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Bin verwirrt

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  • Re: Bin verwirrt

    Ich habe versucht mich mit dem Problem auseinanderzusetzen, ohne konkreter zu werden, deswegen habe ich auch das Erlebnis mit dem anderen Man auch nicht erwähnt. Ich fand die Rückmeldungen sehr konstruktiv, konnte aber die Vorschläge in unserer Beziehung nicht anwenden. Ich kam nicht weiter. Löschte die Profile, aber nicht das Problem. Mich persönlich hat das Schreiben und Lesen hier im Forum weiter gebracht, denn beim Schreiben erlebe ich vieles noch einmal und das hilft mir die Situation besser zu verstehen...

    Als Sagenwesen ist definitiv meine Frau angemeldet...

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    • Re: Bin verwirrt

      Als Sagenwesen ist definitiv meine Frau angemeldet...

      Aber nur hier!

      Erinnert mich alles sehr an Dichter und Denker unserer kleinen Forenwelt und hoffe du weißt nicht was ich damit meine.
      Ich hör lieber auf, sonst bekomme ich noch ne Paranoia.

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      • Re: Bin verwirrt


        Erinnert mich alles sehr an Dichter und Denker unserer kleinen Forenwelt und hoffe du weißt nicht was ich damit meine.
        Nein ich weiss nicht was du damit meinst, sorry.

        Ich weiß nur dass ich sehr lange alles für mich behalten habe und das mich innerlich langsam auffrisst.
        Ist auch nicht so easy jemandem zu sagen, meine Frau hat mich 20 Jahre lang abgewiesen, lässt sich aber auf einen Anderen ein.
        Das tut weh! Ich habe versucht diesen Schmerz raus zu schreien (habe in Foren geschrieben) und doch nicht geschafft (habe die Beiträge gelöscht).

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        • Re: Bin verwirrt

          Hallo Tired und die anderen.

          Danke für das aufmerksame Lesen. Ja, mein Mann hat versucht das Problem mit Hilfe der Foren aufzuarbeiten, hat auch mich oft motiviert, dass ich mal anfange über mein Problem zu schreiben.
          Wenn man etwas bespricht oder niederschreibt, dann kommen doch oft die Erkenntnisse...
          Bisher hatte ich mich nie getraut etwas zu schreiben, ich dachte: "sie steinigen mich alle!!!, ich bin doch selber an allem Schuld, muss mich einfach ändern" oder mir fehlten die Worte, aus denen man Text schreibt.
          Ich schreibe tatsächlich zum ersten mal selber, wir haben den gleichen Beitrag im Abschnitt Partnerschaft und denselben in Abschnitt Sexualität, wobei ich nur noch hier schreibe.
          Und ich bin froh über die Beiträge, denn soweit bin ich nicht selber gekommen, dass zum Beispiel ich ja doch Zuneigung (der Kompliment) habe, diese aber auf völlig falsche Weise zum Ausdruck bringe,,,

          Viele haben sowohl meinem Mann als auch mir geraten, dass es profissionelle Hilfe braucht.

