Danke für die Erklärung.
- Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.
Die Familie für die Kinder erhalten?
Einklappen
X
-
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
also irgendwie beginnt jetzt der rosenkrieg...
dass er anfängt alles aufzurechnen finde ich sehr besorgniserregend. eigentlich läuft es ja (meistens) so, dass bei (ehe)partnern alles in einen topf fliesst und davon wird dann das gemeinsame leben bestritten. natürlich hat man ein bisschen ein auge drauf wer wieviel zahlt und ich finde es auch in ordnung, wenn der eine prozentual einen teil bezahlt.
wobei ich das so eigentlich nur bei jüngeren paaren kenne. meine eltern arbeiten auch beide, mein vater mehr als meine mutter. mein vater hat das haus gekauft, etc. und fertig. was mit dem gehalt meiner mutter passiert ist... es wurde entweder ausgegeben, (urlaube, klamotten, lebensmittel, andere anschaffungen) oder gespart auf einem gemeinsamen konto.
aber gut, jeder macht es anders.
bei euch scheint es ja so zu sein, dass du im prinzip deinem mann die kinder "aufgedückt" hast, weil er ja eigentlich keine wollte. ( dass dann direkt 2 entstanden sind auch irgendwie komisch, wenn man wirklich keine will)
und dafür musst du jetzt quasi auch bezahlen. du fragtest ihn, wieviel es wert ist, dass er nach hause kommt und eine familie vorfindet? wahrscheinlich ist es ihm nicht so viel wert, weil er ja eigentlich gar kein wollte.
wenn man sich das mal so überlegt war diese ehe mit dem vorhaben kinder in die welt zu setzen, OBWOHL der andere nicht 100% dahinter steht, zum scheitern verurteilt, oder?
daher ist deine eingangsfrage auch etwas falsch.
"familie für die kinder erhalten?"
ihr seid doch gar keine. dein mann ist einfach nur eine kompasenrolle, er ist am rande und ihm ist auch ziemlich wurst, was passiert. wie du schreibst, bist du auch die hauptbezugsperson, die kinder beziehen ihren vater auch nicht ein.
also was soll das ganze theaterspiel?
schrecklich für alle beteiligten!
dein mann hat eigentlich null lust auf familie und lässt das auch ganz klar raushängen.
das wusstest du aber vorher, also warum wunderts dich, dass er jetzt nicht mitmacht, mithilft etc?
das war ganz klar dein projekt, also musst du jetzt auch alleine zusehen, dass er läuft. er schiebt lediglich die finanziellen mittel zu, damit das projekt auch läuft. das wars.
so verhält er sich doch, oder? und das was er bezüglich eurer finanziellen situation von sich gibt... naja, viel fällt mir dazu auch nicht ein.
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
>>>Der Mann hat keine Schuld, dass du unzufrieden bist!
Du nicht, dass er nicht zufrieden ist!<<<
Hm, ich muss zugeben das ich bei dem Thema wohl nicht so ganz objektiv bin und eher den Mann den schwarzen Peter zuschiebe.
Im Prinzip hast du ja Recht Elektraa, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
Ich kann mir aber auch vorstellen das er das alles jetzt bereut und Jolulli seinen ganzen Unmut über seine Situation abbekommt, für ihn ist sie die Schuldige an seiner Verantwortung und Vaterschaft die ihn nun wo es an die Trennung geht einengt und alles noch komplizierter macht, denn er ist sich sicher seiner Pflichten (auch im Fall einer Trennung) bewusst und so gesehen hat sie ihn und seine Zukunft in der Hand und auch irgendwie verbaut. Wo er immer Freiheit haben wollte stehen nun Alimente im Raum, er merkt das er einen Riesen Fehler gemacht hat, sich auf einen Deal verlassen hat und rechnet das Scheitern und die Folgen nun ihr an. Ich schätze mal das er erst jetzt wo vielleicht die Trennung ansteht begreift das er sich nicht so einfach trennen kann. Das er trotz aller Abneigung ein Papa ist der in Deutschland nicht so einfach aufhört Papa zu sein, egal welchen Deal er gemacht hat.
