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Schuld und Sühne

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  • Schuld und Sühne

    Dann trat ein Richter der Stadt vor und sagte: Sprich uns von Schuld und Sühne.

    Und er antwortete und sagte: Wenn euer Gast mit dem Wind wandert, begeht ihr, allein und unbewacht, ein Unrecht an anderen und dadurch an euch selber. Und für dieses begangene Unrecht müsst ihr am Tor der Seligen anklopfen und eine Weile unbeachtet warten.

    Wie der Ozean ist das Göttliche in euch;

    Es bleibt ewig unbefleckt.

    Und wie der Äther erhebt es nur die Beflügelten.

    Wie die Sonne auch ist das Göttlich in euch;

    Es kennt nicht die Gänge des Maulwurfs, noch sucht es die Höhlen der Schlange.

    Doch das Göttliche wohnt nicht allein in eurem Sein; vieles in euch ist noch Mensch, und vieles in euch ist noch nicht Mensch,

    Sondern ein formloser Zwerg, er im Nebel schlafwandelt und nach seinem Erwachen sucht.

    Und von dem Menschen in euch möchte ich jetzt sprechen.

    Denn er ist es und nicht das Göttliche in euch und auch nicht der Zwerg im Nebel, der Schuld und Sühne kennt.

    Oft habe ich euch von einem, der ein Unrecht begeht, reden hören, als sei er nicht einer von euch, sondern ein Fremder und ein Eindringling in eure Welt.

    Aber ich sage euch, selbst wie der Heilige und Rechtschaffene nicht über das Höchste hinaussteigen kann, das in jedem von euch ist,

    so kann der Böse und Schwache nicht tiefer fallen als das Niedrigste, das auch in euch ist.

    Und wie ein einzelnes Blatt nicht ohne das Stille Wissen des ganzen Baumes vergilbt,

    so kann auch der Übeltäter kein Unrecht tun ohne den verborgenen Willen von euch allen.

    Wie in einer Prozession geht ihr zusammen eurem göttlichen Ich entgegen.

    Ihr seid der Weg und die Reisenden.

    Und wenn einer von euch fällt, fällt er für die hinter ihm, eine Warnung vor dem Stolperstein.

    Ja, und er fällt für die vor ihm, die, obgleich schneller und sicherer im Schritt, den Stein des Anstoßes nicht entfernten.

    Und noch dies, mögen die Worte euch auch schwer auf dem Herzen liegen: der Ermordete ist nicht ohne Verantwortung an seiner Ermordung und der Beraubte nicht schuldlos an seiner Beraubung.

    Der Rechtschaffene ist nicht unschuldig an den Taten des Bösen, und der mit sauberen Händen ist nicht rein von den Taten des Missetäters.

    Ja, der Schuldige ist sehr häufig das Opfer des Geschädigten.

    Und noch öfter ist der Verurteilte der Sündenbock für den Schuldlosen und den nicht Beschuldigten.

    Ihr könnte nicht den Gerechten vom Ungerechten trennen und nicht den Guten vom Bösen;

    Denn sie stehen zusammen vor dem Angesicht der Sonne, wie der schwarze und der weiße Faden zusammengewoben sind.

    Und wenn der schwarze Faden reißt, wird der Weber das ganze Gewebe prüfen und auch den Webstuhl untersuchen.

    Wenn einer von euch die untreue Ehefrau zur Anklage bringt,

    Soll er auch das Herz ihres Ehemannes in die Waagschale legen und seine Seele mit gleichem mit gleichem Maß messen.

    Und der den Übeltäter auspeitschen will, soll den Geist dessen erforschen, dem Übles getan wurde.

    Und wenn einer von euch im Namen der Rechtschaffenheit strafen und die Axt an den Baum des Bösen legen möchte, soll er ihn bis zu seinen Wurzeln prüfen;

    Und wahrhaftig, er wird die Wurzeln des Guten und Bösen finden, des Fruchtbaren und des Unfruchtbaren, alle ineinander verflochten im stillen Herzen der Erde.

    Und ihr Richter; die ihr gerecht sein wollt,

    welches Urteil sprecht ihr über den, der zwar aufrichtig im Fleisch, im Geist aber ein Dieb ist?

    Welche Strafe verhängt ihr über den, der im Fleisch tötet, im Geist jedoch selber getötet wird?

    Und wie verfolgt ihr den, der in seinen Handlungen ein Betrüger und Unterdrücker,

    Doch auch gekränkt und verletzt ist?

