ich habe ein unangenehmes Problem im Zusammenhang mit dem Thema Eifersucht und hoffe, ihr könnt mir dabei weiterhelfen.
Um mein Problem in Kürze zu schildern, geht es konkret darum, dass kurz vor Weihnachten meine Schwester nach vielen Monaten für paar Tage zurück nachhause zu Besuch kommt und ich nicht weiß, wie ich mit dieser Situation umgehen soll, da meine Freundin stark eifersüchtig auf alle weiblichen Personen in Bezug auf mich ist, insbesondere sehr stark auf meine Schwester.
Diese studiert etwas weiter weg und wohnt auch nicht mehr hier. Ich wohne jedoch noch daheim, bin ebenfalls Student und bis vor einigen Monaten wohnte meine Schwester auch noch zuhause. Dabei hatten ich und meine Schwester leider bis zuletzt nie ein eigenes Zimmer, das Verhältnis war jedoch bis zur starken Distanzierung auch infolge ihres neuen Wohn- und Studienortes gut, aber jeder hatte seine eigene Lebenswelt, es war also nicht übertrieben harmonisch wie man es von manchen Zwillingsgeschwistern her hin und wieder hört. Zum Teil sehr krasse familiäre Probleme schafften aber nichtsdestotrotz eine Art psychischen Zusammenhalt, zumal ich auch ansonsten keine wirklichen Freunde hatte und selbst zu der Zeit auch Einzelgänger mit psychischen Problemen war.
Ohne ausufern zu wollen ist es jedoch für meine Freundin ein sehr belastendes Thema, allein die Erwähnung meiner Schwester löst starke Eifersuchtsschmerzen, Verlustängste und Traurigkeit bei ihr aus, da sie wie ich tief an einen Zweisamkeitswunsch glaubt. Daran ändert auch nichts, dass wir schon seit weit über einem Jahr eine Fernbeziehung über große Distanz führen. Trotzdem organisieren wir das aber sehr gut gemeinsam und sehen uns auch ziemlich häufig. Wir lieben uns beide auf die gleiche Weise sehr, schreiben uns jeden Tag ständig und halten uns immer auf dem Laufenden darüber, wie der Tag des anderen verläuft. Lange Telefonate werden auch geführt, es beruht wirklich alles auf Gegenseitigkeit und die einzige schwarze Wolke ist dieses Eifersuchtsthema, das uns beide immer wieder in ein Loch reißt, bei mir ist es auch ausgeprägt, jedoch möchte ich dazu hier nicht tiefer darauf eingehen.
Um nun wieder zur konkreten Situation zurückzukommen ist es eben wie oben geschildert so, dass paar Tage vor Weihnachten meine Schwester kommt und ich nicht weiß, wie ich mich nun verhalten soll. Ich habe ob ich es so wollte oder nicht auch eigentlich kaum noch Kontakt zu meiner Schwester, es hat - das kann ich nicht abstreiten - natürlich auch etwas mit Verdrängung zu tun, denn ich bin mir immer bewusst, dass Kontakt zu meiner Schwester für meine Freundin sehr belastend ist.
Sie zieht sich dann stark zurück für einige Tage und es wird nicht besser, auch wenn wir schon alle kommunikativen Lösungswege ausgeschöpft haben.
Sie hat auch schon professionelle Hilfe deswegen gesucht, was sich jedoch etwas schwierig gestaltet, was jedoch studiumsbedingt ist und nicht an ihrer Motivation liegt. Sie ist aber einfach sehr sensibel und ich habe also nun die Frage an euch, was ihr meint, was nun das Beste ist, was ich tun kann.
Soll ich zum Schutz meiner Freundin die Distanz zu meiner Schwester weiterhin aufrechterhalten und verschärfen?
Wie soll ich mich verhalten, wenn sie zu Besuch ist?
Es macht meine Freundin traurig, wenn ich allein nur mit ihr egal was unternehme, es fängt schon bei Blicken an, etc und an gemeinsame Aktivitäten ist gar nicht zu denken.
Dabei muss ich jedoch betonen, dass meine Freundin meine Schwester nicht einmal je zu Gesicht bekommen hat, es würde sie selbst in großen Schmerz versetzen, wenn meine Freundin mit mir zusammen auf meine Schwester treffen würden, da sie ihre Gegenwart nicht ertragen könnte, es ist wirklich extrem und sie tut mir sehr Leid deswegen.
Ich fühle mich nun also deshalb auch sehr schuldig, wenn ich einfach was mit meiner Schwester mache, da ich ja meine Freundin nicht verletzen will. Es ist sehr belastend und ich weiß keinen Weg aus diesem Dilemma.
Was kann ich nun tun, um das Beste aus der Situation zu machen?
Im Übrigen sehe ich unmittelbar darauf meine Freundin wieder, also noch an Weihnachten.
Ich bin schon ratlos vom vielen Denken und brauche dringend Rat von Außenstehenden wie euch.
Vielen Dank schonmal für die Mühe, sich meines langen Beitrages anzunehmen.
Grüße,
Anonymus
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