Ich finde es andererseits auch nicht sehr respektvoll einen Mann als Erzeuger zu nutzen, ohne viel Wert auf seine Rolle als Vater zu legen bzw. darauf das er auch einer sein will. Aber, dadurch das er mitgemacht hat, hat er eingewilligt und so gesehen muss er auch der Mutter seiner Kinder Respekt entgegen bringen denn sie schützt ihn ja regelrecht vor den Kleinen und ihren Bedürfnissen. Er scheint als Vater mehr vom Hals gehalten zu bekommen, als so mancher Mann an den Folgen eines ONS zu tragen hat.
Allerdings lese ich im Großen und Ganzen immer wieder nur ein Problem heraus, Jolulli möchte Gleichberechtigung, ihr Mann hingegen findet sie hat kein Recht mit ihm auf einer Stufe zu stehen.
Sie möchte doch nur etwas mehr Respekt, während er schon fast verlangt das sie sich und ihren Wert irgendwo weit unter ihm ansiedelt und sich auch dementsprechend verhält.
Das Problem mit all seinen Folgen und Facetten kann man doch eigentlich auf einen Nenner bringen, Respektlosigkeit seinerseits und das Unvermögen dieser zu entgehen ihrerseits.
Ich denke die Aufrechnerei entsteht nur aus der Respektlosigkeit heraus und die Folgen sind Verletzungen und Streit.
Entweder lernt Jolulli sich abzugrenzen und das auszuhalten ohne sich dabei zu verlieren, oder sie muss gehen. An die dritte Möglichkeit das er sich auf einen Toleranz und Respektdeal, bis die Kinder soweit sind, einlässt glaube ich nicht.
Kommentar
-
Re: Familie für die Kinder erhalten? neuer Input
"Im Grund läuft alles auf die Frage hinaus, entspricht es der heutigen Zeit, dass Frau erwarten kann, dass der mehr verdienende Mann selbstverständlich mehr übernimmt, wenn sie sich hauptsächlich um die Kinder kümmert?"
Kann es sein, dass Ihr Mann Ansichten aus den finnischen Wäldern auf seine Situation hier überträgt?
Kommentar
-
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
Im Grunde ist es doch egal, ob es der "heutigen Zeit entspricht" oder nicht-entweder man will/kann die Familie für die Kinder erhalten oder nicht.
Für mich weiß ich nur eins: ich bin froh darüber, daß meine Eltern bis heute zusammen geblieben sind.Lieber schlechte Eltern, als keine oder getrennte Eltern.So fühlt es sich aus der Sicht der Kinder an. Was wir Erwachsene damit machen ist unsere Entscheidung und denken wenig dabei an die Kinder...
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
>>>Lieber schlechte Eltern, als keine oder getrennte Eltern.So fühlt es sich aus der Sicht der Kinder an.<<<<
Da muss ich dir widersprechen, auch Kinder merken wenn sie schlechte Eltern haben und können sich durchaus eine Trennung herbeiwünschen. Besonders schlimm ist es dann wenn die Eltern wegen der Kinder zusammen bleiben.
Ich denke man hört zu sehr auf das Klischee das schlechte Eltern besser als gar keine sind, gerade das ist *erwachsenen Sicht*, was die Kinder mitbekommen und wie es ihnen damit geht bekommen etliche Eltern doch erst gar nicht mit, weil wiederum Kinder auch die Eltern schonen oder aber sich gar nicht vorstellen können wie sie so etwas artikulieren sollen, gar nicht realisieren wie schlecht es ihnen eigentlich mit den Eltern geht.
Kommentar
-
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
Wenn ich in dieser Lage stecken würde, dass ich mit wem zusammenleben muss, der mich nicht leiden kann, der mich dauernd geistig rauswirft, der mit mir so umgeht, ich würde eingehen mit der Zeit. Ich würde krank werden total. ( bin es eh geworden bei meinem Ex- und nach der Trennung fehlte mir nix mehr, nichts!)
Meine Medizin wäre loszulassen. Das Haus, die "Werte" die angeblich wichtiger sind als meine Zufriedenheit und mein Friede.
Jolulli, er muss dieses Haus dann selber pflegen und erhalten, er muss alleine durch dieses Haus gehen in der früh, am Abend, alles alleine machen, sich alleine unterhalten, sich nicht mehr streiten zwar, aber sicherlich vermissen- die Kinder, deine fleissigen Bemühungen, deine beständige Treue, trotz allem.
Probeweise würde ich eine Weile wenigstens untertauchen - geht das?
Dann merkst du den Unterschied. Er auch.
Kannst du eine Kur beantragen? Oder in Urlaub fahren?
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
Hi, und danke für Eure Antworten.
