byher, ich weiß was du mit dem Fragebogen meinst.
Ich habe auch einmal einen solchen ausfüllen müssen und saß auch oft vor einer Frage wie der Ochs vom Berg. Ich denke aber, dass man um einen Menschen "tendenziell" durchleuchten zu können, eben diese Fragen gestellt werden müssen. Ich saß da und dachte bei vielen Fragen: "Das kommt auf die Situation drauf an."
Ja und so ähnlich ging es mir auch bei den hiesigen Fragen zum Thema Sex, die ich aber nicht beendet habe.
Das Beantworten der Fragen beruht auf unserem Erlebten. Das was wir erlebt haben - eine genaue Situationsbeschreibung - kann in keiner Frage eines Aussenstehenden integriert sein! Im Groben und Ganzen zwar auch (sind sie drogenabhängig oder gewesen ...., wurden sie schon sexuell missbraucht ... etc.)
Was glaubst du denn wie psychiaterische Gutachter ihre Gutachten fertigen?? Auch nach Fragenkatalog "Schema F". Das ist auch bei den Straftätern so, über die ja ab und an ein "Profil" über die Gefährlichkeit etc. gemacht wird. Die haben da ein Buch, das irgendwann mal ein schlauer Herr gemacht hat wo ein richtiger Fragenkatalog mit Kreuzchen ist. Das wird dann im Wege eines Gespräches runtergerattet und man macht dann halt seine Kreuzchen. Oft ohne Antworten auch zu hinterfragen. Das Kreuz setzt der Gutachter dorthin wo er meint das es da hin muss! Nicht ob es da auch hingehört ..... Dann wird die Punkzahl zusammengezählt und dann heißt es nicht gefährlich, gefährlich oder sehr gefährlich! Ob der Gutachter mal eine Antwort anders verstanden und auch bewertet hat als es der andere meinte, ist nicht relevant. Zählen tut das Ergebnis des Gutachters und meist weniger wie er dazu gelangt ist.
Ja, ich weiß genau was du meinst!
Dennoch zeigen die Tendenzen von Fragebögen auch eine Richtung einer Person an.
Ich habe seinerzeit auch gesagt, dass ich zwar bei vielen Fragen Kreuzchen gemacht habe aber eigentlich nicht sicher bin ob sie da auch richtig sind. Und dann bin ich mit meiner Psychologin auch die "Zweifelsfragen" durchgegangen. Ich denke das hätte wohl auch bei dir gemacht werden sollen, damit man auch mehr den Hintergrund vieler dieser Fragen nachvollziehen kann.
Im Grunde ist es in Teilen der Medizin auch nicht anderes. Das Mitteilen von Symptomen ist auch eine Art Beantwortung eines Fragenkataloges. Auch hier gibt es Standardfragen und Antworten die eine Diagnosemöglichkeit in eine Richtung bringt. Verstehst du was ich meine?
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