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Angst vor Tollwut

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  • Re: Angst vor Tollwut

    Mich hat meine heutige Reaktion auch erstaunt. Ich muss aber auch sagen, dass das wirklich tagesabhängig ist. Meistens merke ich morgens schon, ob es ein harter Tag oder ein "ganz okay" Tag wird.
    ​​​​​​Am besten laufen die Tage, wenn ich morgens um acht feste Termine habe zu denen ich muss. Sprich, keine Vorlesungen bei denen man auch zu spät kommen kann. Wenn ich Zeitdruck habe komme ich gar nicht in den ganzen Gedankenstrudel und alles läuft besser.
    Ich habe auch versucht mich zu zwingen pünktlich zu sein. Ich stehe auch auch. Allerdings verbringe ich, dann Stunden mit waschen und kontrollieren ob sich nicht doch irgendwo eine Fledermaus versteckt hat.
    ​​Bei Pflichtterminen ist das anders, da muss ich ja pünktlich los.
    Heute begann dieser Tag auch mit einem solchen Pflichttermin ...

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    • Re: Angst vor Tollwut

      Du kannst dir auch selber Pflichttermine schaffen, z.B. an den Tagen wo nichts anliegt, feste Termine fürs Schwimmbad oder einen Waldlauf machen und die genauso ernst nehmen als wäre es die Uni.

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      • Re: Angst vor Tollwut

        Das ist eben das Problem. Das schaffe ich nicht. Nicht mal zu Vorlesungen ich pünktlich, die keine Pflichtvorlesungen sind.
        aber wenn's Pflicht ist... Dann Zack kann ich es....
        Mein eigener Druck bringt mir da irgendwie nichts. Mein eigener Druck sagt mir: du musst aufpassen, du musst Hände waschen, dein Mund ist nicht sauber ... Bla bla bla. Da wird alles hinten am gestellt.

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        • Re: Angst vor Tollwut

          Ich glaube diese Zwänge kann man nur los werden, indem man sie aushält und ihnen nicht nachgibt, immer wieder aufs Neue.

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          • Re: Angst vor Tollwut

            Ich glaube diese Zwänge kann man nur los werden, indem man sie aushält und ihnen nicht nachgibt, immer wieder aufs Neue.
            Das glaube ich bzw. weiß ich auch. Ich wünschte es gäbe einen anderen Weg...
            Aber manchmal schaffe ich es und mit Therapieunterstützung wird das bestimmt noch öfter passieren.

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            • Re: Angst vor Tollwut

              Heute habe ich es geschafft ohne Pflichttermin. Bin nur zum lernen in die Uni und bin pünktlich um acht da.

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              • Re: Angst vor Tollwut

                Klasse!!!

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                • Re: Angst vor Tollwut

                  Finde ich auch
                  ich bin gerade in Griechenland bei meiner Familie. Und den ganzen Tag über ging es mir so gut. ich hatte ganz wenige Zwänge und Zwangsgedanken. Jetzt sitzen wir abends auf dem Balkon... Und drei Fledermäuse sausen durchgehend über den Pool hin und her...
                  Ich bin jetzt rein. Die anderen sitzen noch draußen und trinken zusammen und unterhalten sich. Nervt mich, dass ich das jetzt nicht kann und dass ich jetzt wieder Angst habe Dinge zu berühren und so weiter. Dachte ich könnte mich hier entspannen und dann lass ich mich von so einem Quatsch aus der Bahn werfen und mir die Woche versauen! Ich ärger mich so über mich selbst jetzt gerade...
                  ​​​​

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                  • Re: Angst vor Tollwut

                    Das ist weil du dich zurückgezogen hast und deinen Gedanken/Zwängen nachhängst, wenn andere dabei sind relativiert sich die Gefahr.

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                    • Re: Angst vor Tollwut

                      Dann versuche ich morgen mit sitzen zu bleiben!

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                      • Re: Angst vor Tollwut

                        Heute meinte ich.

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                        • Re: Angst vor Tollwut

                          ich wusste nicht, dass man hier sogar noch einen Unterschied beim Zahnstatus macht...interessant, dass dieser auch eine wichtige Rolle spielt...in Lateinamerika ist halt auch das Problem, dass nicht überall genügend Tollwutgegenspritzen in Krankenhäusern zu Verfügung stehen...am besten achtet man sowieso schon im Vorhinein, keinen fremden Tiere zu nahe zu kommen.