    Und wie werdet ihr die bestrafen, deren Reue schon größer ist als ihre Untaten?

    Ist nicht die Reue das Recht, das von dem Gesetz gesprochen wird, dem ihr gern dienen würdet?

    Doch ihr könnt nicht dem Unschuldigen Reue auferlegen, noch sie dem Herzen des Schuldigen abnehmen.

    Unaufgefordert wird sie in der Nacht anklopfen, damit die Menschen wachen und sich anschauen.

    Und wie wollt ihr Gerechtigkeit verstehen, wenn ihr nicht alle Taten im vollen Licht anschaut?

    Erst dann werdet ihr wissen, dass der Aufrechte und der Gefallene nichts als ein Mensch sind, der zwischen der Nacht seines kleinlichen Ichs und dem Tag seines göttlichen Ichs im Dämmer steht,

    Und dass der Eckstein des Tempels nicht höher ist als der niedrigste Sein in seinem Fundament.

    *Kahlil Gibran* "Der Prophet"


  • RE: Schuld und Sühne


    Wunderbar...kopiere ich mir aus

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    • RE: Der Schatten => ein weiteres "Werk&quo


      Der Schatten

      Die gesamte Schöpfung existiert in dir, und alles, was in dir ist, existiert auch in der Schöpfung. Es gibt keine Grenze zwischen dir und einem Gegenstand, der dir ganz nahe ist, genauso wie es keine Entfernung zwischen dir und sehr weit entfernten Gegenständen gibt. Alle Dinge, die kleinsten und grössten, die niedrigsten und höchsten, sind in dir vorhanden als ebenbürtig. Ein einziges Atom enthält alle Elemente der Erde.

      Eine einzige Bewegung des Geistes beinhaltet alle Gesetze des Lebens. In einem einzigen Tropfen Wasser findet man das Geheimnis des endlosen Ozeans. Eine einzige Erscheinungsform deiner selbst enthält alle Erscheinungsformen des Lebens überhaupt.

      Kahil Gibran

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      • RE: Die drei Siebe des Sokrates


        Eines Tages kam ein Bekannter zum griechischen Philosophen Sokrates gelaufen.

        "Höre, Sokrates, ich muss dir berichten, wie dein Freund...."

        "Halt ein" unterbrach ihn der Philosoph.

        "Hast du das, was du mir sagen willst, durch drei Siebe gesiebt?"

        "Drei Siebe? Welche?" fragte der andere verwundert.

        "Ja! Drei Siebe! Das erste ist das Sieb der Wahrheit. Hast du das, was du mir berichten willst, geprüft ob es auch wahr ist?"

        "Nein, ich hörte es erzählen, und..."

        "Nun, so hast du sicher mit dem zweiten Sieb, dem Sieb der Güte, geprüft. Ist das, was du mir erzählen willst - wenn es schon nicht wahr ist - wenigstens gut?" Der andere zögerte. "Nein, das ist es eigentlich nicht. Im Gegenteil....."

        "Nun", unterbrach ihn Sokrates. "so wollen wir noch das dritte Sieb nehmen und uns fragen ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich so zu erregen scheint."

        "Notwendig gerade nicht...."

        "Also", lächelte der Weise, "wenn das, was du mir eben sagen wolltest, weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste weder dich noch mich damit."

        ************************************************** ****************
        >Quelle unbekannt, freie Überlieferung<

        Wo sind bloß unsere Siebe geblieben?



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        • RE: Die drei Siebe des Sokrates


          :-) shanti......da würde doch das grosse schweigen ausbrechen.

          ich schicke immer erst mal alle gedanken durch die x siebe, die ich im kopf habe........danach fällt mir dann sowieso nix mehr ein.

          lg
          xm

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          • RE: Die drei Siebe des Sokrates


            I love this silly Greek!

            *Küsschen*


            Diese Weisheit innezuhaben... Das wär's wohl schon?

            Kommentar


            • YESS


              ...endlich was sinnvolles...leider von den meisten ungeachtet

              Kommentar



              • RE: Die drei Siebe des Sokrates


                anders ausgedruckt: es gibt drei Wahrheiten, was Du erzählst, was ich erzähle und was wirklich passiert ist...

                Kommentar


                • RE: Die drei Siebe des Sokrates


                  :-) wenn man das in den heutigen sprachgebrauch übersetzen wollte, dann würde es wohl lauten.............ey, jetzt erzähl mir blos kein scheiss, der niemanden interessiert.
                  ja so ein ignorant aber auch.