Es gibt vielleicht von Eurer Seite nichts mehr neues zu kommentieren, aber ich will dennoch schreiben, wie es bei mir weitergeht, und Bezug auf manches nehmen.
Wenn ich Elektraas Beiträge richtig zusammenfasse, dann ist sie der Meinung, das ich nichts löse, wenn ich einfach davonrenne (denn ähnliche Problematiken werden mir wieder begegnen), dass ich mich jedoch abgrenzen muss, und wenn ich das emotional nicht schaffe, dann muss ich gehen, weil ich sonst krank werde.
Meine Problematik ist ja eine lange Entwicklung, die ich selbst aufrechterhalten habe, in dem ich (inkonsequent) weitergemacht habe, in meiner eigenen Hoffnungswelt gelebt habe. Letztes Jahr im Sommer spitzte sich alles zu, und es wurde konkret sehr deutlich, dass mein Partner seine eigenen Bedürfnisse vornean stellt und mir wenig Einfühlungsvermögen oder mentale Hilfe geben kann oder will. Ich habe da gedacht, JETZT muss ich was tun. Ich DARF nicht zulassen, dass ich das immer wieder akzeptiere und weitermache, ich darf MIR das nicht weiter antun - und so habe ich mir selbst auferlegt, nicht zu vergessen und nicht zu verdrängen.(das war nicht leicht, zu gross immer die Versuchung, alles wieder "schön" zu sehen).
Dieser Prozess geht seit August, und es ist kein Wunder, dass sich durch meine "Eigentherapie" nun auch körperliche Zeichen bemerkbar machen. Aber es war notwendig, wenn auch schmerzvoll. Ich muss mich gewissermassen zwingen, die Augen aufzuhalten und ich muss mich zu Veränderungen zwingen - sonst falle ich immer wieder zurück und bewege mich zwischen "sofort neue Wohnung suchen" und "eigentlich ist doch alles gar nicht so schlimm".
Letztes Wochenende gab es nochmal ein Gespräch, in dessen Verlauf ich völlig energielos und leer wurde. Ich bat ihn regelrecht offen zu sagen, dass ich ihm nicht so viel bedeute, andere Dinge für ihn Priorität haben, damit ich es weiss und damit umgehen kann. Doch das stimmt nicht, sagt er. Er sei halt halt einfach so, es habe nichts mit mir zu tun, nur mit ihm etc...
Und da stecke ich wieder in diesem Geflecht - wie kann das sein, ich verstehe nicht, in meiner Welt ist das so anders...
Das Gespräch war so anstrengend, dass ich mich frage, ob ich momentan noch weitere Gespräche verkraften kann. Er hingegen verstand das Gespräch sicher eher so, als wären wir uns "näher" gekommen - wie unterschiedlich man das gleiche sehen kann.
Es ist ganz deutlich, dass ich mich verliere in der Beziehung, weil ich für mich kein Modell gefunden habe, zu dem ich stehen kann. Ich habe viel geredet und war viel verzweifelt, aber rein äusserlich ist nichts passiert. Ich fliege wie ein Ball hin- und her und verliere dabei meine innere Stabilität.
Mein Mann ist nun für 4 Tage verreist. Ich habe beschlossen, aus dem Schlafzimmer auszuziehen (und jetzt schon Angst, wie er darauf reagieren wird!, ich Ängstliche!- was da wieder für problematische Gespräche folgen).
Gleichzeitig macht mich das alles super traurig, es ist schwer, etwas zu verändern, aber täglich dem Problem so nah zu sein.
Wegfahren wär schon gut, geht aber wegen Job und Schule nicht. Ich wünschte, er würde einfach mal ein paar Wochen weg sein, aber vorschlagen kann ich das nicht - kann ihn ja nicht aus seinem Haus "rauswerfen".
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
>>>aber vorschlagen kann ich das nicht - kann ihn ja nicht aus seinem Haus "rauswerfen".<<<
Durch den bloßen Vorschlag würdest du ihn ja nicht hinauswerfen, drüber reden kann man doch mal und vielleicht hat er sogar eine hilfreiche Idee wie ihr euch auch so besser aus dem Weg gehen könnt.
Kommentar
-
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
Jolulli hallo!!
Ich finde es sehr interessant was da passiert. Herzlichen Dank an dich, weil du uns ausführlich Bericht gibst. Es ist immer gut, wenn man mitgehen darf gedanklich in Gefühlsbereiche - zu oft findet man dann eigene "Sachen" die man übersehen gelernt hat im Laufe der Zeit.
