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Was steckt dahinter?

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  • Re: Was steckt dahinter?


    [quote raffie h.]
    auch gibt es viele verhaltens- und gefühltsparallelen die ein gesunder mensch situationsbedingt in einem kurzem zeitraum seines lebens durchmachen kann, die einem ein ähnliches gefühl und verhalten vermitteln können
    wenn man als gesunder mensch auf dieser ebene gewisse erfahrungen gemacht hat und nicht gerade auf dem kopf gefallen ist und sich vorstellt wie es ist, so etwas schon immer mit sich rumschleppen zu müssen und erkannt hat, wieso man damals solche sachen durchgemacht hat, was einem ausgebremst hat, was einem in diese sachen getrieben hat, wieso man solange damit nicht umgehen konnte und auf einmal doch, wo bei einem damals der fehler lag und wie man aus der sache wieder rausgekommen ist, dann kann man sehr vieles glaube ich auch verstehen

    ein beispiel vielleicht:

    wieso es so schwer ist für betroffende die mauer einzureissen und gewisse grenzen zu überschreiten, ist für mich natürlich sehr schwer nachzuvollziehen, aber wenn man selber mal eine mauer aufgebaut hatte, auch wenn sie nicht so groß war und sich darüber bewusst ist wieso man diese mauer aufgebaut hatte, kann man schon gewisse parallelen ziehen die einem zu einem gewissen verständnis helfen

    auch weniger erfahrungen auf einem gebiet lassen gleiche erkenntnisse und gefühle zu, weiss jemand der 40 jahre in einem bestimmten job arbeitet wirklich unbedingt mehr als jemand der nur 10 jahre im gleichen job arbeitet, kann man sich in 10 jahren nicht das gleiche wissen aneignen wie in 40 jahren[/quote]

    Ich glaube das ist ein zweischneidiges Schwert.
    Auch mal ein Beispiel: Von jemanden stirbt ein nahestehender Mensch, er bekommt Depressionen und ist psychisch ziemlich angeschlagen. In dem Moment versteht er es vielleicht etwas, aber er hat den entscheidenden Vorteil das irgendwann die Trauerzeit vorüber ist und es wieder gut geht. Er muss nicht auf Dauer damit leben, die meisten sehen das also nicht als Hoffnungslos wie viele Depressive ihre Krankheit empfinden, die Perspektivlosigkeit fällt weg da Trauer normal ist und man in der Regel weiß das sie vorübergehend ist.
    Das ist wiederum der Hasenfuß an der Sache, man macht die Definition von Depressionen an dem Zustand fest den man kennt und der am ähnlichsten erscheint (sagtest du ja auch schon), viele zeigen auch dementsprechend Verständnis, was ja auch ganz nett ist. Dummerweise oder eher glücklicherweise fehlt ihnen die Erfahrung der absoluten Hoffnungslosigkeit und das subjektive Wissen das niemand helfen kann und auch das Wissen das solche Krankheiten manchmal ein Leben lang präsent sind. So kommt der ehemals Trauernde irgendwann zu der Meinung das er für den Depressiven lange genug der Verständnisvolle war, er hat eine angemessene Zeit Verständnis gezeigt und nun is´ auch gut. Er denkt und sagt leider auch, das es ihm als Oma starb ganz genauso ging, aber irgendwann muss man sich halt mal zusammenreißen und sein Leben wieder in die Hand nehmen, statt im ewigen Selbstmitleid zu versinken und überhaupt wäre derjenige ja gerne Krank, weil ihm dann alle Aufmerksamkeit schenken.

    Verstehst du wie ich das meine, bis zu einem gewissen Punkt kann es nachvollzogen werden, aber wenn die Krankheit über diesen Punkt hinausgeht werden die Erfahrungen des Gesunden zu Äußerungen führen die dem Kranken schaden können, auch wenn das alles nur gut gemeint ist. Es wird erst als eine Art krank sein anerkannt, aber wenn es zulange dauert ist es sonnenklar das derjenige gar nicht will. Selbst wenn es Fortschritte bei einer Therapie gibt sind die erst einmal so klein das der Gesunde sie nicht wahrnimmt und mit seinen Parolen, das man nur Wollen und sich mehr Mühe geben muss, manchmal sehr viel kaputt macht.
    In dem Moment geht der Gesunde über sein Verständnis der Krankheit hinaus, weil er glaubt es zu verstehen. Deshalb steht für mich die Akzeptanz an erster Stelle, verstehen muss das keiner. Solange der Kranke angenommen wird und dadurch seine Freundschaften weiter pflegen kann, bzw. die Bekannten in schlechten Zeiten nicht die Freundschaft aufkündigen ist alles ok, es ist dann sogar ok wenn die Freunde sagen das sie damit nicht umgehen können. Das Problem sind die Erwartungen des Umfeldes, die eben auch an den eigenen Erfahrungen gemessen werden und das kann fatal sein.

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    • Re: Was steckt dahinter?


      [quote raffie h.]mal eine frage zum nachdenken,

      ist ein gesunder mensch vielleicht sogar eher in der lage zu verstehen was in betoffen los ist, als ein betroffener was in ihm selbst vorgeht

      kennt er doch seiten die ein betroffener nicht unbingt kennt und vielleicht versteht, führt mehr wissen nicht auch zu mehr verständniss[/quote]

      Den ersten Teil würde ich mit jain beantworten. Das was in einem Betroffenen vorgeht kann glaube ich kein gesunder wirklich nachvollziehen, weil er es definitiv nicht kennt. Er kann aber das Objektive verstehen wofür manch Kranker kein Auge und auch kein Verständnis mehr hat.

      Da kommt dann das Wissen in´s Spiel. Damit meine ich das ein informierter Gesunder oft besser beurteilen kann welche Möglichkeiten der Kranke hat, er kann ihm einen Stumper in die richtige Richtung der Behandlung geben. Kann ihn durch sein Wissen unterstützen und Mut machen, aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt.
      Ich würde sagen das es zwei Welten des Verstehens gibt, das eine ist die Welt des Kranken die ein Gesunder kaum nachvollziehen kann. Die andere ist die Rationale, die reale Wege aufzeigt was der Gesunde wahrscheinlich besser realisiert. Wenn es geschafft wird beide zusammenzuführen wäre es wohl die Ideale Voraussetzung für den Kranken.

      Ich hoffe ich dröhne euch jetzt nicht mit meinen "Weisheiten" zu, aber etwas geht mir auch schon länger im Kopf herum.
      Kann ein Therapeut der nie die Erfahrung der Depression gemacht hat nachfühlen wie das ist? Ich glaube nicht. Klar, er weiß worum es geht im Grunde auch wie sich die Leute fühlen er hört es ja jeden Tag, aber ich glaube nicht das er vom emotionalen her das Gefühlsleben wirklich nachvollziehen kann.
      Ich habe den ein oder anderen Fragebogen gelesen die man bei depressiven Erkrankungen ausfüllen soll, ich habe keinen einzigen gesehen der es wirklich trifft. Ich könnte auch gar nicht sagen wie man sich da fühlt, ich glaube die Worte dafür existieren noch nicht. Es wird da nach Traurigkeit, Angst, subjektiven Empfindungen gefragt, das ist zwar teilweise recht treffend aber etwas entscheidendes fehlt bei den Fragen. Der Kern des Gefühlslebens steht nicht drin, weil ihn die Autoren nicht kennen und die Betroffenen ihn nicht benennen können.

