ich brauche dringend euren Rat.
Da das Forum „Sexualität“ geschlossen wurde habe ich jetzt meinen Bereits diskutierten Beitrag hierher kopier, leider ohne die alten Beiträge. In der Hoffnung hier auch etwas zu erfahren.
Nun zum Problem:
Ich bin 41 J. Alt, meine Frau 39. Wir haben zwei wundervolle Wunschkinder mit 5 und 3 Jahren. Wir wohnen in einem geräumigen Haus mit großem Garten. Ich bin selbstständig und finanziell fehlt es uns an nichts. Ich liebe meine Frau über alles und möchte mich NICHT trennen, zumindest wenn nicht alles andere vorher versucht wurde.
Nun zum Problem: wir haben uns im Lauf der Jahre auseinandergelebt. Aufgrund der schlecht schlafenden Kinder habe ich mehr oder weniger 4 Jahre im Gästezimmer geschlafen. Sexuelle Kontakte gab es immer weniger.
Meine Frau hat sich vor ca. 1,5 Jahren eine Hormonspirale einsetzen lassen, welche weiß ich nicht. Die Nebenwirkungen liesen nicht lange auf sich warten: Dauerblutungen, sehr oft Schmerzen, Gebährmutterhalsentzündung, Depressionen, Wesensveränderung, Libidoverlust, ...
Ich habe meine Frau nicht wiedererkannt, eine ganz andere Person die ich vor 7 Jahren geheiratet und vor 20 Jahren kennengelernt habe. Ich würde sagen unsere Ehe stand ganz kurz vor dem Aus!
Nach klärenden Gesprächen und bereits getrennten Schlafzimmern hat sich meine Frau vor 3 Monaten die Spirale entfernen lassen, ich denke mir zu liebe. Vielleicht hat sie die Nebenwirkungen auch selbst erkannt. Ich glaube aber eher nicht, sie bestreitet heute noch die NW. Verhütet wird nun mit Kondom (alle paar Wochen geht das schon).
Die großen Probleme habe ich erkannt, ich weiß aber nicht ob es zu spät ist. Wir haben sehr viel geredet, viel ohne Kinder unternommen und schlafen seit einigen Wochen wieder im gemeinsamen Schlafzimmer.
Was mir aber persönlich sehr zu schaffen macht ist der fehlende Sex. Alle paar Wochen mal und dann nur auf meine Initative und fast gar „betteln“. Für mich ist regelmäßigiger Sex sehr wichtig, für meine Frau ist das das unwichtigste überhaupt. Das war vor ein paar Jahren noch ganz anders. Sie sagt, sie könne sich nicht öffnen, nichts zulassen. Ich wäre so lange weg gewesen, hätte mich zu wenig um die Kinder gekümmert, ...
Da hat sie in einigem sicherlich recht. Ich habe die letzten drei Monate mein Leben umgekrempelt: Bringe öfters Kinder ins Bett, unternehmen viel als Familie, ich kümmere mich oft alleine um die Kinder, essen immer zusammen, eigentlich verbringe ich meine komplette Freizeit mit der Familie.
Wir hatten beide das Problem erkannt und beschlossen was dagegen zu tun. Ich denke ich für meinen Teil habe alles getan, nur kommt von ihr nicht viel. Wenn es mal zum Sex kommt hat sie anfangs ersichtlich keine Freude daran und tut es nur mir zu liebe, im Laufe des Aktes kommt sie dann meistens schon auch auf ihre Kosten.
Ich erwarte doch nicht zu viel wenn ich ab und zu mal liebe, Sex und Geborgenheit möchte? Ohne immer betteln zu müssen!Scheinbar doch!
Es ist für mich sehr erschreckend zu merken wie sexueller Entzug auf einen Mann wirken kann. Ich denke von morgens bis Abends an nichts anderes, meine Frau ist äusserst attraktiv, aber leider kommt von ihr da halt gar nichts! Seit den Kindern ist ihre Libido praktisch nicht mehr vorhanden, der Stellenwert von Sex bei null. Da kommt man sich schon etwas abgespeist vor ... Kind gezeugt, Schublade auf ... und auf dem Abstellgleis! SB ist da nicht wirklich eine Lösung, für eine Affäre wäre ich im Moment vermutlich sehr zugänglich, was sonst nie der Fall war.
Versuche, die Sexualität neu zu erfinden, sich wieder interessant zu machen, Auszeiten ohne Kinder, etc., etc., etc. ... hab ich alles probiert oder kann ich nicht, sie lässt mich nicht an sich ran, drüber reden geht auch nicht, sie ist da sehr „verklemmt“. Sie will auch nicht drüber reden und wenn ich davon anfange sagt sie genervt:“ ... ich kann es nicht mehr hören...“
Reden habe ich schon so oft versucht, sie kennt meinen Standpunkt. Aber offensichtlich hat sie kein Interesse an Änderung. Sie lässt am langen Arm verhungern! Ich habe eine Paartherapie als allerletzten Ausweg vorgeschlagen, was sie kategorisch ablehnt. Sie sagt, sie versuche sich anzustrengen.
Ich weiß nicht ob sie sich bewusst ist was sie da im Moment für Schäden bei mir anrichtet, gesagt hab ich es ihr jedenfalls, ich denke ernsthaft dass ich mittlerweile Depressionen habe, keine Lust mehr auf nichts, keine Lebensfreude mehr. Ich wäre schon lange weg wenn ich sie und die Kinder nicht so sehr lieben würde.
Aktuell mache ich mir immer mehr Gedanken über Trennung, ich halte das einfach nicht mehr aus und bin am Ende meiner Kräfte! Eine Trennung hätte für mich äußerst gravierende Folgen da ich, wie gesagt, selbstständig bin und wir ein Haus haben. Finanziell wäre das mein Genickbruch.
Unsere Ehe ist, bis auf den fehlenden Sex, nicht schlecht und meine Frau ist damit zufrieden. Sie sagt immer: das war schön, dies ist toll, das ist schön ... für mich eben nicht da immer ein wesentlicher Teil fehlt.
Vielleicht hat mir irgendjemand einen guten Rat oder hat schon Ähnliches erlebt oder gar behoben.
Vielen Dank für eure Antworten.
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