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Alter und Interessen generell

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  • RE: Alter und Interessen generell


    Daß ich Leistung erbringen muß ist mir völlig klar. Ich glaube nicht, daß ich irgendwann aus allen Wolken fallen werde, bloß weil mein Abschluß nicht ausreicht. Mir ist schon bewußt, daß es heute nicht mehr so einfach ist.

    Aber es geht mir um die momentane Situation, in der ich noch nicht so sehr verpflichtet und gebunden bin, wie mein Freund. Ich suche eigentlich nur Bestätigung für einen der beiden Standpunkte. Deswegen fragte ich, wie das bei euch ist. Hat mein Freund recht und ich muß akzeptieren, daß er im Vergleich zu anderen (die noch nicht arbeiten) so wenig Zeit aufbringen kann? Oder kann es sein, daß er die Sache schlimmer darstellt als sie ist?

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    • RE: @Mai 13, falsch angehängt


      Hallo Möhre,

      vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin froh, daß das auch jemand nachvollziehen kann.

      An den Wochenenden liegt es auch manchmal an mir, da ich überwiegend dann zu tun habe mit Nebenjob etc. Die Schuld möchte ich ihm nicht zuschieben. Ich wünsche mir halt mehr Spontaneität. Mal in der Woche nach Feierabend sagen zu können, ich hab jetzt spontan Lust auf ein Eis, Kaffee, was auch immer. Es ist ja nicht so, daß wir gar nichts machen, aber meistens geplant und weniger spontan. Und es ist immer enttäuschend Vorschläge zu machen, die sowieso nicht klappen.

      Und was seinen Job betrifft, glaube ich, daß das ein wichtiger Punkt ist. Er ist nämlich überhaupt nicht glücklich dort wo er jetzt arbeitet. Ich habe ja die Hoffnung, daß sich seine Motivation noch ändern könnte, wenn er eine Stelle findet, an der er sich wohlfühlt und gern arbeitet. Als wir uns kennenlernten, war er woanders und dort hatte er früher Schluß und war meiner Meinung nach auch motivierter. Aber das ist schwer zu beurteilen, da ich ihn damals noch nicht so gut kannte.

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      • RE: @Mai 13, falsch angehängt


        Gut. Jetzt ich:
        Ich bin ein "ganz-oder-gar-nicht"-Mensch. Für gelegentliche Treffs nebenbei habe ich keine Beziehung. Punkt. Ich bin da völlig kompromisslos. Und ich könnte nicht mit einem Menschen zusammen sein, der nicht das gleiche Bedürfnis nach Nähe hat. So einfach ist das. Ich weiß, was mich glücklich macht und was mich unglücklich macht.

        Könnte es möglich sein, dass Dir eventuell der Gedanke an eine gemeinsame Wohnung im Hinterkopf kreist, während er "mal sehen" möchte, wie es noch so mit dem Job, mit dem Studium und überhaupt mit euch wird? Ich schätze, da hast Du ein tiefergehendes Problem vor der Brust, wenn das so ist. Ist es?

        Grüße
        Anke

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        • RE: @Mai 13, falsch angehängt


          Man muss auch Kompromisse machen und vor allem wenns um Job geht. Meinen Freund sehe ich maximal 2 mal die Woche, da er woanders arbeitet und auch noch viele Hobbys usw. hat. Das gerade hält unsere Beziehung aufrecht, ich kann auch mal was mit meinen ferundinnen machen und wir kleben nicht wie Klebeband zusammen. Gerade das ist ja das schöne.
          Man kann nicht einen Anspruch auch einen Mann oder Freund haben, er hat sein eigenes Leben und das sollte man verstehen auch wenn man ihn gerne öfter sehen möchte. es ist einfach lächerlich wenn du sagst ich möchte gern Eis essen gehen usw. WEnn er eben keine Zeit hat, geh doch mit einer freundin oder mit deiner Clique.