      Wahrscheinlich ist es sogar besser wenn ein Therapeut nicht so richtig nachfühlen kann wie es einem geht, kann mir vorstellen das die Grundmauern der Therapien dann in´s Wanken kämen wenn jeder Thera seine persönlichen Erfahrungen mit einbringt.:-)

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      • Re: Was steckt dahinter?


        [quote raffie h.]mal eine frage zum nachdenken,

        ist ein gesunder mensch vielleicht sogar eher in der lage zu verstehen was in betoffen los ist, als ein betroffener was in ihm selbst vorgeht

        kennt er doch seiten die ein betroffener nicht unbingt kennt und vielleicht versteht, führt mehr wissen nicht auch zu mehr verständniss[/quote]

        Das ist nun ausgeartet zur Seite der Hobbypsychologen...

        Was mich natürlich auch miteinschließt.

        Es ist irgendwie befriedigend für mich eine Person zu hinterfragen, ihr Verhalten zu deuten und so weiter.
        Liebend gerne schmeisse ich herum mit Tipps und Ratschlägen.
        Heute stecke ich selber in einem Problem, das mir die Brust eng macht und mich völlig unter Druck hält.

        Ich habe hier geschrieben, dass ich fern bin von Stressgefühlen weil....und ab da wurde ich dann eines besseren belehrt...

        Ist nicht der Fall.

        Ein Hobbypsychologe muss bitte her, hier und jetzt und mich befreien vom Knoten - ist da wer..??????

        Es fühlt sich seltsam an in die andere Rolle zu schlüpfen, in die des Hilflosen..

        Kommentar


        • Re: Was steckt dahinter?


          Kannst du den Knoten nicht an der Wurzel packen, Angriff statt Verteidigung?

          .......Das ist nun ausgeartet zur Seite der Hobbypsychologen.....
          Deren Beiträge (auf mich bezogen) mehr Fragen (Fragezeichen) als Antworten beinhalten.

          Kommentar



          • Re: Was steckt dahinter?


            Lily, ich entschuldige mich jetzt bei dir im Voraus, weil ich dein Thread als Versteck benutze um meine eigenen Belange ein wenig auszuleuchten lassen. Einen eigenen Titel hier zu posten käme mir vor wie ein Outing..

            In deiner Sache haben sich nur ein paar spezielle "Freunde" gemeldet- die gleichen, deren Antworten mir immer wieder schöne neue Gedanken einbringen und auch viele Aha´s.

            Darf ich euch nun um eine Unterstützung bitten - vielleicht seht ihr mehr als ich derzeit.

            Also...kurz..

            In den letzten Jahren habe ich alleine gelebt, happy, zufrieden, ganz in meine Sachen vertieft, spielerisch und frei habe ich mich meinen Hobbies gewidmet von denen ich auch gelebt habe und teilweise meinen Lebensunterhalt bestritten habe.
            Dann ist aus dem Internet ein Mann aufgetaucht- wieder...ich habe das als Spiel betrachtet, habe mich eingelassen und mir schöne Tage bescheren lassen zu Zweit dieses Mal.
            Nett - dieses Essen gehen, dieses Lachen, Scherzen, sich umarmen und freuen über viele Gemeinsamkeiten...sehr nett auch die Option: keine Bedingungen, keine Beziehung, ein Kennenlernen ...vielleicht, wenn es passt mehr als das.

            Ich habe herausbedungen: innerhalb von einer Frist von zwei Jahren wird nichts befestigt, wird nichts fixiert, wird alles umgeworfen, wieder neu gemacht, wieder umgeworfen, neu angeschaut und so weiter- wie wenn ich damit das offen lassen möchte, was für mich schrecklichst ist: Liebe Frau du gehörst nun mir...

            Das was ich hier posten möchte ist: leider bin ich weder glücklich derzeit, noch im Gefühl der Lockerheit, noch im Freuen über meine Situation als "Wieder-Gebundene"...

            Hab das Gefühl gerade von: jetzt kannst du nicht mehr zurück..

            Hast den Platz verlassen von der weiten Welt, um in die Kleine Welt zu beziehen mit nur Einem drin, den du zu genügen hast...

            Bei diesem Mann handelt es sich um einen aufrichtigen, irrsinnig lieben Kerl , noch dazu toll im Aussehen, ein Jahr älter als ich, aber irgendwie sehr jugendlich... der genau diese Form von Leben lebt die mir irgendwie völlig fremd ist. Pflichterfüllt, koscher, sauber, frei von jeder Art von Chaos. Sauber im Sinne von klaren Regeln und wahrer Lebensordnung...
            Er ist aufgewachsen wie im Bilderbuch- auch da- keine Spur von Abweichen in driste Zustände. Weder seelisch, noch körperlich, noch familiär.
            Er läuft mit bei Marathons, arbeitet hart und schwer, das mit Freude und Liebe dabei, hat seine Finanzen geregelt, sein Haus, seine Firma nebenher- steht um halb fünf morgens auf und um zehn am Abend ist die Schläfrigkeit da, pünklich...

            Ich bin seine Dritte Frau in seinem Leben und nie kommt der Gedanke auf bei ihm, dass ich wahrscheinlich nur eine Zwischenstation bin- nichts da ausser: du bist jetzt mein, für immer und ewig.....er hat größten Gefallen an mir und zeigt es mir hundertfach täglich ...

            Und ich zerplatze fast, weil ich mein Chaos so vermisse, meine blühenden, schillernden, häufigen Kontakte ( meist virtuell per Brief) die ich nebenher jongliert habe und absolut fehlen tut mir die Einsamkeit...das ganz alleine stille Dahindriften in meine Fantasiewelten und für mich unendlichen Möglichkeiten ...

            Ich stecke mitten im Krieg- Vernunft und Wagnis..

            Hier hätte ich alles was ein Mensch sich nur erträumen kann- Treue, Liebe, Hingabe, Gemeinschaft, Partnerschaft bestimmt auch in "bösen" Tagen, Unterstützung und Förderung wie auch besonders viel Herzliches Begehr.. vertraute Annahme und viel, viel Unternehmenslust..

            Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los- das hat seinen Preis...
            Du musst dich und deine Welt aufgeben...
            Das glückliche einfach nur so in den Tag freuen, ohne Plan, ohne tägliche Zeiteinteilung, ohne Ein- Heit- sondern besonders viel Viel- Seitigkeit- viele Stunden einfach nur stehen, dann absolut viele Stunden Bewegung- am Liebsten Tag und Nacht durchgehend, wenn ich voller Begeisterung wieder im Spiel stecke an dem ich grad Spass habe.

