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  • RE: @Ingrun: zu deiner ursprünglichen Frage


    Naja, wie schon gesagt, ich liess mir einfach Angst machen :-((
    Wenn du ganz allein der Meinung bist, es geht auch so und alle "Kapazitäten" rund um dich machen sich vor Angst fast in die Hose... - ich glaube, nicht viele Frauen würden da bei ihrem Entschluss bleiben!

    Zumal ich der Meinung war, mir bestmögliche Betreuung gesichert zu haben. Aber das war leider alles hohles Geschwätz.

    Stell dir vor, meine Kind kamen trotz Steiss- und Querlage ganz von selbst raus, so wie ich das erwartet hatte! Und trotz der entsetzlichen Geburts-Erschwernisse, die man uns in den Weg gelegt hat!

    Nie wieder!!!

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    • RE: an Muttermund


      Aber du hast es doch auch nichts anderes getan, als die Worte von The so zu interpretieren, wie es dir passt. Ich habe nämlich die Postings ganz anders verstanden. Denn sie hat es nichts anderes geschrieben, wie du jetzt versuchst von dir zu geben.
      Deswegen halte ich dich für so verbissen. Dich stört so das Wort "führen"? Ist das Wort denn so wichtig? Was ist wichtiger? Worte und deren Bedeutung oder eine kompetente , erfahrene Person? Ich bin beim zweiten und dritten Kind geführt worden. Und gut so.
      Und ich habe nicht das Gefühl versagt zu haben. Das Gefühl wollte mir damals die tolle Geburtsvorbereiterin geben.


      muttermund schrieb:
      -------------------------------
      du hast da was gründlich missverstanden. der punkt ist für mich der, dass allein die gebärende selbst wissen kann, was ihr am besten tut. in deinem fall war das der dringende wunsch, den schmerzen möglichst schnell zu entkommen. leider gibt es wirklich hebammen, die ihren persönlichen ehrgeiz darein setzen, der frau doch noch zu einer "natürlichen" (ich sehe solche schmerzen nicht als natürlich an) zu "verhelfen".
      man hätte dir alle möglichkeiten anbieten müssen. und wenn du schmerzmittel oder was auch immer gewünscht hättest, weil die sprossenwand und ähnlicher firlefanz nicht half, so hätte man deinen wunsch zu respektieren gehabt.

      es geht eben nicht ums führen, sondern darum, dass die frau allein über ihren körper zu bestimmen hat.

      wenn du das gefühl bekommst, versagt zu haben, so ist das deine interpretation meiner worte. das ist interessant. meiner auffassung entspricht es aber keineswegs.

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      • RE: an Muttermund




        >Woher kommen diese Minderwertigkeitsgefühle?
        >Warum denken Frauen, die Schmerzen hatten, sie >müssten ein schlechtes Gewissen haben? Oder >dass Frauen, die das Wissen um eine schmerzfreie >Geburt verbreiten, böse Absichten haben?

        Nein Ingrun, verdrehe nicht meine Worte!
        Nach euren Postings bekommt man das Gefühl, dass die Frauen die Schmerzen hatten und sich auf das Wissen des Krankenhauspersonals verlassen haben , versagt haben.

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        • RE: an Muttermund


          Ich verstehe es nicht ganz, warum solche Frauen das Gefühl des Versagthabens haben oder haben sollten. Aber irgendwo muss da ein verstecktes schlechtes Gewissen sein, sonst würde dieses Gefühl nicht auftauchen. Mein Groll richtet sich eber eher an die berufsmäßigen Geburtshelfer, die den Frauen das Geburtserlebnis versauen. Aber auch gegen die Frauen, die mit eben diesem Argument ("Warum sollen sich andere schlecht fühlen?") Geburtsqualen verteidigen. Diese Frauen haben immerhin insofern versagt, dass sie blind gehorchten, obwohl sie spürten, dass der ganze Ablauf unangenehm für sie war. Das ist einer erwachsenen Frau nicht würdig.