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          • RE: @Mai 13, falsch angehängt


            Warum ist es dir so wichtig, er kann dir doch nicht immer Action bieten? Hast du selbst kein Leben oder kannst du nicht mal selbst was mit dir anfangen ? Mir scheint das problem liegt nicht bei deinem Freund sondern bei dir selbst.. Gerade bei solchen Frauen wie du, da scheitern die Beziehungen wegen Klammern, kann ich dir viele Beispiele nennen. Aber wenn man sich nur sehr selten sieht, bleibt die Beziehung interessant, und frisch. Es schleicht sich kein Alltag ein

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            • Pass mal auf marjana,


              ...MAN ist eine Floskel, die mir zu den Ohren rauskommt. Generalisiere nicht Deinen "way of life" als einzig praktikablen, ja. Ich trete nämlich hier den Gegenbeweis an: man KANN sich jeden Tag sehen, sogar noch obendrauf zusammen arbeiten und trotzdem sein eigenes Leben leben. DAS GEHT SEHR WOHL!

              Zum Glücklichsein gehört ein Leben und Leben lassen, keine Frage, aber ständiges Kompromisseschließen MUSS nicht zwangsläufig dauerhafte Partnerschaften generieren. Ich glaube, da befindest Du Dich schwer im Irrtum.

              Grüße
              Anke

              PS: entschuldige bitte den schroffen Ton. Deine Botschaft habe ich verstanden - ich hoffe, Du auch die meine.

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              • RE: Pass mal auf marjana,


                LAch ich glaube du befindest dich gewaltig im Irrtum. Wenn ich meinen Freund täglich sehen würde und auch noch in der Arbeit, nein danke, das würde mir echt zum Hals raushängen, da kann ich mich dann ja gar nicht mehr freuen, obwohl ich ihn echt sehr liebe. Aber du würdest ja gleich schluss machen,wenn dein partner nicht so denken würde wie du, - ist das dann Liebe? Wohl kaum, denn wenn ich jemanden liebe, dann muss ich auch kompromisse eingehen, die mir vielleicht nicht so gefallen.

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                • RE: Pass mal auf marjana,


                  So gefällt mir das schon besser.
                  Du hast DEINE Vorstellung sehr deutlich als ICH-Aussage herübergebracht.
                  Ich halte MEINE Vorstellung dagegen.
                  Es ist nicht notwendig, dass wir einen Übereinstimmung erzielen. Es reicht mir, dass ich seit 8 Jahren glücklich verheiratet bin und mein Mann und ich da völlig einer Meinung sind, was die Richtigkeit unserer Lebensweise angeht.

                  Jeder kann nur nach seiner Facon glücklich werden.

                  :-)
                  Anke

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                  • RE: Pass mal auf marjana,


                    Wenn ihr glücklich seid, ist das ja schön, für mich käme das allerdings auf keinen Fall in Frage. Ich werde auch heiraten, aber wir haben andere Vorstellungen von einer Beziehung , also eine offene Beziehung, aber wir lieben uns trotzdem abgöttisch :-)

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                    • RE: Pass mal auf marjana,


                      Siehst Du, und schon sind wir beide dabei, uns für den jeweils anderen zu freuen.

                      :-)
                      Anke

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                      • RE: Pass mal auf marjana,


                        ja klar, warum auch nicht..

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                        • RE: @Mai 13, falsch angehängt


                          Ich bin mir nicht sicher - weil ich Euch nicht kenne - aber vielleicht soltest Du zwei Probleme voneinander trennen, wenn Du sagst, daß er tatsächlich unglücklich im Moment ist.

                          Entweder er ist von Natur aus ein eher unsponatner, ruhiger Typ, dem es reicht, abends von der Arbeit nach Hause zu kommen, zu schlafen, und morgens wieder loszugehen. dann sehe ich das eher wie Anke, es scheint mir, daß es auf die Dauer schwer ist einen solchen Kompromiss einzugehen und Du leidest immer ein bißchen darunter, ihn nicht mitziehen zu können.

                          Oder er ist eigentlich eher so gelagert wie Du - so hast Du ihn ja offensichtlich auch kennengelernt - aber seine jetzige Lebensweise raubt ihm jede energie. Dann solltest Du Dir vielleicht eher Sorgen um ihn machen und ihn mehr stützen in dieser Zeit. Es würde dann gar nichts bringen, in Frage zu stellen, ob ihr generell zusammen passt. Vielleicht solltest Du mit ihm darüber mal reden.... sucht er denn eine neue Stelle? Oder gibt es Möglichkeiten, seine Einstellung zu der jetzigen Stelle zu relativieren?? Vielleicht kannst Du ihm dabei helfen?