Gestern habe ich im Fernsehen zufällig einen Sender beibehalten, wo ein Mann mit einer Frau diskutiert hat. Ich habe nebenher etwas gearbeitet und nicht richtig hingehört zuerst. Dann aber, auf einmal, dieses Gespräch war hochinteressant- da ging es um dein Thema...eigentlich um UNSER Thema- uns Frauen betreffend.
Diese "Fernseh- Frau" war eine Karrierefrau, zudem Mutter, ehemalige Ehefrau etc.- meiner Meinung nach weit über sechzig Jahre alt, sehr gut aussehend, elegant und richtig klug. Sie hat gesagt, viele Männer wären nicht so , wären die Frauen anders. Wenn es nach dem Mann gehen würde, dann wäre Vieles nicht so kompliziert, sondern wesentlich einfacher. Das Denken, das wir Frauen haben, ist den meisten Männern unbekannt. Wir zerfransen uns wegen Dinge, die bei Männern nicht wahrgenommen werden, regelrecht übersehen werden. Vielleicht hat die Natur es so gewollt, das wir sehr viel über Gefühle reden, nachdenken und sie outen können mitunter, trotzdem nicht viel geredet wird. Ein bestimmter Blick wird von uns schon gedeutet und interpretiert. Das ist scheinbar unser Hauptfach, ohne nachzufragen über den anderen schon Bescheid zu wissen was dieser andere denkt und meint.
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
Ich schreibe auf Etappen, weil mein Time-Off immer wieder zuschlägt und ich nach einer gewissen Nachdenkpause meine Post immer wieder verliere ins Nichts.
Jolulli, du und dein Mann, die Kinder ebenso, wir alle, wir erleben das Leben auch in Etappen. Schritt für Schritt, Stufe für Stufe geht es weiter. Ist eine Zeit vorbei, dann kommt schon die nächste auf uns zu- Lernphase Nummer eins wird abgewechselt von Lernphase Nummer zwo und so weiter. Du hast gerade die alte Stufe verlassen, magst die neue betreten. ( Selbsttäuschung ade- Trugschluss bye-bye....) Nicht mehr so weiter hast du gesagt- bei mir ist die Zeit zu Ende, wo ich hingenommen habe, angenommen habe- dass mein Leben so läuft wie bisher. Gut, der Beginn ist gemacht. Du sprichst es deutlich und klar an vor deinem Mann was dich exakt kränkt und stört.
Du setzt nicht mehr voraus( er mag uns nicht) , du fragst nach...du hakst ein und willst wissen- nicht nur drüber nachdenken und vermuten.
Merkst du es Jolulli? Er sagt was ER sieht, du endlich, was DU siehst. Klarerweise sieht er etwas ganz anderes als du. Er ist ja nicht du. Diese Fernsehfrau von gestern hat gesagt, wir Frauen sind oft fürchterlich empathisch, das nagt in uns, was ein anderer hat, nicht nur das, was wir haben. Wir haben die Gabe (leider und Gottseidank ebenso zugleich) dass wir zu verknüpft mit den Gefühlen anderer sind.
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
Dein Hauptaugenmerk ist darauf gerichtet wie er sich benimmt dir gegenüber. Du quälst dich, weil du mehr Gemeinschaft erwartest von ihm, mehr familiären Zusammenhalt und mehr Nähe von seiner Seite. Er spürt sehr wohl, dass du was möchtest von ihm, aber er weigert. Dieses Weigern kränkt dich und so gekränkt wie du bist, so krank wie du dich fühlst willst du in den Arm genommen werden...was natürlich keiner gerne macht, kranke Leute zu umarmen...Kreislauf..
Ich an deiner Stelle würde nicht weiter erwarten und warten, statt dessen ganz anders machen. Das habe ich ja schon mehrmals sagen wollen. Dieser Mann ist derzeit nicht dein Mann, sondern irgendwelcher, der zufällig den Rahmen abgibt, den eine Familie so nach aussen hin braucht. Er stellt einen Platz zur Verfügung, der euch Heim ist. Das wirst du wohl zu schätzen wissen. Ja, stimmt, das hast du gesagt, ist auch gut so. Er trägt auch finanziell zur Erhaltung der Kinder bei, was auch gut ist. Das ist LIEBE!!! Vom Betreuen ist dabei noch nicht die Rede, trotzdem geschieht hier Fürsorge und das ist ein Teil, den man in den Bereich Liebe gruppieren darf.