                  Kommentar


                  • RE: Die drei Siebe des Sokrates


                    Mais non... Ist ja ganz interessant dieser Sokrates... Aber es gibt noch mehr Griechen auf dieser Welt, die vielleicht etwas zeitgenössischer sind?

                    So long, Xmarique... Nicht überlegen, manches hat einfach wenig oder gar kein Sinn (für dich?), aber es war nett, wieder mal geplaudert zu haben...*lol

                    lg, Kyria

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                    • RE: Die drei Siebe des Sokrates


                      Hallo XM,

                      also ich siebe nicht alles, aber den größten Teil. Hängt immer von der Stimmung und der Ernsthaftigkeit der Thematik und des Interesses ab. Aber auch ich habe ein großes Sieb, wo manches durchfällt. ;-))

                      LG Shanti

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                      • RE: Die drei Siebe des Sokrates


                        natürlich gibt es auch noch lebende Zeitgenossen, die der griechischen Kultur angehören und bestimmt interessant sind. Also Augen auf Kyria und den Schönheiten, bzw. Feinheiten dieser "Rasse" wohlwollend entgegenblicken. Und nicht zu vergessen, den Weisheiten lauschen. ;-))

                        *küsschen zurück*

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                        • RE: Die drei Siebe des Sokrates


                          stimmt, Sokrates hat dafür nur ein Beispiel verwendet, um es den Leuten zu verdeutlichen. ;-)

                          Kommentar


                          • RE: Die drei Siebe des Sokrates


                            I can&acute;t believe it. ;-))

                            Kyria :
                            -------------------------------
                            I love this silly Greek!



                            Kommentar


                            • RE: Die drei Siebe des Sokrates


                              :-))) die bemerkung hab ich heute an anderer stelle auch schon gemacht. ok. ich akzeptier den konterschlag.
                              so long....und schlaf gut.
                              lg
                              xm

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                              • »immer wenn es regnet, ist die Straße nass«


                                Wie die Sonne auch ist das Göttlich in euch;
                                es kennt nicht die Gänge des Maulwurfs, noch sucht es die Höhlen der Schlange.
                                Doch das Göttliche wohnt nicht allein in eurem Sein; vieles in euch ist noch Mensch, und vieles in euch ist noch nicht Mensch.
                                --------------------------------------------------------
                                Ev. Joh .XII
                                Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch.
                                Wandelt, solange ihr das Licht habt, damit euch die Finsternis nicht überfalle.
                                Wer in der Finsternis wandelt, der weiß nicht, wo er hingeht.
                                Glaubt an das Licht, solange ihr's habt, damit ihr Kinder des Lichtes werdet.
                                Das redete Er und ging weg und verbarg sich vor ihnen.
                                --------------------------------------------------------
                                Prof. Roth
                                Seit der antiken griechischen Philosophie wird unter Wesen, Seinsweise oder Substanz
                                das Unwandelbare, Notwendige und Allgemeine
                                der Dinge in dieser Welt verstanden, unterschieden
                                von allem Zufälligen, Veränderlichen und Einzelnen,
                                den »Erscheinungen«.
                                Während für Platon die Ideen das Wesen der Dinge waren, die Dinge selbst aber nur Abbilder oder Erscheinungen dieser Ideen, unterschieden Aristoteles und die klassische rationale Philosophie an den Dingen selbst Wesen (Substanz) und Erscheinung (Akzidenz).
                                Es war und ist nach weit verbreiteter philosophischer Auffassung eine vornehmliche Aufgabe der Philosophie, das Wesen der Dinge hinter und in ihren Erscheinungen zu ergründen. Philosophie ist gegenüber den Einzelwissenschaften, die sich mit den Erscheinungen beschäftigen, Wesensschau.

                                Die Naturwissenschaften haben im Laufe ihrer historischen Entwicklung mit gutem Grund darauf verzichtet, vom »Wesen der Dinge« zu sprechen oder es zu ergründen versuchen.

                                Die Naturwissenschaften gehen dagegen generell von einem universellen Wirkungszusammenhang aller Dinge und Zustände aus,
                                so verschieden sie auch erscheinen.
                                Von den Dingen und Zuständen, die diesem allgemeinen Wirkungszusammenhang nicht angehören, können wir niemals etwas erfahren, denn etwas von etwas anderem erfahren bedeutet, in irgendeiner Weise mit ihm wechselzuwirken.
                                Der Begriff der Wesensverschiedenheit ist deshalb unvereinbar mit dem Begriff des universellen Wirkungszusammenhangs.