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                          • Re: Angst vor Tollwut

                            Hallo ,
                            ich mal wieder. Die Langzeittherapie wurde von der Kasse genehmigt! Ich bin richtig froh deswegen. Die Genehmigung hat fünf Wochen gedauert...naja aber am Mittwoch geht's los.
                            ich stecke gerade mitten in der Klausurenphase und stehe ziemlich unter Druck, weil ich auf keinen Fall durchfallen darf, weil ich dann noch nicht anfangen kann zu arbeiten und so weiter...
                            Allerdings ist das mit dem lernen in diesem Semester nicht so einfach, wegen dem ganzen doofen Angst Zeug. Meine Psychiaterin sagt ich könnte die Medis erhöhen. Was ich auch gut finde. Dafür muss ich aber erst zum Arzt ein EKG machen, sagt sie. Zeitlich bekomme ich das gerade gar nicht auf die Reihe, weil ich auch noch arbeiten muss und lernen und Klausuren schreiben. Meine Wohnung ist das reinste Chaos.
                            Mein Zeitmanagement ist furchtbar. Aber drei vier Stunden gehen ja alleine schon für das Waschen und blöde Gedanken machen pro Tag drauf.
                            Ich hoffe, dass ich das alles irgendwie schaffe.
                            ​​​​​​Das beste ist, wenn ich mit Freunden lerne, dann sind zumindest die Gedanken weniger stark als alleine ...
                            Ich bin froh, wenn die kommenden drei Wochen vorbei sind...
                            ​​​​​​
                            ​​​​​

                            Kommentar


                            • Re: Angst vor Tollwut

                              "Ich hoffe, dass ich das alles irgendwie schaffe."

                              Das werden Sie sicher.

                              Trotzdem beruhigt es, einen Plan B zu haben.

                              Also was könnten Sie machen, wenn es mit der Prüfung nicht auf Anhieb klappt..

                              Sich einen leidlich bezahlten Job suchen, ausruhen, verreisen (falls es finanziell möglich ist) usw.

                              Wenn man das durchgespielt hat, kann man nicht ins Bodenlose fallen, sondern hat eher das Gefühl, dass es sowieso irgendwie weiter geht.

                              Kommentar


                              • Re: Angst vor Tollwut

                                Ich bin den Plan-B schon durchgegangen. Ich würde drei Monate irgendwo durcharbeiten und dann würde ich verreisen.
                                Der Druck kommt auch weniger von mir sondern Freund/Eltern. Beide wollen, dass ich auch jetzt mal bald möglichst schnell verdiene. Bei meinem Vater verstehe ich es, weil er mich bei der Miete unterstützt. Bei meinem Freund nicht so wirklich, weil er für mich keine Kosten übernehmen muss.
                                wir teilen natürlich viel,da wir schon lange zusammen sind und beides keine kassentrenner.

                                Im Moment ist es auch wirklich schwer daran zu glauben, dass ich nicht komplett durchgedreht bin. Ständig, wirklich in einer Tour, habe ich das Gefühl etwas ist auf meiner Lippe und denke dann eine Fledermaus war/ist über mir. Dann seh ich natürlich keine.... Weiß auch,dass es totaler Quatsch ist...aber muss mir dann den Mund waschen/desinfizieren weil ich sonst nicht essen und trinken kann...
                                Ich weiß eigentlich, dass es nicht sein kann und das es Quatsch ist, aber der Gedanke geht nicht weg und kommt den ganzen Tag über. Ich bin ziemlich verzweifelt deswegen und meine Lippen sehen furchtbar aus mittlerweile

                                Kommentar


                                • Re: Angst vor Tollwut

                                  Vielleicht wünscht sich dein Freund Normalität und hat die Hoffnung dass sich alles normalisiert wenn du im Arbeitsleben fest verankert bist?

                                  Kommentar


                                  • Re: Angst vor Tollwut

                                    Vielleicht. Ich denke ja auch, dass es dann besser werden könnte. Routine ist so wichtig für mich. In den Lebensphasen in denen ich einen festen Rhythmus hatte geht es mir einfach um einiges besser. Auch wenn es etwas gedauert hat bis ich das war haben wollte...

