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Jaktation Schlafstörung

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  • Re: Jaktation Schlafstörung


    Hallo und herzlich willkommen Kathwey!
    Wie Du meinem Beitrag entnehmen kannst, bin ich auch nicht wirklich weiter gekommen.
    Im Moment ist es bei mir so, das ich besonders Morgens sehr viel im Bett umherwälze.
    Diesen Stress mit dem Rücken hab ich zum Glück nicht. Dafür jedoch andere (männliche) Probleme, die ich hier nicht ausführen möchte.
    Ich hab mal irgendwo gelesen, das die Krankheit Jaktation bei Erwachsenen schonmal als Behinderung gewertet wurde.... finde leider die Quelle noch nicht wieder.
    Ich überlege schon, ob das eine Möglichkeit wäre, sich das Leben wenigstens angenehmer zu gestalten.
    Ich werde auch nochmal eine spezielle Schlafklinik in OS anschreiben, von der ich den Namen meiner Krankheit habe.
    Im Moment bin ich leider sehr eingebunden, bleibe jedoch dran. Alles eine frage der Zeit.
    Für Dich hoffe ich, es bleibt einigermassen erträglich.
    Was die Jaktation ansich angeht, denke ich, wird das Schulmedizinisch nichts werden.

    Kopf hoch und nach vorne schauen.

    Sonnigen Gruß, Stefan.

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    • Re: Jaktation Schlafstörung


      Hallo Kathwey!

      Auch ich sage Herzlich Willkommen!

      Habe mehrmals mit Stefandrin bereits gechattet. Auch ich bin der Meinung, dass die Schulmedizin Dir nicht helfen kann.

      Hast Du schon mal Osteopathie oder Homöopathie versucht? Hat bei meinem Sohn zumindest bewirkt, dass er es nur noch der Bewegung willen macht und nicht mehr bis zur Verletzung. Auch würde mich interessieren: bist Du männlich oder weiblich? Meiner Erfahrung nach tritt dieses Problem fast ausschließlich bei Männern auf.
      Bin noch auf Arbeit, kann gerade nicht ausführlich antworten. Werde heute abend mich noch mal melden.
      LG Silberwolf

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      • Re: Jaktation Schlafstörung


        Hallo Silberwolf!

        Nett, dass Du antwortest, denn ich wollte Dir dringend empfehlen, wegen Deinem Sohn
        auf jeden Fall alle Möglichkeiten im Auge zu behalten. Wenn er in die Schule kommt und das Problem immer noch besteht, auch wenn es „nur“ noch das Schaukeln ist, kann es richtig herb werden.
        Auch wenn es wohl doppelt so häufig bei männlichen Kindern auftritt, ich bin weiblich., also nicht unbedingt eine geschlechtsbezogene Sache.
        Habe es mit allen möglichen Entspannungstechniken( nach Jacobsen, autogenes Training usw.) versucht, aber damit fast eher das Gegenteil erreicht , ich wurde immer kribbeliger. Das bringt mich zu der Frage: Ist Dein Sohn eher ein ruhiges Kind, oder auch ein „Zappelphilipp“ wie ich.?
        Einen Homöopathen, habe ich noch nicht aufgesucht, denn da weiß man wirklich gar nicht an wen man gerät und da meine finanziellen Mittel begrenzt sind, kann ich auch nicht alle möglichen einfach ausprobieren.
        In welche Richtung wirken denn die homöopathischen Mittel bei deinem Sohn,
        ich meine wo ist der Ansatzpunkt.?
        Daß Jaktationen eine Familenhäufigkeit aufweisen, ist mir ganz neu, aber interessant. Meine Eltern haben allerdings nie erzählt, dass es etwas ähnliches bei Verwandten gab.
        Fürs erste muß ich Schluß machen , es wartet noch Arbeit.

        Gruß, Kathwey !

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        • Re: Jaktation Schlafstörung


          Hallo Stefan!
          Nett dass Du so schnell geantwortet hast, da ich mich noch nie in so ein Forum eingeloggt habe, dachte ich das dauert Tage!
          Deiner Antwort entnehme ich, dass du nicht nur zum einschlafen schaukelst, sondern eben auch morgens, wenns eigentlich ans Aufstehen geht.
          Daher die Frage :wann ist es eigentlich besonders schlimm? Wenn Du müde bist und nicht schlafen kannst, der Tag besonders stressig war oder Du irgendwie genervt bist?
          Du schreibst in einem anderen Beitrag, dass Du Wechselschicht machen musst. Das ist bei Schlafstörungen natürlich absolut Gift. Kannst du da nicht doch irgendwie rauskommen?
          Früher habe ich auch im Schichtdienst gearbeitet und Mitte 30 dann extra noch mal umgeschult. Die Arbeitsmediziner wissen immer noch nicht (oder wollen es nicht wissen) wie schädigend dieser Wechsel auf Dauer ist. Dann müsste auch diese Belastung, bezüglich Behinderung berücksichtigt werden, und wer will das schon in unserer genormten Gesellschaft?
          Von der Schlafklinik in OS habe ich schon mal gehört, aber ich kann mir nicht so richtig vorstellen was die dort genau erreichen wollen , drücke Dir aber die Daumen wie jedem, der an dieser merkwürdigen „Kinderkrankheit“ leidet.!

          Herzliche Grüße,
          Kathwey

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          • Re: Jaktation Schlafstörung


            Hallo Kathwey!