Sehe ich rückblickend auf meine Ehe damals, dann muss ich zugeben- er war ein Vorteil für uns, der Vater der Kinder und mein ehemaliger Ehegefährte.
Ehe ich über ihn zu schimpfen anfange muss ich ehrlicherweise angeben, dass er auf viel verzichtet hat, ein selbstverständliches, rechtmäßiges Bleiben bei uns eingewilligt hat und zudem sein Geld noch hergegeben hat an uns. Er hätte auch sagen können: spinn ich? Bei der wohnen, mit dieser Frau zusammenwohnen, die mich nicht begreifen möchte, die mich nicht ansehen möchte, die mich nicht streichelt in meiner Seele, nicht streichelt auf meiner Haut...mir nicht anerkennt, dass auch ich Gefühle möchte, die sich gut anfühlen...
Jolulli, es ist ein ganz wichtiger Schritt gemacht, wenn man sich gerne in Ruhe lässt wenigstens. Kannst du das durchziehen eine Weile? Dass du ihn nicht zu Diskussionen ranziehst, sondern ganz erwartungsfrei dein Ding machst - ihn dabei derzeit akzeptierst einfach wie er ist.
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
Du bist aus dem gemeinsamen Zimmer ausgezogen. Wenn er dich fragt warum, dann sag halt einfach die Wahrheit. Mir ist nach eigenem Platz- ich möchte lernen auf diese Weise zurechtzukommen, auch wenn ich dabei mulmige Gefühle habe. Sag ihm ruhig, was DU fühlst. Aber mach ihn nicht verantwortlich für dein Fühlen. Frag vielleicht was er so fühlt. Wie es ihm geht.. geh deinen Gedanken nach- mit Mitgefühl für dich. Vielleicht hast du schon von Anselm Grün gehört, das ist ein Geistlicher der sehr viel Erfahrung hat und sehr weise Bücher schon geschrieben hat. Dieser Anselm Grün plädiert für Mitgefühl seinem Partner, dem Nächsten gegenüber. Es ist eine Seele, die in ihm wohnt...in diesen Menschen an deiner Seite. Diese Seele hast auch du. Sie registriert alles. Jede Veränderung geht von dieser Seele aus. Sie ist unterstützend in uns, für uns.
Also ich habe gemerkt, dass ich nur einen Entschluss fällen muss, schon bewegt sich was in meinem Leben. Zufall auf Zufall trifft dann ein in Richtung meiner Entscheidung. Beim Computer ist es ja ähnlich- du musst ein neues Programm aufmachen, dann erst gehts weiter. Aber vorher wirst du noch gefragt, willst du wirklich löschen..? Dann musst du halt hartnäckig immer ja sagen, sonst läufts weiter wie bisher. Das bedeutet, du reagierst nun gewählt. Nicht automatisch wie gewohnt. Ich würde an deiner Stelle mit deinem Männe möglichst wenig reden, das ist wie wenn du nicht bellst. So wird auch nicht zurückgebellt oder geknurrt. Dann wäre bestimmt sehr einträglich für dich, wenn du eine Beratung machst. Rein nur, um mit einem neutralen berufsmäßig sehr hilfreichen Menschen auf deine Hintergründe zu gelangen, die wahren Ursachen zu ergründen, die dich so gemacht haben.
Bei mir waren es eindeutig mangelnde Selbstwertgefühle. Da kann niemand was dafür, das ist wie wenn man sich Geschichten ausdenkt, ob sie stimmen oder nicht über sich selber. Oft werden diese Geschichten über dich untermalt von bestimmten Verhalten anderer- aber absichtlich hat keiner beigetragen dazu, dass du dir nicht viel wert gewesen bist. Dummheit in der Umwelt. Die kannst du wettmachen, indem du ab nun klug zu dir selber bist.
Klug bist du, wenn niemand schuld ist an deinem Leben wie du lebst. DU zimmerst dir dein Weltreich.
Mach es dir schön. Egal wer dabei mitzieht.
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
Du könntest ja ausverhandeln mit deinem Freund und Partner, dass ihr beide ab nun wenigstens zum Streiten aufhört. Frag ihn, wie er die Lage sieht und was er erwartet. Nörgeln ist streng verboten.
