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Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

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  • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

    Es ist ja nicht so dass Lithium ein Hardcore-präparat wäre, das es nicht auch auf Ebay gibt. Oder?
    Doch, das ist so.
    Es ist verschreibungspflichtig und wenn du es dir ohne Rezept besorgst, ist es nicht viel anders als wenn du zu einem Dealer gehst.
    Nur weil es nicht High macht und das Suchtzentrum außen vor ist, bedeutet das noch lange nicht dass es legal ist, oder gar ungefährlich, denn das trifft noch nicht einmal auf Nahrungsergänzungsmittel zu die auch gefährlich sein können obwohl sie nicht verboten sind.
    Aber Lithium ist natürlich nochmal eine ganz andere Hausnummer.

    Alles was hier verschreibungspflichtig ist und ohne Rezept auf anderen Wegen gekauft wird, ist illegal und das nicht ohne Grund.
    Kann also passieren dass dein Freund das bestellt und statt einem Päckchen mit Lithium, Post vom Zoll und der Staatsanwaltschaft bekommt.

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    • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

      Womöglich ist es tatsächlich wirklich weniger echtes Machtgehabe und der Wunsch, speziell Dich kontrollieren zu können - sondern er scheint wahnhaft davon überzeugt zu sein, selbst schwer zu erkranken, wenn er bestimmte Medis etc. nicht nimmt, und das projiiziert er dann auch noch auf Dich mit.

      Ganz im Ernst:
      Das ist *scheiße-gefährlich*, was er da tut!!!

      Und da geht es noch weniger um ein bestimmtes Grundmedikament wie Lithium o.ä. im Allgemeinen, sondern noch wesentlich spezieller um seine Schwarzmarkt-Bestellungen im Internet! Keine Sau weiß, wie hoch die Dosierungen da tatsächlich sind, was - wie Tired schon schrieb - hinzugepanscht wurde, etc. pp.
      Das sind nicht nur irgendwelche Nahrungsergänzungsmittel - das sind potentielle Medikamente mit all ihren bekannten und unbekannten Nebenwirkungen.
      Das einzige, was er damit erreichen wird, ist, tatsächlich krank zu werden und seinen Körper damit auf Dauer zu vergiften.

      Hi alex,

      Sehr nett, dass du dich an der Diskussion beteiligst:-)

      Nach gründlichem Belesen einiger links zu Lithium, muss ich mich nun auch fragen, was er sich dabei denkt. Nierenschädigend wäre wirklich fatal, da ich ohnehin stark Nierengeplagt bin. Die Nebenwirkungen, die man davontragen kann, sind wahrscheinlicher als dass es einen positiven Effekt hat. (zumal, zu was soll das noch mal gut sein?) Ich wüsste gar nicht, wogegen ich es nehmen soll. Ich habe mcas, aber das wird nicht mit Lithium behandelt und meine Probleme rühren nun mal daher.
      Er wollte ein mittel für den akutfall haben.

      sondern er scheint wahnhaft davon überzeugt zu sein, selbst schwer zu erkranken, wenn er bestimmte Medis etc. nicht nimmt, und das projiiziert er dann auch noch auf Dich mit.
      joa, das hat er auch bei unserem haustier ausprobiert, übrigens. Er bekam mal schelte vom Tierarzt, was ihm einfiele, das Tier selbst zu medikamentieren. Er hat sich nie wieder zum Tierarzt getraut...
      Er sagte auch, um einen Besuch da und da durchzustehen, sollte ich mal besser ne halbe Kapsel Orotat versuchen, nicht als angstlösendes NEM sondern lediglich um eine bestimmte Zeitspanne bei einem bestimmten Menschen durchzuhalten.
      Es ist sehr fraglich, weshalb er diesen starken Drang hat, alles über NEMs zu lösen, und ich bin echt sehr enttäuscht, dass er sein verhalten nie selbst hinterfragt, denn ich versuche seit Tagen
      seine Ambitionen herauszufinden. Natürlich komm ich da nicht durch. Er argumentiert, das Orotat sei als NEM zugelassen auch wenn es nur im Ausland erhältlich ist. Vermutlich gelten für ihn keine Grenzen, weil er von der Berechtigung für sein Handeln überzeugt ist.
      Es ist echt schwer, ihm was auszureden.

      Wegen Nachwuchs, da ist noch nichts geplant. Ich möchte keine Kinder. nicht in der heutigen Zeit. Also von daher .. es betrifft nur uns.