            Ist für mich ungewohnt, mit einer Frau zu sprechen, die unter Jaktationen leidet. Um mich herum haben nur Männer das Problem.
            Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du es nicht nur der Bewegung willen machst sondern dabei Deine Grenzen spüren mußt? Wenn ja, wie fest muß es sein?
            Also, mein Sohn ist im Tagesgeschehen ein absolut unauffälliges zufriedenes Kind. Ein Zappelphillip ist da eher meine Tochter, die "bumpert" aber nicht. Vor zwei Jahren habe ich ihn einer Ergotherapeutin vorgestellt, aber sie sah keine Therapiemöglichkeit. Er ist motorisch sehr gut entwickelt, kann seine Kräfte und Grenzen sehr gut dosieren und einschätzen. Einzig dass er sich nachts im Unterbewußtsein nicht spürt, seine Grenzen nicht wahrnimmt. Das könne man nichts therapieren. Diese Diagnose war für mich frustrierend und deshalb bin ich unmittelbar danach zu einer Heilpraktikerin gegangen, die mir empfohlen wurde. Sie hat neben der Homöopathie auch eine Ausbildung in Cranio-Sakrale-Therapie. Und rückblickend auf die letzten zwei Jahre würde ich sagen, dass die Cranio-Sakral die Verbesserungen bewirkt hat. Solltest Du einen Heilpraktiker suchen, nimm auf jeden Fall einen, der Cranio-Sakral mit anbietet oder frage Deinen Arzt nach einem Osteopathen. Ich weiß nicht, ob man nicht sogar evtl. eine Überweisung zum Osteopathen kriegen kann?
            Die Homöopathie war zur Unterstützung sicherlich auch nicht verkehrt, bewirkt hätte sie aber alleine meiner Einschätzung nach nicht diese Ergebnisse. Im Moment macht er es eigentlich nur "unbewußt" im der Aufwachphase. Abends beim Einschlafen habe ich eher das Gefühl er macht es, um mich zu rufen. Er benutzt es als Instrument. Da arbeiten wir gerade dran, ihm klar zu machen, dass man auch rufen kann.
            Wenn er ein wenig älter ist, werde ich aber auch mal versuchen einen Kinderpsychologen zu finden, der wenigstens den Begriff Jactatio corpore kennt... Evtl. würde ich dann auch Hypnose ausprobieren. Du siehst, ich werde solange ich kann kämpfen, meinem Sohn zu helfen. Ich weigere mich zu glauben, dass es nichts geben soll, wass bei Jakation helfen soll!!!
            Worüber ich im Moment viel nachdenke, ist das Thema Schule. Er müßte regulär 2011 in die Schule, er ist gerade 4 Wochen über dem Stichtag. Da er lt. Kinderarzt (wohlgemerkt, Schulmediziner - für den existiert dieses Problem gar nicht) aber nicht nur körperlich, sondern auch geistig groß ist, wurde uns bereits empfohlen, ihn 2010 einzuschulen. Da ist für mich guter Rat teuer. Ich habe Angst, dass er dem Druck in der Schule nicht gewachsen ist und es dann wieder schlimmer werden könnte. An Klassenfahrten traue ich mich schon gar nicht zu denken. Wie sind da Deine Erfahrungen?
            Falls Stefandrin dies auch liest: wie waren zum Thema Klassenfahrt Deine Erfahrungen?
            Ich wünsche Euch allen eine ruhige Nacht!
            Silberwolf

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            • Re: Jaktation Schlafstörung


              Hallo Silberwolf,
              natürlich lese ich auch mit! ;-)
              KLASSENFAHRTEN!!!!!!!!!!!!! Grauenhaft.....
              Überhaupt Situationen, wo andere mich im Schlaf erleben...... MEGAPEINLICH!!!!!
              Krankenhaus, Übernachtungen bei Freunden usw.......
              Was das Thema angeht, finde ich machen diese Jaktationen echt einsam.
              Also bei Klassenfahrten habe ich mich versucht zusammen zu reissen, was zurfolge hatte das ich dem inneren drang erst nachgegeben habe, als alle anderen schon FRIEDLICH ruhten. Dann war immernoch die Angst da, es könnte jemand mirbekommen. Also immer mit einem Ohr horchen ob sich was rührt.
              Morgens ist man dann richtig gerädert und hat dann Tagsüber konzentrationsschwierigkeiten, weil man ja müde ist.
              Ich drücke Dir und Deinem Sohn die Daumen, das es so schlimm nicht kommt.
              Sonnige Grüße aus Steinhagen.
              Stefan

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              • Re: Jaktation Schlafstörung


                Hallo Kathwey,
                ich für mich kann behaupten, das ich wenige Tage habe, die ich als Stressvoll bezeichnen würde. Ich habe gelernt, das man Stress nicht hat, sondern sich höchstens selber macht.
                Das war für mich eine schwere Lernaufgabe, die ich zum Glück einigermassen gut gemeisstert habe.
                Ich empfinde die Jaktationen insofern schlimm, das sie mir Schlafzeit klauen.
                Ich trinke mir Abends nen paar Bierchen und kann so wunderbar einschlafen.
                Wenn ich das nicht tue, dauert es so ca. eine Stunde, bis ich in die Phase komme, in der ich mit dem Wälzen anfange. Dann dauert es gefühlte ewigkeiten, bis ich ganz einschlafe.
                Vom Empfinden her würde ich es so beschreiben, das ich von 8 Stunden letztendlich nur 2 geschlafen habe.
                Die Zeit des Wälzens empfinde ich nicht als Erholung für den Körper, weil der ja in Bewegung ist. Wobei ich mich beim Wälzen selbst nicht schlecht fühle.
                Ist das kompliziert.......
                Ich wünsche erstmal einen schönen Tag, muss gleich zur Spätschicht.
                Ich schau heute Abend nochmal rein.
                Sonnige Grüße aus Steinhagen.
                Stefan

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                • Re: Jaktation Schlafstörung


                  Guten Abend Stefan!

