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  • Re: Stimmenhören


    [quote shushu]*Soweit ich weiß war van Gogh bipolar, da kann es auch gut sein das der Drogenkonsum dadurch verursacht wurde.
    Ist ja im Prinzip egal, ich finde nur das die Akzeptanz für solche Krankheiten höher wird wenn die Menschen sehen das auch Leute die sie bewundern solche Probleme haben, und es keine Krankheiten der Versager sind.

    Ich glaube der Berühmte Knall der Künstlern nachgesagt wird, wird von der Gesellschaft vollkommen anders definiert als der Knall von jemandem der kein Künstler ist. Da kommt der Künstler besser weg, weil er dann als exzentrisch gilt, was nicht negativ sein muss und worum ihn sicher auch viele beneiden*

    Die Gesellschaft schert sich nicht darum, ob Du Künstler bist oder nicht, wenn Du psychisch krank bist. Da macht sie keinen Unterschied-für sie ist man schlichtweg bekloppt...
    Unter Künstlern (beispielsweise) selbst ist es etwas anderes-da erlebt man sich "normal" mit seinem "Knall". Da wird auch nicht drüber geredet, sondern schlichtweg die Kunst bewertet. Alles andere ist egal.[/quote]

    Hallo sushu und alle hier wie ihr leibt und lebt...

    Ich glaube es gibt zwei Lager- welche die die Vernunft ausleben, welche die sie nicht ausleben.
    Die einen sind für die Gesellschaft unerlässlich, weil sie ansonsten zusammenbrechen würde und es gäbe keinen gut funktionierenden Staat, keine Wirtschaft, keine wirkliche Entwicklung- gäbe es sie nicht- die "Guten" sozial angepassten und hieb und stichfesten "Normalos". sie erhalten diese Welt...
    Das sind für mich jene, die einen Beruf ergreifen, die Pläne machen und sich bemühen sie auch umzusetzen, die arbeiten gehen und akzeptieren, dass sie das müssen, wollen sie Sicherheit und Akzeptanz. Für mich sind das die "Erwachsenen".
    Dann gibt es diese ewigen Kinder, sie wollen viel haben, bestimmt bemühen sie sich auch um sich was leisten zu können, sind sicherlich nicht schlecht- aber sie spielen eher, als dass sie ernsthaft teilhaben an den Normen und Regeln und Gesetzen.
    Kunst so finde ich, setzt voraus, dass ein gewisser Spieltrieb da ist.
    Tja und Unvernunft, und Neugierde die zum Experimentieren anregt, und ein Scheiß drum was ein anderer davon hält, es wird gemacht, was einem einfällt- was völlig NEUES- noch nie Gewesenes- Geldverdienen nicht als Ziel- sondern als Option..

    Was ich halt meine, es ist eine Art "Besessenheit" in jedem Künstler, der ein echter ist..Spurenwechsel von dem was da ist zu ganz anderen Horizonten.
    Viele zerbrechen an der auferlegten Begrenzung- oft wird Kunst mißverstanden, falsch interpretiert, eingestuft als krank, sogar als gefährlich- zumindestens oft als lachhaft- genau das was einem Kind beibringt schnell wieder normal zu werden und den Künstler in sich zu begraben und vergessen zu lassen.

    Bei mir ist es halt so immer gewesen, dass ich zwar höchste Bewunderung erhalten habe wegen meiner guten Hand wenn es um Einfälle und dergleichen mehr gegangen ist, oder eben die Umsetzung in Farbe und Gestalt was ich mir da ausgedacht habe- aber zeitlebens habe ich mich "schämen" müssen, weil ich nicht und nicht zum Normalo zu erziehen war- acht Stunden Leistung für einen Monatslohn...
    Mach was gscheits, geh arbeiten. Das habe ich immer wieder gehört- speziell innerhalb meines Freundeskreises, meiner Verwandtschaft. Diese aber sind beste Kunden von mir- nehmen mir alles aus meiner Hand was ich erzeuge- kaufen mir alles ab- noch bevor es wirklich reif ist möchten sie es haben.
    Sie verdienen Geld diese "Erwachsenen" und geben es für Kinderkram wieder aus- schmücken damit ihre Wände und Wohnungen und handeln damit- aber zugleich spielen sie sich auf als wären sie auch ohne Künstlernaturen glücklich.
    Umgekehrt ist es gleich- ein Künstler verdammt oft und oft die Normalos- dabei lebt er von ihnen, denn kaum ein Künstler kauft einem anderen was ab...er verdient von der zweiten Gruppe- die, die eben keine Zeit hat zum spielen und seinen Trieben zu folgen.