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          • RE: @Ingrun: zu deiner ursprünglichen Frage


            Man kann sich wirklich auf nichts mehr verlassen!
            Das habe ich schon öfters gehört, dass gerade die Geburts-"Softies" sich um 180° drehen, sobald du ihnen wehrlos ausgeliefert bist.

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            • RE: @


              Ich halte solche Äusserungen für äusserst gefährlich, wenn sie in der Öffentlichkeit gemacht werden.
              Wen hättest du verantwortlich gemacht, wenn etwas schief gegangen wäre? Wenn es zu Nabelschnurvorfall gekommen wäre und dein Kind hätte das mit seinem Leben bezahlen müssen?
              Du hattest Glück.
              Mehr Glück als Verstand kann man sagen.
              Nur falls irgend eine werdende Mutter auf dich hört und es nicht so gut geht, wird sie sich bei dir bedanken.

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              • RE: @beide


                Dass die Mutter das Kind selbst einimmt wird bei uns jeder angeboten.
                Leider gehen nur ca. 5% drauf ein.

                Kommentar



                • @Ingrun und muttermund


                  Ingrun, du hast am Anfang eine simple Frage gestellt.
                  Es ging nicht um die Qualität der Geburtshelfer, möchte ich dich erinnern.
                  Ich habe dir die Frage mit ein paar Worten beantwortet, denn ich denke, dass ich nach den ein paar Tausend Geburten ein bisschen mehr Überblick habe, als jemand, der nicht mitten im Geschehen ist.
                  Ihr habt meine Antwort sofort falsch interpretiert und mit provokativen Äusserungen eine sehr negative Diskussion ins Leben gerufen. Äure Aussagen sind sehr ungerecht und verletzend für die Hebammen, die tagtäglich dafür kämpfen , dass die werdenden Mütter von den akademischen Mediziner nicht verletzt werden.
                  Ihr habt euch an das Wort "führen" fest geklammert und es mir ständig vorgeworfen obwohl ich nichts anderes gemeint habe, als : mit gutem Rat und Erfahrung zur Seite zu stehen. Ich habe in meinen weiteren Postings versucht euch das zu erklären, aber ihr habt einfach die Hebammen als schlecht abgestempelt obwohl ihr die selben Worte und Argumente wie ich benutzt habt. Ihr wart einfach nicht bereit meine Worte zur Kenntnis zu nehmen und ihr habt sie interpretiert und verdreht, wie es euch passte.
                  Ingrun und Muttermund - eure Äusserungen schließen sich gegenseitig aus, obwohl ihr versucht es zu vermitteln, dass ihr die selben Einsichten habt. Man braucht sich nur eure Äusserungen noch mal alle durchzulesen. Ingrun schein überhaupt nicht zu wissen , was sie will. Zuerst fragt sie nach Frauen, die schmerzlose Geburt hatten, dann behauptet sie selbst eine gehabt zu haben, ohne medizinische Betreuung. Ingrun, auch wenn du ein paar Berichte über die Geburten gehört/ gelesen hast, ich zitiere:
                  "Ich kenne eigentlich nur zwei Arten von Geburtsberichten: Solche, wo die Frau gelitten hat und das scheiße findet, und solche, wo die Frau leidet und glaubt, das muss so sein. Wirklich positive Krankenhausgeburtsberichte hört und liest man so gut wie nie. Nur Hausgeburtsberichte klingen immer erfreulich. Und mir kommt auch so vor, als würde es im Krankenhaus nicht nur zu viel stärkeren Schmerzen, sondern auch ständig zu Komplikationen kommen, die zuhause einfach nicht auftreten, zB alle Arten von Geburtshemmungen, versperrter Muttermund, Wehenschwäche,...
                  Was geht eigentlich in Frauen vor, die sich sowas freiwillig antun?"
                  ist es statistisch gesehen absolut nichts im Vergleich mit den paar tausend Geburten, die ich begleitet/geführt/beobachtet habe. Und ich habe andere Eindrücke mitbekommen und kann es sicherlich wegen der Menge und des Fachwissens besser beurteilen . Und du fühlst dich jetzt natürlich sofort angegriffen, nicht wahr? Weil du nicht bereit bist zu verstehen.
                  @ muttermund
                  ich habe die Worte "führen", "Öko", Klientell" und andere nicht im abwertendem Sinne benutzt. Das war deine/eure Interpretation.
                  Die werdenden Eltern sind Klientell. Wenn ich das Wort "Patientin" benutzt hätte, hättest du mich wieder sofort angegriffen, dass eine Gebärende keine Patientin ist, weil sie nicht krank ist.
                  Ich wollte euch in knappen Worten vermitteln, was ich meine und ich habe angenommen, dass ihr inteligent genug seid um es richtig interpretieren zu können. Ich habe mich geirrt. Ihr habt euch wie die Geier auf Aas darauf geworfen.
                  Es tut mir wirklich leid, dass ich mich auf diese Diskussion eingelassen habe, denn so eine Diskussion kann nur ruhig im Kreis der Laien geführt werden, damit sie in eurem Sinne verläuft.
                  Jedem vernünftigen und verantwortungsvollem Menschen wird sich dabei der Magen umdrehen.