                          Kommentar


                          • RE: @Mai 13, falsch angehängt


                            Du sprichst genau das aus, was auch mir in den Sinn gekommen ist. Ich setze meine Hoffnung darauf, daß er eine neue Stelle findet, denn es überrascht mich, wie sehr Unzufriedenheit einem Energie rauben kann (falls das wirklcih der Grund ist). Er schaut sich auch schon nach etwas neuem um, aber im Moment ist es sehr schwierig etwas zu finden, und Arbeitslosigkeit ist nicht wirklich eine Alternative zu einem qualvollen Job, wenn man auf das Geld angewiesen ist...

                            Wenn ich ihn beschreiben müßte, würde ich sagen, daß er weder zu ruhig noch zu aufgedreht ist. Da sind wir uns eigentlich sehr ähnlich. Er ist ein Mensch, der nicht ständig Party haben muß, der aber gern in Gesellschaft von Freunden ist und mit diesen auch gern etwas unternimmt. Aber ich habe schon gemerkt, daß es bei ihm sehr von der Laune abhängt wie unternehmungslustig er ist. Wenn er gerade Ärger mit dem Chef hatte, was häufiger vorkommt, und mal wieder Überstunden dranhängen durfte, ist es klar, daß er müde ist und wenig Lust hat irgendwas zu machen. Das Problem dabei ist, daß er im Gegensatz zu mir nicht so schnell abschalten kann und sich schwer bis gar nicht aufmuntern läßt. Wenn es Ärger gab, dann bleibt das bei ihm im Hinterkopf und er braucht dann erstmal Zeit für sich. Er ist nämlich eher ein Mensch, der seine Probleme mit sich selbst ausmacht. Wenn der Tag blöd gelaufen ist, dann wird der Abend kaum gut sein. Da er pflichtbewußt und unheimlich hilfsbereit ist (ich habe noch nie einen Menschen getroffen der so überzeugend das Gegenteil von Egoismus verkörpert), belastet es ihn halt stärker, wenn irgendwo was nicht stimmt.

                            Ich habe grundsätzlich eine optimistische, manchmal vielleicht naive Lebenseinstellung. Ich denke jedes Problem kann man irgendwie lösen und mich kann man in schlechten Situationen gut aufmuntern und ablenken. Deswegen fällt es mir auch schwer nachzuvollziehen wie man einen ganzen Abend lang auf etwas sauer sein kann. Ich versuche natürlich auch meinen Freund abzulenken bzw aufzumuntern, nur es klappt halt nicht so gut. Er sagt auch selber daß das bei ihm nicht funktioniert, und daß er in solchen Momenten einfach Zeit für sich braucht.

                            Nur er spielt dabei auch drauf an, daß ich ja noch deutlich jünger bin als er, und er sozusagen seine Auslebphase schon hatte, während ich mitten drin bin. Das hat mich ja dann auch auf die Frage mit dem Altersunterschied gebracht.

                            Ich weiß daß das im Moment eine schwierige Situation für ihn ist, und ich unterstütze ihn dabei soweit ich kann. Ich höre ihm zu und ermuntere ihn auch mir zu erzählen, wenn er sich über irgendwas geärgert hat. Genauso suche ich gemeinsam mit ihm nach Lösungen.

                            Da ich eine Beziehung sehr ernst nehme und mir die Aussage "in guten wie in schlechten Zeiten" sehr wichtig ist, bemühe ich mich immer darum, daß alles gut läuft. Ich kann mit Konflikten sehr schwer leben und vielleicht komme ich deshalb so schnell ins Grübeln, wenn mal was nicht so klappt, wie ich es mir wünschen würde. Denn ich bin kein Mensch, der seinen Partner bei dem ersten Problem verläßt. Da ich jetzt auch noch nicht so viel Erfahrung mit Beziehungen habe, ist es für mich schwer abzuschätzen ob ich etwas unmögliches fordere und meine Erwartungshaltung herunterschrauben sollte, oder ob man wirklich etwas an der Situation ändern könnte. Deswegen höre ich mir gerne die Erfahrungen anderer an.