    Bei einer Natur überwiegt diese Hirnhälfte, bei der anderen jene.
    Doppelnaturen kommen immer wieder vor, aber sind eher selten.
    Es ist leider so, dass eine "Hirnhälfte" zwar genial wäre im Erschaffen und Entdecken, aber sie ist nicht geeignet zum rechnen und zum Tabellen führen, oder immer vernünftig zu sein, also unglaubwürdig...
    Mich nerft es wahnsinnig, dass ich zwar viel kann, es aber erst beweisen kann, wenn ich mich mit einem gewissen Wurschtigkeitsgefühl behafte- das fällt mir nicht immer leicht.
    Mein Häuschen darf nicht auffallen, es muss sich einfügen im Dorf, propper sein, das kostet zeit, das kostet Mühe.
    Meine Rechnungen müssen bezahlt werden, das kostet Überwindung nicht in Farben zu investieren, sondern in eben Banksachen und dergleichen- dann lebe ich nicht offiziell als Künstler- was ist das schon, man möchte Tatsachen sehen- einen Beruf muss man nennen können um sich nicht immer rechtfertigen zu müssen, dass man nichts tut, nur malen, nur formen- spielen halt..
    Ich habe mir eine Sichtwand gebaut, zwei Meter hoch, möchte ungestört dasitzen können und meine Fantasietüre aufhalten- das sieht für einen Aussenstehenden ( erst recht den Dorfbewohnern) aus, als wäre ich faul...das ist verwerflichst, das ist streng untersagt- so einer wird vertrieben..
    Zu guter letzt, das ist mein sicherer Tod hat sich wer in mich verliebt der Arbeit zu seinem Gesetz gemacht hat..und Tabellen und Normen und strikte Ordnung und Sauberkeit.
    Eines braucht das andere- wie die linke Hand die Rechte.
    Verrückte sind sie nicht- nur anders- an einem anderen Platz als Ausgangspunkt. Weggerückt vom üblichen Ort in dem eine Gesellschaft gut funktioniert.
    Was ist das nur für eine Gesellschaft, die keine Bilder hat oder Dichtungen oder Lieder oder Skulpturen oder Mode oder ihre Truppe von Verrückten, die alles wieder verwirft was je da war um neues draus zu machen.
    Ich hätte so gerne alles so wie es ist, aber niemand darf sich aufregen drüber.

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    • Re: Stimmenhören


      [quote dr.riecke]"Er ist nierenkrank."

      Dass es da eine Verbindung zum Gehirn gibt, wusste schon Wilhelm Busch:

      "Zwei Dinge trüben sich beim Kranken, erst der Urin, dann die Gedanken!"[/quote]

      Ja, oder der Satz: das geht mir auf die Nieren dieser Krach..oder dieses Problem.

      In der traditionellen chinesischen Medizin gibt es den Nierenmeridian... Befindlichkeitsstörungen werden bei dieser Heilmethode genauestens erfragt auf ihre Zuordnung- ärgerlich, dumpf, traurig, zornig etc- dementsprechend wird behandelt, weil alle diese Befindlichkeiten Auskunft geben wo das Störfeld liegen kann im Körper. Da wird dann mit Akkupunktur, mit spezieller Energiearbeit, mit diversen Kräutern und Wurzeln, mit heissen oder kalten punktuellen Behandlungen eingewirkt auf diese Meridiane und Strömungen im Energiefeld des Körpers.
      Ein Zuviel wird ausgeglichen, ein zuwenig wieder aktiviert..hier wird ein Stau beseitigt, dort der Fluss wieder in Gang gesetzt...
      Der Puls wird ertastet- anders wie hier bei uns, auf mehrfache Weise gedeutet, das Haar wird angesehen, die Auswürfe und Sekrete des Leibes beschaut, der Glanz in den Augen zählt da mit und ebenso wie gesagt auch die Gefühle erfragt.

