Hallo Anna,
wie ich raus lesen kann geht es euch (oder nur dir und ihm?) mit der Fernbeziehung sehr schlecht. => Deshalb ist es nur eine logische Konsequenz, dass ihr euch entweder Trennt oder Zusammen zieht. Dass müsst ihr aber offen und ehrlich MITEINANDER entscheiden was ihr machen wollte.
=> hast du das Problem was du hier ganz am Anfang hast, mal genau so deinem Freund geschildert?
Und wenn du keine Fernbeziehung mehr möchtest, dann ist es auch an der Zeit, dass ganz klar DEINEM PARTNER zu kommunizieren egal, ob ihn das traurig macht oder nicht, weil das bringt nix ihm das vor zu enthalten, nur damit es ihm nicht schlecht geht oder aus welchem Grund auch immer man das vermeiden möchte. Bzw. hin zu gehen und zu sagen dir zur liebe könnte ich noch 1-2 Jahre Durchhalten, aber wenn wir dann nicht Zusammen ziehen dann Trenn ich mich, dann kannst du dich auch gleich trennen
Denn er muss es wissen, damit er weiß woran er ist und dann könnt ihr ja zusammen, wenn du das möchtest (du kannst dich auch trennen wenn du denkst das es besser für dich ist), eine Lösung finden.
Dann folgt der nächste Schritt (falls ihr euch für das zusammen ziehen entscheidet) wer zieht zu wem, oder ihr zieht irgendwo in der Mitte zusammen, diese Möglichkeit gibt es auch oder ganz wo anders
Selbstverständlich stellt sich dann noch die Frage, wegen der Arbeit und der Ausbildung, aber wenn jeder an seinem festhält, dann werdet ihr nicht weiter kommen. Aber auch das solltet ihr für euch MITEINANDER entscheiden.
(Z. B. gemeinsam eine Pro und Contra Liste erstellen)
Und dann falls ihr euch entschieden habt zusammen zu ziehen egal wo jetzt. Müsst ihr euch im klaren darüber sein, dass es noch mal was komplett anderes ist dann auch wirklich 24 Stunden aufeinander zu hocken. Jetzt seht ihr euch zwar vielleicht regelmäßig aber nicht täglich. Das verändert noch mal sehr viel!!!
Besonders wenn ihr beide Probleme (die hat jeder auf die eine oder andere Weise) kommt es dann vor, dass viele Dinge dann erst im täglichen zusammen Leben hoch kommen und das kann noch mal ein ziemlicher Knackpunkt für die Beziehung sein, dessen sollt ihr euch gewahr sein, es kann sogar dazu führen, dass man sich trennt, es kann aber auch die Beziehung intensivieren, wenn man das geschafft hat.
(Problem wenn ihr euch dann doch trennt und zusammen gezogen seit und einer von euch oder auch beide einen guten Arbeitsplatz oder Ausbildung dafür aufgegeben hat, auch dessen solltet ihr euch beide gewahr sein )
Deshalb ist es denk ich durchaus ratsam, dass du mit deinem Freund auch darüber sprichst, wenn du mal wieder einen Scheiß Tag hattest. Es geht ja nicht darum es tot zureden (das tust du ja mit deiner Freundin auch nicht, oder?).
Leider glaub ich auch das wenn man in einer Partnerschaft immer sagt das ist MEIN Problem und das ist DEIN Problem und nicht meins, das dies auf Dauer schwierig ist. Zu mindest habe ich diese Erfahrung gemacht, vielleicht ist es bei auch auch anders, ich bin nicht du. Ich kann nur aus meiner Sicht schildern, wie das bei mir war und dir einen Rat aus meiner Sicht geben, damit möchte ich nicht sagen, dass das besser ist als vielleicht etwas anders
Nein natürlich ist dein Partner kein Psychologe und sicherlich muss man auch aufpassen, das man nicht in eine Co-Psychologenrolle rutscht, aber deine Freundin ist es auch nicht und du sprichst trotzdem lieber mit ihr als mit deinem Partner?