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                            • RE: @Mai 13, falsch angehängt


                              Mag sein, daß du in der Hinsicht sogar recht hast. Ich weiß selbst, daß ich manchmal ein ziemlich einnehmendes Wesen sein kann
                              Es fällt mir in der Tat nicht leicht allein zu sein. Im Laufe der Zeit vor meinem Abitur hatte es sich eingeschlichen, daß ich sehr viel mit anderen Leuten unternommen habe und irgendwann war es ein komisches Gefühl allein zu Hause zu sitzen und mal Zeit für sich selbst zu haben.
                              Ich denke das spielt durchaus auch in meine Beziehung mit hinein. Aber das heißt nicht, daß ich nur deshalb eine Beziehung habe. Ich war vor dieser Beziehung sehr lange Single und diese Beziehung gäbe es nicht, wenn ich keine Zukunft mit uns beiden gesehen hätte.

                              Wahrscheinlich wäre es wirklich gut mal ein bißchen weniger anhänglich zu sein, aber das ist nicht so einfach

                              Kommentar


                              • RE: @Mai 13, falsch angehängt


                                Arbeitest du auch wie dein Freund oder bist du noch in der Ausbildung? Würde mich jetzt mal interessieren.

                                Klar kann ich auch mit Freunden was unternehmen, ich will mich ja auch gar nicht mit ihm allein von den anderen abschotten. Aber er ist nunmal der Mensch, mit dem ich mich am wohlsten fühle.

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                                • RE: @Mai 13, falsch angehängt


                                  Hm, ich könnte mich mit dem Gedanken an eine gemeinsame Wohnung durchaus anfreunden. Aber das liegt zum Teil auch daran, daß ich gern endlich zu Hause ausziehen möchte und mein eigenes Dach über dem Kopf haben möchte.

                                  Ich würde nicht behaupten, daß er austesten will, wie es mit mir ist. Er war sich von anfang an sehr sicher mit mir (sagt er), während ich erst nach einiger Zeit gemerkt habe, daß er das beste ist, was mir passieren konnte. Allerdings weiß ich auch, daß er sich nicht überstürzt binden möchte. Da sind wir uns relativ einig.

                                  Was das Bedürftnis nach Nähe betrifft denke ich, daß wir uns da nicht sehr unterscheiden (vielleicht ist es bei mir ein bißchen mehr ausgeprägt), aber die Umstände verhindern das eben und ich will herausfinden ob man diese Umstände irgendwie ändern kann...

                                  Kommentar


                                  • RE: @Mai 13, falsch angehängt


                                    Du schreibst, daß die Umstände, nämlich die, daß Dein Freund sehr viel Arbeit hat und danach zu müde ist, um großartig etwas zu unternehmen, Nähe verhindern.

                                    Jetzt frag ich mich, was verstehst Du eigentlich unter Nähe? Mußt Du großartig etwas mit Deinem Freund unternehmen um Nähe zu spüren, d.h. geht es nur ums "tun" oder könnte Nähe nicht auch "sein" bedeuten?

                                    Was hält Dich davon ab, wenn er zu müde ist, noch weg zu gehen (was ich durchaus nachvollziehen kann), zu ihm zu fahren und ganz einfach nur neben ihm zu "sein"? Muß es die Eisdiele sein oder könntest Du Dir vorstellen, mit einer Packung Eis bei ihm aufzutauchen um diese gemeinsam zu verspeisen?
                                    Und wenn er am Abend noch zu Hause arbeiten muß, warum gehst Du nicht mit einem Packen Skripten zu ihm und lernst oder liest ein Buch, während er arbeitet, wenn Du das Gefühl hast, daß ihr euch viel zu wenig seht?

                                    Die Umstände, daß er im Moment sehr viel arbeiten muß, wirst Du nicht so einfach ändern können. Was Du aber ändern kannst, ist Deine Einstellung dazu und wie Du damit umgehst.

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                                    • RE: @Mai 13, falsch angehängt


                                      Ich denke, der Altersunterschied ist schon ein Problem, du bist noch ein halbes Kind (was man mit 22 ja auch noch sein darf) und verstehst nicht, dass dein Freund nicht das Leben führen kann, dass du führst.

