Also, ich kann mich dem allgemeinen Tenor nicht so ganz anschließen. Immerhin habt Ihr Euch mit Eurer Eifersucht ja wohl die Hand gereicht. Du hast immer spioniert und er hat demnach immer weniger erzählt. Hast Du ihm denn zu Anfang überhaupt genügend Freiraum gelassen, mal von selbst was zu erzählen? Vielleicht bist Du ihm so viel Wert gewesen, dass er Angst hatte, Dich zu verlieren, wenn er gleich mit der ganzen Wahrheit herausrückt? Vielleicht ist sein ganzes Lügengebilde auch nur die Folge: was macht eine Ratte, wenn Du sie in die Ecke drängst?
Ich meinte das wirklich ernst, mit der geminsamen Therapie.
So, wie Du die Beziehung angefangen hast, kann Dir das auch wieder und wieder passieren.
Mein Partner hat sich auch immer darüber beschwert, dass ich ihn "angelogen" habe. Hab ich gar nicht. Ich habe nur nicht gleich meine ganze Vergangenheit in den ersten drei Minuten vor ihm ausgebreitet. "Verschweigen ist wie Lügen" hat er gesagt und angefangen, meine Mails zu lesen, meine SMS zu kontrollieren etc.
Dann habe ich alles versteckt, Passwörter geändert und Handy gesperrt und dann hieß es, dafür müsse ich ja einen Grund haben, sprich: einen anderen Mann. Hatte ich gar nicht.
Nur - wir sind inzwischen da durch.
Lange, sich immer wieder wiederholende Gespräche und ein ständiges Lernen und verstehen- lernen, bis wir jetzt einen Punkt erreicht haben, wo wir sagen können: gut, ich habe gelernt, Dir zu vertrauen.
Eifersucht ist ab einem bestimmten Maß eine Krankheit und ihr seid doch alle beide davon befallen.
Vier Jahre - ich würde sie nicht so einfach wegwerfen, denn irgendwann stellst Du fest, dass sich ja doch alles wiederholt, denn komisch komisch, man hat nur immer die Schwächen des anderen gesehen, nicht aber die eigenen, die zu bestimmten Reaktionen des anderen geführt haben.
So. Wollte ich doch nur mal hier ein bischen gegenmotzen.
Und überhaupt - es ist schon faszinierend, wie einer eine Meinung postet und damit den Weg für eine Reihe von Meinungen bereitet.
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