Deine Poesie in allen Ehren,sie ist schön,obwohl sehr duster.
Ich kann mir vorstellen ,wie Du Dich fühlst und wie dieses "sich-fühlen" sich dann ein Ventil sucht,irgendwo muß der Frust ja hin..
ABER,so geht´s nicht weiter,das siehst Du ein,gelle?
Du scheinst ein cleveres Kerlchen zu sein,allein Du stehst Dir selbst im Wege.Jeden verdammten Morgen geht die Sonne auf,und statt sich an den Frühstückstisch zu setzen und den Kaffee in Gedanken versunken, zu Tode zu rühren,stehst Du halt einfach mal auf..lässt den Kaffee ,Kaffee sein und los geht´s.
Wenn Du tatsächlich so ein Faible für Poesie hast,dann such Dir dochmal nette,erfrischende Poesie (die gibt´s auch,man soll´s nicht glauben),hör Musik die Dich wieder nach vorne bringt.....KOMM AUS DEINEM LOCH UND TU WAS.....
Hast Du schonmal Gedichte von Emily Dickinson gelesen??
Wunderschöne Poesie,aber abgrundtief schwarz....
I felt a Funeral, in my Brain,
And Mourners to and fro
Kept treading—treading--till it seemed
That Sense was breaking through—
5 And when they all were seated,
A Service, like a Drum—
Kept beating—beating—till I thought
My Mind was going numb—
10 And then I heard them lift a Box
And creak across my Soul
With those same Boots of Lead, again,
Then Space—began to toll,
15 As all the Heavens were a Bell,
And Being, but an Ear,
And I, and Silence, some strange Race
Wrecked, solitary, here—
20 And then a Plank in Reason, broke,
And I dropped down, and down—
And hit a World, at every plunge,
And Finished knowing—then—
Diesem Mädchen ging es,ich möcht fast sagen ähnlich wie Dir,sie schloß sich zu Hause ein und ward nicht mehr gesehen.Und das im wahrsten Sinne des Wortes.Sie schloß sich in ihr Zimmerchen ein,ließ sich ihr Tablett mit Nahrung vor die Tür stellen und zum guten Schluß ließ sie noch nichtmal mehr ihre besten Freunde durch die Tür.Sie mussten,wenn sie denn mit ihr konversieren wollten,durch die Tür zu ihr sprechen,und wenn sie ganz viel Glück hatten,dann hat sie geantwortet...aber spöter wohl noch nichtmal mehr das.
Sie starb übrigens früh.......muss man aber nicht unbedingt haben,nicht wahr ??
Ein anderes Fragment,was ich Dir an´s Herz legen möchte ist "Der Steppenwolf" ein wunderschönes Werk von Hermann Hesse.In diesem Buch geht es um einen Harry Haller,ein Mann zerissen in sich selbst,immer auf dem besten Weg zum nächsten Selbstmord.Und eines schönen Tages beschließt er sich ein Limit zu setzen....er sagt sich als er morgens vor dem Spiegel steht..."So,mir geht´s nicht gut,aber das ist alles auszuhalten,ich setze mir ein Limit.....ich werde mich am meinem 50.Geburtstag umbringen,ich lebe einfach weiter wie bisher mit dem Wissen das die ultimative Erlösung am Tage meines 50. Geburtstag greifbar nahe ist"....Sozusagen nach dem Motto "Augen zu und durch..."....Er nimmt sich aber auch vor,wenn er es an seinem 50.Geburtstag nicht macht....dann hält er durch bis zum bitteren Ende....
Lies es mal...wunderschön,vielleicht erkennst Du Dich wieder...:-))
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