                                Eine moderne Variante des Dualismus lautet, dass diese Parallelität durch den Geist verursacht ist, der die ihm geeignet erscheinenden Gehirnprozesse »benutzt«, um sich zu realisieren.

                                Man muss derartiges als religiöse Haltung respektieren, die völ¬lig jenseits der Reichweite wissenschaftlicher (und nicht nur naturwissenschaftlicher) Argumente liegt
                                ----------------------------------------------------
                                Eccles:
                                »Da materialistische Lösungen darin versagen, unsere erfahrene Einzigartigkeit zu erklären, bin ich gezwungen, die Einzigartigkeit des Selbst oder der Seele auf eine übernatürliche, spirituelle Schöpfung zurückzuführen. Es ist die Gewissheit des inneren Kerns einer einzigartigen Individualität, die keine andere Lösung als eine göttliche Schöpfung zulässt. Ich gestehe ein, dass keine andere Erklärung haltbar ist; weder die genetische Einzigartigkeit mit ihrer phantastischen und unmöglichen Lot¬terie noch abweichende Umwelten, anhand derer unsere Ein¬zigartigkeit nicht bestimmt, sondern nur modifiziert wird. Diese Schlussfolgerung ist von unschätzbarer theologischer Bedeutung.
                                Sie unterstützt entschieden unseren Glauben an die menschliche Seele und ihren wunderbaren Ursprung in einer göttlichen Schöpfung. Sie enthält nicht nur das Bekenntnis des transzendenten Gottes, Schöpfer des Alls - des Gottes, an den Einstein glaubte -, sondern auch des immanent wirkenden Gottes, dem wir unser Dasein verdanken«

                                Roth:
                                Man muss derartiges als religiöse Haltung respektieren, die völ¬lig jenseits der Reichweite wissenschaftlicher (und nicht nur naturwissenschaftlicher) Argumente liegt

                                Was am Vorgehen von Eccles jedoch zu verurteilen ist, ist die ständige Vermischung einer solchen Grundhaltung mit neurobiologischen Argumenten bzw. Scheinargumenten, die auch noch völlig unlogisch sind.

                                Warum sollte denn der von Gott unmittelbar geschaffene autonome und selbstbewusste Geist ein Gehirn oder gar die Beeinflussung von Wahrscheinlichkeitsfeldern synaptischer Transmitterausschüttung nötig haben, um in der materiellen Welt zu leben?

                                Fazit: Ein Dualismus, der seinen Namen verdient, ist mit dem heutigen naturwissenschaftlichen Weltbild unvereinbar und als interaktiver Dualismus in sich widersprüchlich.

                                Von einigen Philosophen, ( Popper und Eccles) wird
                                die »Abgeschlossenheit« der physikalischen Welt
                                im Gegensatz zur Geist-Welt hervorgehoben und als Argument zugunsten eines Dualismus verwandt.

                                Diese Auffassung entspringt aber einem tiefen Missverständnis der Welt der Physik und der Annahme,
                                es gäbe eine Gemeinsamkeit aller physikalischen Phänomene, die sich von der Natur des Geistes prinzipiell unterscheidet.
                                Es ist immer möglich, dass in der uns zugänglichen Welt neuartige Phänomene oder neuartige Gesetzmäßigkeiten entdeckt werden, die dann in das physikalische Weltbild integriert werden, eventuell unter massiver Revision unserer bisherigen physikalischen Annahmen.

                                Insofern ist die physikalische Welt

                                prinzipiell offen und nicht abgeschlossen.

                                Geist kann in diesem Ansatz als ein physikalischer Zustand verstanden werden, genauso wie elektromagnetische Wellen, Mechanik, Wärme, Energie.

                                In diesem Zusammenhang lässt sich folgendes sagen:

                                1. Es gibt eine sehr enge Parallelität zwischen Hirnprozessen und kognitiven Prozessen.

                                2. Man kann diejenigen Hirnprozesse, die von Geist, Bewusstsein und Aufmerksamkeit begleitet sind, auf verschiedene Weisen darstellen (sichtbar machen).

                                3. Die Mechanismen, die zu Geist- und Bewusstseinszuständen führen, sind in groben Zügen bekannt und physiologisch-pharmakologisch beeinflussbar.