      Habe mir aber vorgenommen, mit ihm mal ernsthaft über diese Sache zu reden. Danke für die mahnenden Worte. Ich nehme es mir zu Herzen

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      • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

        Er sagte auch, um einen Besuch da und da durchzustehen, sollte ich mal besser ne halbe Kapsel Orotat versuchen, nicht als angstlösendes NEM sondern lediglich um eine bestimmte Zeitspanne bei einem bestimmten Menschen durchzuhalten.
        Das hört sich für mich immer mehr so an, als habe Dein Freund echte Angst- und Zwangsprobleme. Mal mindestens die Angst davor, die Kontrolle über sich und seine Gesundheit zu verlieren, besonders in stressigeren Situationen, und eben einen tendenziell mehr oder weniger pathologischen Zwang, eben darüber die Kontrolle behalten zu wollen. Ne leichte Form irgendeiner Sozialphobie vielleicht auch, wenn es schon so weit geht, daß er offenbar ausreichend mit einer ausreichenden Zahl an Menschen zu tun zu haben glaubt, bei denen er "eine bestimmte Zeitspanne durchhalten muß" - klingt für mich danach, als würde schon der Kontakt mit "bestimmten Menschen" bei ihm ausreichen, in derart in Streß, Verunsicherung und Angst zu versetzen.

        Aber da bin ich definitiv kein Experte; Du merkst, daß ich versuche, mich da zwar einerseits deutlich, andererseits aber doch auch vorsichtig auszudrücken.
        Evtl. könnte Hr. dr.riecke da einen etwas genaueren Blick drauf werfen.

        In jedem Fall solltest Du so liebevoll, freundlich und verständnisvoll mit ihm darüber reden, daß *er* sich da tatsächlich schnellstmöglich professionelle Hilfe suchen sollte, bevor es sich komplett verselbständigt. Noch hört es sich für mich leicht genug an, daß man es wahrscheinlich einigermaßen zügig in den Griff bekommen könnte; in ein paar Jahren der Gewöhnung an dieses Verhalten wird das schon schwieriger; aber auch das kann ich nicht abschließend beurteilen, ist nur meine Befürchtung und eigene Erfahrung aufgrund der Tatsache, daß Verhaltensänderungen - bekanntermaßen und naturgemäß - immer schwieriger werden, je älter man wird
        (Von potentiellem gesundheitlichen Schaden, den er sich durch seine Selbst-Therapierungsversuche zufügen könnte, nicht zu reden.)

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        • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

          Evtl. könnte Hr. dr.riecke da einen etwas genaueren Blick drauf werfen.
          Ach wäre das schön!
          Leider, leider, leider, ist diese Ära der kompetenten Forenbetreuung vorbei.

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          • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

            Hier im ORF gabs mal eine seriöse Doku, wo Leute ausprobiert haben, wie das so ist mit den NEM... sie haben Paprikapulver plus Mehl in Kapseln ( die man leicht, samt Zubehör für Serienproduktion aus dem Internet beziehen kann) gefüllt und auf die Packung, die sie recht professionell gestaltet haben, eine Reihe von angeblichen Inhaltsstoffen draufgedruckt, sogar eine Substanz haben sie genannt, die gefährlich und auch hochgiftig ist- keiner hat es bemerkt, alles wurde genehmigt, erlaubt, zum Verkauf in der Apotheke wurden keine Hürden gemacht, man musste bloß etliche Schreibarbeit verrichten.

            Liebe Malerin, das ist eine Macke, die dein Lover hat. Es stecken immer Ängste hinter komischem Gehabe, daher ist vielleicht am meisten geholfen, wenn man aufheitern kann, irgendetwas dazu beitragen kann, dass einem der Lebensmut nicht abhanden kommt, dass man mehr Wurschigkeitsgefühl hat und nicht so verkrampft ist und voller Misstrauen dem Leben gegenüber.
            Also Lachyoga probieren, das durchziehen, bis man wirklich so weit ist, selbst über seine Macken herzhaft lachen zu können.
            Probleme verhindern, indem man sie nicht ständig nahe heranzoomt...und dauernd durchkaut hilft auch sicher besser, als sich lang und breit damit immer zu beschäftigen.



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            • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

              man musste bloß etliche Schreibarbeit verrichten.
              Noch nicht einmal die, ist in Deutschland nötig, ein kurzer Antrag und los gehts...

