Hallo,
ich melde mich auch noch einmal, bei mir ist auch wieder was passiert und ich habe gesehen, dass es neue Posts gibt.
Bei mir traten vor ca. 2,5 Jahren zum ersten Mal Symptome auf, die dann vor 1,5 Jahren endgültig behandelt wurden. Danach hatte ich längere Zeit komplett Ruhe (s. mein älterer Post aus dem letzten Jahr).
Ende 2025 habe ich leider wieder Symptome bekommen. Tatsächlich kann ich es da auf ein Tampon zurückführen, was ich mir auf einer Toilette in der Uni eingeführt habe (und mir vorher nicht die Hände desinfizieren konnte – nie wieder!) zurückführen, weil da die Symptome noch am selben Abend sehr stark begannen. Ich bin kurz darauf zum Frauenarzt, wurde darauf vertröstet, dass es ok aussähe und habe ein Antiseptikum bekommen. Einige Wochen später konnte ich meine Ärztin zu einem Abstrich mit Inkulturnahme überreden, aber es wurde komischerweise nichts entdeckt. Das hat mich ratlos gemacht, ich war sicher, dass da was war. Die Symptome waren anders als beim ersten Mal, aber da war was. Einige Wochen ging das dann ok, ich habe mir eingeredet, dass da nichts sei, bis ich dann an der Vulva dauerhafte Schwellungsgefühle und Gereiztheit hatte und komischerweise in Analbereich immer und immer wieder eingerissen bin und dann noch ein Pilz dazukam. Nach der Kadefungin-Behandlung wurde es dann aber noch schlimmer. Selbst duschen tat weh. Ich bin dann zu einer Hautärztin, weil ich dachte, dass es möglicherweise gar keine Vaginose oder ähnliches ist, sondern eben nur an der Vulva/Schleimhaut. Hautärzte sind ja auch für Geschlechtskrankheiten verantwortlich, daher war das dann auch etwas weniger schambehaftet. Sie hat sich das alles in Ruhe angehört und dann Untersuchungen gemacht und nochmal Proben direkt auf Agarplatten gegeben, da sie ein praxisinternes Labor haben. Sie hat Proben aus dem oberen Vaginalbereich, dem Vulvabereich und dem Harnröhreneingang genommen.
(Übrigens hatte sie mich gefragt, ob ich Neurodermitis habe, weil sie meinte, dass häufig Frauen mit Neurodermitis, auch wenn es manchmal nur in der Kindheit war, immer und immer wieder Infektionen im Intimbereich haben. Vielleicht ist das für jemanden hier interessant…). Sie hat mir noch eine Salbe in der Apotheke anmixen lassen, die ich äußerlich auf Scham- und Analbereich auftragen sollte. Sie enthält ein Cortison-Derivat, Antiseptikum und Antimykotikum. Die Schwellung und das Einreißen hat sehr schnell nachgelassen, die Schmerzen waren weg. Eine Woche später kam der Befund: Massenhaft Streptokokken und Klebsiella in der Vagina und massenhaft Klebsiella in der Blase. Mittlerweile vermute ich, dass das nicht von Anfang an in der Vagina war, es daher im Dezember nicht nachweisbar war und dann erst aus der Blase rübergewandert ist.
Ich habe wieder ein Antibiotikum Trimethoprim/Sulfamethoxazol bekommen. Ich habe auch noch fast zwei Monate die Creme benutzt. Die Symptome wurden deutlich besser, aber es hat fast drei Monate gedauert, bis die Symptome wirklich ganz weg sind. Ich war nochmal bei der Frauenärztin nd habe ihr den Befund vorgelegt, die meinte nur zu mir „Streptokokken in der Vagina behandeln wir hier nur während der Schwangerschaft“. Sie hätte mich wohl nicht behandelt, obwohl ich Schmerzen und zusätzlich ja auch eine Blasenentzündung hatte. Ich verstehe das überhaupt nicht, will jetzt auch nicht mehr zu ihr gehen.
Bei mir wird es wieder langsam normal. Ich benutze jetzt mittlerweile auf Empfehlung der Ärztin die Deumavan Schutzsalbe, wenn es mal bisschen wehtut.
Abschließend kann ich sagen: Vielleicht ist zum Hautarzt gehen mal eine gute Idee, weil die auch nochmal andere Expertise mitbringen. (Was ich toll fand, ist dass sie kein Spekulum verwendet, sondern ein Glasspekulum, das ist bei Problemen untenrum deutlich weniger schmerzhaft). Ich empfehle immer noch über alles die Inkulturnahme des Zervixschleims.
@Luilana: Erstmal tut es mir sehr leid, dass es nicht wirklich behandelt werden konnte. Ist bei den neuen Vorgehensweise, die du beschrieben hast, was besser geworden? Ansonsten dumme Frage, aber wurde bei dir wirklich eine Inkulturnahme gemacht bei den Befunden und wurde vllt. Auch mal die Blase kontrolliert? Starker Ausfluss klingt auf jeden Fall auch nach vaginalen Problemen, aber vielleicht ist es wie bei mir auch zusätzlich in der Blase?
@Carla: Metronidazol wurde mir auch so oft angedreht, das ist wohl Standard bei Vaginosen etc. Dass die Ärzte dir das verschreiben wollten, obwohl die nachgewiesenen Bakterien resistent sind, ist schon krass. Ich würde auch dir mal empfehlen, zum Hautarzt zu gehen. Grade, da du ja auch an der Vulva Probleme zu haben scheinst.
Liebe Grüße
Lily
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