                  Und da ihr euch sehr oft feindlich den Hebammen gegenüber geäussert habt, sage ich euch noch mal: ihr seid ungerecht und ihr habt keine Ahnung, wer die schöne Geburtshilfe kaputt macht und was die klinischen Hebammen still, heimlich und unbemerkt für die Frauen leisten

                  Kommentar


                  • RE: @


                    >Mehr Glück als Verstand kann man sagen.

                    Das find'ich aber auch.


                    Höchst unverantwortlich so'n Mist zu verbreiten.

                    Kommentar


                    • RE: @beide


                      Warum machen die das nicht?
                      Und muss man sie später auch erst dazu überreden, ihr Kind zu nehmen?

                      Kommentar



                      • RE: @


                        Seltsam nur, dass alle Alleingebärerinnen "mehr Glück als Verstand" haben. Eine Geburt ist ganz einfach nicht dafür konzipiert, vor Publikum stattzufinden. Sie funktioniert dann ganz einfach nicht. Alleine hingegen ist sie so einfach wie ein Stuhlgang. Wenn du die Erfahrung gemacht hst, dass eine Geburt etwas Gefährliches ist, dann wird das schon seine Gründe haben.
                        Wie nennst du das, wenn es in Krankenhäusern immer zu so massiven Komplikationen kommt? "Verstand, aber kein Glück"?

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                        • RE: @


                          man merkt, daß du keine ahnung hast.
                          auf welche statistiken beziehen sich deine informationen wegen der auftretenden "massiven"komplikationen???
                          lächerlich und laienhaft.
                          ich bin einverstnden, daß eine geburt nicht für publikum ist. aber sie ist nicht so einfach , wie ein stuhlgang und eine qualifizierte person gehört dazu. es ist übrigens in deutschlend aus gesetzlich geregelt.