                  Mit Stress meinte ich eigentlich weniger den rationalen Stress, den man sich in derTat, oft selbst zusammenschustert
                  Durch den ständigen Schlafmangel bedeutet es für mich auch Stress (vielleicht hast Du ja ein anderes Wort dafür) mich auf ganz normale Aufgaben einfach nur zu konzentrieren.
                  Dinge die ich, wenn´s mir etwas besser geht mit links meistere, sind dann mit einem enormen Kraftaufwand verbunden .Der ständige Jaktatationsdrang allein ist schon ist ja schon Nervenaufreibend. Da Du Dich wohl schon lange intensiv mit dem Problem beschäftigst, verrat mir den Trick, wie man mit diesem beschie……. Handicap cool bleibt.

                  Bezüglich Deinen Bierchen, keine Panik es kommt keine Predigt, wäre es doch interessant
                  welche Wirkung das Bier genau bei Dir hat. Ist es einfach doch nur Beruhigung die den Schaukeleffekt überflüssig macht, oder hilft er bei irgendeinem Verdrängungsmechanismus, der dadurch überflüssig wird.
                  Hier würde ich auch interessant finden, ob Du eigentlich viel träumst? Da soll man ja jede Menge Tageserlebnisse verarbeiten. Wenn zum Beispiel die berühmte REM-Phase bei Dir irgendwie blockiert wäre, ist das Schaukeln vielleicht so eine Verarbeitungskrücke.
                  Ein bisschen spekulativ, ich weiß, aber so was müssten die in einer Schlafklinik eigentlich rausfinden.
                  So, das soll’s für heute Abend mal sein, bin nicht sicher ob ich die nächsten Tage Zeit finde, aber ich bleibe dran,
                  Seih herzlich gegrüßt!

                  Kath

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                  • Re: Jaktation Schlafstörung


                    Guten Abend Kath,
                    achso.... den Stress meinst Du. Natürlich habe ich den auch, bleibe jedoch trotzdem locker dabei. Ich habe das riesige Glück, das ich in der Lage bin überdurchschnittlich viel zu leisten. Durch den permanenten Schlafmangel falle ich selten hinter Leistungen anderer und so ist es nicht tragisch und ich nehme das so hin. Mittlerweile gehe ich mit meinem Problem relativ offen um und viele meiner Kollegen wissen darum bescheit.
                    Also nur, das ich unter Schlafstörungen leide. Details habe ich nicht verraten.
                    Wenn ich so tagsüber mit der Müdigkeit kämpfe, fallen mir Denkprozesse schwerer und ich habe seit einiger Zeit eine interessante Entdeckung gemacht.
                    Wenn ich tagsüber sehr müde bin, werden sonore Geräusche, wie etwa ein laufender Ventilator für mich zu Musik. Klingt sicher bekloppt, ist aber so... lach.
                    Übrigens habe ich den Jaktationsdrang nur in der Einschlaf- und Aufwachphase.
                    Tagsüber so gar nicht. Ich mache das auch nur im liegen.

                    Ich beschäftige mich sehr lange mit dem Problem, weil ich diese Jaktationen seit meinem 3. Lebensjahr habe. Da mir bis heute keiner helfen konnte bin ich natürlich weiter dabei.
                    Ich habe ja erst vor ein paar Monaten erfahren, wie meine Krankheit? heisst.
                    Seit dem konnte ich ja erst gezielter suchen.

                    Es gab eine Zeit, in der es besser wurde. Das war in meiner letzten Beziehung.
                    Ich traf nach vielen Jahren meine Jugendliebe wieder und wir kamen zusammen.
                    Ich fühlte mich aufrichtig geliebt, was meiner Seele Ruhe gab und die Jaktationen waren fast weg. Da es sich leider um eine Fernbeziehung handelte, mit der wir so nicht glücklich wurden haben wir uns nach ca. 1,5 Jahren wieder getrennt und ich hatte meine Jaktationen wieder ganz bei mir. Das ist jetzt fast 2 Jahre her.

                    Das mit dem Bier habe ich als Jugendlicher festgestellt. Wenn ich vorm schlafen gehen ein paar Flaschen Bier trinke, habe ich eine verkürzte Einschlafphase und bevor ich in die Phase komme, in der ich anfange zu wälzen, bin ich schon in der Tiefschlafphase.
                    Man nennt das wohl in Bettschwere trinken.
                    Nun weiß jeder, daß das sicher eine gefährliche Sache werden kann und man leicht in eine Sucht abrutschen kann.
                    Ich vermeide Grundsätzlich Hochprozentiges weil ich da Angst bekomme.
                    Beim Bier stelle ich fest, das man um den gleichen Effekt zu bekommen, ständig die Dosis erhöhen muss, weil sich der Körper daran gewöhnt.
                    Wenn ich dann morgens feststelle, ich hab ja ne Fahne, dann schraube ich das mit dem Bier zurück, was ich dann mit Konzentrations einschränkungen bezahle.
                    Wenn mir dann die Jaktationen beim Einschlafen wieder total auf den Nerv gehen, fange ich wieder mit einer kleinen Dosis an.
                    Ich hoffe daß ich es schaffe, nicht in eine bedingunslose Abhängigkeit zu rutschen.
                    Ich hatte bisher noch nie Probleme bezüglich Arbeit oder Autofahren im Bezug zu Alkohol und denke, ich hab das einigermaßen im Griff.
                    Ich werde weiterhin vorsichtig bleiben.
                    Ich finde es sehr schade, daß ich noch keine andere Möglichkeit gefunden habe.
                    Die Alternative wären Tabletten, wobei Schlaftabletten bei mir nicht wirken, weil ich anteilig ADS habe. Ich war früher ein grässlicher Zappelphillip.
                    Nun kämen also nur noch chemische Pillen in betracht.
                    Ich denke, da bin ich mit meinem Bier besser dran.
                    Das ist gebraut nach dem Deutschen Reinheitsgebot und hat nur natürliche Stoffe.

