ich melde mich auch mal wieder.
Anknüpfend an das Thema schildere ich mal, wie das nun weiter ging.
Vor kurzem kam ich endlich mal drauf, warum das Trauma dauernd ausgelöst wurde bei den Pornos. Die Pornos waren eigentlich nur noch der Höhepunkt schlechthin. Denn ich fragte mich eh immer insgeheim, warum da ein Trauma aufschwappt, da ich mit Pornos nie ein Problem hatte.
Fakt ist, dass er als er hier einzog sich nach zwei Wochen veränderte. So drastisch, dass es mir damals sofort auffiel.
Ich wurde ständig vernachlässigt. Sexuell als auch emotinal. Sogar das soziale wurde immer weniger. Und diese Lügen, Heimlichkeiten. Das Vertrauen kann ich gerade suchen mit der Lupe. Mein Selbstwert litt natürlich auch darunter.
Ja, aber da ich dann mit dem Trauma beschäftigt war und es musste ja an mir liegen, im Internet dazu nur Antworten fand ala das ist doch für Männer normal u.s.w., verlor ich dann den Blick fürs wesentliche und war sehr an und mit mir beschäftigt.
Und durch diese wenige Zeit, die er mit mir verbrachte, beschlossen wir immer sonntags, ab Nachmittag, einen Pärchentag einzuführen. Den er leider oftmals auch schleifen ließ.
Nach einem Vorfall mal wieder diesen Sonntag bin ich ins Schlafzimmer gezogen. Ich konnte einfach nicht mehr.
Unser Pärchentag ging für sowas drauf. Pornos und die Suche danach. Er nutzte dies schamlos aus, als ich mich zu Mittag mal für eine Stunde ins Bett legte. Und er nutzte auch andere Situationen aus.
Viele offene Gespräche folgten und wir kamen zu dem Ergebnis, dass er eine online Sexsucht besitzt. Da er von einem zwanghaften kribbeln auf der Suche danach sprach und auch viele andere Punkte auf diese Sucht vorhanden sind. Er macht das seit seinem 12ten Lebensjahr und durch die Jahre ist er davon schon eingenommen.
Versteht mich hier nicht falsch. Wie gesagt, Porno war bei mir nur noch die Spitze. Ich bin ansich ein offener Mensch bei Sexualität. Und auch ich hatte Pornos geschaut. Ob mit Ex oder alleine. Und ich hatte bis dato in der Hinsicht noch nie ein Problem mit einem Trauma. Nur hier war dann einfach irgendwann der Schmerz zu stark, als das ich es nur noch als Porno sehen konnte. Ich meine jetzt seit Sonntag verstehe ich es, warum.
Es verletzte mich einfach, dass er mich so sehr vernachlässigte und mir das Gefühl gab mich nicht zu lieben (und genau da besitze ich das Trauma) und nicht imstande war eine reale, vernünftige Partnerschaft zu führen und er mir stattdessen kalte, nackte Bilder in der partnerschafltichen Privatsphäre des eigenen Heims vorzog. Und das ist auch so eine Begleiterscheinung der Sucht. Aber das Gute ist, dass ich damit nicht alleine bin. Ich hatte mich nun in einem dementsprechenden Angehörigenforum angemeldet und es geht allen diesen Frauen so wie mir.
Nun zum Eigentlichen...meine Gefühle sind derzeit geschrumpft auf eine Freundschaft. Diese Monate quasi "ohne" ihn hinterließen Scherben. Ich bin so durcheinander mit meinen Gefühlen.
Mal bin ich offen und mal verschließe ich mich vor ihm. Dann habe ich so zwischendurch sogar Lust auf ihn, aber kann mir Sex im Moment so absolut nicht vorstellen. Diese Intimität und Aufmerksamkeit die irgendwie nie da war. Dieses Lustlose, dass er mir immer vermittelt hatte.
Momentan bin ich mir nicht mal sicher, ob es nicht früher oder später sogar wegen mir scheitern wird. Ob ich es je zulassen können werde. Da sind so viele Dinge im Hinterkopf.
Wie kann oder soll ich damit nun umgehen lernen?
lg Shyntra
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