Du denkst vielleicht, dass dich deine Freundin besser versteht, weil sie ähnliche Probleme hat, aber wie soll dein Partner dich jemals verstehen, wenn du mit ihm darüber nicht sprichst?
Klar bringt bemutterung dir nichts und mitleid bringt dir auch nichts, aber vielleicht bring ja zuhören etwas und neue Ideen einbringen, miteinander Reden oder was auch immer dein Partner dir geben könnte oder einfach mal in den Arm nehmen, das kann sehr gut sein und es muss ja nicht sein, dass er dich bemuttert. Und das ganze beruht natürlich auf Gegenseitigkeit. Es geht nicht darum sich Gegenseitig zu Therapieren, aber miteinander REDEN und sich gegenseitig ZUHÖREN kann schon viel bringen.
Nein man muss tatsächlich nicht alles über den Partner wissen, aber ich glaub es ist schön, wenn man das Vertrauen hat und dem Partner alles erzählen kann. Und ich kann mir vorstellen, dass es auf jeden Fall hilfreich ist viel vom Partner zu wissen, da man sich dann auf verschiedene Verhaltensweisen und Stimmungen einen besseren Reim machen kann und das kann entlastend für eine Beziehung sein, manchmal ist man ja nicht in der Stimmung zu reden und zieht sich zurück und das ist es besser wenn der Partner das weiß.
Außerdem ist ein offener und ehrlicher Umgang miteinander doch etwas wundervolles oder nicht? Du solltest es nicht als "nerven" ansehen, nur weil du mit deinem Partner über deine Probleme sprichst! Oder siehst du es etwas als nervig an wenn er mit dir über seine Probleme spricht?
Was ich so ein bisschen vom Gefühl her raus gehört habe (also kann auch nicht so sein), dass dein Partner noch etwas mehr Abhängig ist von dir. Sprich, wenn ihr euch nicht täglich schreibt/Skyped/telefoniert dann geht es ihm schlecht. Ich für mich hab festgestellt, dass diese Abhängigkeiten nicht besonders Vorteilhaft sind (aber ich hatte auch noch nie eine Fernbeziehung, vielleicht ist das da automatisch so). Ich glaube dass es immer besser ist, wenn man da frei ist, dass man es zwar genießt wenn man Kontakt hat, aber es auch ok ist wenn das nicht jeden Tag so ist und vor allem, dass es einem trotzdem gut geht egal ob man nun täglich telefoniert oder nicht.
Außerdem finde ich es auch zweifelhaft warum dir dein Partner eine sms schreibt, dass er vereinsamt was für einen Zweck verfolgt er damit, will er dir ein schlechtes Gewissen machen? Hat er keine Freunde? Mann ist nicht einsam nur weil der Partner nicht in der nähe ist, es gibt im Normalfall auch noch andere Leute umeinen herum. Er kann ja schreiben, dass er dich vermisst, aber nicht das er vereinsamt! Damit setzt er dich unter Druck und das ist nichts was in einer Beziehung so sein sollte!
Soo ich glaub das reicht erst mal fürs erste, versuch das doch mal Schritt für Schritt anzu gehen und als aller erstes ist es vielleicht noch wichtiger sich selbst zu überlegen, ob du diese Beziehung wirklich haben möchtest und dann kommt der nächste Schritt!
(jeder hat sein Päckchen zu tragen und manch einer Versteht, dass vielleicht besser oder schlecht, man muss sich deshalb nicht angegriffen fühlen. Und manchmal hilft es auch viel den Rat anderer anzunehmen und auf kritische Fragen und Aussagen, erst mal mit nachdenken zu reagieren, auch etwas vermeintlich negatives kann etwas positives sein, manchmal erkennt man das nur auf den ersten Blick nicht so gut)
Liebe Grüße
Hase89
Kommentar