                          Kommentar


                          • RE: @Ingrun und muttermund


                            "..., dass ich nach den ein paar Tausend Geburten ein bisschen mehr Überblick habe, als jemand, der nicht mitten im Geschehen ist."
                            Eben. Du hast Überblick über Geburten, bei denen ein Haufen Zuschauer dabei waren, die die Mutter gestört haben. Du kennst ja eigentlich keine ungestörte Geburt. Oder hast du jemals eine Geburt erlebt, wo die Frau wirklich ihre Ruhe hatte und in absoluter Intimität ihr Kind ohne Hemmungen gebären konnte? Sicher hast du, aber erst nachher. Ich nehme einmal an, es ist ein paar Mal in deiner Laufbahn vorgekommen, dass eine Frau nicht mehr mit Wehen, sondern bereits mit Baby gekommen ist. Kannst du dir die Szenen, die du tagtäglich erlebst, auch für solche Geburten vorstellen? Hast du zu denen auch gesagt "Mehr Glück als Verstand"?
                            Es ist in deiner Laufbahn sicher schon einmal vorgekommen, dass eine Frau nicht mehr vom WC zurück gekommen ist und ihr sie dann suchen musstet, sie aber ganz und gar keine Lust hatte, wieder zurück in den Vorführungssaal zu kommen. Vielleicht ist es auch schon passiert, dass sich eine Frau nicht am WC, sondern wo anders so gut versteckt hat, dass ihr sie nicht mehr gefunden habt. Und die hat in ihrem Versteck ganz tolle Fortschritte gemacht. Stimmt's?
                            Und du weißt sicher auch selbst, warum Frauen, die noch ziemlich am Anfang der Wehenphase kommen, wieder nachhause geschickt werden. Nicht, weil ihnen langweilig werden könnte, sondern weil die Wehen dann mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder aufhören, und der Muttermund schon zu einem frühen Zeitpunkt hart und unnachgiebig wird. Ihr wisst selbst, dass eine Krankenhausathmosphäre einer Geburt hinderlich ist und ihr handelt sogar dementsprechend.

                            "Ingrun schein überhaupt nicht zu wissen , was sie will. Zuerst fragt sie nach Frauen, die schmerzlose Geburt hatten, dann behauptet sie selbst eine gehabt zu haben, ohne medizinische Betreuung."
                            Da hast du aber ein bissl was hineininterpretiert. Warum sollte eine Frau, die eine Frage hat, nicht die Antwort schon vorher wissen? Ich wollte ja kein Geheimrezept wissen - das kenne ich ja -, sondern wissen, ob da noch Alleingebärerinnen sind. Ich entsprach als Fragestellerin einfach deinem Bild einer verunsicherten Frau, und dass ich nun doch nicht bin, sondern sogar eine von denen, die du in deiner ersten Antwort als "einfach" bezeichnet hast, verunsichert DICH jetzt.

                            "... Hebammen, die tagtäglich dafür kämpfen , dass die werdenden Mütter von den akademischen Mediziner nicht verletzt werden."
                            Das ist natürlich total entspannend für eine Frau, wenn sich zwei Lager darum streiten, wer was mit ihr machen darf. Ist dir schon einmal die Idee gekommen, dass das der Grund dafür sein kann, dass eine Geburt als schmerzhaft, mühsam und gefährlich gilt? Die berufsmäßigen Geburtsdabeiseier sollen sich nicht übermäßig wichtig nehmen, sondern als das, was sie sind: Helfer der Frau, die eingreifen dürfen und müssen, wenn es notwendig ist, aber mit unersetzliche Einmischer, die die Frau einfach nicht in Ruhe lassen. Oder kommst du mit deinem "guten Rat und Erfahrung" wirklich erst, wenn er benötigt wird oder gehst du damit schon von vornherein auf die Frauen los? Jetzt ehrlich!

                            Kommentar


                            • RE: @


                              Da brauche ich aber wirklich keine Statistiken. Es ist Fakt, dass es je nach Krankenhaus zu 10-35% zu Kaiserschnitten kommt, in manchen Kliniken keine Frau ohne Dammschnitt rauskommt. Und extreme Schmerzen, ineffektive Wehen, unnachgiebiger Muttermund, elendslange Austreibungsphase, wo der Kopf immer wieder zwischen den Wehen zurückrutscht... zählen zum Standardprogramm. Manchmal geht der Muttermund sogar trotz kräftiger und schmerzhafter Wehen wieder zu, sogar mit Wehenmitteln gibt es das.
                              Laienhaft wäre, diese Zustände beizubehalten, nichts dagegen zu tun und sie vielleicht auch noch zum Normalzustand zu erklären. Aber lächerlich ist das nicht, sondern beängstigend. aber es scheinen Götter in Weiß und Hebammen selten zur Selbstkritik fähig zu sein.