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              • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                Ja da hilft wohl nur ganz klar zu sagen, dass du nichts von diesen Mitteln nehmen wirst. Gar nichts!! Und wenn er sich damit vollstopfen will, ist das halt sein Problem.
                Solange er Mittel nimmt, die es frei käuflich legal gibt, wäre das für mich noch tolerierbar, aber nicht, wenn es wirklich verschreibungspflichtige Mittel sind, die er sich auf dubioser Art besorgt.

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                • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                  Malerin, ich habe das Gefühl dass du diesen Mittelchen gar nicht so abgeneigt bist, solange sie nicht offiziell Hardcore oder illegal sind?

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                  • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                    hallöchen ihr,

                    Mein Lover steht ja ganz schön in der Kritik und er hat eine wohlverdiente Schelte von euch bekommen:-) Eigentlich wäre es besser, wenn diese per Lautsprecher oder durch einen TV-Monitor zu ihm durchdringt.
                    Ihr dürfte aber nicht vergessen, dass er im heutigen Zeitalter dem Trend folgt sich selbst zu optimieren und dementsprechend die Tendenz hat, sich zu Höchstleistungen anzutreiben, wofür es sogar inzwischen den Begriff "Biohacker" gibt.
                    Nootropika speziell ist für ihn nichts anderes als lebenswichtige Energie in Pillen.

                    Alle bestellen sich ihr Zeugs aus dem Internet. Sportler, Studenten, Gesundheitsfanatiker, IT-Fachleute, und niemand würde diesen Menschen sofort Ängste oder Zwänge unterstellen (außer vllt den Leuten aus der Muckibude) .
                    Klar ist ihm, dass dieses Zeug mitunter gepanscht sein kann. Dies ist aber eigentlich allen klar, die regelmäßig Sport machen und das Zeug konsumieren.

                    Und dann wäre da noch der ewige Machtkampf zwischen Pharmaindustrie und der Nahrungsmittelergänzungsbranche, die ein begründetes Interesse darin haben, sich gegenseitig ihre Produkte nicht gerade schön zu reden.

                    Das wisst ihr sicher auch. Viele sind da zum Selbststudium gezwungen

                    Bitte nicht falsch verstehen. Ich schreibe das, um sein Verhalten zu erklären.

                    Durch dieses Tauziehen entsteht ein wachsendes Misstrauen beim Verbraucher gegenüber der Pharmaindustrie, deren Arznei oft gesundheitsschädlicher ist als die natürlichen Wirkstoffe.

                    Welche Art der Informationsbeschaffung ist da nicht geeigneter als das Lesen von Studien, welche a. glaubwürdig sind und b. dem Verbraucher keine falschen Daten vermitteln?

                    So ist das Ganze auch bei Lithium Orotat. Ich glaube, mich erinnern zu können,
                    dass es sogar mal einen Artikel über die sinkende Suizidrate in einer der Online-Leitmedien gab, die darauf aufmerksam machten, dass Lithium in geringer Dosis sogar lebensverlängernd sein kann u.s.w.

                    Der hinter seinem Verhalten stehende "Zwang" oder die "Angst" spiegelt vllt nichts anderes wider als das -in-uns-allen entstehende Grundbedürfnis, sich selbst zu helfen, wenn es Ärzte nicht können.



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                    • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                      Malerin, ich habe das Gefühl dass du diesen Mittelchen gar nicht so abgeneigt bist, solange sie nicht offiziell Hardcore oder illegal sind?
                      Dazu erlaube ich mir eine kurze Erläuterung.

                      Wenn einige Allgemeinmediziner ihre Patienten sofort zum Psychiater schicken aufgrund
                      fehlender Fach-Kenntnisse, (weil z.B Nahrungsmittelunverträglichkeiten Symptome auslösen, die typisch sind für psychische Erkrankungen und weil es in den 70igern keine Kenntnisse darüber gab )
                      dann ist man Nahrungsergänzungsmitteln natürlich nicht abgeneigt, insbesondere dann nicht, wenn sie in bestimmten Lebenslagen wirklich helfen.

                      Hat man denn eine andere Wahl, als NEMs zu schlucken, wenn die Mediziner sich nie fortgebildet haben und eine schwache Kompetenz haben und ihre Defizite über das willkürliche Verteilen von Fremddiagnosen kompensieren?