          Wir sind da gebrandtmarkt... Denn meine Schwester hat Psychologie studiert und sie hat Kontakt zu mir als Schwester abgebrochen, obwohl ich persönlich und auch telefonisch auf sie über Jahre zugegangen war. Sie ist aus demselben Holz geschnitzt...
          Mein Mann sagte, da auch oft, wenn ich solche Psychologin oder solchen Psychologen antreffe wie meine Schwester, die selber Probleme hat (die sie nicht einmal versucht hatte zu lösen), na wo kommen wir den hin?
          Nun ja, ich war damals mit 19-20 Jährig bei einer Psychologin gewesen ohne, dass sich etwas geändert hätte in meinem Inneren. Und nun war ich letztes Jahr in paar Sitzungen bei einem ganz gut strukturierten Psychologen und Paartherapeuten (wir waren sogar 2x zusammen mit meinem Mann dort). Nach einer Weile hatte ich das Gefühl, ich habe es im Griff und habe alles besprochen. Und ja, das haben wir mit meinem Mann letztens disskutiert, dass ich das Gefühl hatte, der Psychologe sei nicht vorbereitet gewesen, wir haben nicht an letzter Sitzung angeknüpft, sondern er wollte wissen, was ich zu besprechen habe. Ich sehe ein, dass ich mich wieder in eine Schublade gesteckt hatte, der Psychologe soll mein Problem lösen.
          Da er die Geschichte kennt, habe ich mich bei ihm erneut angemeldet und werde profissionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
          Ich erkenne nun meine Muster, nach denen ich zwanzig Jahre und sicherlich auch vorher gelebt hatte. Früher hatte ich bei Gesprächen oder besser gesagt Monologen seitens meines Mannes entweder mich verkrochen, mir die Schuld an allem gegeben und kam nicht aus diesem Elend heraus (weil es unerträglich sich anfühlte) oder ich hatte gekontert (mit Erklärungen oder Angriffen, die unsere Beziehung aufs Spiel setzten) und verneint (ich bin nicht so wie meine Eltern).
          Ja für mich bin ich einen Schritt weiter, dass ich die Muster erkenne.
          Leider habe ich es nicht geschafft das Ruder umzulenken und für meinen Mann wie für mich spitzt die Situation sich weiter zu, es ist für ihn unerträglich, es frisst ihn auf, treibt seinen Blutdruck in pathologische Höhe (der Körper meldet sich trotz des straken Geistes).
          Die Kinder merken auch was davon, die Grosse sagt: "Mama, müssen wir umziehen? Was besprecht ihr immer mit Papa", der Kleine hat es in Kindersprache gesagt: "Mama, früher hast Du PAPA nicht geliebt, jetzt liebt er dich nicht mehr. Ich will dass ihr wieder lacht wie auf dem Foto in eurem Schlafzimmer, sag es auch Papa." Die Kinder sind oft auch launisch oder weinerlich....

          Mein Mann hat sich ein Feuerwerk der Gefühle gewünscht, damit die Wunden anfangen können zu heilen. Der Psychologe hatte kleine Schritte geraten.
          Ich habe weder Feuerwerk organisieren können, noch meine kleinen Schritte hatten auf Ablehnung (da schon versucht und missglückt) gestossen.
          Der Wunsch nach Harmonie, Glück, inneren Zufriedenheit, Angenommensein, befriedigender Sexualität wohnt doch in jedem von uns. Ich und mein Mann sind aber wie auf Gleisen, kommen nicht wirklich zusammen und die Geschwindigkeit der "Zuges" wird immer rasender.
          Ich habe nicht absichtlich meinen Mann abgewiesen... Ich habe erst nach vielen Jahren verstanden, was er damit meinte und dass es tatsächlich Abweisung war.
          Mir waren seine Wünsche oft zu abgespaced, ich konnte mir in dem Moment dies oder jenes nicht vorstellen. Und wenn wir Sex gehabt hatten, da war ich so glücklich und zufrieden und dachte, wir haben uns gefunden und es wird nun alles gut. Und mein Mann hatte umgekehrt gedacht, ich würde mich zurücklehnen und wieder so tun als ob nichts wäre. Er wartete und sobald oder kurz danach, nachdem er sich das eine oder andere nicht mehr wünschte, weil es schmerzte so lange hoffnungslos zu warten, da kam ich und sagte, den Wunsch, den kann ich mir vorstellen.
          So bin ich in den Jahren gewachsen... Und er hat abgestumpft...


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          • Re: Bin verwirrt

            "Mich persönlich hat das Schreiben und Lesen hier im Forum weiter gebracht.."

            Und aus Forensicht ist es ein seltener Glücksfall, beide "Parteien" zu erleben.

            Es wäre aber schade, wenn Sie sich zurück zögen, denn gerade die beiden Seiten der Medaille bedeuten auch eine Chance für die Diskussion hier.

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            • Re: Bin verwirrt

              "..lässt sich aber auf einen Anderen ein."

              Und es schmerzt besonders, wenn der Andere bezüglich der Persönlichkeit und anderen Kriterien einem so gar nicht zusagt.

