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Alter und Interessen generell

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  • Mein lieber Schwan!


    Da kann ich gleich viel besser verstehen, dass Du einfach mal "die Sau rauslassen" und auf andere Gedanken kommen möchtest.
    Letzte Frage: hast du noch Geschwister und welches Verhältnis hast Du zum Vater?

    Du solltest Dir Deinen Freiraum erarbeiten, das sehe ich ganz genau so wie Du. Es ist aller Ehren wert, dass Du Dich so um Deine Mutter sorgst, aber darüber Dein eigenes Leben und die Lebensfreude vergessen, kann und darf nicht Sinn einer "treusorgenden Mutter-Tochter-Beziehung" sein. Hat Deine Mutter keine Freunde????

    Grüße
    Anke

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    • RE: @Mai 13, falsch angehängt


      Mit "ausleben" meine ich eigentlich nur die Zeit in der man noch keine großen Verpflichtungen hat, mehr Zeit hat und deshalb auch viel mit Freunden unternehmen kann. Wenn man erstmal einen Job und eine Familie hat, wird es immer schwieriger sich mal nen Abend freizuschaufeln bzw mit den Freunden gemeinsam mal nen "Termin" freizuhaben. Die Zeit in der man nicht Wochen im voraus planen muß, wann man wieder weggeht, sondern wo ein Anruf reicht: "hast du Lust am WE das und das zu machen?" und der andere Zeit hat.

      Ich hoffe ja auch, daß es nicht am Alter liegt, aber das ist sein bevorzugter Spruch, wenn ich dieses Thema anbringe. "Du bist ja noch jung. Komm du erstmal ins Arbeitsleben. Wenn ich im Job deine Einstellung hätte. Ich werd halt alt." Er sagt das meist mit einem Lächeln, aber ich glaube, daß für ihn da durchaus Ernst mitschwingt. Ich sage dann ja auch immer: "Quatsch, du bist grad mal 5 Jahre älter als ich." Aber es verunsichert mich schon.

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      • RE: Alter und Interessen generell


        Hallo!

        Hmm, so ganz versteh ich Dein Problem nicht..

        Dein Freund arbeitet und verdient Geld und hat logischerweise nicht so viel Zeit wie Du... und Dir wird nichts anderes übrigbleiben als das zu akzeptieren.
        Ich kenne das Problem, gerade wenn man noch nicht zusammenwohnt, ich wollte meinen Freund auch öfters sehen, aber aufgrund seines Jobs ging es halt nicht. Seit wir zusammenwohnen, ist es besser und stressfreier.

        Das Leben ist halt nicht nur "partymachen" , ist jetzt keine Kritik an Dir, sei froh, dass Du soviel Zeit hast, denn das wird sich legen...
        Aber warum versuchst Du nicht was sinnvolles in der Zeit zu machen? Praktikum oder arbeiten gehen ?
        Du scheinst ja nicht arbeiten zu müssen während Deines Studiums, aber kannst Du nicht irgendwas machen, was Dich später mal beruflich weiterbringt?
        Dann kannst Du Deinen Freund vielleicht auch besser verstehen.

        Wenn Du aber kein Verständis für Deinen Freund hast, dann musst Du wohl überlegen, ob Du die Konsequenzen ziehst und gehst und Dir einen suchst, der gleich viel Zeit hast.
        Aber bedenke, dass das Leben sich nunmal ändert und auch Du wirst ja mal prüfungen haben und im Stress sein und dann wirst Du froh sein, einen Freund zu haben der Dich unterstüutzt und nicht sagt, bähh, Du hast ja nie Zeit für mich, ich will aber Party machen.

        Ürbigens hat Dein Problem nichts mit dem Alter zu tun, ihr befindet Euch halt einfach in unterschiedlichen Lebensabschnitten...

        Fazit: wenn er Die zu langweilig ist, dann geh! und wenn Du ihn liebst, dann versuch Deine Freizeit halt ohne ihn (sinnvoll?) zu gestalten!

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        • RE: Mein lieber Schwan!