                                      Dein Freund weiß, dass er einen Job, obwohl der ihn nicht befriedigt, nicht so einfach aufgeben kann, nur weil du Unterhaltung brauchst. Oder kannst du ihn finanziell unterstützen in der Zeit, in der er eben dann keine Arbeit hat.

                                      Die beste Idee, wenn du mit diesem Mann zusammenbleiben willst, ist die von Juliane: nutze die freie Zeit und Energie für dein Studium.

                                      Kommentar


                                      • RE: Alter und Interessen generell


                                        ich denke mal er hat keine lust mit deinen gleichaltrigen freunden etwas zu unternehmen.eine 22 jährige ist ok ,aber gleich mehrere davon kann für einen 27 jährigen schon stressig werden.
                                        und warum fährst du denn nicht zu ihm und machst mit ihm nen gemütlichen fernsehkuschelabend?
                                        hast du kein auto?
                                        kannst ja bei ihm schlafen und morgens mit ihm aufstehen und zusammen frühstücken.

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                                        • RE: @Mai 13, falsch angehängt


                                          Hi amica,

                                          ich glaub das hast du etwas mißverstanden. Mir reicht es völlig in seiner Nähe zu sein und ihn zu sehen. Wir müssen nicht IMMER was unternehmen. Aber er möchte natürlich in Ruhe arbeiten können und er sagt, wenn ich da bin, dann hat er diese Ruhe nicht, weil er weiß, daß er sich dann eigentlich mit mir beschäftigen sollte. Ich kann das gut verstehen. Ich könnte auch nicht in Ruhe arbeiten, wenn ich wüßte mein Freund sitzt neben mir. Auch wenn er seine Arbeit hat und ich meine, könnte ich mich nicht konzentrieren. Ich denke so geht es ihm auch.

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                                          • RE: @Mai 13, falsch angehängt


                                            Danke sheila, ich komme langsam zu dem Schluß, daß das am besten sein wird.

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                                            • RE: Alter und Interessen generell


                                              Hi eni,

                                              ich glaube das ist nicht das Problem. Ich verstehe mich mit seinen Freunden sehr gut und er sich mit meinen ebenfalls. Außerdem sagt er mir auch ehrlich mit wem er nichts anfangen kann und wen er mag. Über solche Dinge können wir immer offen sprechen.

                                              Wie gesagt, ein Fernsehkuschelabend geht nur, wenn er nichts erledigen muß und es nicht zu spät wird. Und da wir beide Morgenmuffel sind, ist meist ein Frühstück gar nicht drin.

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                                              • Aufmerksamkeit


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                                                Ich kann nachvollziehen, dass man zum Beispiel laute Musik oder TV bei konzentrierter Arbeit nicht unmittelbar brauchen kann (mir ging es so, als ich jetzt für die Weiterbildung, die gerade geendet hat, pauken musste an unserem Esstisch. Da war mir jedes Geräusch zuviel). Ich kann mich auch noch gut erinnern, dass mein Mann, als wir uns kennenlernten, gerade einen Kurs in einer Programmiersprache belegt hatte, den er dann prompt vernachlässigte, weil er lieber mehr Zeit mit mir verbringen wollte. Allerdings war das in unserer Anfangszeit. Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team. Gemeinsame Projekte (wie zum Beispiel die Gestaltung der eigenen Homepage) haben uns "zusammengeschweißt". Den anderen auch mal ungestört irgendwas "kniffeliges" machen lassen und sich während dessen relativ still (lesend z.B.) im Hintergrund zu halten, ist Übungssache, denke ich. Der Vorteil bei uns war sicher, dass wir uns in der Wohnung des anderen sofort Zuhause gefühlt haben. Um Gäste muss man sich kümmern, um Mitbewohner auch?

                                                Ich habe meinen Mann letztlich allein durch das gemeinsam genossene Glas Wein oder das vorbeibringen eines liebevoll zubereiteten Snacks für sein Abendessen nach getaner Arbeit in das Familienleben mit meiner schon vorhandenen Tochter "integriert". Als Junggeselle hat er die schlimmsten Befürchtungen gehabt, wie so ein Zusammenleben wohl funktionieren wird. Wie Du siehst, hat unsere Liebe dadurch keinen Schaden genommen. Im Gegenteil.