      Wieso konnte ich das nur weglassen- in diesem Zusammenhang hat mir wer sehr geholfen- jemand der in diesem Fach versiert war.

      Ich glaube trotzdem, dass das nicht interessiert- die Reaktion ist irgendwie wie: hilft nichts, er ist unheilbar.

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      • Re: Stimmenhören


        lächel,

        "Zwei Dinge trüben sich beim Kranken, erst der Urin, dann die Gedanken!"

        es hat zwar nicht Wilhelm Busch gewusst oder geschrieben, sondern Eugen Roth und damit wollte er über Ärzte und Schwestern, Gesunde und Kranke, über Therapien und Arzneien, also über alles, was damit zu tun hat reden....

        Kommentar


        • Re: Stimmenhören


          >>> Ich denke ich habe u. a. ein Problem damit weil sich das Sterben im Normalfall der eigenen Kontrolle entzieht und halt das Unbekannte daran. <<<

          Ich denke, so ziemlich alles im Leben entzieht sich eigentlich der Kontrolle... ()

          Planen kannst Du viel - aber oft genug kommt Dir das Leben dazwischen. Eine Zeitlang war das mein Motto: Leben ist das, was zwischen der Planung stattfindet.

          Ich finde, die Anwendung des Wortes ´Kontrolle´ ist ein Selbstbetrug. Wer die Kontrolle über sein Leben voll zu haben scheint, der hat in der Regel Scheuklappen auf und schaut weder nach Rechts noch nach Links. Und selbst diesem gelingt die Kontrolle nicht vollständig, weil andere in seinem Umfeld nicht mitspielen und somit Dinge über den Haufen werfen, die geplant waren. Ein solcher Mensch stellt (und darf dies auch garnicht, weil damit alles entgleiten würde) sich die großen und kleinen Fragen des Lebens nicht.

          Verstehe das nicht falsch - natürlich sorgt man (auch ich) dafür, dass eine gewisse Routine, ein gewisser Zeitplan, im Leben vorherrscht. Man kümmert sich, dass die Kids versorgt sind, man Arbeit hat oder für das Arbeiten plant... Aber selbst da habe ich feststellen müssen, dass ich ein Mensch bin, der hinter dem, was er arbeitet, stehen können muss. Ich kann nicht irgendwas machen (hauptsache Geld verdienen) - ich brauche einen Sinn in dem, was ich tue. Das baue ich in meine Pläne mit ein.
          Man sorgt für die finanzielle Seite (im Idealfall eben) auch vor! usw.

          Aber wirklich planen? Das Leben festlegen und grundsätzlich Kontrolle besitzen? Nee - das wäre nicht mein Ding. Dafür müsste ich zuviele Dinge aufgeben.
          Den perfekten Moment zB, in dem Du draussen stehst und die Sonne scheint und Dich wärmt und Du dir Zeit nimmst, genau das jetzt zu geniessen, obwohl Du eigentlich sonstwas zu tun hast. Vielleicht weisst Du, wie ich das meine. Solche Momente eben.

          Du wärest die Erste, die ich kennenlerne, die ihr Leben kontrolliert findet. Lach
          Die wenigsten planen, ihre Kids allein groß zu ziehen. Die wenigsten schreiben und geben Rat und bringen Verständnis für andere Menschen auf (habe einige Kommentare in älteren Threads gelesen, die mich erschreckt haben und wo ich mir dachte, warum schreibt ein Ratgeber sowas? Wieso macht er das hier, wenn er Ratsuchende nur vor den Kopf schlagen will).