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                      • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                        Naja, ganz so schlimm ist es auch nicht.
                        Jene die massenhaft dieser Produkte verwenden sind dann auch nicht so häufig, die Masse dürfte sich an einen gelegentlich Gebrauch halten, oder eben an das was mal geholfen hat.
                        Nun misstraut man der Pharmaindustrie, kauft aber Lithium im Internet?
                        Das passt nicht zusammen, Lithium ist ein Medikament, oder eben für Batterien u.ä., das ist kein Naturprodukt, genauso wie die wenigsten Vitamine Naturprodukte sind.
                        Z.B. bei Vitamin A kann es üble NW geben, wenn nicht richtig angewendet, bei bestimmten B Vitaminen entsteht durch den Herstellungsprozess ein Stoff der höchstwahrscheinlich Krebserregend ist.
                        Diese sogenannte Naturmedizin, steht mittlerweile der Pharmaindustrie kaum in etwas nach, außer dass sie wesentlich schlechter bis gar nicht kontrolliert werden und ohne Verschreibung oftmals um ein vielfaches teurer.
                        Die Argumente überdecken doch eigentlich nur einen geringen Selbstwert, der durch Optimierung und angebliche Kenntnisse darüber verschleiert wird.
                        Auch Vitamine sind Medikamente, haben WW und NW, nur wird das auf den entsprechenden Seiten selten erwähnt.

                        Und, Lithium ist ganz sicher nicht so toll wie beschrieben, bei unsachgemäßer Anwendung und ohne dazu passende Erkrankung, ist es eher schädlich, bei falsche Dosierung möglicherweise tödlich.
                        Nur wenige die sich so versorgen, haben einen Überblick darüber was sie ihrem Körper durch Überdosierung, Wechsel und Nebenwirkungen eigentlich antun können.

                        Und die meisten Ärzte sind bei weitem nicht mehr so wie in den siebzigern, gerade in der Psychiatrie hat sich da viel geändert und niemand wird behandelt weil er bekloppt ist und dann rein mit dem Zeug, oft gibt es gar keine Medikamente sondern Unterstützung auf anderer Ebene.

                        Ich halte diese Argumentation dass das ja jeder so macht und die Ärzte nix taugen, einjen gleich für psychisch krank erklären für kaum haltbar, die Psyche wird meist erst einbezogen wenn sonst gar nichts zu finden ist und das ist auch nicht verkehrt, immer mehr Psychiater sind dafür offen dass der Patient selber bestimmt was er nimmt und beraten dabei, eben um eine verschlechterung zu vermeiden.

                        Das eigentliche Problem ist doch, dass es keine ganzheitlichen Ärzte gibt und weil man dann zu vielen unterschiedlichen Fachärzten muss fehlt oft jener der alles zusammenfügt, was der HA tun sollte aber oft nicht macht.
                        Patienten haben aber ein Mitspracherecht über die Medikamente die sie nehmen wollen und zumindest die Pharmaindustrie unterliegt Kontrollen.

                        Ich halte das Bestellen im Internet für wesentlich riskanter und dem Stil eher für eine Sucht oder einen Zwang, als für eine wirkliche Notwendigkeit.
                        Ich denke den Körper optimiert man vor allem dadurch dass man schaut keinen Mangel zu bekommen, wenn man einen hat diesem nachzugehen und dann mit dem Arzt zusammen überlegen was man da nimmt.
                        Zu viel von dem Zeug hilft sicher nicht bei der Optimierung, sondern bewirkt das Gegenteil, da dürften Nierensteine und Krebs zwanzig Jahre später sogar noch das kleinere Übel sein, als der Tod durch falsche Handhabung eines verschreibungspflichtigen Medikaments.
                        Nicht alles was aus der Natur gewonnen wird ist auch gut für einen, schließlich bilden fast alle Medikamente die Erfahrungen aus der Natur ab und Wolfsmilchgewächse oder Fliegenpilze etc, sind auch reine Natur, aber dennoch nicht ohne.

                        Redet euch nicht ein dass das alles gutes Zeug ist, nur weil es auch in der Natur vorkommt, die Menge, der Umgang damit und für was es verwendet wird macht daraus ein hilfreiches Mittel, oder aber pures Gift.

                        Übrigens weiß gar niemand wie genau Lithium wirkt, es wird auch als Stabilisator für die Stimmung verwendet und kann somit den Menshcen verändern, von mehr bishin zu weniger Gefühlsleben.