                              Und übrigens: Doch, eine Geburt ist so einfach wie ein Stuhlgang. Ich habe mich beim Scheißen schon mehr angestrengt als bei den Geburten. Hingegen gewähren Fachpublikationen einer Erstgebärenden bis zu 1 Stunde (!!!) für die Austreibungsphase. DAS ist unverantwortlich!

                              Kommentar


                              • RE: @


                                ach so, soll man also die Kaiserschnitte nicht machen sondern die betroffenen frauen oder kinder sterben lassen. oder soll man die kaiserschnitte zu hause durchführen, im eigenen bett im schlaffzimmer, nein , am besten auf dem klo, damit die frau ihre intimsphäre hat und sich nicht gestört fühlt.

                                leider beweist du mit jedem deinen beitrag, daß du keine ahnung von anatomie, physiologie und pathologie hast, du solltest also deine unprofessionellen aussagen für dich behalten.

                                Kommentar


                                • RE: @


                                  Kaiserschnitte werden nicht gemacht, weil sie notwendig sind - ich schätze nur jeder 100. ist tatsächlich lebensrettend, -, sondern in erster Linie, weil die Frauen wegen der von mir bereits beschriebenen Geburtshemmungen nicht mehr wollen/können und in zweiter Linie, weil die medizinisch Verantwortlichen einfach nur Angst haben.

                                  Wenn Kaiserschnitte von heute auf morgen völlig abgeschafft würden, würde das keinerlei Erhöhung der Todesfälle bedingen. Es sterben nämlich auch genug Mütter an den Folgen dieser schweren Operation.

                                  Kommentar


                                  • RE: @


                                    man kann über so eine geballte ladung dummheit nur kopfschütteln.
                                    du kannst es leider nicht wissen, wie viele klagen laufen, die mütter klagen, daß bei ihnen kein kaiserschnitt gemacht wurde und bilden sich ein , daß er ein unglück verhindert hätte - auch bei geschichten, wo kaiserschnitt nichts gebracht hätte.
                                    verbreitet weiter so ein scheiß, die anwälte freuen sich, daß sie richtig geld verdienen können. sie sind ja schlißlich auch nur menschen, die ihre brötchen verdienen wollen. nur zu. ich freue mich schon.

                                    Kommentar


                                    • RE: @


                                      >>Es sterben nämlich auch genug Mütter an den Folgen dieser schweren Operation.


                                      *gröööööööööööhl*

                                      ne ne ne ingrun.

                                      hast du'ne ahnung :-))))))))))))))))))
                                      du guckst zu viele dämliche fernsehsendungen

                                      Kommentar


                                      • RE: @Ingrun und muttermund


                                        Autor: Ingrun
                                        Datum: 21.08.03 16:52


                                        “Eben. Du hast Überblick über Geburten, bei denen ein Haufen Zuschauer dabei waren, die die Mutter gestört haben.“

                                        Immerhin ein paar tausend. Und nicht ein Haufen Zuschauer. Das ist bei uns nicht so.
                                        “Du kennst ja eigentlich keine ungestörte Geburt.“
                                        Das stimmt nicht, wieso musst du mir ständig etwas einreden?

                                        “Oder hast du jemals eine Geburt erlebt, wo die Frau wirklich ihre Ruhe hatte und in absoluter Intimität ihr Kind ohne Hemmungen gebären konnte?“

                                        Natürlich

                                        “Sicher hast du, aber erst nachher.“

                                        Verstehe ich nicht. Wann nachher?