                                Schließlich kann Geist als physikalischer Zustand durchaus eigene Gesetze haben,
                                d. h. »Autonomie« zeigen (er muss es jedoch nicht!).
                                Nur dürfen diese Gesetze den bekannten Gesetzen der Physik nicht widersprechen,
                                d. h., sie müssen mit ihnen kompatibel sein.

                                »Unterordnung unter ein allgemeines Gesetz«

                                Dieser Typ von Erklärung entspricht der Feststellung:
                                »Wenn immer ich A, B, C... beobachte, dann kann ich mit Sicherheit (oder mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit) auf X, Y, Z schließen«
                                »Immer wenn es regnet, ist die Straße nass«;
                                oder »Immer wenn ein Tier ein Vogel ist, dann kann ich davon ausgehen, dass er Federn besitzt und sich durch Eierlegen fortpflanzt«).
                                Ein derartiger Typus von Erklärungen, der bei weitem der häufigste ist, benötigt keine Rückführung auf »darunterliegende« Mechanismen.

                                Damit wir Geist sinnvoller Weise als physikalischen Zustand ansehen können, müssen wir angeben können
                                (möglicherweise auch nur mit Wahrscheinlichkeit, wie häufig in der Physik),
                                wo, wann und wie dieser Zustand auftritt,
                                d. h. welche Teile des Ge¬hirns in welcher Weise aktiv sein müssen, damit ein Mensch bestimmte mentale Zustände hat.

                                In gewissem Sinne haben wir mit dem Aufweis der beteiligten neuronalen Strukturen und Zentren auch Mechanismen angegeben.

                                Mehr kann eine naturwissenschaftliche Erklärung prinzipiell nicht leisten.

                                Ein Fazit aus den modernen Untersuchungen und Erkenntnissen am menschlichen Gehirn könnte lauten:

                                Die Autonomie menschlichen Handelns ist nicht im subjektiv empfundenen Willensakt begründet, sondern in der Fähigkeit des Gehirns, aus innerem Antrieb Handlungen durchzuführen.
                                Das Gehirn oder besser:
                                Der ganze Mensch ist also das autonome System,
                                nicht das empfindende Ich.

                                Diese Autonomie beruht darauf, dass das Gehirn alles, was es tut, durch das limbische System bewertet und das Resultat dieser Bewertung im Gedächtnis niederlegt.
                                Gedächtnissystem und Bewertungssystem steuern unser Verhalten in Zusammenarbeit mit dem präfrontalen Cortex als Zentrum bewusster Handlungsplanung.
                                Alle drei Systeme wirken auf die subcorticalen Zentren (Basalkerne, thalamische Kerne, Kleinhirn) ein, die dann die eigentliche Entscheidung treffen und das aktuelle Verhalten auslösen.

                                Da dies seit unserer Geburt passiert (z. T. schon vorher), sammelt sich im Gedächtnis ein ungeheurer Vorrat an Erfahrungen an.

                                Neben den wenigen strikt angeborenen Verhaltensweisen bestimmen diese erfahrungsabhängigen Gedächtnisinhalte unser Verhalten.

                                Entsprechend dieser Erfahrung sind wir dann in der Lage, zum Teil sehr unterschiedlich auf dieselben Umweltereignisse zu reagieren.

                                Kommentar


                                • RE: YESS


                                  gut gesprochen barabbas

                                  Kommentar


                                  • RE: »immer wenn es regnet, ist die Straße nass«


                                    Kürzlich traf ich mich mit jemandem im Netz.Ein liebenswerter Mensch.Wir kamen von Hölzken auf Stöcksken,wie das manchmal so passiert.Und er fragte mich,ob ich mir ein Universum vorstellen könne,in dem die Dimensionen keine ganzheitlichen Nummern seien.Ich sagte ihm...Junge,Deine Nummern sind mir relativ egal,wenn ich nachts nachhause komme,steig ich aus dem Auto,ich sehe Sterne am Himmel,den grossen Wagen,den kleinen Wagen,den Mond (jenachdem wie voll er ist) ich sehe die Schönheit dieses Universums,aber ich werd den Teufel tun und ihn in Nummern packen.
                                    Ich bin weder Stephen Hawkings,noch Einstein,noch Jonathan Nash...mir reicht es den Himmel anzuschauen und mich an seiner unendlichen Weite und Brillianz zu erfreuen.
                                    "Ignorant" nannte er mich daraufhin...:-))

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                                    • RE: »immer wenn es regnet, ist die Straße nass«