                    Ich stehe mitlerweile zu mir und kläre alle nahen Freunde auf. Die Menschen nehmen mich so, wie ich bin und sie berücksichtigen meine Andersartigkeit.

                    Das wiederum macht es mir möglich locker und entspannt zu bleiben...... und weiter zu schauen.

                    Träumen...... jaaaa, ich träume sehr viel. Früher war echt viel Mist dabei. Mord und Todschlag, fühlte mich oft in die Enge getrieben und hatte Todesängste.

                    Nun gehe ich seit ein paar Jahren den Weg des Bewusstseins und es wurde besser.
                    Seit über einem Jahr schaue ich so gut wie gar kein TV mehr und es geht mir noch besser.
                    Das bezieht sich jetzt auf die Träume und meinen mentalen Zustand.
                    Das erklärt evtl. auch meine ruhige Art. Das Leben ist zum leben da.

                    Mein liebster Spruch überhaupt: In der Ruhe liegt die Kraft!

                    Ich wünsche Dir eine angenehme Nachtruhe und hoffe, der Text ist nicht zu lang ausgefallen.

                    Lichtvolle Grüße, Stefan

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                    • Re: Jaktation Schlafstörung


                      Hallo Silberwolf!
                      Also zunächst mal zu den Klassenfahrten: da habe ich es genau so gemacht wie Stefan.
                      Warten, bis alle anderen schlafen. Da ich es tagsüber ja auch machen muss, habe ich mich auch viel heimlich davon gemacht und mich in einer Ecke verkrochen. In meinem letzten Jahr in der Grundschule hatte ich einen Deal mit dem Hausmeister. In den Pausen durfte ich mich in einen kleinen Geräteschuppen schleichen und auf einer alten Turnmatte schaukeln. Das sollte natürlich keiner mitkriegen. Später habe ich erfahren, dass meine Mutter das Ganze arrangiert hatte, gegen den Willen der Lehrer! Rückblickend war das das beste Schuljahr für mich überhaupt. Nach so einer Schaukelpause konnte ich mich wieder viel besser konzentrieren. Gleichzeitig hörst Du sicher die schon frühe Isolation raus, die sich zwangsläufig daraus ergeben hat.
                      Beim Anschlagen an die Wand ging es wohl weniger um Grenzen, es war und ist eher eine Betäubung. Vielleicht um ein Verarbeitungsdeffizit von neuen Eindrücken zu kompensieren?
                      Denn auch ich habe wohl immer ein ADHS gehabt; aber in den frühen Sechzigern kannte man das noch nicht. Wenn es also um ein Neurotransmitter-Ungleichgewicht geht, könnte
                      meines Erachtens das ein Grund sein. Das ist aber meine Spekulation, Ärzte wissen gar nichts dazu zu sagen. Wie fest ich irgendwo anschlage, richtet sich hauptsächlich danach wie lange ich auf die Gelegenheit warten muss, um mich zurückzuziehen. Manchmal habe ich schon blaue Flecken im Rücken aber verletzt habe ich mich nie.
                      Wenn Du den Eindruck hast Dein Junge versucht Dich mit dem Schaukeln zu rufen, halte ich das für ein gutes Zeichen: Vielleicht hat er nur Schwierigkeiten zu kommunizieren und seine Bedürfnisse auszudrücken. Das kannst Du sicher sogar bis zur Einschulung aufholen.
                      Aber warte lieber bis zum regulären Termin, damit es nicht zu anstrengend für Ihn wird.
                      Wegen der Schaukelei wollten die Schulbehörden mich seinerzeit noch mit sieben nicht annehmen. Da ich aber schon lange lesen und schreiben konnte (von meiner älteren Schwester abgekuckt) und meine Mutter mächtig Druck gemacht hat durfte, ich dann doch zur Schule. Aber eben nur , wenn ich nicht schaukele.
                      Habe mich so angestrengt dabei, dass ich immer schneeweiß und todmüde aus der Schule kam. Wahrscheinlich habe ich dabei die halbe Zeit auch den Atem angehalten.
                      Das wird schon fast eine Lebensgeschichte, aber ich wollte Dir ein bisschen erklären, wie ein Kind vielleicht damit umgeht.
                      Was mir sehr wichtig erscheint, auch wenn ich sage bleib dran. Pass ein bisschen auf,
                      dass Dein Sohn nicht all zu sehr mitkriegt, welche Sorgen Du Dir machst. Auch wenn Du mit Ihm zu einer Therapie gehst, versuch das Ganze ein bisschen runterzuspielen. Der Gedanke dass etwas nicht stimmt, man vielleicht weniger Wert ist als andere Kinder oder die Mutter immer nur besorgt zu einem rüberschaut ist enorm belastend für ein Kind.
                      Wenn er sich beruhigt wenn Du Kommst, achte darauf, ob das auch stimmt.
                      Ich wollte immer dass meine Mutter oder wer auch immer nach mir gesehen hat, so schnell wie möglich wieder geht. Also Augen zu so tun als schläft man jetzt und dann sofort wieder weiter geschaukelt. Nachts zig mal aufgestanden irgendwo hingeschlichen wo keiner einen hört. Da war ich noch sehr klein, lange vor der Schulzeit, kaum zu glauben wie findig Kinder sein können.
                      So das reicht wirklich für heute, hoffe es hilft dir ein bisschen Dein Söhnchen zu verstehen.
                      Aber vielleicht ist auch alles anders, ich will Dich auf keinen Fall noch mehr verunsichern.
                      Drücke Euch die Daumen,
                      mit herzlichen Grüßen!
                      Kath