                                                Klar, nicht jeder braucht oder will so viel Nähe, dass fast jede Minute zusammen verbracht wird. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es schädlich für eine Beziehung ist, wenn der geliebte Mensch auch die "harten" Zeiten mit seiner Gegenwart schmückt. Es kommt wohl eher darauf an, wie Du Deinen "Besuch" bei ihm siehst. Ob Du Dich bei ihm Zuhause fühlen kannst/willst (oder er möchte, dass Du Dich bei ihm Zuhause fühlst) oder nicht. Ich kann Dir dieses Gefühl nicht gut beschreiben. Und ihr seid ja auch noch relativ jung. Vor allem hast Du selbst noch keine eigene Bude. Ich habe auch erst angefangen, mein eigenes Ding zu machen, als ich endlich eine eigene Wohnung bewohnt und finanziert hatte. Der Einzug bei meinem ersten Mann direkt aus der elterlichen Wohnung war dagegen für das Selbständingwerden eher abträglich, wie ich im Nachhinein zugeben muss.

                                                Was muss denn passieren, dass Du eine eigene Bude in Angriff nimmst?

                                                Grüße
                                                Anke

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                                                • RE: @Mai 13, falsch angehängt


                                                  Also ich weiß nicht - Du fragtest ja nach Erfahrungen. Ich halte euren Altersunterschied für gar nicht so groß. Ich hatte auch schon Prtnaerschaften, da war der Altersunterschied 5 Jahre oder manchmal sogar mehr. Ich halte auch nicht so viel von dieser Ansicht, es gäbe eine Zeit im leben, in der man sich "ausleben" würde und hat dann alles hinter sich gelassen. Natürlich verändern sich Interessen und Schwerpunkte mit dem alter. Das hat aber doch mehr damit zu tun, daß sich Lebensphasen verändern, denke ich. Ich weiß ja nicht, was Du von Deinem Freund erwartest, aber wenn er ein Mensch ist, der gerne in gesellschaft ist, dann hat es doch hoffentlich nichts mit dem Alter zu tun, wenn er im Moment eine Phase hat, in der er das nicht ausleben kann...
                                                  Ich finde, was Du beschreibst klingt, als wärt ihr im Prinzip auf einer Wellenlänge und als wolltet Ihr das Gleiche - obwohl er älter ist.
                                                  Heißt aber auf der anderen seite eben nicht, daß Du jetzt alles bekommst "was du willst". Ich glaube auch, daß es vielleicht das Beste ist, wenn Du Dich erst einmal auf Dich selbst konzentrierst, allein weggehst oder lernst, und ihn diese Sache durchleben läßt. Vielleicht wird er sich auch nicht so unter Druck gesetzt fühlen und dann auf dich zukommen.

                                                  Kommentar


                                                  • RE: Aufmerksamkeit


                                                    Hallo Anke,

                                                    ich wollte es in der Tat nicht so ausdrücken, daß er sich verpflichtet fühlt mich zu beschäftigen. Ich habe ihm auch schonmal gesagt, daß ich mich gern einfach hinsetze und ein Buch lese oder fernsehe während er seine Arbeit machen kann, aber er sagt das funktioniert nicht. Er weiß ich bin da und er möchte mich nicht links liegen lassen sondern die Zeit, die ich da bin auch mit mir verbringen. So war das gemeint. Wäre er bei mir, hätte ich auch Schwierigkeiten mich zu konzentrieren. Wir sind ja auch gerade mal ein Jahr zusammen, so daß es schwerfällt den anderen als Mitbewohner zu sehen. Es ist für mich immer noch etwas besonderes, wenn wir uns sehen. Aber wahrscheinlich ist es wirklich eine Frage der Zeit. Und da sowohl er als auch ich noch zu Hause wohnen, wird sich eine Art Vertrautheit oder ein "Nebeneinandersein" wahrscheinlich erst entwickeln, wenn wir beide unsere eigenen Wohnungen haben.