            Was ich einfach so quälend finde ist die Umstellung von MEINER Zeit auf seine. Immer wieder stoße ich auf völliges Unverständnis, immer wieder muss ich mich fast schämen für meine Form von Lebensstil- wie wenn ich zugeben müsste- ich war verrückt...oder bin es.. aber mir kommt diese Verrücktheit völlig normal vor...

            Verrückt finde ich dieses Dauer- Artig - Sein...

            Hilfeeeeee

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            • Re: Was steckt dahinter?


              Ich kann mir nicht vorstellen das er nicht weiß das du arg anders bist als er, vielleicht ist das der Grund weshalb er dich ausgesucht hat?
              Gegensätze ziehen sich an und manchmal funktioniert es auch, sie ergänzen sich. Klar, du wirst etwas weniger chaotisch werden müssen und er etwas mehr, wenn es funktionieren soll.

              Macht doch mal ein gemeinsames Probewohnen, du drei Wochen bei ihm, er drei bei dir, ich denke dann werdet ihr sehen ob ihr euch ertragen könnt.

              Es gäbe ja auch noch die Möglichkeit das jeder sein Leben behält und ihr euch dort gegenseitig auf Zeit besucht.

              Nur nicht in Panik verfallen, wenn es vom Herzen her passt wird auch der Verstand einen Weg finden.

              Kommentar


              • Re: Was steckt dahinter?


                [quote Lily9791]Hallo raffie,

                ich konnte diesen deutlichen Bezug auf die Formulierung "mental" nicht einordnen. Klar, versucht er nun, den "Spieß" herumzudrehen. So verstehe ich es rein logisch gesprochen. Sinngemäß: Bei mir ist alles OK, was Du da siehst, da ist nix.

                Ich kann ehrlich sein: Wenn ich ihn anschaue, denke ich natürlich an seine viiiiielen Worte. Aber es sind Worte OHNE Taten. Und ohne Taten ist es immer nur die halbe Wahrheit.

                Klar hängt im Magen das kurze "Argh", aber dann beginnt man zu denken, auch über das hier gesagte und geschriebene Wort und es geht einfacher, sich zu denken: That's it! Junge, Du hast ein Problem.

                Natürlich ist es ja jetzt auch so, dass er erkannt hat, da ich meine Vermutung in einer Konfrontation niedergeschrieben habe, dass er seine "Maske" nach außen wahren muss. Es soll ja nicht jeder erkennen, was ich erkannt/vermutet/gesagt habe. Und natürlich weiß er, was ich weiß.

                Aber das ist eben sein Defizit und hat nichts mit meinem Verhalten zu tun. Mein Verhalten ist und war normal. Doch es ging ihm nicht uns Kennenlernen, sondern darum, irgendwo Gehör zu finden. Das geht eben nur solange gut, bis Zweifel an der Konformität der Aussagen des Anderen aufkommen.

                Banal und sehr oberflächlich betrachtet, wollte ich ihn kennenlernen, er hat sich komplett (seelisch) geöffnet und dann urplötzlich abgeriegelt und ich stand da (und hatte meine Zweifel an seinem Verhalten).

                Leider habe ich die starke Vermutung, dass er sich bereits bei einer anderen Person nun darüber (sein+mein Kontakt) "ausgeweint" hat, welcher er näher kennt als mich. Konnte da heute Dinge aufschnappen, die ich halt nicht prickelnd finde.

                Das hätte ich vllt. erwähnen sollen; daher muss ich Moment bestätigen, dass ich mir darüber meine Gedanken mache, dass er nun eine Geschichte in die Welt setzt, die nicht der Realität entspricht.

                Viele Grüße
                Lily9791[/quote]

                Lily. das ist guuuut!!!

                Ich erzähle dir ein Beispiel das mir in Erinnerung ist als ich kleiner war..ggg..ein Kind von acht, zehn ungefähr..

                Da habe ich die Marotte angefangen an meinen Nägeln zu lutschen und ein wenig zu knabbern. Es wäre ein regelmäßiges Kauen draus geworden, wenn nicht wer, der mich beobachtet hatte in meinem Tun gesagt hätte: Kauer von Fingernägeln müssen zum Psychiater, die sind nicht normal...

                Promt habe ich damit aufgehört.

                Dann, wieder- ich habe aus reiner Gewohnheit monatelang, jahrelang als junge Frau mit der Kleidergröße 34/ 36 den Komplex gepflegt: nach dem Essen musst du kotzen, sonst wirst du dick...für mich war das weder ein Problem, noch irgendwie fragwürdig, es war für mich ein Beitrag für meine Gesundheit und mein Wohlbefinden..essen, dann Finger in den Rachen, dann wieder gut..
                Eines Tages habe ich gelesen, das ist Bulimie und ist eine schwere psychische Störung...
                Nicht ein einziges Mal habe ich darauf hin nach dem Essen das Klo aufgesucht um mich zu erleichtern.

                SO schnell war ich geheilt- die Botschaft ist angekommen auch bei deinem "Freund".
                Sehr wohl wird er sich jetzt nicht mehr unüberlegt in die Gefilde einer Wesensnot begeben, weder zum Wecken von Interesse, noch um sich selber eine Ausrede zu schaffen für sein Fehlverhalten, (Faulheit, Trägheit, Mutlosigkeit...die beste Entschuldigung ist eine Krankheit die man sich zurechtlegt als List und "Lebenshilfe" anstatt Trauer zuzugeben oder eben Mißmut) ..

                Du hast beigetragen sicherlich, das war hundertpro der ganze Sinn hinter dieser Begegnung, dass ab nun zumindestens Vorsichtigkeit da ist.
                Beide habt ihr profitiert von dieser Sache!

                Bestimmt.

                In meinem Fall...dazu sag ich im nächsten Brieferl was..auch da, dank..

                Kommentar



                • Re: Was steckt dahinter?


                  Hallo zusammen,

                  hossa, was ist denn hier los ;-)!
                  Zuerst einmal noch von meiner Seite aus zu heute: das Gespräch lief anders als -von mir- geplant!
                  Zuerst merkte man, dass etwas unausgesprochenes in der Luft lag. Dann begann er auf meine Konfrontations-Mail einzugehen und bestätigte Sie in vollem Umfang! Ich hätte ihn erkannt und ihn so genau beschrieben, wie es noch kein Mensch getan hätte. Er suche eben nach einem "Rezept", welches ihm helfen kann.
                  Ich hatte mir, als ich hier angefangen habe, meine Geschichte zu erzählen, Informationen aus dem www geholt. U.a. auch einen Test zur sog. Selbsteinschätzung in einer solchen depressiven Situation.
                  Was habe ich gemacht? Ich habe ihm diesen Test, mit einem guten Artikel zum Thema Depression, in die Hand gedrückt. Er weiß, dass er sich seine eigene Welt erschaffen hätte und das sie so, wie sie ist, nicht gut ist. Er weiß, dass er nicht normal handelt. Er weiß, dass er ein Defizit hat. Er weiß nur nicht, wie er da herauskommt. Er bat mich um Verständnis dafür.