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                      • Re: Jaktation Schlafstörung


                        Hallo Kath!

                        Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Es ist von außen sehr schwer nachvollziehbar, was in einem vorgeht, was einem zum schaukeln bringt und wie es sich anfühlt. Mein Sohn ist mit seinen 4 1/2 Jahren da noch zu klein um darüber reden zu können. Er hat auch im Moment noch nicht mitbekommen, dass er "anders" ist als seine Freunde. Seine Freunde auch nicht, er ist sehr beliebt im Kindergarten, weil er so umgänglich und wenig hibbelig ist. Halt unser "Prince Charming"! Ich habe aber Angst vor dem Tag, an dem es ihm bewußt wird.

                        Ich bin sehr froh, dass wir im 21. Jahrhundert doch ein wenig toleranter mit allem umgehen, was von der Norm abweicht. Das war bei Dir in den 60ern noch ganz anders. Es gab damals bereits alle Verhaltensauffälligkeiten (blödes Wort, welches Verhalten ist das absolut richtige???) so wie heute auch, nur hatte man keine Namen dafür und die Kinder bekamen einen Stempel aufgedrückt. Ich finde, Du hast eine tolle Mutter, weil sie sich bemüht hat, es Dir so angenehm wie möglich in der Schule zu machen! Auch der Hausmeister verdient meiner Meinung nach einen Orden!
                        In unserer ansässigen Grundschule könnte ich mir das so nicht vorstellen, die können mit Kindern, die nicht 0-8-15 sind, nicht wirklich umgehen. Das erleben wir tagtäglich in der Klasse unserer Tochter. Daher werden wir unseren Sohn einen Ort weiter einschulen, dort gibt es eine Montessori-Schule mit hervorragendem Ruf, die sich auch auf GU (gemeinsamer Unterricht, integrativ) spezialisiert hat. Ich möchte so lange wie möglich diesen Lern- und Erfolgsdruck von meinem Sohn fernhalten.

                        Mir hat eine Psychologin mal gesagt, dass man dieses Kopfwerfen oder Schaukeln wie einen Tik handhaben soll. Je mehr man darüber spricht, desto schlimmer wird es. Wir hätten demzufolge nie in sein Zimmer gehen sollen, wenn er sich die Wand durch den Kopf gehen lässt, weil wir es damit noch schlimmer machen würden. Da habe ich ihr gesagt, dass das eine Super Tipp wäre, sich nacht für nacht 2 Stunden lang das anzuhören und zu zu lassen, wie er sich gesundheitlich schadet!! Ich weiß rückblickend nicht, ob wir es damit tatsächlich schilmmer gemacht haben, aber wir hatten keine Wahl.

                        Aktuell ist es so, dass er abends "bumpert" wenn er sich nicht zu helfen weiß (ich find mein Kuscheltier nicht, das Licht ist aus, ich muß eigentlich nochmal aufs Klo, ich habe Durst etc.) Ich habe ihm ein paar Tage vor seiner Tür stehend erklärt: ich komme nicht rein, du hast mich ja gar nicht gerufen! Dann ruft er mich und ich komme übertrieben in sein Zimmer. Seit neuestem bumpert er nur ganz kurz, dann fällt es ihm ein und er ruft mich dann sofort. Morgens beim Aufwachen macht er es noch, und da kann ich nicht anders ansetzen als ihn zu wecken und zum Aufstehen zu bringen, weil er das wirklich nicht bewußt beeinflussen kann, das merke ich.

                        Ich habe jetzt in der nächsten Zeit wieder Gespräche mit der Heilpraktikerin und seiner Erzieherin über dieses Thema. Ich werde auch zum schulpsychologischen Dienst unserer Stadt gehen, nur versprechen tue ich mir nichts davon.
                        Ich wünsche Dir eine schönes Wochenende!
                        Silberwolf

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                        • Re: Jaktation Schlafstörung


                          Guten Abend Stefan!

                          Habe den Eindruck, dass sich unsere Probleme doch sehr wesentlich unterscheiden, wenn es auch sehr ähnliche Symptome gibt.
                          Also durch Schlafmangel usw. habe ich sehr wohl Leistungsdefizitte, die in unserer genormten Leistungsgesellschaft einfach nicht geduldet werden.
                          Habe im Laufe der Jahre häufig den Arbeitsplatz wechseln müssen.
                          Aber es ist mir immer wieder gelungen was Neues zu finden. Wenn es mir besser geht, kann ich direkt zum Überflieger werden und mancher Vorgesetzte war schwer beeindruckt. Bis dann der vorprogrammierte Absturz kommt.
                          Wenn ich den Tag kaum noch schaffe, werde ich dann ziemlich aggressiv, sieht besser aus als heulen oder gar in der Ecke gegen eine Wand schlagen.
                          Es ist eben ein ständiger Kampf, wobei mir langsam die Puste ausgeht.

