ich bin das will ich zugeben vom anderen Geschlecht. Ich wende mich an Euch mit einer Frage bzw. Meinung zu einem sehr persönlichen Problem.
Ich bin seit deutlich über 20 Jahren (davon schon fast 19 verheiratet) in einer Beziehung. Ich will mich weder positiv noch negativ darüber äußern, weil es zum einen abgedroschen ist sofort die "Ich bin nicht mehr glücklich Karte zu ziehen" und weil immer zwei dazu gehören. Ich also auch und das ist mir klar bzw. das ist mein Dilemma!
Ich habe mich vor mehr als einem Jahr in eine Kollegin meiner Frau verliebt. Ich versuche es seitdem zu ignorieren, aber wir laufen uns immer mal zufällig über den Weg und meine Frau erzählt viel von ihr so das ich (auch dank FB) schon sehr viel weiß. Ich möchte sie unbedingt kennenlernen. Mir ist klar, dass schon der Gedanke Betrug an meiner Partnerin ist. Das macht mir sehr zu schaffen. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und Tipps á la "Dann hüpft einmal in die Kiste und gut ist!" fruchten bei mir nicht.
Zum einen ist mir so was in den mehr als 20 Jahren wirklich noch nie passiert - ich habe also keinerlei Erfahrungen. Zum anderen kann ich mir Intimität nur bei Liebe vorstellen und das wäre dann ein viel größeres Problem zumindest für mich.
Meine Idee ist folgende: Da ich inzwischen weiß wo sie wohnt würde ich sie dort ungefährdet ansprechen und sie bitten, ob wir miteinander sprechen können. Sie ist wie meine Frau immer sagt ein sehr lieber und anständiger Mensch, hilfsbereit und vor allem eigentlich immer sehr freundlich. Das kann ich aus den Begegnungen und Beobachtungen bestätigen.
Natürlich will ich jetzt nicht, dass meine Frau etwas erfährt. Möglicherweise stellt sich heraus, dass wir beide nicht zueinander passen und warum sollte ich meine Frau, die ich nach wie vor auch liebe unnötig verletzen? Was ich mich frage wie wird ihre Kollegin reagieren? Und vor allem wird sie diskret bleiben? Es macht ja eigentlich keinen Sinn zu meiner Frau zu gehen und damit die Ehe aufs Spiel zu setzen bzw. in Gefahr zu bringen. Oder sind Frauen so solidarisch, dass sie das tun würden.
Ihre Kollegin ist wohl sehr aktive Christin und hat demzufolge auch wahrscheinlich hohe moralische Standards. So weit ich weiß ist sie ohne Partner, aber selbst wenn würde ich ihr meine Gefühle beichten müssen.
Ich bin seit ich darüber nachdenke total verzweifelt. Ich fühle mich schlecht und schuldig, aber andererseits denke ich das es Schicksal ist. Wenn ich meine Frau nicht kennen und lieben gelernt und geheiratet hätte dann hätte ich diese andere Frau nie kennen gelernt.
Mit lieben Grüßen an die ganze Community
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