Ich will gerne vorweg sagen, dass eine "Vollwerternährung" keinerlei Widerspruch gegen die Ernährungswissenschaft darstellt, wenn man Vollwert in dem Wortsinn gebraucht, dass alles darin enthalten ist, was der Mensch (und nur der Mensch nicht die Ratte, oder die Kuh) zu seiner Ernährung benötigt. Die strenge Definition von benötigen ist wirklich kein Geheimnis mehr, der Mindestbedarf aller Nahrungsgruppen, Vitamine, essentielle Fettsäuren und die sog. Spurenelemente sind bestens bekannt. Selbstverständlich gibt es über diesen Minimalbedarf hinaus noch zahlreiche Stoffe, deren Wirksamkeit noch nicht ausreichend bekannt ist, viel interessanter als der Minimalbedarf ist jedoch die Frage nach dem optimalen Bedarf. Die hier angegebenen "Empfehlungen" sind wirklich nur Empfehlungen mit einem großen Rahmen von Möglichkeiten, hier ist der Mensch als "Mischköstler" wesentlich flexibler als die meisten Tiere.
Natürlich ist es sehr verlocken, diese große Wissenslücke, oder besser gesagt auch diese weitgehende Freiheit in der Nahrungszusammenstellung mit Hilfe von Hypothesen einzuengen, damit man wieder klare Richtlinien für die tägliche Ernährung erhält am besten in einer Genauigkeit, die die Ernährungswissenschaft ganz sicher nicht bietet, sie kann und sie muss hier viel offener bleiben.
Einmal davon abgesehen, dass der hungernde Mensch natürlich zu allem greift was sich ihm halt essbares bietet und bei Auswahl primär nach seinem Geschmacksempfinden entscheidet, was ja wirklich nicht das schlechteste ist, hat es immer Hypothesen oder genau genommen nicht naturwissenschaftlich fundierte Ernährungslehren gegeben. Dies ist keinerlei Schimpfwort, Philosophie ist auch keine Naturwissenschaft und ich bin ein Freund davon, ebenso ist die Psychoanalyse von Sigmund Freud mit seiner (zu) weitgehenden Sexualisierung auch des kindlichen Verhaltens eine Theorie und keine bewiesenen Wissenschaft, viel glauben heute noch daran, auch wenn wesentliche Teile widerlegt sind.
Zurück zur Ernährung, die ja auch ihre emotionale Komponente hat.
Wie die Rohköstler und die Veganer berufen sich auch andere Ernährungslehren auf die Natur als generelle Begründung für ihre Forderungen,
deshalb im folgenden einiger Beispiele:
Wer also die Nase von der "Schulmedizin" - was immer das auch ist - wegen ihre unerbittlichen Faktengebundenheit voll hat, kann hier ausreichend viele Alternativen finden.
Also viel Spass:
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