                        Aber da muss natürlich jeder selber wissen was er tut, ob eine vorübergehende Optimierung das wert ist und ob da nicht vielleicht Placeboeffekt größer geschrieben wird, als der Nutzen überhaupt.

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                        • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme




                          Patienten haben aber ein Mitspracherecht über die Medikamente die sie nehmen wollen und zumindest die Pharmaindustrie unterliegt Kontrollen.
                          Danke für die umfassende Antwort.
                          Wenn einem der Hausarzt ein Psychopharmaka verschreibt, vertraue ich ihm und wage nicht zu bezweifeln, dass er einen Fehler macht oder zu voreilig handelt. Das sogenannte Mitspracherecht hat ein Patient vielleicht nach außen hin, aber bevor er sich nach 5 Jahren darüber im Klaren wird, dass der Mediziner einen Fehler gemacht hat, ist der Patient bereits ausreichend manipuliert worden und im Zweifel abhängig von einem Medikament, dass auf die Organe geht (oder anderen Krankheiten verursacht) Dann ist es schwer, Medis abzusetzen oder zu wechseln, aber der Überweisungsschein zum Psychiater ist schnell geschrieben.
                          Das Internet ist voll von Patienten, die Medikamentenabhängig sind - die hohe Nachfrage von NEM beweist doch genau diese Diskrepanz. oder nicht?

                          Der springende Punkt ist auch, gute, geschulte Mediziner haben oft keinen Überblick über die Behandlungs- und Diagnosewillkür ihrer lieben Kollegen. Das Argument klingt zwar gut (und es wäre schön, wenn es so wäre), kann ich aber nicht unterschreiben.
                          Das Abwälzen auf psychische Erkrankungen gehört quasi zu ihrer Königsdisziplin, wenn die Labor-Ergebnisse keine Befunde bringen.
                          In Fremdiagnose-stellen sind sie auch wahre Meister. (vllt, weil auch manche Ärzte einen niedrigen Selbstwert haben)
                          Manchmal sind es nur minimale Beschwerden von Patienten, die sofort aufgebauscht werden zu den psychischen Leiden. Aber wiegesagt, das sind meine Erfahrungswerte bei Mcas. Und im Internet liest man auch einiges darüber.

                          Punkto Nierensteine. Ich habe seit einem Jahr Nierenprobleme und supplementiere zu viel Vitamin C und Vitamin D, weil es Magensium-präparate nur mit Calzium gibt und VD3,
                          Vitamin C ist eine natürliches Antihistaminika und benötige ich und kann ich mir nicht ausreichend über die Nahrung zuführen.
                          Es ist ja nicht so, dass ich darauf Bock hätte, NEMS zu schlucken wie Smarties, aber eine gute Alternative gibt es auch nicht ...

                          Dann muss ich sagen, eines der besten effektivsten Schlafmedikamente, die ich kenne, ist die Cannabispflanze, doch die ist nicht legal erhältlich. Vermutlich weil die Pharmalobby das auch weiß. Das CBD ist nicht im Ansatz so gut. (und sogar das Gute gibt es nur im Ausland)
                          Schade, dass das Zeugs so verteufelt wird, mir würde es in minimaler Dosierung schon in vielerlei Hinsicht bei meinen Beschwerden helfen.
                          Das würde es sicherlich bei den Meisten, die dafür Schlaftabletten verschrieben bekommen oder andere Schlaffördernde Medis, und dann früher oder später (weil die Schlaftabletten nicht jedem helfen) auf NEMs umsteigen, was dann auch nicht viel bringt. Gerade Schlafstörungen ist so ein Volksleiden, wo wirklich jeder Hausarzt irgendwann kapituliert und die Überweisungsscheine zum Psychodock ausstellt.

                          Und die meisten Ärzte sind bei weitem nicht mehr so wie in den siebzigern, gerade in der Psychiatrie hat sich da viel geändert und niemand wird behandelt weil er bekloppt ist und dann rein mit dem Zeug, oft gibt es gar keine Medikamente sondern Unterstützung auf anderer Ebene.

                          Das glaube ich gut und gerne. Mit Psychodocks habe ich keine Erfahrung. Daher möchte ich mir kein negatives Urteil über sie erlauben.