          Du hast auch schon geschrieben, dass Dich manchmal unterbewusst Dinge beschäftigen und Dich nicht so schnell loslassen. Dir Angst machen. Aber Du läufst nicht davon, Du setzt Dich hier damit auseinander.

          Hier im Forum zu schreiben ist für mich die Auseinandersetzung mit Dingen. Ob man Rat bekommt oder Rat gibt. Gut tut beides. Denn man hat immer wieder die unterschiedlichen Sichtweisen. Man überdenkt und hinterfragt immer wieder die eigene Meinung, das eigene Verhalten.
          Immer wieder Tips, die zur Auseinandersetzung mit sich selbst führen und einen, Stück für Stück, weiterbringen auf dem Weg.

          Das ist bei weitem nicht in jedem Forum der Fall! Deswegen bin ich für Menschen, wie Dich, Pain, Shushu, Zickzickzacke, Elektra, Morgenfalke und alle anderen hier echt dankbar.

          Nicht nur, dass ich an Stärke gewinne, ich sehe auch Schwächen eher, mit denen man sich ungern auseinandersetzen mag.... Manchmal die Einseitigkeit meiner Stellungnahme zB usw...

          Lange Rede - kurzer Sinn : ich glaube, in Deiner Familie wurde das Thema Tod unter den Teppich gekehrt und ihr wurdet, da ja ´nur´Kinder, im ungewissen gelassen. Das macht Angst.

          Das Erlebnis mit deinem Opa tut das seinige dazu. Als Kind zu sehen, wie so etwas geschieht, ist sehr viel grausamer, wie als Erwachsener zu wissen und zu erleben, was dahin führt (kann mich so schlecht ausdrücken). Hätte sich jemand die Mühe gemacht, wenigstens mit Dir über das Gesehene zu sprechen - aber viele Erwachsene sind noch heute der Meinung : Kinder vergessen schnell!. Quatsch sag ich: Kinder verzeihen schnell - aber vergessen selten... Sie leben es teilweise nicht mehr bewusst, aber die Erlebnisse sind da und werden, wie bei jedem Menschen, eingeordnet und abgelegt. Solange das eben unbeschadet geht.

          Es gibt aber diverse Möglichkeiten, den Tod zu betrachten. Vielleicht würde es Dir garnicht mal so schlecht bekommen, Dich mit der einen oder anderen bekannt zu machen... Hinduismus, Buddhismus, usw - meine Ansichten bestehen aus einem Mischmasch - aber ich bin mir sicher, der Tod ist nur ein Übergang (wie von Kind zu erwachsen)

          Der Grund, warum es definitiv ein ´Danach´für mich gibt, ist einfach erklärt: die Natur wirft nichts weg!

          Sie verwertet alles wieder. Warum, also, sollte ausgerechnet die Seele eines Menschen (der Körper ist mein Haus zur Zeit - die Seele das Bleibende) in der Tonne landen???

          Liebe Grüsse - unglaublich, wie lang der Text schon wieder ist... Schüttel den Kopf über mich selbst...

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          • Re: Stimmenhören


            Samira, es ist schön, zwischendurch ein lächeln von Dir zu lesen...

            Ich hoffe, Du bleibst nicht lange allein mit Deiner Situation, sondern findest Hilfe...

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            • Re: Stimmenhören


              >>>Die einen sind für die Gesellschaft unerlässlich, weil sie ansonsten zusammenbrechen würde und es gäbe keinen gut funktionierenden Staat, keine Wirtschaft, keine wirkliche Entwicklung- gäbe es sie nicht- die "Guten" sozial angepassten und hieb und stichfesten "Normalos". sie erhalten diese Welt... <<<

              Wir alle *erhalten* die Welt.
              Wer ist gut, wer ist böse. Was ist gut, was ist böse....was normal, was nicht....
              Normal ist, was die meisten tun, aber ist es das richtige...

              Und Kunst ist mit Sicherheit nicht unvernünftig.

