seit etwa drei monaten bin ich nun mit einem mann zusammen, der die eigenschaft besitzt, sich hin und wieder ohne gewichtige gründe zwei, drei tage lang nicht bei mir zu melden. nachdem dies nun bereits vier fünf mal vorgefallen ist, ist es nun einmal wieder so weit, nur dass es diesmal gleich fünf tage geworden sind (derzeitiger stand). die vorherigen male verlief es so, dass ich erst auf einen anruf/sms von ihm wartete (dies, weil eindeutig er mit melden an der reihe war), dabei ungeduldiger und ungeduldiger wurde, irgendwann ein fragendes sms schrieb, das dann auch beantwortet wurde. ich weiss, dass er job- und unimässig sehr eingebunden ist. dennoch finde ich, für ein sms pro tag sollte wohl noch zeit sein...
da er jeweils rasch eine erklärung brachte und sich entschuldigte, wollte ich nicht weiter auf der sache rumreiten. ich fühlte mich im nachhinein unbehaglich und schämte mich ein wenig dafür, dass ich ihn mit meinen vorwürfen so eingeschüchtert habe, dass er meint, mich besänftigen zu müssen... ich habe ihm auch gezeigt, dass ich die sache vielmehr als mein problem betrachte. wir leben leider sehr weit voneinander weg, ausserdem ist die beziehung noch frisch und die unsicherheit bei mir dementsprechend gross. die ersten paar male glaubte ich immer, er habe sich aus irgendeinem grund ohne erklärung von mir abgewandt, die sache zwischen uns stillschweigend beeendet. er hat mir immer wieder beteuert, dass ich ihm sehr wichtig wäre und mir versprochen, es zu sagen, falls ihn irgendetwas stört. er weiss also von meinen ängsten.
deshalb kann ich es nun auch so gar nicht verstehen, dass er diesmal quasi noch eins draufsetzt, sich fünf tage nicht meldet und auch meine sms von vorgestern noch nicht beantwortet hat, ebenso wie mein mail von vorvorgestern... (er ist allerdings nicht bei sich zuhause, sondern bei seinen eltern zu besuch, und die haben wohl kein internet). ich weiss nun überhaupt nicht, welche sichtweise ich annehmen soll. es verletzt meinen stolz, dass er meiner ab und zu einfach mal für ein paar tage völlig entbehren kann. das passt gar nicht zu einem neuen paar, es kommt mir völlig kalt vor. wenn aber wirklich mangelndes interesse an mir der grund sein sollte, so sehe ich auch keinen nutzen (für mich) darin, ihm zu sagen, wie häufig er sich melden müsste, damit ich mich nicht kalt behandelt fühle. was würde es mir bringen, wenn er dann ganz brav regelmässig anruft? es würde mir falsch vorkommen. andererseits liegt mir sehr viel an ihm und der erst neu begonnen beziehung. er hat gesagt, dass ich unbedingt mit ihm reden solle, wenn es irgendwann mal was gibt, dass zwischen uns schief läuft. es wäre also auch unfair, das thema nicht wenigstens einmal noch mit ihm zu besprechen. doch wie kann überhaupt die lösung aussehen?
aus eitelkeit und zu seiner schonung habe ich ja bislang noch versucht, so zu tun, als habe ich halt mal wieder etwas "rumgesponnen" und müsse nun selber fast drüber lachen. meiner meinung nach müsste er aber trotzdem mittlerweile sehr gut gespürt haben, dass es mich im grunde furchtbar mitnimmt, und da wäre es ja nicht so ein grosses opfer halt zwei, drei smsen mehr zu schreiben, als man von sich aus tun würde... ich sehe schon ein, dass ich kein recht besitze, festzulegen wie häufig und in welcher form er seine zuneigung auszudrücken habe (in allen anderen hinsichten ist er sehr warm und liebevoll). daher meine frage: reden ja/nein? bzw. wie formulieren? er soll schon wissen, dass das limit voll ist und ich so etwas nicht mehr häufig mitmachen kann und will. andererseits will ich ihn auch nicht vor ein entweder-oder stellen. vielleicht ist ihm ja tatsächlich nicht klar, dass es mich nicht bloss ärgert, sondern echt weh tut. meint ihr, ich soll einmal versuchen, ihm zu schildern, wie ich mich dabei fühle, nämlich ungeliebt?
wäre froh um ein paar antworten.
gruss,
sonderbar
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