                                        “Ich nehme einmal an, es ist ein paar Mal in deiner Laufbahn vorgekommen, dass eine Frau nicht mehr mit Wehen, sondern bereits mit Baby gekommen ist.“

                                        Ja, man kann die Fälle mit den Finger einer Hand zusammenzählen.

                                        “Hast du zu denen auch gesagt "Mehr Glück als Verstand"?“

                                        Nein, ich habe mich immer für die Frauen gefreut, aber ein mal habe ich das Gedacht, denn es war wirklich so. Allerdings halte ich den Ärzten diesen Fall sehr oft vor Augen, damit es ihnen bewusst wird, dass es auch ohne Manipulationen und Rückenlage geht. Die Ärzte müssen nicht wissen, dass ich damals dachte : Mehr Glück als Verstand.

                                        “Es ist in deiner Laufbahn sicher schon einmal vorgekommen, dass eine Frau nicht mehr vom WC zurück gekommen ist und ihr sie dann suchen musstet, sie aber ganz und gar keine Lust hatte, wieder zurück in den Vorführungssaal zu kommen. Vielleicht ist es auch schon passiert, dass sich eine Frau nicht am WC, sondern wo anders so gut versteckt hat, dass ihr sie nicht mehr gefunden habt. Und die hat in ihrem Versteck ganz tolle Fortschritte gemacht. Stimmt's?“

                                        Nein, noch nie. Allerdings beschweren sich sehr oft die Frauen, wenn man sie nicht ins Bett packen möchte und in ihr Zimmers schickt. Ich habe schon sehr unangenehme Diskussionen erlebt, wo die Frauen auf das Bleiben im Kreißbett bestanden . Hier auch schlimmer die Männer. Sie wollen ihre Frau nicht begleiten , schieben die Verantwortung auf die Anderen und bestehen auf Überwachung im Kreißsaal.

                                        “Und du weißt sicher auch selbst, warum Frauen, die noch ziemlich am Anfang der Wehenphase kommen, wieder nachhause geschickt werden. Nicht, weil ihnen langweilig werden könnte, sondern weil die Wehen dann mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder aufhören, und der Muttermund schon zu einem frühen Zeitpunkt hart und unnachgiebig wird. Ihr wisst selbst, dass eine Krankenhausathmosphäre einer Geburt hinderlich ist und ihr handelt sogar dementsprechend.“
                                        Habe nie etwas anderes behauptet. Ausserdem erkläre ich der Frau, dass wenn sie bleibt, wird jeder seine Finger in sie reinpacken ( damit meine ich die Ärzte, vor allem die jungen. Mir reicht Augenkontakt um zu wissen, ob ich eventuell die Finger reinstecken muss) und klugscheißern.


                                        “ Warum sollte eine Frau, die eine Frage hat, nicht die Antwort schon vorher wissen? Ich wollte ja kein Geheimrezept wissen - das kenne ich ja -, sondern wissen, ob da noch Alleingebärerinnen sind.“

                                        Dann solltest du deine Frage anders formulieren. Eben so, wie in diesem Satz.
                                        “sondern sogar eine von denen, die du in deiner ersten Antwort als "einfach" bezeichnet hast, verunsichert DICH jetzt.“

                                        Nein, es verunsichert mich nicht. Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass ich verunsichert bin. Was verstehst du darunter, dass du dich für einfach hälst?


                                        “Das ist natürlich total entspannend für eine Frau, wenn sich zwei Lager darum streiten, wer was mit ihr machen darf.“

                                        Jetzt bist du schon wieder dabei etwas hinein zu interpretieren. Es geht nicht darum, wer was mit ihr machen darf, sondern darum, was man nicht machen muss/ soll, die Frau in Ruhe zu lassen.
                                        Sonst, hast du eine Idee, ein Vorschlag, wie man es verändern kann? Dann her damit, kann mich dann nur bedanken, wenn du für uns einen Ausweg aus der Situation findest.

