Kommen Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetikern vor oder auch bei nichtinsulinpflichtigen?
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Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetikern?
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetikern?
Hallo Racer,
offiziell können nur insulinpflichtige Diabetiker bei zu viel Insulin unterzuckern.
Zur Praxis: Ich bin insulinpflichtig diagnostiziert worden, Insulin wird mir aber verweigert.
Also kann ich offiziell keine Hypos kriegen.
Tatsächlich kriege ich immer noch Hypos <50mg, unbeabsichtigt und zum Glück nur selten.
Man kann also auch ohne Insulin unterzuckern, ist nur schwieriger.
mfg dipa
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetikern?
nein, Hypos können entstehen bei der Behandlung mit insulinotropen Medikamenten, d.h. solchen Antidiabetika, die die Insulinproduktion unabhängig von dem Blutglukosespiegel stimulieren. Zudem gibt es die alimentäre oder die reaktive Hypoglykämie bei nichtmedikamentöser Behandlung oder auch bei bestimmten Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (z.B.Insulinom).
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetik
hallo racer,
deine frage ist falsch gestellt, richtig wäre :
kann man ohne eine insulinüberangebot unterzuckern? und diese frage kann man eindeutig mit "nein" beantworten.
"denn" woher das insulin kommt ist absolut nebensächlich, mit eigenem geht es (mit novonorm/starlix/glibenclamid/glimepirid) also mit medikamenten die insulinausschüttung bewirken unabhängig vom wirklichen bedarf.
"mit" externem insulin unterzuckern leute die mehr insulin spritzen als sie zz benötigen.
mfg. klaus
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetikern?
Hallo Racer,
das sollte am besten ich machen.
Mein Diabetologe hat bei mir mal einen erhöhten C-Peptid gemessen. Meine bsd produziert nicht zu wenig Insulin sondern zu viel. Sie übersteuert bei der Zweitausschüttung. Beim Essen steigt der BZ erst stark an um später sehr stark zu fallen. Ich kann durch Essen Hypos induzieren.
Diabetiker können ja normalerweise keine Hypos kriegen, ich schon, da ich das Problem kenne, kriege ich keine Hypos. Jedenfalls nicht tagsüber.
Nachts habe ich Probleme mit dem Dawn-Syndrom. Die Werte, die ich nachts erreiche, sind absolut unerfreulich. Überrascht musste ich feststellen, dass auch Hypos auftreten.
Tagsüber kann ich prophylaktisch handeln, aber nachts ist mir diese Möglichkeit versperrt.
Positiv ist, tritt zum Glück nur selten auf.
mfg dipa
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetikern?
Hallo Dr. Keuthage,
ich gratuliere Ihnen, Sie sind der 1.Arzt, der das erkannt hat.
Es kommt nicht selten vor? Ich hatte keinen Arzt, der das erkannt hat bzw. zu Kenntnis nehmen wollte.
Die alimentäre Hypoglykämie ist gut für Diabetiker, aber als nicht diagnostizierter Diabetiker eine Katastrophe.
Ich habe die Symptome für Diabetes seit Jahrzehnten, aber es konnte schlichtweg nicht diagnostiziert werden. Für unerkannte Diabetiker gibt es einen oGTT, der aber bei mir nicht funktioniert.
Alimentäre Hypoglykämien könnten tagsüber auftreten, aber nicht nachts.
Die Hypoglykämien, die autreten, können keine alimentäre sein.
mfg dipa
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetik
Viele Ärzte wissen von alimentären Hypos, auch in der Praxis. Aber es gibt in der Ausbildung keine Anleitung dazu, wie sie Betroffene zum Vermeiden anleiten könnten, eher das Gegenteil. Deswegen kommt es dann hier wie an vielen weiteren Stellen, an denen sich gängige Therapiepraxis und Erkenntnis nicht vertragen, zum Verdrängen der Erkenntnis.
Eine alimentäre Hypo kommt durch eine überschießende Betazellreaktion auf zu hohen BZ. zustande. Für so zu hohen BZ braucht der (angehende) Typ2 aber häufig eigentlich gar nicht zu Essen, weil seine Alphazellen häufig völlig unkoordiniert Glukagon ausgeben und damit die Zuckerausgabe der Leber (etwas irreführend nennt die Medizin das dann hepatische Insulinresistenz) stimulieren. Und der Zucker kann dann halt sicher ebenso wie der nach dem essen mit dem BZ-Anstieg eine überschießende Betazellreaktion auslösen. Dafür ist schließlich völlig egal, was die auslösende BZ-Höhe macht.
