ich bin 59, seit 2 Jahren aus gesundheitlichen Gründen (die mich aber in meiner Lebensgestaltung nicht einengen) im Ruhestand. Mein Mann ist 63 und in der Freistellungsphase der Altersteilzeit - so dass wir beide zu Hause sind. Jeder beneidet uns. ok, es geht uns materiell gut, wir reisen und haben einen Freundeskreis. Trotzdem bin ich irgendwie deprimiert. Ich frage mich,ob das jetzt alles war/ist. Mir fehlen die Kollegen und die Erfolgserlebnisse des Arbeitslebens (auch wenn ich nicht unbedingt wieder arbeiten möchte). Ich habe das Gefühl, einfach nicht mehr dazuzugehören, nicht mehr mitreden zu können, wenn andere über ihre Arbeit usw. erzählen. Es macht mir Probleme, wenn ich sagen muss, dass ich nicht mehr arbeite und dass ich jetzt 60 werde. Es klingt so fürchterlich alt! Natürlich sagt man, man ist so alt, wie man sich fühlt - aber inzwischen fühle ich mich auch so. Man sagt zwar immer, dass das Alter den Vorteil hat, dass man sich auch nicht mehr beweisen muss - aber ich finde, dass man sich grad jetzt beweisen muss, um zu zeigen, dass man noch nicht alt ist! Man muss körperlich fit sein, gut aussehen und rennt doch gegen die Zeit! Wenn ich mir vorstelle: wieviel Jahre habe ich noch, um mein Leben wirklich zu gestalten? 10? Wie lange kann ich es noch?
Wie geht es euch damit? Spinn ich? Würd mich über eure Meinungen freuen!
annamona
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