                  Ich nickte dies ab und habe nicht mehr viel erwidert.
                  Er möchte den Kontakt halten. Auch dazu habe ich mich nicht geäußert.

                  Ich habe, so denke ich, mit meinen Vermutungen richtig gelegen und vllt. erkennt er nun, dass er etwas tun muss, denn er fragte auch: Und wenn ich mal weg gehe auf "Urlaub" und dann wiederkomme, kann dann etwas in meinem Leben anders sein?

                  Ich sagte dazu nur: Du hast es in der Hand - Schritt für Schritt.

                  Nun mache ich erstmal Urlaub! Ich halte Euch auf dem Laufenden! Das hier ist noch nicht das Ende, schätze ich.

                  Viele Grüße
                  Lily9791

                  Kommentar


                  • Re: Was steckt dahinter?


                    [quote Tired]Ich kann mir nicht vorstellen das er nicht weiß das du arg anders bist als er, vielleicht ist das der Grund weshalb er dich ausgesucht hat?
                    Gegensätze ziehen sich an und manchmal funktioniert es auch, sie ergänzen sich. Klar, du wirst etwas weniger chaotisch werden müssen und er etwas mehr, wenn es funktionieren soll.

                    Macht doch mal ein gemeinsames Probewohnen, du drei Wochen bei ihm, er drei bei dir, ich denke dann werdet ihr sehen ob ihr euch ertragen könnt.

                    Es gäbe ja auch noch die Möglichkeit das jeder sein Leben behält und ihr euch dort gegenseitig auf Zeit besucht.

                    Nur nicht in Panik verfallen, wenn es vom Herzen her passt wird auch der Verstand einen Weg finden.[/quote]

                    auf dich kann man sich verlassen liebste tired, du bist einfach herrlich!!

                    Ich habe meinen Brief lesen lassen, dann deinen anschließend.

                    Bei diesem Schachzug ist beides jetzt möglich.
                    Er ist informiert auf eine Weise- die verständlich und klar rübergekommen ist- ( im Zwiegespräch von Aug zu Aug bin ich weit tolpatschiger als per Handschrift- noch dazu, wenn in einem Aug, das mir gegenübersitzt ein Jäger sitzt der seine Beute schon sicher wähnt...)
                    Also meine Post ist gelesen worden, das Gespräch das darauf erfolgt ist ist angerissen, zwar noch nicht ganz beendet, aber immerhin, die Spur in eine neue Richtung ist gelegt..

                    Dann- ohhh tired!!!! Wie geht das nur übersinnlich zu hier!
                    Du hast die Worte geschrieben die ich nicht sagen gewagt habe...

                    Jetzt lass mich einmal drei Wochen lang die gleichen Rechte genießen- dich in eine Welt zu entführen von der du nicht viel verstehst...

                    Ich bin Analphabet im Ausführen von Gesetzen und Regeln....hab in meiner Welt ganz eigene geschaffen und die nehme ich als Lebenshilfe... Aufgestanden wird, wenn ich munter bin, kein Wecker, niemals! Gegessen wird, wenn der Magen knurrt..niemals knurrt meiner nach einer bestimmten Uhr...reingelassen wird alles, abgelehnt nichts, es sei denn man bringt mir mein Leben in Unordnung..das wäre gegeben, wenn man nicht nach meiner Uhr tickt und mir was abverlangt was nicht und nicht eingesehen wird von mir, dass ich das tun soll...Telefon betreuen, Kleiderordung einhalten, Besuche machen aus Anstand und weil die Anlässe das verlangen- nicht weil man sich gerne mal wieder trifft...oder eben halt wochenlang nur per Gedanke unterhält...

                    Tired, ich bewege mich seit einem Jahr!!! bereits "auswärts"!
                    Was bedeutet, stecke zurück wonach dir wäre, Klappe zu und lerne die andere Welt - indem du sie konsequent lebst...

                    Immer, wenn ich heim wollte in mein Häuschen voller Spielzeug ist mir gewesen, als wäre ich blockiert.
                    Vorgehabt habe ich das oft und oft, dann im letzten Moment habe ich abgewunken und gesagt: ich bleibe, natürlich bleibe ich da bei dir, und natürlich werde ich die Nägel sauberhalten von Beton und Speckbrot...stattdessen täglich pünktlich kommt das Menü - natürlich fesch in Klamotten verpackt und nicht wie bei mir zu Hause oft und oft in meiner "Tracht" - einfach eine Decke um mich gewickelt...ein dickes Wurstbrot oder einfach nur Polenta im Magen.....

                    Geradezu Panik hat mich die letzten Tage und Wochen befallen, heute weiß ich den Grund...eine Verlängerung dieser Lebensform wäre unmöglich mehr möglich gewesen, hätte ich nicht lauthals Hilfe gerufen.

                    Jetzt werden die Karten neu sortiert.

                    Danke Freundin..

                    Kommentar


                    • Re: Was steckt dahinter?


                      [quote Lily9791]Hallo zusammen,

                      hossa, was ist denn hier los ;-)!
                      Zuerst einmal noch von meiner Seite aus zu heute: das Gespräch lief anders als -von mir- geplant!
                      Zuerst merkte man, dass etwas unausgesprochenes in der Luft lag. Dann begann er auf meine Konfrontations-Mail einzugehen und bestätigte Sie in vollem Umfang! Ich hätte ihn erkannt und ihn so genau beschrieben, wie es noch kein Mensch getan hätte. Er suche eben nach einem "Rezept", welches ihm helfen kann.
                      Ich hatte mir, als ich hier angefangen habe, meine Geschichte zu erzählen, Informationen aus dem www geholt. U.a. auch einen Test zur sog. Selbsteinschätzung in einer solchen depressiven Situation.
                      Was habe ich gemacht? Ich habe ihm diesen Test, mit einem guten Artikel zum Thema Depression, in die Hand gedrückt. Er weiß, dass er sich seine eigene Welt erschaffen hätte und das sie so, wie sie ist, nicht gut ist. Er weiß, dass er nicht normal handelt. Er weiß, dass er ein Defizit hat. Er weiß nur nicht, wie er da herauskommt. Er bat mich um Verständnis dafür.

                      Ich nickte dies ab und habe nicht mehr viel erwidert.
                      Er möchte den Kontakt halten. Auch dazu habe ich mich nicht geäußert.

                      Ich habe, so denke ich, mit meinen Vermutungen richtig gelegen und vllt. erkennt er nun, dass er etwas tun muss, denn er fragte auch: Und wenn ich mal weg gehe auf "Urlaub" und dann wiederkomme, kann dann etwas in meinem Leben anders sein?

                      Ich sagte dazu nur: Du hast es in der Hand - Schritt für Schritt.

                      Nun mache ich erstmal Urlaub! Ich halte Euch auf dem Laufenden! Das hier ist noch nicht das Ende, schätze ich.

                      Viele Grüße
                      Lily9791[/quote]

                      Lily- ist das was du vor dir hast ein Feind?