Früh genug, bevor man in den Affekt kommt fragen lernen. Mit den richtigen Worten. Das ist wie wenn man Zauberformeln spricht. Beim Nörgeln zaubert man aus einem Mann oder aus einer Frau einen Frosch oder eine Kröte. Quaaack Quaaack ist die Antwort. Willst du deinen Prinzen haben, dann musst du die richtigen Formeln lernen und einüben. Dir selber gegenüber zuerst. Sag dir selber oft genug, ich bin sehr wichtig hier. DU musst das eindeutig erkennen, dass du das auch bist. Dementsprechend gehst du und benimmst du dich dann- wenn du das von dir sicher weißt. Ich weiß das, aus diesem Grund erhalte ich auch hohen Lohn. Ideel natürlich gemeint. Finanziell folgt, da arbeite ich dran gerade wieder. Ich habe eine Lernzeit jetzt durchgehalten und durchgemacht ohne jeden Luxus, mit nur den einfachsten Dingen um mich mit extrem wenig Geld in meinen Säckchen. Du kannst dir nicht vorstellen liebe Jolulli wie gut das gewesen ist für mich. Mich kann nie mehr Armut erschrecken, aus diesem Grunde bin ich fähig hoch zu pokern. Diese angebliche Armut hat mich reich gemacht an Wissen und Erfahrung, Imprivisationstalent und Einsicht, die man nur von dieser Warte aus gewinnen kann, sonst nicht. Ebenso ist Gefühlskälte von aussen kein Grund mehr mich dafür traurig oder gar hilflos zu fühlen. Wieso auch, bin ich selber niemand? ICH gebe mir halt dann. Und Halt bin ich mir auch. Mich muss kein anderer (mehr) stützen.
DAS gilt es zu lernen. Schritt für Schritt, Stufe für Stufe frei werden von mießlichen, verdrießlichen Äusserungen- die eigentlich Ausrede sind. Nicht wahr. Oder zumindestens änderbar.
Mein jetziger Partner ist gewillt mich auf Händen zu tragen. Ich hüpfe aber immer wieder herunter, möchte nicht verlernen mein Leben selber zu gestalten und zudem, wer ist jemals in der Lage immer zu tragen? Eigenständigkeit verlernt man schnell, wenn man sich zu sehr auf wen von aussen verlässt. Lerne dir selber alles zu sein, verlerne unbedingt Abhängigkeit- das bringt mehr. Für alle, für jeden. Also für mich ist es erlösend, wenn man mich nicht schuldig macht für ungute Gefühle- wie gesagt, ich mache auch niemand schuldig für ungute Gefühle die ich habe.
Rationell, nüchtern und ohne Gefühlsduseln beiderseits solltest du nachsehen: was ist dran...heute. Heute gehe ich nicht zu Bett merke ich gerade. Hab das nicht geplant. Wird schon passen. Mir recht. Was "morgen" ist weiß ich noch nicht. Aber sicherlich nehme ich auch da an was kommt.
Jolulli, vertrau. Trau dich bleiben, gehen, egal. Trau dich glücklich zu machen. Bestimmt gelingt dir das besser, wenn du das in die Hand nimmst und nicht von wem anderen erwartest.
Fälle ganz für dich selbst Entscheidungen und stecke ganz für dich selbst Ziele. Ich bringe viel Zeit auf für den Ausbau von meinen Frohmachern.
Garten, Sport, Hobbies, Freunde etc. gehen mir nicht verloren. Wenn ja, dann ist schnell Ersatz da. Da ist wenig Zeit drin nachzugrübeln wer mir nicht gibt oder nicht geben will.
Ich wünsche dir einen schönen, besinnlichen, neuen Tag. Besinne dich auf die Sachen, die schon längst von dir wieder beachtet werden möchten. Jetzt hast du ja Gelegenheit! Viel Spass!