                          Das mit den Geräuschen ist ja interessant, bei mir wird jeder Laut ganz schrill.
                          Das Gehör spielt also auch irgendwie verrückt.
                          Dass Du Dir mit Deinen Bierchen ein bisschen was vormachst weißt Du sicher selbst. Sobald man mehr braucht um einen bestimmten Effekt zu erzielen, ist man ja schon drin in der Abhängigkeit. Auch die Vorstellung das es ja ein Naturprodukt ist und daher nicht so heikel, hmmm..., Marihuana, Heroin fast alle Rauschmittel sind Naturprodukte. Die neuen Disighnerdrogen werden zwar chemisch zusammengepanscht, meist handelt es sich um missglückte Versuche der Pharmaindustrie, aber aus welcher Ecke der Schaden kommt ist im Grunde egal.
                          Es ist nicht nur eine Frage der Dosierung, es werden vom Gehirn bei regelmäßigem Gebrauch bestimmter Stimmulantien einfach neue Andockstellen entwickelt, die dann nach dem entsprechenden Stoff schreien, kommt nichts nach, funktioniert gar nichts mehr.
                          Das Dilemma der Psychiatrie, was wirkt hat oft genau diesen Effekt. Besonders auch Schlaftabletten. Ich greife hin und wieder darauf zurück.
                          Bin erstaunt das die gar nicht bei Dir helfen, das kann aber eigentlich nicht am
                          ADS liegen. Egal was du noch ausprobierst versuch den Aspekt der Abhängigkeit im Auge zu behalten.
                          Wenn Du in der Beziehung mit Deiner Jugendfreundin gemerkt hast ,dass die Jaktationen doch sehr nachlassen, sehe ich für Dich doch noch große Chancen.
                          Bei einer neuen Beziehung ist es natürlich immer ein Balanceakt wann man den Partner mit seinen Problemen konfrontiert.
                          Schau mal unter dem Begriff: „Hospitalismus“ nach. Deine Form der Jaktaionen scheint damit etwas zu tun zu haben. Bei Heimkindern wird das häufig beobachtet oder bei traumatischen Kindheitserlebnissen.
                          So, das wär’s mal, bin ziemlich groggy heute.

                          Ruhige Nacht und einen guten Wochenanfang!
                          Kath

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                          • Re: Jaktation Schlafstörung


                            Hallo Kath,
                            danke für den "erhobenen Zeigefinger".
                            Ja, ich weiß, das ich mir da in gewisser Weise etwas vormache.
                            Ich geb Dir da vollkommen Recht.
                            Leider hab ich noch keine bessere Lösung gefunden, bleibe jedoch dran.
                            Das Problem mit der Arbeitsstelle habe ich zum Glück so nicht. Ich habe in 4 Wochen 10 Jähriges Jubiläum und denke, daß das was heisst.
                            Menschen die mich kennen sagen, daß ich das mit dem Bier wohl ganz gut im Griff habe.
                            Ich bleibe auf der Suche nach Heilung, so oder so.
                            Es ist sicher schade, daß ich noch nichts besseres gefunden habe.
                            Ich bin wie gesagt auf der Suche und deswegen bin ich ja auch hier.
                            Dem Tipp mit dem Hospitalismus gehe ich gerne nach. Danke für den Hinweis.
                            Ich wünsche Dir auch eine gute Nacht und wünsche Dir Kraft und Hoffnung!

                            Ganz lieben Gruß, Stefan.

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                            • Re: Jaktation Schlafstörung


                              Hallöchen Stefan!

                              Heute Nacht fiel mir noch etwas ein, (nach stundenlangem Wälzen …..Dreck!!!)
                              war aber zu müde um noch mal aufzustehen und noch was rüberzuschicken.

                              Hast Du es schon mal mit so ´ner Art Selbsthypnose versucht?
                              Also so was wie ein OM-Spruch. . Zwei oder vier Worte mit einer Silbe immer im Rhythmus der Schaukelbewegung durch den Kopf gehen lassen, dazu immer eine gewisse Bildvorstellung vor Augen haben. Halt etwas was Du als einschläfernd empfindest.
                              Musst ein bisschen rum experimentieren. Aber man muß sich wirklich darauf konzentrieren; das ist gar nicht so leicht.

                              Das hilft manchmal abends zum schnelleren Einschlafen, aber eher noch zum Durchschlafen.
                              Aber leider nur manchmal!!! Als Bild habe ich einen Kieselstein in einem Bach. Der Stein
                              bin ich, also regungslos und unbeteiligt. Die zwei Worte dazu, schreib ich mal lieber nicht auf, die sind eher ein bisschen destruktiv. Aber alles Andere hat nicht funktioniert.
                              (Zerleg das Wort Schlafen aber nicht in zwei Silben, damit setzt man sich nur noch mehr unter Druck)
                              Mit Psychologen hatte ich wie schon erwähnt überhaupt kein Glück, aber das muß ja nichts heißen, vielleicht wäre es doch etwas für Dich, wenn man nur den richtigen findet.

                              Werde mich jetzt erst mal aus dem Forum ausklinken, steigere mich sonst doch wieder zu
                              sehr in das Thema rein.
                              Drücke Dir die Daumen, dass Du etwas für Dich findest und wünsche
                              alles, alles Gute!!!
                              Kath

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                              • Re: Jaktation Schlafstörung


                                Guten Abend Silberwolf!