                      Warum redest du von ihm als wäre er ein falsches Luder, das dich beinahe übertölpelt hätte und du gerade noch rechtzeitig erkannt hast dass er absolut nicht würdig ist oder gar recht mit dir näher bekannt zu werden...

                      Machs dir einfach!

                      Genau so schwer wie es mir fällt wird auch ihm fallen was zuzugeben oder sich zu stellen - weil das so schrecklich unbequem ist!

                      Bilder brauchen wir von uns die wir jemanden vorhalten können: das bin ich...sieh her..ist das nicht nett...??

                      Natürlich sind diese geschönt oder gefälscht.

                      Das wäre unklug sich jedermann einen Tollen vorzumachen, oder gar erst jedermann einen Tölpel.

                      Irgendwo in der Mitte glaube ich ist jeder- irgendwann..
                      Lily, du hast bestimmt ein bißchen rücken geholfen in die Richtung Mitte wieder.
                      Das was du kennenglernt hast ist ein Halbfertiges "Produkt".
                      Magst du nicht die Geduld und auch Liebe aufbringen diesen Kerl ein bißchen Zeit einzuräumen, ihn dann ganz ohne Schämerei neu treffen können irgendwann?
                      Schämen wirst du dich, ( später vielleicht) wenn du auf einmal zu ihm sagst: geh weg, du bist blöde..wer weiß ist er das..

                      Jetzt wirkt er so.

                      In einem Jahr auch...???

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                      • Re: Was steckt dahinter?


                        Oh, soviel Lob.
                        Dabei habe ich mir nur überlegt was du schreiben würdest.;-)

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                        • Re: Was steckt dahinter?


                          Hi Lily,

                          gegen in Kontakt bleiben, ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Es sollte nur jeder wissen wo er steht und keine großen Erwartungen in dem Sinne von: Ratschläge befolgen, oder Ratschläge geben", in den Anderen setzen.
                          Da solltest du dich von deinem Gefühl leiten lassen, ob du das willst.

                          Schönen Urlaub wünsch ich dir, erhol dich gut.;-)

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                          • Re: Was steckt dahinter?


                            Hi Tired & Elektraa,

                            so, noch ganz schnell..bin auf dem Sprung... ich erwarte nichts und kann auch nichts weiter geben!
                            Ich werde in erster Linie mich "schützen", so handeln und leben wie bisher, mit einer Erkenntnis, dass ich vllt. hier eine (sehr) gute Menschenkenntnis bewiesen habe.
                            Es war mir vieles erst möglich zu verstehen, als ich es aufgeschrieben habe und hier den Erfahrungsaustausch bekommen habe.
                            Meine Bedenken waren insofern da, dass ich dazu geneigt habe, an mir zu zweifeln. Ich bin mir jedoch sicher, dass das, was er heute bestätigt hat, nicht dazu gedient hat, mir "zum Munde" zu reden. Er kennt sein Defizit und hat sich seine Strukturen auferlegt, seinen Tagesablauf und seinen privaten Ablauf zu gestalten und das ist anders, als das, was wir tun. Seine Regeln sind starr und eingefahren und lassen selten die Normalität zu. Jedoch muss er Normalität nach außen leben, damit sein Schutzpanzer weiterhin existiert und er sich danach wieder in sich und seine Welt zurückziehen kann.
                            Das ist nicht meine Lebenseinstellung und von außen betrachtet ist es einfach nur schade, dass es so ist.

                            Nun lasse ich es mir erstmal gut gehen und nehme soviel mehr an Wissen mit. Es fällt mir nun leichter, ihn zu werten und einzuschätzen. Er ist anders. Ich bin es nicht.

                            Ich lasse Euch wissen, ob und falls ja, wie es weitergeht.

                            Viele Grüße
                            Lily9791

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                            • Re: Was steckt dahinter?


                              hallo zusammen,

                              lily möchte mich elktraa anschliessen und mich auch dafür entschuldigen das wir deinen thread etwas für uns ausnutzen, verfolge deine beiträge natürlich auch und werde mich auch dazu äußern wenn ich was zu sagen habe.

                              elektraa und thired auch wenn ich hier im forum eigentlich etwas ganz anderes gesucht habe, fesselt mich dieses thema gerade sehr und ich freu mich das ihr euch so offen dazu äußert.


                              "die Perspektivlosigkeit fällt weg da Trauer normal ist und man in der Regel weiß das sie vorübergehend ist."

                              es musst doch kein dauerhafter zustand sein, um verständnis zu entwickeln und zu verstehen

                              "Das ist wiederum der Hasenfuß an der Sache, man macht die Definition von Depressionen an dem Zustand fest den man kennt und der am ähnlichsten erscheint (sagtest du ja auch schon)"

                              ist mir nicht bewusst das ich das gemacht habe, im gegenteil, habe wie du mir, lily sogar wiedersprochen, habe mein verständnis nie den depressionen zugeordnet, sondern verschiedenen gefühlen und verhaltensmustern, die in meinen depressiven zuständen auch nicht immer gleich waren

                              "Dummerweise oder eher glücklicherweise fehlt ihnen die Erfahrung der absoluten Hoffnungslosigkeit und das subjektive Wissen das niemand helfen kann"

                              sehe ich auch nicht so, ein beispiel,
                              ich habe damals nicht das licht am ende des tunnels gesehen, habe mich gefragt wie soll das jemals enden, wie komm ich da wieder raus, habe es probiert noch und nöcher und es ist mir einfach nicht gelungen, tag für tag, immer wieder die gleiche scheisse, egal was ich versuchte, nichts hat geholfen, selbst als ich erkannt hatte wo meine fehler lagen, selbst als ich zwischen richtig und falsch wieder unterscheiden konnte, ich war "perspektivlos", habe mein denken die zeit heilt alle wunden abgelegt gehabt und einfach nicht weiter gewusst, da war kein licht, sicherlich kam irgendwann das licht am ende des tunnels, erst sehr weit weg und verschwand auch meistens gleich wieder, aber dann kam es immer öfter. trotzdem war es nicht immer da und es kam auch eine ganze zeit nicht näher, aber irgendwann hat sich auch das geändert, heute würde ich sagen ich stehe kurz vor dem ausgang, habe den tunnel aber noch nicht verlassen.
                              vielleicht sieht ein betroffener das licht nie, oder schafft es nicht darauf zuzugehen und in diesem punkt unterscheidet sich der gesunde vom betroffenen, aber in diesem tunnel feststecken kann auch ein gesunder mensch für eine zeit und fühlt es somit auch, ist das nicht verstehen

                              "auch das Wissen das solche Krankheiten manchmal ein Leben lang präsent sind"

                              muss er denn das wissen haben um es zu verstehen, wenn ich eine sache einmal gelernt habe weiss ich sie doch, ohne das ich sie immer wieder neue lerne, sie verblast vielleicht nach der zeit, aber ich verstehe sie trotzdem und meine erfahrungen haben mein leben für immer verändert, haben mich für immer verändert, ich werde meine unbeschwertheit nie wieder als selbstverständlich ansehen, all das was ich vorher war und jetzt auch wieder zum teil bin, war vorher selbstverständlich für mich, heute weiss ich es zu schätzen

                              "So kommt der ehemals Trauernde irgendwann zu der Meinung das er für den Depressiven lange genug der Verständnisvolle war, er hat eine angemessene Zeit Verständnis gezeigt und nun is´ auch gut. Er denkt und sagt leider auch, das es ihm als Oma starb ganz genauso ging, aber irgendwann muss man sich halt mal zusammenreißen und sein Leben wieder in die Hand nehmen, statt im ewigen Selbstmitleid zu versinken und überhaupt wäre derjenige ja gerne Krank, weil ihm dann alle Aufmerksamkeit schenken."