          Ich habe zwei jüngere Schwestern, Zwillinge (19), mit denen ich mich allerdings nicht so gut verstehe. Wir haben nämlich total unterschiedliche Lebenseinstellungen. Ich bin eher die "liebe", verantwortliche und die beiden sind teilweise ziemlich durchgeknallt und verantwortungslos. Für mich gibt es sowas wie Umgangsformen und Selbstverständlichkeiten, während die beiden teilweise ziemlich respektlos und dreist sind (auch meinen Eltern gegenüber). Da werden teilweise Sprüche gedrückt die meine Schwestern witzig finden, bei denen aber jeder andere Mensch erstmal glaubt er habe sich verhört. Gerade in der jetzigen Situation finde ich zum Beispiel die Aussage: "Mama, du siehst ja eh scheiße aus" völlig fehl am Platz. Ob es nun scherzhaft gemeint ist, oder nicht.

          Mir gegenüber können die beiden auch ziemlich herablassend und beleidigend sein, daher gehe ich ihnen meist aus dem Weg.

          Das Vehältnis zu meinem Vater war am Anfang, als herauskam, daß er sich anderweitig umgeschaut hat, ziemlich kaputt. Er war für mich immer ein Vorbild und er wäre der letzte gewesen, dem ich so etwas zugetraut hätte. Da er meine Mutter dann teilweise auch wie den letzten Dreck behandelte, hasste ich ihn noch mehr. Gottseidank sind beide so vernünftig, daß keine Gewalt im Spiel war, aber die verbalen Schlachten, die sich beide lieferten, waren schlimm genug. Ich hatte auch den Eindruck, daß er in der Zeit sein wahres Gesicht zeigte. Der typische Karrieremann: egoistisch, knallhart und rücksichtslos und völlig uneinsichtig. Fehler machen andere, er nicht. Und das nicht nur im Bezug auf seine Ehe. Ich wollte am liebsten nichts mehr mit ihm zu tun haben. Dann ist er ausgezogen und seitdem hat sich das Verhältnis etwas gebessert. Mittlerweile freue ich mich wenn ich ihn ab und zu sehen kann, aber ich habe immer ein unangenehmes Gefühl dabei. Er war nie ein Mensch, mit dem man gut über persönliche Sachen sprechen konnte und er redet auch nie über Gefühle usw. Er hat zwar damals in einem Gespräch erklärt warum er das gemacht hat, aber danach war die Sache auch abgehakt. Er sagte da auch ganz klar zu mir: wenn ich mit ihm reden möchte, ist er jederzeit bereit dazu, auch wenn ich Hilfe oder Unterstützung brauche, aber er würde niemals "um meine Gunst betteln" (ich weiß nicht wie ich das anders formulieren soll). Über meine Mutter kann und will ich mit ihm gar nicht sprechen. Ich weiß, daß er die Sache mit dem Haushalt ähnlich sieht, und in manchen Dingen kann ich ihm auch nur Recht geben, aber er stellt die Sachen immer so einseitig und beleidigend dar, daß ich diese Themen besser vermeide. Es ist eine Distanz da, die wahrscheinlich auch noch lange Zeit bleiben wird. Wenn wir uns sehen, dann ist das gut, aber es ist auch nicht schlimm, wenn wir uns eine zeitlang nicht sehen.

          Ich muß ehrlich sagen, daß ich auch schon darüber nachgedacht habe, ob ich nicht eher bei meinem Vater leben wollte. Aber mit seinem derzeitigen Charakter wie oben beschrieben komme ich nicht klar. Er ist in seinem Denken konservativer als ich immer gedacht hatte. Außerdem habe ich nicht unbedingt das Bedürftnis seine Neue kennenzulernen. Meine Mutter sagte mir vor einiger Zeit, daß sie nur ihm zu liebe so streng mit uns gewesen ist. Das ist leicht gesagt, aber so wie ich die Situation beobachtet habe, fange ich an ihr zu glauben.

          Meine Mutter hat in der Tat niemanden. Sie hat den Fehler gemacht, den ich nie begehen will: sie hat nur für die Beziehung gelebt in einem, wie sie glaubte, eingespielten Zweier-Team, das keine anderen Menschen braucht. Sie hat keine Freundschaften gepflegt und deshalb hat sie heute nur einige wenige Kontakte vom Hundeplatz, bei denen ich nicht weiß, ob man die als Freunde bezeichnen könnte. Ihre Eltern sind vor zwei Jahren kurz nacheinander gestorben, so daß sie in der Hinsicht auch allein ist, wohingegen mein Vater seine komplette Familie noch hat. Tja, Familie ist auch so eine Sache, denn meine Eltern kommen ursprünglich aus Tschechien und sind zu zweit hier herübergekommen um gemeinsam etwas neues aufzubauen. Das heißt, der Rest der Familie ist drüben und der Kontakt war über die Jahre hinweg auch nicht so toll.