                                        “schmerzhaft, mühsam und gefährlich gilt?“

                                        Eine normale Geburt ist nicht gefährlich. Allerdings gibt es Krankheiten und Risiken, die sie gefährlich machen können , das kannst du nicht abstreiten.

                                        “Die berufsmäßigen Geburtsdabeiseier sollen sich nicht übermäßig wichtig nehmen“

                                        Wende dich damit an die meisten Ärzte, nicht an die Hebammen.

                                        “sondern als das, was sie sind: Helfer der Frau, die eingreifen dürfen und müssen, wenn es notwendig ist“

                                        Ich habe nicht ein mal etwas anderes behauptet, sondern genau das Gleiche, auch wenn mit anderen Worten. Ich glaube, du warst von Anfang an ablehnend eingestellt und hast meine Postings so interpretiert , wie es dir passt, oder aber gar nicht aufmerksam gelesen.

                                        “aber mit unersetzliche Einmischer, die die Frau einfach nicht in Ruhe lassen.“

                                        Noch mal: Wende dich damit an die meisten Ärzte, nicht an die Hebammen.


                                        “Oder kommst du mit deinem "guten Rat und Erfahrung" wirklich erst, wenn er benötigt wird oder gehst du damit schon von vornherein auf die Frauen los? Jetzt ehrlich!“

                                        Ja Ingrun. Ganz ehrlich ist es so. Ich gehe nicht von vorne rein auf die Frauen los und das tut auch keine von meinen 17 Kolleginnen in der Klinik, wo ich arbeite. Deswegen fand ich deine Äußerungen sehr ungerecht und verletzend.

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                                        • RE: @Ingrun und muttermund


                                          "Sonst, hast du eine Idee, ein Vorschlag, wie man es verändern kann? Dann her damit, kann mich dann nur bedanken, wenn du für uns einen Ausweg aus der Situation findest."

                                          Zuallererst müssen die Frauen darüber aufgeklärt werden, dass sie nicht einfach die ganze Verantwortung ablegen dürfen und dass es eigentlich auch nicht Sinn und Zweck von Krankenhäusern ist, gesunde junge Frauen wie akute Notfälle zu behandeln, nur damit sie einmal (oder zweimal oder dreimal,...) in ihrem Leben im Mittelpunkt stehen.
                                          Das kann so beginnen, dass die Untersuchung des Muttermundes, also die fortschreitende Eröffnung, nicht mehr von teurem Personal, sondern vorschriftsmäßig von der Gebärenden selbst vorgenommen wird, die darüber auch Notizen führen muss. Das würde sicher keine intellektuelle Überforderung darstellen. Überhaupt sollten alle Aufgaben, die die Gebärende selbst übernehmen kann, auch von ihr übernommen werden. Das sollten eigentlich alle Patienten im gesamten Gesundheitssystem. Als zB meine Schwiegermutter im Krankenhaus lag, wurden den Angehörigen auch gewisse Aufgaben übertragen, die sonst die Schwestern machten, füttern und waschen zB.
                                          Ebenso, wie jeder Arzt von seinen Patienten Hilfe und Kooperation zB bei der Medikamenteneinnahme erwarten darf, muss man das auch von einer Gebärenden, auch wenn sie in dem Sinn keine richtige Patientin ist, verlangen können, dass sie sich nach Kräften selbst um die Geburt kümmert. Und weil sie ja nicht bettlägrig oder sonstwie behindert ist, ist da die Bandbreite ziemlich groß.
                                          Ich vermute, du wendest jetzt ein, dass die meisten Gebärenden darauf mit Unverständnis reagieren würden und sich vor den Kopf gestoßen fühlen, wenn sie wo hin gehen und sich Vollversorgung erwarten - "Guten Tag, hiermit checke ich ein. Machen Sie Geburt mit mir!" - und dann mit so einer schweren Aufgabe konfrontiert werden. Aber es muss erstens diese winzige Geste als Akt der Kooperationsbereitschaft gezeigt werden, und zweitens ist es psychologisch irrsinnig wichtig, damit eine Frau wirklich - im wahrsten Sinne des Wortes - begreift, dass SIE es ist, die die Geburt erledigen muss.