              Aber das erklärt eine psychologisches Phänomen, das auch in der Weltliteratur seinen Niederschlag gefunden hat: Frauen, deren Sozialisation sehr konservativ erfolgte - strenge Erziehung, prüde Einstellung zur Sexualität in der Herkunftsfamilie etc. - sind folglich in ihrer Partnerbeziehung oft sehr gehemmt und zurückhaltend. Sie erliegen aber über durchschnittlich häufig dann Männern, die das ganze Gegenteil von dem vermittelten Männerbild darstellen, oft ihnen sogar unsympathisch sind aber in bahnender Gestimmtheit dann ein hohes Verführungspotenzial für diese Frauen haben.

              Das Tragische an diesem Mechanismus: Das Umfeld (besonders der betroffene Partner), aber die Frau selbst auch, verstehen retrospektiv das Geschehnis überhaupt nicht, ihre "Reue" ist meist erheblich und nachhaltig.

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              • Re: Bin verwirrt

                Ja, die Erziehung hat einen sehr grossen Einfluss auf unsere Persönlichkeit. Mich wundert es nur das jemand so resistent gegen das Glück (in jeder Form) sein kann wie meine Frau

                Wir hatten auch weniger komplezierte Situationen im Leben. Eine der Arbeitskolleginen von meiner Frau hat den Arbeitgeber gewechselt und war mit der neuen Stelle als Frau und als Mutter von 2 Kindern sehr zufrieden. Diese Kollegin hat mehrmals versucht meine Frau zum Wechsel zu überreden und meine Frau musste (im Rahmen der Weiterbildung) auch den Arbeitgeber wechseln. Sie hatte aber Angst, sie sagte nur dort ist es viel schlimmer, ich kann nicht so wie sie arbeiten...
                Meine Frau lehnte diese Angebote ab, ohne über die Details sich zu informieren. Erst nachdem meine Frau den Arbeitgeber planmässig gewechselt hat, wobei die Arbeitsbedienungen sind gleich geblieben, und wir mit den Kindern umgezogen sind. Habe ich rausgefunden was die andere Stelle für meine Frau bedeutet hätte:

                - 40-Stunden-Arbeitswoche und keine 50 Stunden mit Überstunden (sie hatte mal 250 Überstunden in einem Jahr!!!)
                - Die Zusatzdienste wie WE und Nachtschichten gab es weiterhin, die sind aber extra bezahlt worden.
                - 10 Tage mehr Urlaub
                - sehr arbeiterfreundliche Weiterbildungsmöglichkeiten
                - und die Grosseltern (meiner Seits) wären in der Nähe, jetzt sind die 430 km weit weg

                Meine Frau hatte einfach Angst!!! Sie hat sich nicht gefragt, wieso hat ihre Freundin so viel Zeit für die Kinder? Dass sie zufrieden war, das war offensichtlich. Gutgemeinte Vorschläge nimmt meine Frau von niemanden an. Sie begreift erst viel zu spät, auf was für wertvolle "Sache" sie aus Angst bzw. Hemmung verzichtet hat.

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                • Re: Bin verwirrt

                  "..lässt sich aber auf einen Anderen ein."

                  Das Tragische an diesem Mechanismus: Das Umfeld (besonders der betroffene Partner), aber die Frau selbst auch, verstehen retrospektiv das Geschehnis überhaupt nicht, ihre "Reue" ist meist erheblich und nachhaltig.
                  Sie sagen es Dr. Riecke!
                  Ja, die Reue ist nachhaltig und erheblich! Und das ganze ist sehr tragisch!