                                Das hört sich doch schon mal richtig gut an. Bin sehr optimistisch, daß Du für deinen Sohn das richtige findest. Auch wenn Du und Dein Sohn das Problem nicht ganz aus der Welt schaffen könnt (was ich nicht hoffe!), laß Dir auf keinen Fall einreden die Mütter seien immer
                                bei solchen Verhaltensauffälligkeiten Schuld!
                                Das ist bei vielen Psychologen, auch heute noch eine Standardaussage. Das ist kompletter
                                Blödsinn! Meine Mutter war bei bis zu Ihrem Tod, vor schon 19 Jahren, immer meine beste Verbündete im Kampf gegen diese.. Krankheit? Danke für Deine Anerkennung!

                                Auch von Dir verabschiede ich mich vorerst (siehe Stefandrin) und wünsche Dir
                                und Deiner Familie alles erdenklich Gute!
                                Kath

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                                • Re: Jaktation Schlafstörung


                                  Hallo Kath,
                                  vielen Dank für Deine bisherigen Beiträge.
                                  Ich respektiere Deinen Entschluß und wünsche Dir alles erdenklich Gute!

                                  Stefan

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                                  • Re: Jaktation Schlafstörung


                                    Hallo zusammen,

                                    ich habe heute mal ein wenig gegoogelt und bin dabei über einen anderen Begriff auch auf Jaktation und diesen Beitrag gestoßen.

                                    Auch ich erlebe dieses Phänomen des "kopfschüttelns" nun seit mehr als 35 Jahren, ich bin inzwischen 40. Allerdings muß ich dazu sagen, dass ich nicht darunter "leide", sondern es vielmehr als gegeben hinnehme. Klar denke ich mir manchmal "mein gott, du bist jetzt 40 und machst das noch immer"...aber ich kann es ja auch nicht ändern. Ich leben allein, daher muß ich es auch nicht verstecken, erinner mich aber daran das ich es heimlich machte als ich noch in einer Beziehung lebte. Über Nackenschmerzen und Tagesmüdigkeit klage auch ich und ich frage mich manchmal, ob wir nicht alle irgendwann einen Bandscheibenvorfall im Nackenbereich bekommen....

                                    Jedenfalls ist es schön zu wissen, dass auch es noch weitere Menschen mit diesem Symptom gibt.....

                                    Frühlingshafte Grüße, Pointer

                                    Kommentar


                                    • Re: Jaktation Schlafstörung


                                      Hallo Pointer,
                                      es freut mich für Dich, das Du damit so locker umgehen kannst.
                                      Ich fühle mich in meiner Lebensqualität halt sehr eingeschränkt.
                                      In einer Beziehung kann ich es nicht verstecken, weil ich es nicht bewusst mache.

                                      Dafür sehe ich das mit der Wirbelsäule positiv :-)
                                      Durch das ständige wälzen wird bestimmt die Muskulatur gestärkt und
                                      dadurch sind wir sicher weniger anfällig dafür. ;-)

                                      Sonnige Grüße, Stefan

                                      Kommentar


                                      • Re: Jaktation Schlafstörung


                                        Hallo Stefan,
                                        das mit den Kleinkindern und Jugendlichen stimmt natürlich, aber ich bin mittlerweile 40 und schlage mich ebenfalls noch damit herum. "Herumschlagen" ist gut, ich glaube ein Großteil meines Lebens wurde und wird dadurch beeinflusst.
                                        Dein Beitrag ist schon etwas älter und ich weiss nicht ob du noch aktuell in Foren o. ä. bist. Deshalb würde mich eine erste Antwort von dir freuen.

                                        Viele Grüße Frank.

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                                        • Re: Jaktation Schlafstörung


                                          Hallo Frank,
                                          ich denke, mir ging es mal änlich wie Dir. Ich war auf der Suche nach Gleichgesinnten.
                                          Ich hatte auch in einigen Foren etwas gefunden, die leider nicht mehr aktuell und auch nicht mehr aktiv waren.
                                          Deswegen hatte ich mich entschieden, selbst etwas zu eröffnen und nicht in den Untergrund zu verschwinden.
                                          Herzlich willkommen.
                                          Ich bin also noch im Forum angemeldet und warte auf Menschen wie Dich.
                                          Interessant wären Informationen über Dein soziales Umfeld.
                                          Bist Du in einer Beziehung, hast Du Kinder?
                                          Wo ungefähr wohnst Du?
                                          Evtl. kann man ja auch mal ein privates Treffen organisieren.
                                          Naja, noch sind wir ja nicht wirklich viele.

                                          Ich bin gespannt, wie sich das hier noch so entwickeln wird.

                                          Sonnige grüße aus dem Raum GT

                                          Stefan

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                                          • Re: Jaktation Schlafstörung


                                            Hi Stefan,
                                            mmh, ich frage mich gerade, ob mich deine gezielte Nachfrage zu Anfang unserer "noch jungen Korrespondenz" überrascht... Die Frage nach meinem sozialen Umfeld,und so. Also frage ich erstmal zurück, nicht ohne aber später ausführlich Stellung zu diesem wohl sehr(!) weiten Feld zu beziehen. Spielt das also eine Rolle für dich die so groß ist, das du mir eine solche Frage gleich zu Anfang stellst. Ich mein ist der zweite Kontakt und bei mir, kann ich dir sagen, hat natürlich der Jacatio capitis einiges an Schwierigkeiten in meinem Leben mit sich gebracht.