                                          Dann müssten auch professionelle Geburtshelfer lernen, sich nicht zu wichtig zu nehmen und sich nur dann einzubringen, wo es notwendig ist.
                                          Da wären wir wieder beim Führen. Ich würde eine Frau, die wen braucht, der sich um sie kümmert, ganz einfach barsch an ihre Verantwortung und Mündigkeit erinnern, und daran, dass ihr niemand auf der ganzen Welt auch nur einen Funken der Geburtsarbeit abnehmen kann.

                                          Doch anscheinend ist es so, dass das Verhältnis Gebärende/Geburtsprofessionisten so ist, dass die einen gerne ihr Kataströphchen abspielen und die anderen gerne die Helden spielen. Die brauchen sich anscheinend gegenseitig, richten dabei aber auch großen Schaden an.

                                          Übrigens finde ich, dass die Rückenlage während der Wehen und während der Geburt längst verboten werden müsste, weil sie gefährlich und ineffizient ist. Was sagst du dazu?

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                                          • RE: @beide


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                                            ich meine, wie lange wartet man, "ob" sie es aufnimmt? oder wird gefragt, und wenn sie es nicht sofort nehmen will, nimmts eben jemand anderer?

                                            es kann ja durchaus eine zeit dauern, bis die frau ihr kind wirklich auf- und annehmen kann. das ist aber noch kein grund, sich einzumischen.

                                            ich meine sogar, dass die frage in den meisten fällen völlig überflüssig ist. warum nicht einfach in ruhe abwarten?

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                                            • RE: @


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                                              • RE: @


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                                                und aufrichtige ärzte geben das sogar zu. hebammen wagen meiner erfahrung nach öfter etwas, zum tatsächlichen wohl der frauen und babies.

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                                                • RE: @beide


                                                  Ich habe einmal einen Film gesehen, wo eine Frau einige Minuten lang ihr Baby, das vor ihr auf einem Handtuch gelegen ist, einfach nur angeschaut hat. Es war total entspannt und hat nicht geschrieen. Erst nach einiger Zeit hat es mit den Ärmchen in der Luft herumgesucht, und erst da hat die Mutter es genommen.
                                                  Für mich schien das ganz normal, die Frau schien auch etwas entrückt und high, also in einem ganz normalen Zustand für nach einer Geburt.
                                                  Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Frauen mit Publikum vomselben einfach überrumpelt werden. Die sind genauso entrückt und langsam im Hirn wie die Frau aus dem Film, und bis die Frage, ob sie ihr Baby nicht nehmen will, zu ihnen vorgedrungen ist, hat es schon jemand anderer gepackt und ihr auf die Brust gepickt. Alle anderen (5%) reagieren schnell und schnappen es schnell, um es zu beschützen.

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                                                  • RE: @Ingrun und muttermund


                                                    es ging nicht um "klientel" sondern um die "gewisse k.", das klang etwas herablassend. und ich bleibe dabei, dass deinen worten zu entnehmen war, du hieltest die im allgemeinen unter "natürliche geburt" geführten gebräuche/vorstellungen für spinnereien, die den frauen vergehen, sobald sie eine richtige wehe spüren.

                                                    das finde ich nicht in ordnung.

                                                    ich kann verstehen, dass du frustriert bist, weil deine arbeit zu wenig wertgeschätzt wird.
                                                    das hat jedoch mit dieser kritik nichts zu tun.

                                                    wie du jetzt den begriff "führen" erklärst, nehme ich zur kenntnis und kann nur hoffen, dass du es tatsächlich so praktizierst, denn deine ursprüngliche beschreibung klang anders.

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