»Das müssen Sie positiv sehen. Sie sollten positiver denken.«
So oder ähnlich wird der »gute« Rat vielmals weitergegeben.
Es soll mit diesem Rat erreicht werden, sich alles nicht so negativ denken zu wollen und auch nicht gar zu negativ die Dinge anzusehen.
Mit »positiv« ist auch der Begriff »optimistisch« gemeint. Das wird dem heiteren und freieren Umgang mit dem Zugang zu sich selbst und auch zu den anderen Menschen aufgefaßt.
Im Gegensatz dazu haben wir den Begriff »pessimistisch« für das negative Denken. Das wird dem dunklen, dem bedrückten und damit dem zu Depressionen neigenden Menschen zugeordnet.
Wenn wir uns nun aber einmal unsere heutige Welt der Erdenbürger mit wachen und offenen Augen betrachten, so muß es auffallen, was dabei letztendlich herauskommen mußte mit diesem »positiv Denken«.
Denn dieses sich schon zwanghafte Zuwenden an das gewollte »Positive« zeigt unsere Welt der Erdenbürger heute als eine Welt von »Schauspielern«, in einer selbst gezeugten Scheinwelt eigenen Glückdenkens.
Alle derart wirkenden Menschen gaukeln sich und anderen damit ständig etwas vor. Jeder auf seine persönliche Art. Dabei ist alles immer überwiegend gezielt gewollt, sich »selbst erhebend« und von diesen falschen «positiven« Grundgedanken durchzogen.
»Man läßt sich doch nicht gehen. Man ist schließlich doch selbst der Schmied seines eigenen Glückes.«
»Alles liegt nur an einem selbst. Nur wer sich »positiv« betätigt, ist in der Lage, sich selbst auch irdisch vorteilhaft verwirklichen zu können«.
So oder ähnlich sind die auch überzeugt wirken sollenden Meinungen und Ratschläge vieler Zeitgenossen von heute an ihre sie umgebenden Mitmenschen.
Doch sehen wir uns einmal diese Welt an, die mit diesen Überzeugungen geschaffen wurde und die damit derart heute noch immer weiter ausgebaut wird.
Das Grauen muß in jedem noch geistig wach werdenden Menschen auferstehen. Das Grauen, das in der Verlogenheit dieser ganzen Menschheit seinen Ursprung hat.
Denn um den Optimismus von heute in derartig »positiver« Art vertreten und verbreiten zu können, muß die Verlogenheit als »Kampfmittel« herangezogen werden.
Oder wie ist es zu erklären, dieses unredliche Wirken und Schaffen von eigentlich Vorbilder sein sollenden Zeitgenossen auf allen Gebieten des täglichen Lebens?
Kommentar