                                      es wurde mir mit vehemenz anerzogen alles und jedes zu hinterfragen, wie gern würde ich "locker vom hocker" wie eine haferflocke leben. allein es geht nicht.
                                      die neuronale prägung durch den vater und auch die mutter, waren massiv, ich sagte es bereits.
                                      ich wehre mich heute gegen jede form von idealismus sowie jeglichen reduktionismus,
                                      ich bin als individuum ein teil des universum, wie wir alle.
                                      wir sind vor 14 billionen jahren in einem grellen, gigantischen blitz geboren (erzeugt) worden, dieser blitz hatte in der intiale nur energiecharakter, keinerlei materie.
                                      wir alle sind somit kinder des lichtes und sollten uns gemeinsam an den händen halten, damit wir in diesem mechanistischen universum nicht verloren gehen.
                                      wir brauchen einander, ganz gleich ob nah oder fern.
                                      es ist die bindende kraf, die jegliche mater ie und somit auch uns menschenkinder zusammenhält, wir haben dieser bindenden kraft den namen liebe gegeben und verehren jene mächte, jenseits unserer vorstellungskraft, die sich hinter dieser initio verborgen halten, mit dem namen gott.
                                      dieser gott, gleich welchen namen wir menschen ihm auch immer geben, ist die liebe selbst - in ihrer reinsten form, wird sie physikalisch energie (e=m*c^2) - genannt.

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                                      • Eclipse


                                        A piece for assorted lunatics:

                                        All that you touch
                                        All that you see
                                        All that you taste
                                        All you feel.
                                        All that you love
                                        All that you hate
                                        All you distrust
                                        All you save.
                                        All that you give
                                        All that you deal
                                        All that you buy,
                                        beg, borrow or steal
                                        All you create
                                        All you destroy
                                        All that you do
                                        All that you say.

                                        All that you eat
                                        everyone you meet
                                        All that you slight
                                        everyone you fight.
                                        All that is now
                                        All that is gone
                                        All that's to come
                                        and everything under the sun is in tune
                                        but the sun is eclipsed by the moon.

                                        "There is no dark side of the moon really.
                                        Matter of fact it's all dark."

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                                        • RE: »immer wenn es regnet, ist die Straße nass«


                                          <dieser gott, gleich welchen namen wir menschen ihm auch immer geben, ist die liebe selbst - in ihrer reinsten form, wird sie physikalisch energie (e=m*c^2) - genannt.>

                                          Also doch Einstein?
                                          Ich weigere mich,Gefühle ,Liebe,Emotionen in Formeln zu packen.
                                          Einstein möge mir verzeihen.

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                                          • RE: »immer wenn es regnet, ist die Straße nass«


                                            ein irrationales verhaltensmuster deinerseits, die termini technici sind es, welche dich stören, mit dem ursprung im limbischen - eine unvertraute, ja, unangenehme "mustererkennung" macht deine seele dabei

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                                            • RE: Eclipse


                                              richtig, was die aufzählung der fünfsinnigkeit, sowie der daraus resultierenden individuellen reizverarbeitung im zns des autors daraus schließt - wirkl ich keit eben.

                                              aber es ist unstrittig das wir alle kinder des lichtes (photonen) sind.

                                              und wir können das nicht bewerten, weil es so ist.

                                              die intrapsychischen bewertungen nehmen wir aufgrund unserer höchst individuellen varianz in der mustererkennungen/zuordnung vor

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                                              • RE: Eclipse


                                                die intrapsychischen bewertungen nehmen wir aufgrund unserer höchst individuellen varianz in der mustererkennungen/zuordnung vor

                                                köstlich.

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                                                • RE: Eclipse


                                                  Weisst Du,na wie sagen,ohne unhöflich zu werden...manchmal kotzen mich die Naturwissenschaftler an.Ich habe mich mit diesem Mann nachher gestritten.
                                                  Er behauptete alles sei logisch,in "Nummern" zu packen.Ich behauptete "Nein,geht nicht.Weder die Philosophie noch die Religion kann man von der "logischen " Seite betrachten.Er insistierte,ich sei ignorant.
                                                  Ich sehe meine Ignoranz nicht.Ich gehe sogar soweit zu behaupten,ich sehe die Logik in meiner Aussage,das weder die Philosophie noch die Religion logisch (per Nümmerchen) zu begründen sind.Weiterhin behauptete ich..das hat er mir übelgenommen...er würde mit seinem "Nummerndenken" nicht wirklich glücklich werden.

                                                  Und jetzt bin ich wech...

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