                                                    Ich fühle mich bei ihm zu Hause sehr wohl. Sogar wohler als bei mir, was daran liegt, daß meine Eltern sich scheiden lassen, und ich sehe, wie schwer meine Mutter das trägt. Klar bin ich für meine Mutter da und unterstütze sie, aber irgendwann wird es einfach zu viel.Sie ist die ganze Woche über in Berlin und kommt zum Wochenende wieder. Und ich weiß ganz genau, daß wir jedes mal auf das selbe Thema zu sprechen kommen, ich sie jedesmal trösten werde und damit emotional mit heruntergezogen werde. Jedes Wochenende. Irgendwann brauche ich auch mal ne Pause, einfach mal ein Wochenende, an dem man auch mal wieder fröhlich sein kann ohne daß gleich ein Dämpfer kommt, oder man ein schlechtes Gewissen hat, weil es der Mutter nicht gut geht.
                                                    Die zweite Sache betrifft Sauberkeit und Haushalt. Im Moment herrscht Ausnahmesituation, weil meine Mutter wie gesagt die Woche über weg ist und die Scheidung dazwischen kommt. Aber ihre ziemlich gleichgültige Einstellung zum Thema Hausarbeit hat mich immer schon gestört. Klar hatte sie einen Ganztagsjob und wenig Zeit zum putzen, aber sie hat zwei Hunde und da kann man nicht einfach die Hausarbeit auf die Kinder abwälzen. Ich tue meinen Teil und ich finde es auch richtig, daß wir alle mit anpacken, aber es macht mich wahnsinnig, wenn ich gerade den Flur gesaugt und gewischt habe, und plötzlich meine Mutter mit den Hunden vom Hundeplatz kommt und die Hunde mit Schlammpfoten quer durch die Wohnung fegen. Oder auch grundsätzlich die Einstellung: "dann ist es halt mal ein bißchen dreckig, wenn keine Zeit ist". Ich sehe die Sache anders und deshalb möchte ich auch gern ausziehen um selbst entscheiden zu können wie sauber meine Wohnung sein soll. Vielleicht merke ich ja dann auch, daß es nicht so einfach ist, wenn man ganztags arbeitet und daß sie recht hat. Aber im Moment kann ich das nicht nachvollziehen und es stört mich.

                                                    Und drittens möchte ich endlich mein eigenes Leben führen, ohne Ratschläge und Kritik. Meine Mutter hat sich seit der Trennung zwar sehr verändert und schränkt mich überhaupt nicht ein, aber früher war das ganz anders. Mit 17 durfte ich mir noch anhören, daß ich um 22 Uhr zu Hause sein sollte und als ich volljährig wurde, kontrollierte sie mich immer noch. Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich nicht ihrer Meinung bin, dann ist das schlecht, denn wenn ich mal meine eigenen Ansichten geäußert habe, war immer etwas daran auszusetzen. Und ich hatte nicht immer das Selbstbewußtsein mich dagegenzustellen. Sprüche wie: "das mußt du so machen" oder "nein, mach das anders" waren Standard. Es war als würde sie immer versuchen mir ihre Meinung aufzuzwingen und würde nicht akzeptieren, daß ich auch mal erwachsen werde und meine eigene Meinung habe. Diese Sachen hängen mir natürlich noch im Hinterkopf und ich fühle mich immer kontrolliert, wenn sie da ist. In einer eigenen Wohnung könnte ich alles so machen wie ich es will ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen.

                                                    Was mich daran hindert auszuziehen? Erstmals das Geld, denn ich kann mir als Studentin nicht leisten ohne Unterstützung eine Wohnung zu finanzieren. Und da ich meinen Eltern nicht auf der Tasche liegen will, muß ich erst dafür sorgen, daß ich monatlich genug in der Tasche habe um alles finanzieren zu können. Auf Bafög habe ich kaum eine Chance.

                                                    Und zweitens hindert mich die momentane Situation. Meine Mutter hat Angst plötzlich ganz allein da zustehen und wünscht sich zumindest in der Anfangszeit noch mit uns zusammenzuwohnen. Und ich möchte meine Mutter nicht im Stich lassen. Irgendwann wird sie damit leben müssen, denn ich möchte keinen Drei-Generationen-Haushalt, aber ich fände es hart sie jetzt im Moment allein zu lassen, wo sie ihren Mann "verloren" hat, Sorgen um ihren Job hat und zusehen muß, wie sie uns alle über die Runden bringt.

                                                    Sorry, weit ausgeholt, aber ich hoffe mal deine Frage ist damit beantwortet

                                                    Liebe Grüße

                                                    M.

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