                                    Kommentar


                                    • Re: Angst vor Tollwut

                                      Dann versuch dir eine Routine zu schaffen.

                                      Kommentar


                                      • Re: Angst vor Tollwut

                                        Mache ich. Jeden Tag zur gleichen Zeit aufstehen und aus dem haus gehen klappt. Dreimal die Woche joggen gehen klappt auch. Abends erst kochen, dann noch etwas aufräumen und dann fernsehen oder lesen klappt. Die schlimmsten Zeiten sind nur die in denen ich alleine bin. Das aus dem Haus gehen plane ich auch so wie mein Freund raus muss (immer so gegen halb acht), weil ich dann nicht in irgendwelchen Gedanken hängen bleiben.

                                        Beim alleine lernen oder bei der Arbeit bin ich eigentlich auch alleine und es ist ruhig um mich herum. Dann nerven die Gedanken und ich falle schnell in so einen Strudel aus Angst, Gedanken und waschen....
                                        aber mann kann ja nicht jedesmal jemanden um sich haben, der sich mit einem unterhält. Bei der Arbeit funktionieren Podcasts ganz gut. Die kann ich aber nur hören wenn keiner mehr da ist. Weil das nicht so gerne gesehen ist...

                                        Kommentar


                                        • Re: Angst vor Tollwut

                                          Hm, ich glaube da wäre mal ein grundsätzliches Gespräch mit deinem Freund fällig.
                                          Einerseits scheint er ja auch unter der Situation zu leiden, andererseits ist nicht gerne gesehen was dir hilft.
                                          Er müsste sich auch über die Erkrankung informieren und akzeptieren was hilft, lockerer damit umgehen lernen und eben als gerade nicht änderbare Erkrankung sehen, für die niemand was kann.
                                          Oft machen die einem nahestehenden Menschen solche Zwänge am Unvermögen und nicht genug Bemühen des Erkrankten fest, denken der muss es doch nur sein lassen und es wird auch manchmal Schwäche oder Absicht unterstellt, ein nicht genug Mühe geben.

                                          Dein Freund ist mit betroffen, also sollte er auch über die Mechanismen und daraus resultierenden Probleme von Zwängen bescheid wissen.
                                          Und, natürlich wird er auch überfordert sein, es ist ein ein zusätzliches Problem dass dein Problem natürlich auch zu seinem wird, was aber bei Beziehungen einfach so ist.
                                          Er kann sich genau wie du nur davon lösen indem er versteht dass es eine fiese Erkrankung ist, aber rein gar nichts mit gut oder schlecht Will zu tun hat.

                                          Kommentar


                                          • Re: Angst vor Tollwut

                                            Wir führen das Gespräch jeden Abend. Immer fragt er mich warum ich es nicht einen Abend sein lassen kann ... Und wir haben drüber gesprochen. Ich habe ihm erklärt was es ist. Die Infoblätter von der Therapeutin zum lesen gegeben und so weiter.

                                            Ja, das was du schreibst sagt er mir auch. Ich gebe mir nicht genug Mühe. Ich lasse mich da rein fallen. Ich benutze eine Krankheit als Ausrede... Ich suche die Gründe warum ich Angst haben könnte. Ich gebe auf... Er entschuldigt sich am nächsten Tag immer dafür.
                                            Ich verstehe ja, dass es schwer für ihn ist. Aber ich kann im Moment nicht mehr machen als jetzt. Irgendwie versuchen damit zu leben und an mir zu arbeiten. Wenn er lockerer wäre, vll auch mal über den Blödsinn lachen den ich manchmal frage oder denke... Aber er wird immer wütend auf mich. Er kann halt nicht abschalten abends. Das verstehe ich auch. Sein Job ist stressig und dann auch noch so jemanden Zuhause haben ....
                                            ​​​​

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                                            • Re: Angst vor Tollwut

                                              Es ist definitiv schwer für Angehörige, aber dennoch ist es eine Erkrankung und deshalb sind Vorwürfe, Wut und auch Selbstvorwürfe wie du sie dir machst, vollkommen fehl am Platz.

