Ich bin seit einem Jahr verheiratet, kenne meinen Mann seit 5 JAhren. (wir sind beide Mitte 30) Unser Zusammenleben verlief harmonisch, solange ich mich anpassungsbereit zeigte. Das heisst, ich versuchte seine Wünsche und Bedürfnisse zu erahnen und sie zu befriedigen. Leider läuft dies meistens nur einseitig. Wenn es mir mal nicht gut geht fragt er schon mal "kann ich dir was gutes tun?" Ich denke mir dann manchesmal, dass er es ja einfach mal von sich aus angehen könnte. Allerdings hat er wohl immer angst, das Falsche tun zu können. Das zeigt sich, wenn ich mich im Alltag über etwas aufrege, oder ein Thema anspreche, das mich bedrückt. Sofort kommt genervt klingend die Frage "was hab ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?" Allerdings habe ich nicht den Eindruck, dass er dies aus Interesse fragt, um etwas zu verbessern, sondern, um sich schmollend in seine Ecke zurückziehen zu können. "ich mache gar nichts mehr, ich mache ja sowieso alles falsch." Es ist, als würde ein Kind vor mir stehen und ich bin die böse Mama, die es ausschimpft. Damit fühle ich mich absolut unwohl. So zeichnete es sich immer mehr ab, dass ich wirklich immer mehr Aufgaben übernahm, dass ich für ihn mit putzte, mit fühlte und auch die Kontakte zu andern mit pflegte. Mehrmals haben wir darüber gesprochen (was immer von mir aus ging). Ich bin nicht mehr bereit, für zwei zu leben. Wenn ich das sage, meint er, ich würde alles gegeneinander aufrechnen, das sei kleinlich. Klar, er hat gut reden, er sitzt auf der bequemen Seite. Nun habe ich viele Bücher gelesen, Kurse besucht, mein Ego aufgebaut. Es gelingt mir, die Wohnung einfach so liegen zu lassen. Es gelingt mir, nicht für ihn mit zu denken und zu fühlen. Die Hoffnung, dass er irgendwann einmal wach wird und aktiver hat sich leider auch nach einem halben Jahr nicht erfüllt. Er bleibt dabei, dass er der arme Kerl ist, dass er zu Hause schon immer an allem schuld war. Andererseits stellt er an seine Mitwelt Erwartungen, wie z.B.: dass man ihn mehr zu respektieren habe. dass man sich mehr um ihn kümmern müsse, ich meinen ehelichen Verpflichtungen nachzukommen habe usw.
Herr Dr Riecke wie kann ich mich verhalten? Ich möchte nicht wieder in das alte Rollenmuster zurück, wo ich mich aufgerieben habe, damit er zufrieden ist. Wenn der Partner aber alles abblockt mit "was hab ich wieder falsch gemacht" und "ich bin schuld", sehe ich keinen Weg der Verbesserung. Er sagt diese Sätze nicht leidend, sondern spult sie runter und denkt wohl, dass damit alles gesagt sei. Charakterlich gesehen ist er sehr stur und wenig bereit sich oder eine Situation zu verändern. Nun reicht es m.E. nicht, wenn ich allein mich verändere. Wenn ich mich ihm nicht anpasse laufen wir Gefahr, uns mehr und mehr auseinander zu leben. Deutliche Zeichen sehe ich bereits zu genüge. Was kann es sein, dass er so gar nicht bereit ist, sich zu bewegen? Mich verlieren möchte er auf keinen Fall, das sagt er mir immer wieder, dass ich seine Traumfrau sei. Mir erscheint es so, als befände er sich in einer Handlungsstarre - solange er nichts tut, tut er nichts falsches, und alles bleibt , wie es ist. Aber dem ist nicht so. Ich habe mich schon sehr weit von ihm entfernt.
Und ich habe ihm mehrfach in aller Deutlichkeit gesagt, dass es so nicht weitergehen kann, dass ich auch von ihm Handlungen verlange. Er ist auch nicht bereit, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich werde in letzter Zeit innerlich immer aggressiver, aber auch resignierter, weil sich nichts bewegt.
Herr Dr Riecke wie kann ich mich verhalten? Ich möchte nicht wieder in das alte Rollenmuster zurück, wo ich mich aufgerieben habe, damit er zufrieden ist. Wenn der Partner aber alles abblockt mit "was hab ich wieder falsch gemacht" und "ich bin schuld", sehe ich keinen Weg der Verbesserung. Er sagt diese Sätze nicht leidend, sondern spult sie runter und denkt wohl, dass damit alles gesagt sei. Charakterlich gesehen ist er sehr stur und wenig bereit sich oder eine Situation zu verändern. Nun reicht es m.E. nicht, wenn ich allein mich verändere. Wenn ich mich ihm nicht anpasse laufen wir Gefahr, uns mehr und mehr auseinander zu leben. Deutliche Zeichen sehe ich bereits zu genüge. Was kann es sein, dass er so gar nicht bereit ist, sich zu bewegen? Mich verlieren möchte er auf keinen Fall, das sagt er mir immer wieder, dass ich seine Traumfrau sei. Mir erscheint es so, als befände er sich in einer Handlungsstarre - solange er nichts tut, tut er nichts falsches, und alles bleibt , wie es ist. Aber dem ist nicht so. Ich habe mich schon sehr weit von ihm entfernt.
Und ich habe ihm mehrfach in aller Deutlichkeit gesagt, dass es so nicht weitergehen kann, dass ich auch von ihm Handlungen verlange. Er ist auch nicht bereit, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich werde in letzter Zeit innerlich immer aggressiver, aber auch resignierter, weil sich nichts bewegt.
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