                              es gibt solche und solche menschen, manche werden dieses denken nie ablegen, da hast du recht, habe auch lange so gedacht, glaube mir ich werde es nie wieder tun, wer einmal vor dem abgrund stand, richtig davor stand, kann wenn er nicht gerade ein total überheblicher gleichgültiger znopp ist, jemals wieder ehrlich ohne das er sich selbst was vor macht so denken,

                              "Das was in einem Betroffenen vorgeht kann glaube ich kein gesunder wirklich nachvollziehen, weil er es definitiv nicht kennt"

                              ob wir darauf jemals die richtige antwort bekommen, wie gesagt, ich traue mir kein urteil für jedermann darüber zu, das wäre sehr vermessen, glaube persönlich aber das es nicht so ist

                              "Wenn es geschafft wird beide zusammenzuführen wäre es wohl die Ideale Voraussetzung für den Kranken."

                              meiner meinung nach ist mit mir genau das passiert, auch wenn es nur für ein wimpernschlag meines lebens war, wird es für immer ein teil von mir sein

                              auch ich habe eine zeitlang einfach akzeptiert das es so ist, ohne es verarbeitet zu haben und es als teil meines lebens gesehen, mich damit abgefunden, weil selbst die zeit es damals nicht heilen wollte, auch wenn ein jahr nicht unbedingt mit einem ganzen leben zu vergleichen ist, reichte es doch das gefühl der abgefundenheit in mir auszulösen, sind gefühle doch gefühle, egal wie lange man sie hatte

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                              • Re: Was steckt dahinter?


                                [quote Lily9791]Hi Tired & Elektraa,

                                so, noch ganz schnell..bin auf dem Sprung... ich erwarte nichts und kann auch nichts weiter geben!
                                Ich werde in erster Linie mich "schützen", so handeln und leben wie bisher, mit einer Erkenntnis, dass ich vllt. hier eine (sehr) gute Menschenkenntnis bewiesen habe.
                                Es war mir vieles erst möglich zu verstehen, als ich es aufgeschrieben habe und hier den Erfahrungsaustausch bekommen habe.
                                Meine Bedenken waren insofern da, dass ich dazu geneigt habe, an mir zu zweifeln. Ich bin mir jedoch sicher, dass das, was er heute bestätigt hat, nicht dazu gedient hat, mir "zum Munde" zu reden. Er kennt sein Defizit und hat sich seine Strukturen auferlegt, seinen Tagesablauf und seinen privaten Ablauf zu gestalten und das ist anders, als das, was wir tun. Seine Regeln sind starr und eingefahren und lassen selten die Normalität zu. Jedoch muss er Normalität nach außen leben, damit sein Schutzpanzer weiterhin existiert und er sich danach wieder in sich und seine Welt zurückziehen kann.
                                Das ist nicht meine Lebenseinstellung und von außen betrachtet ist es einfach nur schade, dass es so ist.

                                Nun lasse ich es mir erstmal gut gehen und nehme soviel mehr an Wissen mit. Es fällt mir nun leichter, ihn zu werten und einzuschätzen. Er ist anders. Ich bin es nicht.

                                Ich lasse Euch wissen, ob und falls ja, wie es weitergeht.

                                Viele Grüße
                                Lily9791[/quote]


                                Er ist anders, also nicht richtig...(???)
                                uups, da habe ich doch zufällig mein "Ei" in das richtige Nest gelegt. Sag Lily, suchst du wen der gleich ist wie du??

                                Ich habe auch so meine Probleme mit dem Wesens-Gegenüber. Aber eines ist klar, ein ununterbrochener Austausch ist da, keine Langeweile, keine Öde weit und breit.

                                Und seit heute ist wieder ein Fortschreiten passiert - zufällig ausgelöst durch eine weise Beratung bei Onmeda...

                                Ich habe es gewagt auf einmal mein Häuschen hierher zu tragen.
                                Hab meine Decke um meinen Bauch gewickelt und lasse alle viere grade sein, mmmmhhh...keine Tüchtigkeit mehr zur Schau stellend die mindestens einmal die Woche fehlt ab jetzt. Statt dessen klimpere ich feste in meine Orgel hier und spiele meine Melodien- auch wenn es schon nach zehn ist und dem Usus nach hier längst die Bettdecke auf der Schulter ruht und eine müde Hand über meinem Gesäß.

                                Der Witz an der Sache ist- er ist neben mir- schläft auch nicht und spielt am Puzzle weiter, das ich heute Nachmittag auf den Tisch geworfen hab.
                                Warum ist es so schwer für manche Leute - auch für mich natürlich- die ununterbrochene Hochhaltung zu bewahren?

                                Sobald man nicht seinen Mann steht solls auch kein Glück geben, dann hat man sicher keine Gutpunkte erzielt.

                                Gemein- einmal erwachsen und rechtmäßig, immer erwachsen und Recht zu haben..alles richtig zu machen, so wie verlangt und erlaubt- gilt das für dich auch so Lily?

                                Das ist wie wenn man sich zumindestens einen Tag der Woche verstellen muss. Mich hätte diese Sitte beinahe umgebracht.

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                                • Re: Was steckt dahinter?


                                  ......es musst doch kein dauerhafter zustand sein, um verständnis zu entwickeln und zu verstehen......

                                  Muss es natürlich nicht, aber wenn man als Betroffener weiß das Depressionen einen immer begleiten werden, ist das eine zusätzliche Belastung die sich Auswirkt. Ich glaube wir reden da ein klein bißchen aneinander vorbei. Ich bezweifle nicht das jemand der auch nur kurzzeitig depressiv war das verstehen kann, es ist nur schwierig sich in die Lage und Gefühlswelt eines Menschen zu versetzen der weiß das er immer Probleme damit haben wird. Es beeinflußt auch die guten Zeiten, was dann für viele wieder nicht nachvollziehbar ist: Mensch dir geht es doch jetzt gut, was denkst du darüber nach das es schlechter werden könnte, anscheinend willst du es nicht anders haben".

                                  Davon abgesehen glaube ich das auch Betroffene untereinander nur bis zu einem gewissen Punkt verstehen, alles was über ihr eigenes Empfinden hinausgeht ist nur mit Empathie auszufüllen, was natürlich auch auf gesunde zutrifft, der eine hat davon mehr der andere weniger.