                  Wie übe ich denn Selbstakzeptanz und Selbstliebe? Wie kann man die Schuldgefühle endlich hinter sich lassen? Ich kann ja die Vergangenheit nicht ungeschehen lassen. Und ich sehe wie unzufrieden und unglücklich mein Mann ist und mir geht es nicht viel besser....
                  Heute hat mein Mann mir nochmal versucht deutlich zu machen, dass ich bisher mir kein Ziel gesetzt hatte. Denn ohne Ziel kann man nichts bewirken.
                  Ich habe wirklich genau sagen können was ich nicht wollte. Was die Zukunft betrifft, da waren meine Vorstellung bisher total schwammig, ich wollte Harmonie, Glücklichsein, Zufriedenheit, das ist vielleicht für die Seele zu abstrakt. Ich habe mich dem Schicksal gefügt aber nicht abwägen können, was für mich das Beste wäre.
                  Irgendwie hat er recht mit dem Ziele setzen. Ohne Ziel ist man verloren und kommt nie an, denn man hat nicht mal die Richtung.
                  Wenn ich sage, ich möchte mich am Leben erfreuen und täglich für ein wenig Freude selbst verantwortlich sein, ist es ein zwar kurzfristiges aber ein gutes Ziel, nicht wahr.
                  Der Psychologe hatte mir damals geraten high lights im Leben zu setzen, das war als wir dann ab und zu ausgingen. Denn wir waren so mit unseren Elternpflichen beschäftigt, dass wir seit Jahren nicht mehr im Kino waren, so banal es auch klingt.
                  Und ich bin froh, dass ich hier noch etwas schreiben kann und Ratschläge und Ideen von Euch allen bekomme, das ist ein neuer Schritt für mich.

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                  • Re: Bin verwirrt

                    "Wie übe ich denn Selbstakzeptanz und Selbstliebe?"

                    Das ist in der Psychotherapie eine wichtiger Anteil der Behandlung, mit den Forenmodalitäten nicht nicht zu ersetzen.

                    Man kann sich aber zumindest diagnostisch damit auseinandersetzen.

                    Was empfinden Sie z.B., wenn Sie sich im Spiegel betrachten? Mögen Sie den Menschen, den Sie da sehen?

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                    • Re: Bin verwirrt

                      Mein vorheriger Beitrag war übrigens an die Adresse Ihres Mannes gerichtet, quasi als Erklärung für das belastende Ereignis.

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                      • Re: Bin verwirrt

                        Ich verstehe, dass man so eine Behandlung nicht im Forum durchführen kann, habe wie erwähnt bereits Termin beim Psychologen vereinbart, denn ich denke, meine Einstellung war auch von Mustern geprägt und ich hatte die Gespräche abgebrochen, bevor das Ganze gefruchtet hatte.

                        Wenn ich mich im Spiegel betrachte, ja, dann mag ich mich.
                        Jede Frau hat sicherlich Kleinigkeiten an sich auszusetzen. Ich wäre gern etwas fröhlicher, habe Sorgenfältchen an der Stirn, die ich (seelisch) glätten würde...


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                        • Re: Bin verwirrt

                          Ich habe noch etwas nachgedacht...