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              • Re: Stimmenhören


                Hi...calvin797,

                danke, ich wünsche es mir auch..Hilfe aus meiner Situation.
                Auch für dich alles Liebe...du hast mir so aufmunternd geschrieben.

                Kommentar



                • Re: Stimmenhören


                  "Hier im Forum zu schreiben ist für mich die Auseinandersetzung mit Dingen. Ob man Rat bekommt oder Rat gibt. Gut tut beides. Denn man hat immer wieder die unterschiedlichen Sichtweisen. Man überdenkt und hinterfragt immer wieder die eigene Meinung, das eigene Verhalten."

                  Das sind wahre Sätze - wie überhaupt der ganze, schöne Beitrag!

                  Kommentar


                  • Re: Stimmenhören


                    ".es hat zwar nicht Wilhelm Busch gewusst oder geschrieben, sondern Eugen Roth.."

                    Danke für die Korrektur.

                    Kommentar


                    • Re: Stimmenhören


                      Danke, Dr. Riecke... ()))

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                      • Re: Stimmenhören


                        ...ich wollte nicht korrigieren, ich habe mich angegriffen gefühlt.
                        Es mag an meinem momentanen schlechten Zustand liegen, dass ich mich dazu habe hinreissen lassen. Sorry

                        Kommentar


                        • Re: Stimmenhören


                          Hallo Samira. Kann es sein, dass du alles hier geschriebenes volkommen ablehnst? Weil du dich so, (aus dem Sichtpunkt den Betroffenen) noch nie in dieser Form mit dem Problem auseinander gesetz hast? Nur Schulmedizintherapeuten? Es gibt erstaunlich wenig Resonanz von dir, hab noch nie hier so erlebt- dass der, der Hielfe sucht, fast gar nicht kommuniziert...

                          Kommentar


                          • Re: Stimmenhören


                            Hallo, Kosmopolit, vielleicht mag das bei dir so rüberkommen, oder bei anderen auch.
                            Sicher ist, dass es mir nicht so gut geht und ich auch die Intimsphäre meines Sohnes wahren will, der nichts von meiner Kommunikation hier weiss.
                            Ich lese mit Interesse die Berichte die für mich bestimmt sind und habe schon viele Erfahrungen gesammelt, die mir hoffentlich im Umgang mit meinem Sohn weiter helfen.

                            Kommentar


                            • Re: Stimmenhören


                              Ist ja auch keine leichte Situation für Dich und der bisherige Weg schien aussichtlos (bezogen auf *austherapiert*...) und Neues muss man erstmal verdauen,denke ich...sich sammeln..einlassen..

                              Kommentar


                              • Re: Stimmenhören


                                Danke..shushu, für dein Verständnis!

                                Kommentar


                                • Re: Stimmenhören


                                  Leider kenne ich von der Thematik überhaupt nichts. Ich kann es mir noch nicht einmal vorstellen, wie es ist, befehlende oder sonstige Stimmen zu hören..Ich kenne auch niemanden,der es hat.
                                  Nur dass sowas aggressiv machen kann, nicht auszuhalten ist, das kann ich mir vorstellen.
                                  Ich habe "nur" von meiner Kindheit bis ca. 27 Jahren mich selbst nie gespürt. Wenn mich jemand fragte," wie geht es Dir", konnte ich darauf nicht antworten, weil ich nicht wusste, wie es mir geht. Ich habe versucht mich in Abständen immer zu reflektieren, innezuhalten und mich abrupt versucht selbst zu beschreiben gedanklich, mich zu fragen "wie gehts mir jetzt".
                                  Fast irre hat es mich gemacht, so wenig bei mir gewesen sein zu können! Aber ich wollte es und es ist mir gelungen mit den Jahren.
                                  Heute weiss ich zu jeder Zeit wie es mir geht,habe einen ganz anderen Blick für andere, denn der war mir auch versperrt.

                                  Ich hoffe für deinen Sohn, dass er es schafft, diese Stimmen los zu werden und sich frei zu fühlen.

