dafür kann sie nichts, und es geht hier auch nicht um juliane, sondern ich möchte ein wenig aus meiner vergangenheit erzählen. und, ja, mit partnerschaft hat es auch was zu tun
meine erste freundin war (und ist das wohl noch immer) ein recht selbstbewusster, manchmal auch sturer mensch. und, nach eigenem bekunden, ein sehr ehrlicher. sie hat sich kein blatt vor den mund genommen, manche meinen auch, jedem vor den koffer geschissen ;-) einerseits toll, man wusste jederzeit, woran mit ihr war, andererseits anstrengend. nicht jeder schätzt es, ungefragt mitgeteilt zu erhalten, wie schwachsinnig nun dies oder jenes wieder war. ich übrigens auch nicht, und ich habe mich mit keiner meiner lebensabschnittsgefährtinnen so oft und heftig gezofft wie mit meiner ersten (und es war doch eine schöne zeit :-)
anderes beispiel für ihre ehrlichkeit: meine eltern waren natürlich neugierig und mit einem gewissen begeisterungsvorschuß versehen, ihre "schwiegertochter" kennenzulernen. leider prallten alle ihre versuche, ein herzliches verhältnis mit ihr aufzubauen, an ihrer teilnahmslosigkeit ab. später von mir darauf angesprochen, meinte sie, sie könne mit meinen eltern nun mal nichts anfangen. solle sie also schleimen, interesse und sympathie vortäuschen, anstatt ehrlich zu sein?
ich seh das nicht ganz so. das beispiel soll aber nur illustrieren, wie unterschiedlich man das spektrum zwischen ehrlichkeit und schleimerei ausdefinieren und sich darin bewegen kann
wie ist das bei euch? wie tariert ihr ehrlichkeit / brutale offenheit und höflichkeit / schleimerei selbst aus? und wie geht ihr damit um, wenn andere menschen, insbesondere euer partner, da ganz andere vorstellungen und verhaltensweisen haben? wie weit kann so was das privat- und zusammenleben belasten?
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