                          Mein Mann wollte mich glücklich sehen und hatte gedacht, dass er es hinbekommt, wenn er sich nur genug anstrengt. Er hatte bis anhin noch nie so einem Menschen wie mir begegnet und solchen weiteren Menschen wie meine Familie. Er sagte oft, er hätte sich nicht vorstellen können, dass es solche gibt.
                          So hatte er immer neue Einfälle. Es lief immer das gleiche Muster ab. Ich war zufrieden mit Sex aber unzufrieden mit mir selber. Wenn er mit etwas Neuem kam, hatte ich es erstmal abgeblock und mich geziert, dann stellte er die Idee ein, ich sah, dass er unzufrieden war und hatte versucht (nach kurz oder meistens lang) die alte Idee aufzugreifen. Das klappte jedoch nicht, weil mein Mann es negativ besetzt hatte und ich war ebenfalls unzufrieden.
                          Ich denke bei mir geht es nicht um das SexuelleProblem als solches, denn ich bin in vieles vorgestossen, für was ich vielleicht vor 20 Jahren gesagt hätte, das wäre ein Grund sich zu trennen.
                          Ich hatte im Kommutikationskurs (GFK Gewaltfreie Kommunikation oder rücksichtsvolle Kommunikation) begriffen, dass das Grösste an was ich mich sehne ist Angehommensein.
                          Ich hatte versucht in der Schule, zu Hause, während des Studiums, bei meiner Arbeit immer mehr zu geben, damit ich angenommen, bestätigt werde, damit ich mich angenommen fühle. Und mein Mann hat versucht auch diese "bodenlose Schale" zu füllen, aber alle Anstrengungen gingen ins Leere.
                          Erst jetzt komme ich dahinter und begreife, dass wenn ich mich selber nicht annehme, kann niemand etwas ausrichten.
                          Mein Mann sagte mir, dass er auch nicht eine Sexbombe im Bett erwartet, er hat einfach immer wieder das Gefühl gehabt, dass ich zu passiv war, vieles über mich ergehen liess. Wenn mir etwas nicht passt, dann sage ich es, aber ich sage nicht was ich mir wünsche oder wie ich es will.
                          Diesen Eindruck hatte ich nicht unbedingt auf die ganzen Jahre gesehen, aber es war wohl so.
                          Ich hatte verschiedene Phasen durchlebt, die ich erst im Nachhinein verstehe.
                          Z.B. erst jetzt erkenne ich endlich: eine Schwangere Frau hat wegen relativem Östrogenmangel eher trockene Scheide und ich weiss es noch, dass mir damals das Eindringen Schmerzen bereitet hat für ersten Moment (ich bin leider nicht darauf gekommen Gleitgel zu brauchen und meinen Mann, der sowieso schon geduldig mit mir war, hatte ich auch nicht gebeten, dass er das Vorspiel ausdehnt, es war sowieso in der Phase wo ich wohl wie ein Brett war, ich war unendlich von den Schwangerschaften und 100% Arbeiten und schlaflosen Nächten mit kleinem Kind total erschöpft und lag einfach da...
                          Jetzt sehe ich, dass ich da hätte etwas machen müssen: Arbeit reduzieren, Gleitgel nehmen und Babysitterin suchen für einzelne Tage....

                          Mein Mann ist selber wieder ziemlich traurig, er hat nochmal die Foren durchgeschaut, bzw. sich erinnert, und die Leute hatten ähnliche Fragen gestellt: Wieso wollte er mich das ganze Leben verändern, er kannte mich doch schon nicht anders.

                          Für mich war er auch eine Sorte Mensch, welche ich bisher noch nie kannte. Er disskutierte viel, machte sich als Kind Gedanken über Leben und Tod, kannte, dass Ehen auseinandergehen, dass Junge Ehepartner früh sterben können oder oder.

                          Für mich war die Welt heil. Eltern, Onkel, Tante alle waren verheiratet, hatten gesunde Kinder und Grosseltern hatten lange gelebt, mir war nicht bewusst, wie das Leben so gehen kann.

                          Gestern war ich in einem Weiterbildungskurs, es war wie der Zufall will Thema: Sexualität.
                          Wir hatten besprochen, welche Faktoren eine Rolle auf die Sexualität einwirken und Frau Professor erzählte, dass sie bei ihren Klienten erst einmal versucht herauszufinden, wo das Problem liegt.
                          Das gleiche habe auch gedacht, wo liegt das Problem? Frigide bin ich nicht, ich habe keine Orgasmusprobleme oder ich kann auch Lust empfnden, wenn die Rhamenbedingungen stimmen, ich fühle mich nich homosexuell. Ich fühle mich als Frau, ich mag schöne Unterwäsche und Kleidchen. Klar ich bin noch nicht so gewieft um mit meinen Reizen zu spielen, das ist für mich etwas Neues, flirten habe ich bewusst auch nicht angewandt.

                          Weitere Faktoren wie Psyche und Soziales, das ist eine kleine Mischung: dass ich Sexualität nicht als Grundbedürfnis gesehen hatte, dass es für mich Verbote gab, die ich mir selber (oder mein Familie mir auf unterbewusste und bewusster Ebene) auferlegt hatte.
                          Doch diese Weichen lösen sich endlich etwas auf. Ich denke, dass es wirklich das Problem des Angenommenseins ist, denn wenn ich mich nicht als Vollwertig sondern immer schuldig fühle, dann nehme ich mich nicht so an wie ich bin, mit meinen Fehlern, dann wirke ich unglücklich.