                                  Kommentar


                                  • Re: Stimmenhören


                                    Wenn ich meine innere Stimme nicht mehr hören würde, ich würde nicht mehr ruhen bis ich sie wieder vernehmen könnte.
                                    Bei Beginn war es anders. Genau zehn Jahre, nein, elf "höre" ich.

                                    Zuerst "erzählte" diese Stimme Horror, Mördergrube - ich direkt mitten drin, so ist es mir vorgekommen.
                                    Wie gesagt, ich war wahnsinnig vor Angst. Weil diese Stimme auf Gedanken antwortet ist es mir extrem furchtbar vorgekommen - keinen einzigen ungehörten Gedanken denken zu können, alles wird mitgehört, einfach schlimm war das für mich.

                                    Ich habe noch einmal nachgefragt, damals hat man mir in der Nervenklinik Rispertal gegeben, nicht nur Gewalkalm. Bei mir haben diese störenden Stimmen aprupt aufgehört damals. Ich war drei Wochen in Salzburg in der Dopplerklinik. Hab damals geschworen ich war zehn Tage drin als ich abgeholt worden bin von meinem Ex. Ganz untergegangen sind für mich die restlichen elf Tage- da sollte ich Insassen gezeichnet haben und gemalt hat man mir erzählt und das wirklich gekonnt. Ich kann mich nicht daran erinnern, bis heute nicht.
                                    Erinnern tu ich mich daran, dass ich in dieser Klinik angefangen habe mein Leben umzudenken, dort habe ich unmittelbar nach enormsten Stressgefühlen so was wie eine riesige Weite wahrgenommen und unvorstellbar schöne Gefühle haben mich im Anschluss an diese Mörderzeit erfasst.
                                    Ich kann mich zum Beispiel erinnern, dass ich mit dem Auto gefahren bin, eine Zigarette anzünden wollte, meine Hand aber gehorchte nicht, sie konnte die Schachtel nicht fassen, kurz davor knickte sie im Handgelenk. Hab es immer wieder versucht, dann aufgegeben, das Rauchen, ganz - für einige Monate..
                                    Nicht eine Minute hatte ich Enzugserscheinungen, ausserdem ist mir in Folge von diesem Akutzustand allerhand leicht gefallen was mir früher einfach nicht und nicht gelingen wollte. Hab die Trennung mit meinem Ex so sauber hinbekommen, dass nicht einer darunter gelitten hat. Es hat sich wie von selbst der richtige Wortlaut beim Reden miteinander ergeben, es ist alles gelaufen wie am Schnürchen. Keine Nachteile für irgendwem- alles nur mehr geradeaus. Probleme ade...Sorgen ade- selbst die finanziellen Mißstände haben eine Lösung erfahren. Ich bin wie ein Automat in die Bank, habe mich dort sprechen gehört als wäre ich geführt und gelenkt, es war einfach irre- der Bankdirektor hat meinen Argumenten keine entgegen setzen können, das war wie wenn ein Geist mir zuflüstert was zu sagen ist und wie es zu sagen ist.
                                    Das muss man sich einmal vorstellen, ich habe nicht nur sehr langen Aufschub bekommen, sogar nachgelassen hat man mir eine größere Summe, die Zinsen sind gesenkt worden, wie ein Wunder.
                                    Ich habe damals irgendwie Sehnsucht bekommen diese Stimme wieder zu hören, habe mich sehr konzentriert beim Einschlafen und immer wieder ganz tief hineingehorcht, bis ich sie sehr leise wieder vernommen habe, ich war überfroh, sehr selig-mir war wie wenn wer totgeglaubter doch noch lebt.
                                    Seit dem ist mir diese Begleitung eine Art Hort, eine Art Zuspruch, alles zusammen- Wesen das mich liebt, Stimme die mir gibt.

                                    Manchmal erwähne ich dass ich höre, aber ausser meinen engsten zwei Freundinnen, nein, nur eine davon will niemand was wissen davon. Also schweig ich drüber, mir egal.
                                    Diese eine Freundin, die mithört ( ich spreche bei ihr nach was ich vernehme) immer wieder sagt oft, bitte lass mich hören, das ist so schön, das beruhigt mich so.