                                  ......ob wir darauf jemals die richtige antwort bekommen, wie gesagt, ich traue mir kein urteil für jedermann darüber zu, das wäre sehr vermessen, glaube persönlich aber das es nicht so ist......

                                  Ich denke nicht das wir das beantwortet bekommen, darüber zu spekulieren ist schon fast im Philosophischen Bereich.
                                  Ich glaube auch das man am besten damit fährt kein Urteil über andere und ihr Gefühlsleben zu fällen, da bin ich sehr bemüht, klappt aber nicht immer.;-)

                                  .......fesselt mich dieses thema gerade sehr.......

                                  Da bist du nicht alleine.;-)))

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                                  • Re: Was steckt dahinter?


                                    ein kleiner nachtrag noch,

                                    "Er denkt und sagt leider auch, das es ihm als Oma starb ganz genauso ging, aber irgendwann muss man sich halt mal zusammenreißen und sein Leben wieder in die Hand nehmen, statt im ewigen Selbstmitleid zu versinken"

                                    ich verstehe was du mir mit diesem beispiel sagen willst und so wie es für dich wahrscheinlich nichts mit dem was betroffene durchmachen zu tun hat, hat es das für mich auch nicht, auch wenn man gesund ist kann man zwischen verschiedenen unterschiedlichen emotionalen (phsychischen) vorfällen und ursachen unterscheiden und diese dementsprechen anders beurteilen

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                                    • Re: Was steckt dahinter?


                                      Weißt du, ich denke das Hauptproblem ist die mangelnde Information. Es ist leider immer noch ein Tabuthema und eigentlich logisch das Freunde und Angehörige erst mal falsch reagieren. Wenn sie gut informiert sind ändert sich das und an dem Punkt fängt das Verständnis an. Leider halten es einige die so einen Fall im Umkreis haben nicht für nötig sich zu informieren, weil sie glauben genug darüber zu wissen. Mal ordentlich in den Hintern treten dann geht es schon wieder, genaugenommen wird das Verständnis erst eine größere Chance haben wenn sich Depressionen genauso als Krankheit etablieren wie z.B. Rheuma. Da können die meisten etwas mit anfangen und verstehen um was es geht, auch ohne selber erkrankt zu sein. Die Psychischen Erkrankung werden hingegen ausgegrenzt und sind dadurch eher etwas makelhaftes, das darf man nicht haben sonst wird man gemieden.
                                      Da traut sich keiner darüber zu reden. Es ist wie bei HIV, man ist beschmutzt, aber gerade durch diese Wahrnehmung, werden diese Krankheiten auch so gefährlich. Kaum einer geht zeitig zum Arzt, viele erkennen nicht einmal die Symptome als Depression und versuchen einfach weiter zu funktionieren.
                                      Aufklärung und öffentliches Interesse/Akzeptanz würde das vielleicht ändern und dann käme das Verständnis von ganz alleine.

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                                      • Re: Was steckt dahinter?


                                        "Mensch dir geht es doch jetzt gut, was denkst du darüber nach das es schlechter werden könnte, anscheinend willst du es nicht anders haben". "

                                        das hat mit mir und meinem problem nichts zu tun, hatte mich mit diesen themen wegen meiner ex mal beschäfftigt und habe auch noch regelmäßig mit ihr zu tun. für mich ist das hier rein interessehalber, will nichts aufarbeiten oder ähnliches, stecken auch keine emotionalen gedanken dahinter, es interessiert mich einfach wie ihr zu meinem denken steht, einfach mal auf eigene gedanken eine andere meinung hören, hoffe es ist ok für dich

                                        "Muss es natürlich nicht, aber wenn man als Betroffener weiß das Depressionen einen immer begleiten werden, ist das eine zusätzliche Belastung die sich Auswirkt. Ich glaube wir reden da ein klein bißchen aneinander vorbei"

                                        vielleicht reden wir wirklich an einander vorbei, vielleicht auch nicht. diese zusätzliche belastung habe ich natürlich nicht, zumindestens nicht in dieser art, unterschätze mein problem das ich hier woanders gepostet habe aber auch nicht und mache mir bewusst das es auch andere tage geben kann (die für mich irgendwann aber endgültig geschichte seien werden und sich maximal in wehmut äußern werden), möchte das jetzt auch nicht als vergleich ranziehen, einfach nur aufzeigen das man nicht umbedingt etwas selbst erlebt haben muss um es zu verstehen, aber was ich eigentlich sagen wollte, für mich hat die zusätzliche belastung nichts mit dem verständnis zu tun, das ist für mich eher ein arrangemo mit dem man sich abfinden muss, auch wenn es nicht leicht ist

                                        "es ist nur schwierig sich in die Lage und Gefühlswelt eines Menschen zu versetzen der weiß das er immer Probleme damit haben wird"

                                        ist es so?

                                        "Es beeinflußt auch die guten Zeiten, was dann für viele wieder nicht nachvollziehbar ist"

                                        wieso glaubst du das, natürlich ist das nachvollziehbar

                                        glaube mir man kann sich sehr vieles erklären und sich auch in sehr viel hineindenken ohne es erleben zu müssen

                                        jeder muss sich in seinem leben mit etwas arrangieren was schwer ist und kompromisse eingehen, erfahrungen kann man auf viele wege erlangen und dies kann man auch nutzen um andere sachen nachzuvollziehen

                                        "Ich glaube auch das man am besten damit fährt kein Urteil über andere und ihr Gefühlsleben zu fällen, da bin ich sehr bemüht, klappt aber nicht immer.;-) "

                                        geht mir auch manchmal so ;-)

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                                        • Re: Was steckt dahinter?


                                          [quote Tired]Wenn sie gut informiert sind ändert sich das und an dem Punkt fängt das Verständnis an. Leider halten es einige die so einen Fall im Umkreis haben nicht für nötig sich zu informieren, weil sie glauben genug darüber zu wissen.[/quote]

                                          weil du gefragt hattest, dann verstehst du wieso ich mich hier so intensiv reinhänge

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                                          • Re: Was steckt dahinter?


                                            ......"Mensch dir geht es doch jetzt gut, was denkst du darüber nach das es schlechter werden könnte, anscheinend willst du es nicht anders haben". "

                                            das hat mit mir und meinem problem nichts zu tun.....

                                            Das war nicht auf dich gemünzt sondern allgemein gemeint, so Sprüche gibt es immer wieder von Freunden und Verwandten wenn jemand Angst vor einer neuen Episode hat.

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                                            • Re: Was steckt dahinter?


                                              Ich denke schon.

                                              Ich glaube wir reden ein wenig aneinander vorbei weil wir verschiedene Auffassungen von Verstehen und Verständnis haben, für mich sind das zwei verschiedene paar Schuhe.

