mit meiner anglergeschichte
http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...8&thread=24096
hab ich wohl eine unglückliche metapher gewählt. es geht mir nämlich nicht um den angelhaken. ich wollte darauf hinaus, daß jede trennung (ende einer beziehung) etwas unangenehmes ist, egal, ob es sich um eine gesellschaftlich anerkannte (z.b. ehe) oder weniger akzeptierte beziehung (affäre) handelt, und egal, wie viel ausdiskutieren der endgültigen trennung vorangeht
auch die berühmte einvernehmliche trennung geht nicht ohne verletzungen und schuldzuweisungen ab, mögen diese auch nicht so öffentlich gemacht werden. es ist letztlich immer so, daß eineR sagt: "das wars!", und das gegenüber damit fertig werden muß
wie sieht denn die optimale trennung aus (als gegenstück zum "sich sang- und klanglos verabschieden") ? diese frage stelle ich auch dir nochmals - schon traudel hat mir darauf leider keine antwort gegeben
nehmen wir mal an, anstelle des kurzen und schmerzhaften "das wars!" gäbe es einen abschiedsbrief, eine erläuterung der gründe, welche zum ende der beziehung geführt haben. wird der/die verlassene nun diese gründe nachvollziehen, (sich selbst) sagen: "ja, genau, so ist es, du hast recht, danke, daß ich das jetzt verstehe, adieu, und alles gute" ?
so was kommt vielleicht wirklich vor. meistens aber kommt dann das große "aber":
aber du hast doch früher gesagt...
aber du kannst doch nicht so einfach...
aber ich liebe dich doch immer noch...
und aus der rechtfertigung entwickelt sich die diskussion, der streit, nicht selten die schlammschlacht
beleg für meine these sollen die durchaus nicht wenigen beiträge hier im forum sein, wo "verlassene" die trennung einfach nicht akzeptieren wollen oder können
was ist für den fisch also weniger schmerzhaft: totgestreichelt zu werden (die trennung "auszudiskutieren"), oder mit einem hieb das genick gebrochen zu kriegen (lapidar den laufpaß geben) ?
das ist die wahl zwischen pest und cholera. ich maße mir nicht an, allgemeingültig festzustellen, was die "richtige" methode wäre. ich sage nur so viel: wer vielleicht schon mal mitgemacht hat, wie das ende einer beziehung (in ursprünglich bester absicht) kaputtdiskutiert wurde und schließlich doch im streit geendet hat, wird vielleicht beim nächsten mal die methode "kurz und schmerzlos" wählen
und ich hätte verständnis dafür. auch wenns für das "trennungsopfer" alles andere als schmerzlos ist
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