                                    Bei einem Schamanentreffen hier in unserer Gegend ist mir spontan eine Frau aufgefallen die ich angesprochen habe- laut habe ich gesagt was ich ihr gegenüber innen gehört habe.
                                    Sie hat die Hände ausgestreckt, sie hat sich hingekniet, sie hat den Kopf auf den Boden gesenkt und hat zum Summen angefangen.
                                    Meine Stimme sagt mir zum Beispiel: frag dieses Kind ob es Jucken spürt beim Bauch- ja, es hebt den Pulli und zeigt mir zerkratzte blutende Stellen.
                                    Bei einem Fest habe ich einen alten Mann angeredet, hab ihm gesagt ( laut Bauchgefühl) du solltest das gelbe Wandelröschen nehmen gegen deine Prostata- Beschwerden- er war baff, ist mir nachgelaufen und hat mir erzählt, dass er seit dreissig Jahren an diesen Beschwerden leidet...das irre ist- ich selber habe nicht gewusst was das gelbe Wandelröschen ist. Hab zu Hause von ReadersDigest ein Buch rausgholt über Heilpflanzen, da ist es drin gestanden- dieses Röschen ist wirksam gegen Prostataleiden..

                                    Ich weiß nicht wie mir geschieht, aber dass etwas wirklich Gutes geschieht das erkenne ich an den vielen wundervollen Zufällen, auch an den wirklich guten Zeiten die ich jetzt habe.

                                    Das war nicht immer so- wie gesagt, es war eine Wende in meinem Leben- angekündigt hat sich diese Wende mit Schrecken- ich bin wirklich durch ein Tal des Jammers und des Horrors gegangen- es ist unbeschreibbar was mir geschehen ist- real und auch irreal im Kopf.
                                    ich beobachte mich genau, alles was ich mache, jede meine Handlungen, es ist nichts da was darauf hindeutet dass Schaden im Gange ist. Ganz im Gegenteil- mir geschieht wirklich Heil.

                                    Was kann ich dir sonst noch sagen liebe Samira- du hast kaum ein Wort zusätzlich, nicht eines was ein wenig aufklärt- WAS wird gehört, WANN, wie, wie oft, wie reagiert der Sohn, was tut er in seiner Zeit jetzt, wie geschieht ihm- nichts erzählst du genau. Warum?

                                    Kommentar


                                    • Re: Stimmenhören


                                      Hallo..Elektraa,

                                      gestern habe ich Kosmopolit auf eine ähnliche Frage, wie die von dir..geantwortet.

                                      -Hallo, Kosmopolit, vielleicht mag das bei dir so rüberkommen, oder bei anderen auch.
                                      Sicher ist, dass es mir nicht so gut geht und ich auch die Intimsphäre meines Sohnes wahren will, der nichts von meiner Kommunikation hier weiss.
                                      Ich lese mit Interesse die Berichte die für mich bestimmt sind und habe schon viele Erfahrungen gesammelt, die mir hoffentlich im Umgang mit meinem Sohn weiter helfen.-

                                      Mein Sohn erzählt wenig, wenn es ihm schlecht geht, schon gar nicht. Danach braucht er bestimmt einen Tag...um sich, auch physisch, wieder zu erholen, dann ist schon wieder Dialysetag und es beginnt von vorne.

                                      Ich bewundere wie du das alles überstanden hast und hoffe, dass es meinem Sohn auch auf irgend eine Weise gelingt.
                                      Dir ein schönes Wochenende!

                                      Kommentar


                                      • Re: Stimmenhören


                                        Hi...shushu,

                                        ich danke dir, dass du mir Trost gibst, wenn du davon auch nicht betroffen bist, du aber auch eine schwere Zeit hinter dir hast.
                                        Ich wünsche dir weiterhin alles Gute.

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                                        • Re: Stimmenhören


                                          Wow Elektraa, schade das mein Bruder nicht mehr richtig erreichbar ist sonst würde ich ihm das zu lesen geben.