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
ich habe mir nicht alle beiträge durchglesen und weiß daher nicht, in welche richtung die ratschläge tendieren. trotzdem kurz meine meinung:
ich bin heute 28, bin seinerzeit in einer familie aufgewachsen, wo lieblosigkeit untereinander an der tagesordnung stand. meine eltern haben nie zusammen gepasst, das war mir schon als kind klar. ich habe es als große last empfunden, dass wir keine glückliche familie sein konnten und habe mir oft gewünscht, meine eltern würden sich doch einfach trennen.
es gab nicht oft streit unter den eltern, trotzdem hat man gemerkt, dass es einfach nicht passt und keiner glücklich ist.
meine eltern haben sich getrennt, als ich anfang 20 war. das hat mich zwar getroffen, aber seitdem ist alles perfekt. meine mutter hat einen neuen partner, mein vater keine neue partnerin. trotzdem verstehen sich heute alle bestens untereinander, wir sitzen sogar öfters alle zusammen. man merkt, wie glücklich jetzt alle sind. eine große last ist abgefallen.
das klingt vielleicht übertrieben, aber es entspricht der wahrheit. gerade meine mutter hat mit anfang 50 noch den mann ihres lebens kennengelernt (nachdem sie bereits ein paar jahre von meinen paps getrennt war). sie führt jetzt eine derart liebevolle und harmonische beziehung, dass mir fast schlecht wird
also mein tipp: life's too short...
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
Danke Bibi17, das lässt einen schon nachdenken. Meine Tochter ist 10, ich wüsste gerne, wie/ob es sie belastet, dass Mamma und Pappa nicht so harmonieren. Ich wage nur nicht so richtig zu fragen - vermute, dass es ihr schwerfällt, dazu wirklich etwas zu sagen. Sie kennt es ja nicht anders, und kann nicht abschätzen, ob ein Leben allein mit Mamma dann wirklich besser wäre, zumal es eine grosse Umstellung (Umzug von Haus/Garten in kleinere Wohnung) für sie bedeuten würde.
Ich schliesse nicht aus, dass sie einfach ihr Zimmer behalten will und die Nachbarsfreunde, zu denen man eben rüberlaufen kann... und dafür in Kauf nimmt, dass es zuhause nicht so "familiär-harmonisch" abläuft - was es ohnehin selten war.
Elektraa - danke, dass Du Dich soviel mit meiner Thematik beschäftigst! Ich hatte schon gedacht, dass sich jetzt keiner mehr meldet, der Thread ist soo lang, den will eh keiner mehr lesen, und neue Themen sind hier eröffnet worden... In Deinen letzten Beiträgen stecken so viele Dinge drin, auf die ich gerne in Ruhe nochmal eingehen möchte - jetzt im Büro kann ich das nicht.
Ich habe mit meinem Partner nochmals ein laaaanges Gespräch geführt. Wir sind uns einig, dass gewisse Fronten verhärtet sind, und einfach "zuviel" passiert ist. Er will eigentlich nicht, dass wir auseinandergehen, aber wenns es dann um Veränderungen oder konkrete Massnahmen geht, dann blockt er, zieht gar nicht mit - bis hin zu "das mach ich nicht". Kein Comittment zu irgendetwas greifbaren, alles bleibt irgendwie im Raum hängen.
Bei mir kommt das so an: Dass er mich eigentlich da behalten will, wo er mich haben will. Dabei geniesst er (aufgrund vieler Faktoren) gewisse Freiräume, die ihm zustehen und die er nicht aufgeben will, und eine gewisses Rollenverständnis soll so bleiben wie es ist.
Ich will diese, meine, Rolle ändern und meine, dass sie nicht mehr der aktuellen Situation entspricht - aber die Vergangenheit spielt immer rein, und die ist nicht mehr änderbar. Ich stehe irgendwie in seiner Schuld, und müsste vielmehr anerkennen, was er für mich getan hat, und eine solche Position erlaubt eben keine grosse Rollenänderung. Es ist als ob ich gegen Windmühlen kämpfe.
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
>>>und eine solche Position erlaubt eben keine grosse Rollenänderung.<<<
Stimmt, ganz besonders wenn die Revolution schnell wieder verflacht oder nachlässt.
Wenn du deinen Stiefel mit Konsequenz und Durchhaltevermögen machst, wird sich auch bei ihm etwas ändern. Zumindest aber wird er das dann irgendwann respektieren müssen.
>>>Meine Tochter ist 10, ich wüsste gerne, wie/ob es sie belastet, dass Mamma und Pappa nicht so harmonieren.<<<
Davon bin ich überzeugt und wie ich ja schon öfter anmerkte halte ich wenig davon krampfhaft zusammen zu bleiben, wenn es nicht mehr harmoniert und ganz besonders wenn der Umgang miteinander arg zu wünschen übrig lässt.