                          Mein Mann ist zu erschöpft um etwas Neues sich einfallen zu lassen, was mich vom Hocker reisst.
                          Er wünschte sich ein Feuerwerk, damit diese Verletzungen anfangen können zu heilen. Aber wenn ich nicht ich selbst bin.....

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                          • Re: Bin verwirrt

                            Ich, bzw. meine Frau kriegt auch dieselbe Frage, werde sehr oft gefragt, wieso ich meine frau geheiratet habe, obwohl ich wusste wie sie ist.

                            Wie war/ist sie?!
                            Heute Pfui, morgen Hui?! Das habe ich begriffen.
                            Aufjedem Fall war sie mit ihrem Zustand/Situation nicht glücklich, hatte ich den Eindruck. Also dachte ich, dass sie die Situation auch ändern möchte. Ich dachte: "Ich helfe ihr und wir werden glücklich.


                            von Elektraa:
                            "Man wird geheiratet und dann, wenn man demjenigen dann "gehört", verlangt dieser, jetzt sei anders.
                            Ja warum hat er dich dann geheiratet, wenn er sich eine andere wünscht?"

                            Weil meine Frau sehr grossen "Wert" auf die Ehe legte, vielleicht?! Sie hatte ja ein Problem mit dem Sex vor der Ehe.
                            Meine Frau wünschte es sich einen andren Mann, dem Sex weniger wichtig war als mir.
                            Und sobald ich bei bestimmten Wünschen/Praktiken soweit war, wollte sie ihren "alten" Mann wieder.
                            Ich habe versucht mich mit der Situation abzufinden, aber für meine Frau war das nicht OK.

                            Ich hatte immer den Plan "B", als ich beim Plan "Z" angekommen war, musste ich begreifen, dass auch das von meiner Frau nicht akzeptiert wird.


                            Jetzt rückblickend kann genau sagen wieso ich meine Frau geheiratet habe.
                            Weil ich an die Kraft der Liebe, in jeder ihrer Form, geglaubt habe und weil
                            ich einfach zu naiv und zu unerfahren mit Anfang 20 war. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass jemand
                            lieber weitere 20 Jahre lang unglücklich lebt als zu versuchen das Leben (Beruf, Familie, Freizeit, Sex....) nach eigenen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten.

                            GLG

                            PS: Interessant sind auch die unterschiedlichen Reaktionen auf das Thema aus verschiedenen Foren.
                            Ich kann die Antworten in drei Gruppen zusammenfassen:

                            1. Die Männer fanden das Geschehen im Swingerclub SEHR OK, und versuchten meine Frau über PN zu daten, ähnliche Interessen wie
                            bei dem Mann im Club.

                            2. Die Frauen fanden mich scheisse, weil ich meine Frau ändern will.
                            Egal, dass meine Frau mit mir So (mit Sex) oder So (zurückhaltend) nicht zufrieden war.

                            3. Die konstruktiven Vorschläge von beiden Geschlechtern wie Therapie, eigene Sichtweisen und Gedanken. Danke sehr!

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                            • Re: Bin verwirrt

                              "Wie übe ich denn Selbstakzeptanz und Selbstliebe?"


                              Was empfinden Sie z.B., wenn Sie sich im Spiegel betrachten? Mögen Sie den Menschen, den Sie da sehen?
                              Ich habe die Frage mit dem Spiegel wohl doch nicht wirklich ans Herz gelassen. Heute hatte mein Mann mich mit der Frage konfrontiert: "Wenn ich den Spiegel schauen würde, würde ich die letzten 20 Jahre genauso durchleben, hätte ich nicht etwas anderes gemacht oder hätte ich nicht etwas anderes tun wollen?"
                              Auf diese Frage vor dem Spiegel kommen mir die Tränen, ich kann nicht vor mir bestehen.
                              Habe wohl doch vieles verdrängt...

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