          Ich weiß, daß ich nicht für das Glück meiner Mutter verantwortlich bin. Aber ich fühle mich verantwortlich da ich weiß, daß sie sonst niemanden hat. Und wenn ich dann mal einfach keine Lust mehr habe, dann habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ja eigentlich für sie da sein sollte. Mein Freund unterstützt leider mein schlechtes Gewissen, wenn ich ihm erzähle, daß ich einfach mal Ruhe von der ganzen Sache haben will. Er kommt aus einer großen Familie und für ihn ist die Familie das wichtigste im Leben. Daher ist es auch selbstverständlich, daß man füreinander da ist. Ich weiß aber, daß man sich nicht kaputtmachen lassen soll. Auf der anderen Seite ist mein Freund aber eine sehr große Stütze für mich. Ich weiß, daß ich mit allem zu ihm kommen kann, aber man darf es ja auch nicht übertreiben. Ich will ja nicht, daß er laufen geht. Auch wenn ich ihm das nicht zutrauen würde.

          Manchmal habe ich echt das Gefühl, daß jetzt alles umgekehrt ist. Meine Mutter hat sich bis jetzt um mich gekümmert und mich großgezogen, und jetzt habe ich den Eindruck, daß ich ihr sagen muß, wie es weitergeht...

          Aber ich habe ihr auch gesagt, daß sie sich Hilfe holen soll und mal mit einem Psychologen reden soll,der ihr sicherlich besser helfen kann, und sie hat zugestimmt. Deshalb habe ich noch Hoffnung

          Es tut irgendwie gut das Ganze mal aufzuschreiben. Sorry, daß du bzw ihr soviel lesen müßt, aber lesen ist ja eine freiwillige Angelegenheit

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          • RE: Alter und Interessen generell


            Hallo Sinah,

            das mit den Lebensabschnitten klingt plausibel. Da Gehen für mich nicht in Frage kommt, werde ich mich damit arrangieren müssen. Ich hoffe ja daß wir irgendwann zusammenziehen und dann wird sich die Lage sicherlich auch noch ändern.

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            • RE: Alter und Interessen generell


              Hallo,
              also ich bin 18 und mien Freund ist 24.
              Im Gegensatz zu ihm mache ich noch eine Ausbildung. Also Arbeit, Schule und noch lernen. Das ist auch genug zu tun.
              Mein Freund hat aber auch sehr viel zu arbeiten und deshalb haben wir auch nicht sehr viel Zeit für uns.
              Meistens nur am Wochenende.
              Ich denke das es bei dir deshalb so ist,, weil du noch studierst und das deshalb noch nicht kennst

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              • RE: Alter und Interessen generell


                Tja Mädel, da kannst Du dich schon mal an den Ernst des Lebens gewöhnen.

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                • RE: Alter und Interessen generell


                  Gut hingucken, Mai_13. Man nennt es auch Praxisschock. Und der hat schon Manchen komplett aus der Bahn geworfen und letztlich auf das Gleis von Hartz IV katapultiert.
                  Für Dich spricht allerdings die Tatsache, daß Du dich überhaupt mit der ganzen Situation auseinandersetzt und nicht einfach abhaust; Respekt.

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                  • RE: @Mai 13, falsch angehängt


                    Cool! Wenn Du es schaffst, beim öffentlich-rechtlichen TV einen Job zu bekommen, wird sich für Dich nach dem Studium nichts ändern (bzgl. Freizeitverhalten vs. Arbeitzsbelastung). In 20-30 Jahren allerdings, wenn im Zuge des gesamteuropäischen Zusammenbruchs die letzte Kulturbastino des Abendlandes dem dann nicht mehr ganz so neuen Neoliberalismus zum Opfer fällt, wird es Dir hinten raus an Deinen dann nicht mehr ganz so flexiblen und jugendlichen Kragen gehen. So wie heute schon in anderen -quasi verbeamteten- Branchen, wie z.B. dem Gesundheitswesen, üblich ist.

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                    • Abschlußposting


                      Hi zusammen,

                      vielen Dank für die vielen konstruktiven Beiträge und Anregungen. Es hat sich eine teilweise doch sehr interessante Diskussion ergeben und ich hab jetzt ein paar Erfahrungen mehr gehört. Mein Fazit: damit leben oder gehen. Ich wähle ersteres

                      Liebe Grüße

                      M.

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