Natürlich war das ein sehr schmerzhaftes Stück jüngerer Geschichte, dieses Ringen um das NPD-Verbot... <seufz>
Ich selbst habe da echte Befindlichkeitsstörungen in meiner linken Brust (ja, auch im übertragenen Sinne!), wenn ich zum Beispiel an die Wahlen in Schleswig-Holstein denke und dieses Tamtam der Rechtsradikalen nebst der hilflosen Aktionen der journalistischen Fachwelt...
Nein, mit Verboten (Androhen der Gewalt des Gesetzes) ist dem Extremistenlager wohl eher nicht beizukommen (und ich sage das mal ganz bewusst ohne den Blick in eine bestimmte Richtung zu lenken). Das spielt ihnen eher zu, fürchte ich.
Irgendwer hat zu dieser Thematik etwas sehr Überlegenswertes gesagt: die Stärke der Demokratie ist, dass sie diese widerstrebenden Tendenzen aushält (will heißen: sie geht daran nicht zugrunde, sondern wird gestärkt - im Idealfall auch nicht gleichgültig)! Ich erlebe leider in meiner Umgebung, dass man sich prompt in diktatorischen Floskeln ergießt, wenn die Rede auf dieses Spektrum deutscher Politik kommt. Ich finde das zumindest befremdlich (und im Grund auch undemokratisch).
Und mich beunruhigt nach wie vor eher das Heer von Leuten, denen wirklich alles am verlängerten Rückgrat vorbeizugehen scheint. Da kann ich besser mit einer Neonazi-Glatze umgehen, die mir offen ins Gesicht schreit, was sie denkt, als mit diesem Herumeiern Marke "nicht-Fisch-nicht-Fleisch". Dem einen kann ich zur Not aus dem Weg gehen, wenn Argumentieren sinnlos wird - der andere ist vielleicht in der Stunde der Not der, auf den ich mich verlassen können möchte und "verpisst" sich klammheimlich, damit unter dem Tarnmäntelchen der Toleranz weiter herumlaviert werden kann...
War jetzt vielleicht zu polemisch, was? Naja. Das Thema ist auch wirklich nicht einfach...!
Grüße
Anke
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