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetik
Hi dipa,
den C-Peptid-Wert kannst du in die Tonne kloppen, denn der ist auch bei einer Insulinresistenz, wie sie nach deinen Erzählungen über unwirksames Insulin, bestehen könnte, auch dann ist der C-Peptid-Wert stark erhöht.
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetik
Hallo Jürgen,
alimentäre Hypos kennen meine Ärzte nicht. Bei den Diabetologen läuft das unter Beobachtung und das seit 4 Jahren! Meine Diagnose ist nur 4 Jahre 3 Monate alt.
Vermeiden anleiten nein, Ausnutzen ja!
Verstärkt man die alimentäre Hypoglykämie, ist der Diabetes messtechnisch nicht mehr nachweisbar. An dem Ziel gibt es ja nichts auszusetzen, aber der Weg dahin.
mfg dipa
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetik
Hallo Tom,
machen wir es kompliziert. Eine erhöhter C-Peptid-Wert hat keine Aussagekraft.
Bei mir ist der C-Peptid aber inszwischen im grünen Bereich.
So ungewöhnlich ist das nicht, denn Diabetiker haben am Anfang einen erhöhten C-Peptid,
mit der Zeit lässt die Insulinproduktion nach. Also in der Hinsicht ist bei mir alles normal.
Auf den ersten Blick.
Zwischenzeitlich hat man bei mir einen "ungewöhnlichen" niedrigen C-Peptid gemessen.
1/2 Jahr später hat man kräftige Steigerung gemessen.
Danach erhöht sich bei mir die Insulinproduktion!??
Ohne Medikamente!??
mfg dipa
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetik
hallo dipa,
eigentlich hat tom recht, den c-peptidwert "einfach" mal so feststellen ist sinnlos.
daher ist seine aussagekraft auch nur im zusammenhang irgendwie sinnvoll.
denn die insulinausschüttung=c-peptidmenge ändert sich ständig je nach , ausgeschütteter insulinmenge abzüglich der nichtgespaltenen proinsulinmenge.
daher wird man zb nach zwei brötchen=6be einen hohen c-peptidwert messen.
in einer ruhepause ohne essen einen niedrigen.
bei gesunden wie bei t2.
die einziegn die keinen/fast keinen haben sind t1 ohne restproduktion.
der wirklich einzige vorteil der c-peptidbestimmung liegt in der längeren "lebensdauer" des c-peptids, im gegensatz zum insulin mit gerade mal 4,3min(halbwertzeit)
mfg. klaus
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetik
Hallo Klaus,
den C-Peptid einfach mal so feststellen, machen die Ärzte. In meinen Fall einmal und nie wieder (die Wiederholungen habe ich aus eigener Tasche bezahlt!). Und auf Grund dieses Wertes wird eine Therapie festgelegt. Ob diese Therapie anschlägt, wird nur anhand des HbA1cs überprüft. Und der erfasst keine kurzzeitigen Spitzen, auch viele wesentliche Werte werden dadurch vernachlässigt.
Bei C-Peptid würde ich am liebsten ein Tagesprofil erstellen. Am Besten wäre am Wochende. Leider haben die Praxen dann zu.
Dein Beispiel mit den 2 Brötchen ist logisch, trifft für mich definitiv morgens und mittags zu, aber abends gelten bei mir andere Regeln und erst recht am Wochende.
mfg dipa
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetik
Mal was Anderes...
Ihr sprecht von Unterzuckerung insulinpflichtiger Diabetiker/innen. Ein Nichtdiabetiker, der eine "chaotische Essweise" hat (Ich hab's bei meiner Tochter erlebt, als die im Teeniealter war.) kann doch auch unterzuckern, oder nicht? Und das ist nicht mal so schwer.
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetik
Wenn es nur ab und zu EIN Wort wäre, ich bin sicher nicht blööde oder unbedarft, aber ehrlich gesagt, habe ich manchmal einfach keine Lust und Zeit, halb wissenschaftliche Abhandlungen zu lesen, wenn ich 20 % erst ergoogeln muss. Ich verstehe sie so einfach nicht. Sorry. Hier verständigen sich hauptsächlich Laien und wenn es die Absicht ist, Wissen zu vermitteln, wäre es sehr angenehm, wenn man auch Doofe berücksichtigt wie z.B. mich. Wenigstens ab und zu.
Ich bitte darum, meine Kritik nicht übel zu nehmen.
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetik
@tom61: Magersüchtige sind ständig unterzuckert.
Aber was meinst du denn genau mit einer "chaotischen" Essweiße deiner Tochter?
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Re: Hypos nur bei insulinpflichtigen Diabetik
NEIN!
Nicht unterzuckert, sondern unterernährt! Auch wer verhungert, hat dabei einen normalen Blutzucker!
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