                                              Das funktioniert aber nur wenn ein Verständnis für diese Erkrankung gefunden wird, er versteht es wohl eher nicht und du vielleicht auch nicht.
                                              Frag mal in der Therapie ob du deinen Freund mal mitbringen kannst und vielleicht eine Art Informationsgespräch stattfinden kann und ein Austausch was dabei in dir vorgeht und auch in ihm, nur halt moderiert so dass das Wesentliche auch eine Chance hat verstanden zu werden.

                                              Kommentar


                                              • Re: Angst vor Tollwut

                                                Hat sie schon angeboten. Ich trau mich nicht es ihm vorzuschlagen. Habe das Gefühl er will das gar nicht.... Bei den Infoblättern hat er auch abweisend reagiert. Ich lass die Therapie erst mal starten und schaue dann denke ich. Ich werde mit der Therapeutin drüber reden.
                                                Irgendwie verletzt er mich zur Zeit einfach zu sehr.

                                                Er fragt mich auch immer ob ich glaube, dass eine Therapie bei sowas wie ich habe reicht. Und ob ich nicht lieber eingewiesen werden sollte...
                                                ich bekomme meine Termine hin und gehe zur Arbeit und lernen tue ich neben her auch noch. Ich habe eigentlich das Gefühl, dass ich trotz der Krankheit, viel schaffe was gesunde Menschen schaffen.
                                                Ich bin sauer und traurig und wütend auf ihn deswegen. Aber auf der anderen Seite weiß ich auch,dass es für ihn schwer ist.

                                                ​​​​​

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                                                • Re: Angst vor Tollwut

                                                  Das sind die typischen Vorurteile die dein Freund vertritt, man kann das aber nicht unbedingt übel nehmen, schließlich denken die meisten Menschen ähnlich und besonders wenn man direkt betroffen ist, ist es umso schwerer.

                                                  Dein Freund verlangt viel von dir, auch überzogenes, ich denke wenn er von dir verlangt dass du Dinge tust die dir schwer fallen und im Moment vielleicht sogar unmöglich sind, dann darfst du auch verlangen dass er sich damit auseinandersetzt und zwar so dass er weiß von was er redet und auch versteht weshalb es nicht so einfach ist.
                                                  Er kann nicht solche Vorschläge machen, solange er nicht informiert ist.

                                                  Das kannst du ihm auch sagen: Schatz, du hast alles was dir Einblick in meine Erkrankung geben könnte abgeblockt und deshalb fehlt dir das Wissen um solche Vorschläge machen zu können".

                                                  Was würde er machen wenn du körperlich schwer krank wirst?
                                                  Sagen: Stehe auf und mach weiter?"
                                                  Es ist kein Unterschied ob du aus physischen oder psychischen Gründen nicht mehr funktionierst, leider ist das noch allzu vielen Menschen unbekannt.

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                                                  • Re: Angst vor Tollwut

                                                    Ja das stimmt. Von Freunden und Familie wird mir immer gesagt, dass es daran liegt wie ich mit meinen Problem umgehe. Dann werden Beispiele aufgezählt wie sie das machen: Musik hören, Gedichte schreiben und so weiter.
                                                    Und die Einnahme von Medikamenten ist laut meiner Familie auch ein Zeichen dafür, dass man sich einfach nicht genug anstrengend und sich auf Tabletten ausruht. Wenn man es dann schafft, hat man es nicht selbst geschafft sondern die Tabletten. Dass ich über jede Unterstützung dankbar bin, ob medikamentös oder nicht, verstehen die meisten nicht. Bzw. sehen mich dann als einen schwächeren Menschen, als sie es sind.

                                                    Bei meiner zukünftigen Arbeit muss ich noch überlegen wie ich es mache. Ich habe immer mittwochs um 12 Therapie und wollte das in die Mittagspause legen. Dafür müsste ich mit meinem Chef abklären, dass ich an dem Tag immer länger Pause mache, und die Stunden am Nachmittag dran hänge. Ich habe gleitzeit, das dürfte also kein Problem sein. Aber was soll ich als Erklärung sagen? Genügen "gesundheitliche Gründe". Habe schon überlegt ob ich sage,dass ich an dem Tag immer meine Oma zum Arzt fahren und wieder heim....

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