                                              Ich kenne jemanden der ein massives Problem hat, er geht aufgrund von Ängsten nicht mehr raus, hat u.a. Depressionen und vegetiert in seiner Wohnung vor sich hin. Das kann ich verstehen.
                                              Wo es für mich kompliziert wird ist das er nachts bei seiner Bank Hotline anruft um eine Sache zu klären die nicht mehr als fünf Minuten dauert, er ruft aber immer wieder dort an und das geht die ganze Nacht so, eigentlich recht aktiv. Auf der anderen Seite hat er es seit Weihnachten nicht geschafft mal frische Klamotten anzuziehen, das ist doch eigentlich viel einfacher. Das verstehe ich absolut nicht, aber versuche Verständnis zu haben, was mir wahnsinnig schwer fällt.

                                              Ich denke schon das du eine Menge verstehst und deine Erfahrungen da durchaus tiefe Einblicke gewähren, aber wie in dem obigen Fall gibt es halt Grenzen bei denen ich kapitulieren muss, gerade weil das Verhalten so widersprüchlich ist und ich werde es wahrscheinlich nie verstehen solange ich nicht etwas ähnlich vergleichbares erlebt habe. Ich kann es nur vom medizinischen Standpunkt ansatzweise nachvollziehen, andererseits versteht der Betroffene es auch nicht aber er kennt seine Gefühle und die kann ich nicht erfassen.

                                              Naja, da haben wir Lily jetzt arg strapaziert (sorry Lily, hoffe es nervt dich nicht so sehr), jetzt nehme ich mal die Finger von der Tastatur bevor ich gar kein Ende mehr finde.;-)

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                                              • Re: Was steckt dahinter?


                                                Hallo Ihr Lieben,

                                                ich würde Euch gerne weiter berichten, was sich in den vergangenen Tagen getan hat. Am Mittwoch kam es zu einer Verabredung für gestern. Wir waren zusammen etwas trinken. Es war nicht sehr lange und auch zu einer seltsamen Freitagabend-Zeit. Den gesamten Abend hat er mir sehr viel von seiner Vergangenheit erzählt – auch Dinge, die ich nicht vermutet hatte oder welche wir hier bisher zusammengetragen haben. Er war sehr nervös und betonte auch nochmals, dass er nicht oft weggehen würde. Trotzdem erzähle er mir viele Dinge sehr detailliert und bei anderen zögerte er und meinte, es sei besser, darüber im Moment noch nicht zu sprechen. Alles in allem haben wir trotzdem viel gelacht und Spaß gemacht. Er betonte nochmal, dass er sich für so viele Dinge, die normal erscheinen, immer selbst mit viel Anlauf in den Hintern treten müsste, damit er etwas tue. Da ich den längeren Fahrweg hatte, bat er mich, mich zu melden, wenn ich zuhause angekommen sei, damit er wisse, dass alles gut ist. Das habe ich getan und wir sprachen (ok, meist er ;-)) noch gut 30 Minuten am Telefon über den Abend. Er sagte, es habe ihm sehr gefallen. Solche Abende seien selten. Vielleicht könnte ja mal ein Essen folgen. Er berichtete nochmal über seinen geplanten Urlaub und irgendwie kamen wir auf Handynummern. Dann rief er parallel an und meinte: Da ist meine. Ich habe auch erfahren, dass er Interessen hat: Fußball. Samstag sei immer der Tag für das Treffen mit Freunden zum Fußball schauen und Sport im Allgemeinen. Zusätzlich kümmere er sich um einen älteren alleinstehenden Herrn und besucht regelmäßig seine Familie. Er deutete auch immer wieder an, dass es vieles gäbe, was er mir noch erzählen möchte und daraufhin sagte ich spaßig, das er dies nicht tun wird, da er ja in den letzten Wochen schon soviel „versprochen“ hatte zu berichten/erzählen und ich darauf noch warten würde. Ihm ist dies mehr als bewusst und er würde es nicht vergessen, sagte er. Nun haben wir eine Wette laufen, welche mit seinem Urlaub zu tun hat. Er soll mir am Montag seine Buchungsbestätigung zeigen oder er wird seine „Lebensbeichte“ bei mir ablegen. Dieser Vorschlag kam von ihm. Ich relativierte dies und meinte, ein Essen tut es auch, wenn bis Montag nicht gebucht sei und daraufhin meinte er: Nein, das wäre ja keine Strafe für mich. Auch habe ich mitgenommen, dass er „Bedenken“ hat, dass ich ihn für seine Vergangenheit „verurteilen“ könnte. Klar war vieles für mich schon sehr privat (da wir uns noch nicht lange kennen) und auch z.T. erschreckend, was er berichtet hat, aber mich hat es erstaunt, dass er mir vertraut. Es habe auch nichts mit Hilfe suchen zu tun. Er kenne seine Fehler und Schwächen und möchte wieder zurück in die normale Welt. Auch war er von meiner Menschenkenntnis überrascht, da ich ihn immer richtig eingeschätzt habe, ohne wirkliche Fakten zu kennen. Wir sind ohne Erwartungen in den Abend rein und ohne Erwartungen auch wieder rausgegangen. Ab Montag geht dann alles wieder seinen gewohnten Gang. Ich denke, er ist ein sehr introvertierter und von seiner Vergangenheit geprägter Mensch. Ich kann nun sagen, dass ich einen Menschen mit diesen Zweifeln und Ängsten sowie Gedankenspielen noch nicht kennengelernt habe. Ich lasse Euch wissen, wie es weitergeht oder ob es weitergeht. Scheinbar braucht er die kleine normale Lebenshilfe, die für uns einfach nur selbstverständlich ist, weil wir es nicht anders kennen oder kennengelernt haben.

                                                Viele Grüße
                                                Lily9791

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                                                • Re: Was steckt dahinter?


                                                  Hi Lily,
                                                  schön von dir zu hören.

                                                  .......oder er wird seine „Lebensbeichte“ bei mir ablegen........

                                                  Wessen Strafe soll das sein?

                                                  Hört sich ja alles soweit ganz gut an, du solltest trotzdem aufpassen das du ihn nicht zu nah an dich bzw. dein Mitgefühl heran läßt.

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                                                    guter Konter ;-)!!!
                                                    Ich schätze, er möchte reflektieren, was alles falsch gelaufen ist.
                                                    Natürlich kann ich vieles nur erahnen (habe da schon konkrete Bilder in meinem Kopf) doch ich denke, er weiß auch, dass er gar nicht soviel sagen muss.
                                                    Habe mehrfach betont, dass jeder Mensch eine Vergangenheit hat (ob gut oder schlecht), jedoch ist es wichtig, was man aus der Zukunft macht. Das ist meine natürliche Einstellung.
                                                    Sein Äußeres passt nicht zu dieser Art der Reflektion seines früheren "Schattenlebens". Vielleicht ist es auch einfach der Gegensatz, den er in mir sieht. Er kennt Auszüge meines Lebens (und ja, ich habe aktuell auch Baustellen) und er schätzt an mir, wie ich damit umgehe und mein Leben trotzdem gestalte.
                                                    Bin einfach gespannt, ob er seine Lethargie irgendwie in den Griff bekommt - es wäre schade drum, wenn er nicht anfängt, normal zu leben.

                                                    Viele Grüße
                                                    Lily9791

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