                                            Les von dir()))Gruß vom Frank()

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                                            • Re: Jaktation Schlafstörung


                                              Hi Stefan,
                                              ich habe eben zum ersten Mal richtig in die Blogeinträge geschaut und glaub es ja kaum was da lese: Das was mich seit 40 Jahren so dermaßen quält haben andere auch, und bist mir in einer ersten Übersicht in der Diagnose am ähnlichsten. Ich muss das erstmal sacken lassen....mmh. auf was für einem Planeten bin ich denn jetzt gelandet....

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                                              • Re: Jaktation Schlafstörung


                                                Hallo Stefan,
                                                also ich kann dir nur sagen, das was du beschrieben hast in Zusammenhang mit Jacatio capitis trifft auf mich genauso zu. Hunderprozentig. Gäbe es einen Wert darüber, so wäre es dieser.
                                                Ich bin das Jüngste von drei Kindern und meine Geburt stand schon unter keinem guten Stern. Der Bruder meiner Mutter verunglückte kurz vor meiner Geburt schwer und sitzt seitdem im Rollstuhl. Der Schock über die Nachricht löste eine Spontangeburt aus. Erzähl ich, weils ja vielleicht wichtig sein könnte (bin kein Doc). Nach der Geburt bekam ich eine schwere Lungenentzündung und musste ca. eineinhalb Jahre in einem Säuglingsheim verbringen. Meine Mutter sah ich wohl in dieser Zeit überhaupt nicht, da sie vor meinem gewalttätigen Vater aus Gelsenkirchen an die Bergstraße zu ihren Eltern flüchten. Dort hab ich wohl einen Hospitalismus entwickelt, der sich auch in jahrelangem späteren Bettnässen und "in die Hosen machen" manifestiert hatte. Kinderpsychologisch ist da nichts behandelt worden. Meine Mutter hat später lange Jahre auf einer Rettungsleitstelle gearbeitet, aber auf die Idee ist sie nie gekommen da mal nachzuhaken. Ging eher in die Richtung "er ist jetzt groß genug", da gabs die Unterhose eher schon mal ins Gesicht.
                                                Im alter von sieben Jahren wurde meine Mutter schwer krank und ich kam mit meiner Schwester (11Monate älter...) in eine Art Kinderheim. Ein Ehepaar hatte die Zeichen der Zeit früh für sich erkannt und Kinder gegen staatliche Bezahlung zu sich genommen. Vernünftige Betreuung Fehlanzeige, Liebe? ich bitte doch... Jedenfalls kam ich mit meiner Schwester in ein gemeinsames Zimmer. Und die Hölle für zwei lange Jahre begann. Sobald ich mich auch nur im Bett angefangen hatte zu bewegen, kam aus der anderen Seite schon das Geschrei. Wie gesagt, 11 Monate älter, ich ein Selbstvertrauen wie ein getretener Welpe und das Tag ein Tag aus. Es hat niemanden gekümmert. So sind meine ersten Lebensjahre verlaufen.
                                                Zum Thema Alkohol hab ich später auch ne Menge zu sagen, aber das ist wie mit den Schlaftabletten...scheiße.

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                                                • Re: Jaktation Schlafstörung


                                                  Guten Abend Frank!

                                                  Klinke mich nur nochmal ein, um Hallo zu sagen und auch Dir viel Glück bei der Suche nach Hilfe für dein/ unser Problem zu wünschen !!!

                                                  Dein Lebensweg hört sich ja abscheulich an. Sowas läßt sich wohl nie wieder ausbügeln.
                                                  Mit Sicherheit ist das eine Erklärung für den Ursprung.

                                                  Aber wie man in unserem Erwachsenenalter mit mit der Schaukelei umgehen soll, beantwortet leider auch keine Rückschau.
                                                  Irgendwie muß man das Ganze wohl in den Alltag integrieren. Wie habe ich allerdings auch noch noch nicht herausgefunden.
                                                  Habe meinerseits die Hoffnung nach einer Lösung eigentlich aufgegeben, daß heißt aber keinesfalls, das Du mir das nachmachen solltest.

                                                  Hoffe Du hast eines Tages einfach mehr Erfolg als ich.
                                                  Also, mach`s gut!
                                                  Kath

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                                                  • Re: Jaktation Schlafstörung


                                                    Hi Kathwey,
                                                    lieben Dank für deine Zeilen.
                                                    Aufgeben, den Begriff finde ich nicht so angenehm, wenn ich an die Schaukelei denke. Ein "Umgehen" wäre mir am liebsten. Ich muss zu meiner Form der Jactatio allerdings auch sagen, das sie in der physischen Form nicht so sehr ausgeprägt ist wie vielleicht bei anderen. Es beschränkt sich mittlerweile auf nächtliches Hin und Herschaukeln, was aber halt genauso martert auf Dauer. In meiner Kindheit war das halt viel schlimmer, eben wie bei wohl allen mit dem Drang. Interessant finde ich aber immer wieder zu lesen, das es kinderpsychologische Betreuung (wenn auch sinnlose...?) in irgendeiner Form, bzw. eine gewisse Auseinandersetzung seitens der Erwachsene gegeben hat. Mich hat diesbezüglich nichts erreicht, und das was ich über Die Jactatio capitis bisher wusste, hatte ich ja hier über stefandrin in drei Sätzen. Ich hab mir auch noch nie vorher Gedanken darüber gemacht, ob es da noch "Andere" gibt, mit einer ähnlichen Problematik. Geschweige denn, eine SHG. Hast du da eigentlich noch weiter drüber nachgedacht? Eventuell eine Konzeption, o.ä.? Wäre ja tatsächlich denkenswert, wenn nicht schon geschehen....

                                                    Lieben gruß vom Frank.

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