Ja das mit den Ersatzsüchten kenne ich auch. Ein Freund hat sich von Zeit zu Zeit exzessiv besoffen, meine Schwester ist im Buddhismus aufgegangen und ein Bruder von mir liest den halben Tag die Bibel hoch und runter. Klar kann man es mit Ersatzsüchten schaffen, genau überlegt kenne ich niemanden der nicht auf etwas anderes umgeschwenkt ist. Ich glaube der Hang zum Exzessiven bleibt sicher erhalten, da muss man gut wählen welche Sucht man nehmen möchte, auch die die harmloser erscheinen, können sich in´s zerstörerische wandeln. Ich denke auch nicht das sich die meisten eine aussuchen, das ergibt sich von ganz alleine und ist auch ab einem bestimmten Punkt schwer zu kontrollieren.
Klar, du hast eine besondere Lebenseinstellung. Du siehst die Dinge auf eine andere Art und denkst in einer Weise über die Welt wie die wenigsten. Da hast du einen Anker mit dem du etwas anfangen, vielleicht auch bewirken kannst. Andere sehen die Dinge anders und können sich nicht mit harmlosen Ersatz anfreunden, es bringt ihnen keinen Kick, mir würde es auch keinen bringen.
Ich denke mal dass es da auch viele Facetten gibt, große Unterschiede zwischen den Abhängigen, psychisch, körperlich und in der Schwere der Abhängigkeit.
Jeder muss halt ausprobieren welche Möglichkeit für ihn die richtige ist, wenn er dazu in der Lage ist.
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