Wenn die Kinder größer sind und das ganze durchschauen, selbst (oder gerade) wenn sie dann schon alt genug und aus dem Haus sind, könnte sie das Gefühl beschleichen das sie Schuld an einem unglücklichen zusammen bleiben ihrer Eltern sind und am Ende hast du ein Opfer gebracht das eigentlich niemand haben wollte und alle plagen sich mit einem schlechten Gewissen, ob nun angebracht oder nicht.
In die Zukunft schauen kann eh niemand, aber du kannst beurteilen ob ein zusammen bleiben auch die nötige Nest wärme sicher stellt also das erfüllen wird was du davon erwartest, oder ob es eher unwahrscheinlich ist und du dann eigentlich das tun kannst was dir und der Harmonie mit deinen Kindern am besten tut.
Kann man bei euch auch die Seiten nicht mehr vor und zurück blättern?
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
Ich meine das man nicht mehr auf die vorherigen oder folgenden Seiten der Beiträge zugreifen kann, man kann nur noch auf der ersten Seite lesen, bei Mailbenachrichtigungen auch noch die letzte aber nicht mehr von z.B. Seite 1 auf Seite 3 blättern.
Scheint aber allgemein so zu sein.
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
Das ist nicht wahr, dass sich Kinder nur in harmonischer Familienstruktur gut entwickeln. Man müsste sagen, dann entwickeln sie sich anders.
Es ist wie in der freien Natur nicht immer ein warmes Plätzchen gefragt, damit gute Kräuter wachsen.
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
[quote Elektraa]Das ist nicht wahr, dass sich Kinder nur in harmonischer Familienstruktur gut entwickeln. Man müsste sagen, dann entwickeln sie sich anders.
Es ist wie in der freien Natur nicht immer ein warmes Plätzchen gefragt, damit gute Kräuter wachsen.[/quote]
Da gebe ich dir vollkommen Recht, Elektraa. Viele Menschen wären sicher nicht so bereichernd wenn sie die besten Voraussetzungen gehabt hätten, gerade ein paar von denen die es schwer hatten sind besonders beeindruckend.
Aber ist es nicht so das man die Entwicklung nicht vorhersehen kann und das jeder (im Normalfall) das Beste für seine Kinder möchte und danach strebt das günstigste Umfeld zu schaffen.
Man möchte nicht das am eigenen Kind etwas leidvolles hängen bleibt, was man hätte verhindern können.
Ich finde es gar nicht so schlimm wenn die Eltern nicht mehr harmonieren und trotzdem zusammen bleiben, solange sie gut und freundlich miteinander umgehen und das Gesamtpaket mit den Kindern harmoniert.
Kommentar
-
Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
Ich habe heute mal nach Wohnungsanzeigen geschaut, weil ich mit mir die Erfahrung gemacht habe, dass ich anhand praktischer Modelle besser in mich reinhören kann, was ich eigentlich will.
Habe eine Wohnung ganz in der Nähe der Schule meiner älteren Tochter entdeckt (vermutlich etwas zu teuer), und habe das zum Anlass genommen, mal vorsichtig bei ihr anzufragen, wie sie das denn fände, in so eine Wohnung zu ziehen. Ich war ganz überrascht, wie positiv sie darauf reagierte. Daraus entwickelte sich ein längeres Gespräch. Nun ist sie ja erst gut 10 einhalb, und man muss sicher einiges relativieren.
Aber sie meinte, dass sie das auch nicht so gut fände, wie sich Pappa so verhält, und dass er immer so pingelig sei, und dass sie es gut fände, wenn sich was verändert. Die Einschränkung von Haus auf Wohnung fand sie gar nicht schlecht, Hauptsache die Wohnung sei schön, und das wäre doch auch gemütlich. Auf meine Fragen, ob sie den Pappa denn dann nicht vermissen würde, meinte sie, es wäre gut wenn er in der Nähe wohnen würde, am besten vielleicht im gleichen Mietshaus, dann könnten sie und ihre Schwester immer mal "hochgehen". Ich nahm dann die Gelegenheit bei Schopfe und fragte, ob die Probleme zwischen Mamma und Pappa sie belasten. Sie meinte, eigentlich nicht so, aber es wäre natürlich schön, wenn wir nicht mehr streiten würden. Sie findet ihr Leben in Ordnung.
Hm.... irgendwie bin ich ganz erleichtert, aber andrerseits ist sie ja auch noch ein Kind, und kann nicht absehen, wie sich Veränderungen dann wirklich gestalten können...
Kommentar
Kommentar