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                                          • Re: Stimmenhören


                                            Waaahnsinig schön, wie du darüber berichtest, liebe Elektraa!!!


                                            Weist du, was ich von dir halte?- Du bist ein unglaubich feiner, sensibler Sensor, der tiefste Ebenen in einem Großen Herzstück des ganzen Misterium Lebens anzapft....


                                            Ich schreibe jetzt, wie ich es empfinde...
                                            Es gibt wahrscheinlich so was wie ein Zentralspeicher, Weltgehirn, wo alles gesammelt und gespeichert wird. Gott- wurde es uns beigebracht...
                                            es gibt Leute, die Zugang zu dem Geheimniss kriegen..warum auch immer...DU hattest Gabe, es anzunehmen und entfalten...DU bist für mich ein Mensch aus höheren Etage, eine Auserwählte. Ich bin glücklich, von dir zu wissen!!!

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                                            • Re: Stimmenhören


                                              [quote SamiraS]Hallo..Elektraa,

                                              gestern habe ich Kosmopolit auf eine ähnliche Frage, wie die von dir..geantwortet.

                                              -Hallo, Kosmopolit, vielleicht mag das bei dir so rüberkommen, oder bei anderen auch.
                                              Sicher ist, dass es mir nicht so gut geht und ich auch die Intimsphäre meines Sohnes wahren will, der nichts von meiner Kommunikation hier weiss.
                                              Ich lese mit Interesse die Berichte die für mich bestimmt sind und habe schon viele Erfahrungen gesammelt, die mir hoffentlich im Umgang mit meinem Sohn weiter helfen.-

                                              Mein Sohn erzählt wenig, wenn es ihm schlecht geht, schon gar nicht. Danach braucht er bestimmt einen Tag...um sich, auch physisch, wieder zu erholen, dann ist schon wieder Dialysetag und es beginnt von vorne.

                                              Ich bewundere wie du das alles überstanden hast und hoffe, dass es meinem Sohn auch auf irgend eine Weise gelingt.
                                              Dir ein schönes Wochenende![/quote]

                                              Intimsphäre wahren..??
                                              Das ist wie wenn man ein Kind leiden sieht und nicht nachschaut wo der Dorn steckt.
                                              Hauptsache es wird nicht beschämt und muss sich nicht nackt ausziehen.

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                                              • Re: Stimmenhören


                                                [quote Kosmopolit]Waaahnsinig schön, wie du darüber berichtest, liebe Elektraa!!!


                                                Weist du, was ich von dir halte?- Du bist ein unglaubich feiner, sensibler Sensor, der tiefste Ebenen in einem Großen Herzstück des ganzen Misterium Lebens anzapft....


                                                Ich schreibe jetzt, wie ich es empfinde...
                                                Es gibt wahrscheinlich so was wie ein Zentralspeicher, Weltgehirn, wo alles gesammelt und gespeichert wird. Gott- wurde es uns beigebracht...
                                                es gibt Leute, die Zugang zu dem Geheimniss kriegen..warum auch immer...DU hattest Gabe, es anzunehmen und entfalten...DU bist für mich ein Mensch aus höheren Etage, eine Auserwählte. Ich bin glücklich, von dir zu wissen!!![/quote]


                                                Hach...Kosi...

                                                Ich umarm dich!

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                                                • Re: Stimmenhören


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                                                  Tired, wie meinst du das?

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                                                    gelesen.von Kosmopolit für Elektraa>>>>>>Weist du, was ich von dir halte?- Du bist ein unglaubich feiner, sensibler Sensor, der tiefste Ebenen in einem Großen Herzstück des ganzen Misterium Lebens anzapft....

                                                    Intimsphäre wahren..??
                                                    Das ist wie wenn man ein Kind leiden sieht und nicht nachschaut wo der Dorn steckt.
                                                    Hauptsache es wird nicht beschämt und muss sich nicht nackt ausziehen.

                                                    wie passt das zusammen?

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