                          Aber da muss natürlich jeder selber wissen was er tut, ob eine vorübergehende Optimierung das wert ist und ob da nicht vielleicht Placeboeffekt größer geschrieben wird, als der Nutzen überhaupt.
                          Auch das ist absolut richtig. Aber der Palcebo-Effekt ist eine Klasse-Sache, hat bei mir schon tausendmal funktioniert:-) Und macht einen guten Teint!

                          Neuste Wunderwaffe mit einem wahrscheinlichen Placebo-Effekt: MSM. Braucht eigentlich niemand, aber viele wollen es einfach wissen.

                          Und, Lithium ist ganz sicher nicht so toll wie beschrieben, bei unsachgemäßer Anwendung und ohne dazu passende Erkrankung, ist es eher schädlich, bei falsche Dosierung möglicherweise tödlich.
                          Nur wenige die sich so versorgen, haben einen Überblick darüber was sie ihrem Körper durch Überdosierung, Wechsel und Nebenwirkungen eigentlich antun können.

                          Das glaube ich gut und gerne. Mein Freund ist da völlig anderer Ansicht. Er probiert es gerade an sich selbst aus und missbraucht es als Schlafmittel, obwohl er eigentlich keine Probleme damit hat.


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                          • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                            Ich glaube da ist einiges schief gelaufen, wenn der Hausarzt Psychopharmaka verschreibt und es nach langen fünf Jahren immer noch verschreibt ohne dass es tatsächlich besser wird, dann hat er einfach seine Kompetenz überschritten.
                            Der Hausarzt sollte nicht jener sein, der bei Verdacht auf psychische Probleme behandelt ohne den Überblick über Krankheitsbilder und Medikamente zu haben, den nur der Facharzt hat.
                            Allerhöchstens wenn er einen Glücksgriff macht und ein Medikament gleich gut anschlägt, dann kann man das so fortführen, ist aber auch nicht gut wenn es zusätzlich keine psychiatrischen Infos, Psychotherapie und Empfehlungen zur Selbsthilfe gibt.
                            Das ist wahr, da ist der Patient überfordert, wenn der HA etwas in die Hand nimmt worüber er nur begrenztes Wissen hat.

                            Abhängig wird man von den AD`s zwar nicht, aber es kann Absetzerscheinungen geben und wenn es nicht gut ausgeschichen wird erneut heftige Probleme mit der eigentlichen Erkrankung.
                            Das meine ich damit, dass es hierzulande an jemandem fehlt der die Dinge zusammen bringen kann, der HA hat zwar diese Funktion aber natürlich nicht unbedingt das Wissen, wie sollte er auch über etliche Fachgebiete bescheid wissen.

                            Placeboeffekt ist von meiner Seite her gar nicht negativ gemeint, es wird nur negativ wenn man dazu Medikamente nimmt die erhebliche NW haben können.
                            Der Placeboeffekt ist die Medizin der Zukunft, die auch lang anhaltende Erfolge (auf bestimmten Gebieten, auf anderen nicht), erzielen kann und das hat rein gar nichts mit Einbildung zu tun, sondern mit einem Prozess der im Körper in Gang gesetzt wird und beim Heilen hilft.

                            Naja, alles nicht so einfach.
                            Mir ist es natürlich auch nicht unbekannt dass es oft sehr schwierig ist einen Arzt zu finden der wirklich helfen kann, besonders wenn es um nicht alltägliche Dinge geht.
                            Das System in dem diese Ärzte agieren müssen, ist im Bezug auf den Patienten auch nicht das Beste, häufig fehlt selbst die Zeit für eine gründliche Anamnese selbst wenn diese unbedingt notwendig ist.

                            Ja, dafür plädiere ich auch immer, Cannabioide aus der ganzen Pflanze (gibts ja auch ohne THC, oder nur in geringfügigen Mengen die toleriert werden), kein extrahiertes und wieder zugeführtes CBD und dann auch noch so viel dafür bezahlen das es schon unanständig ist was da an Preisen verlangt wird.
                            So langsam ist Cannabis/Marihuana, aber im Kommen und wird ja schon verschrieben, alles leider zu langsam.
                            Wenn in D. ein Mittel im Verdacht steht eine Droge zu sein, High zu machen, dann hat es dieses Mittel schwer, selbst wenn es wirklich viel gutes bewirken kann.Das war und ist auch bei Medis wie u.a. Opium so, viel zu wenig Ärzte die solche Medikamente sinnvoll nutzen und sich das auch trauen.
                            Da lobe ich mir Holland, oder Israel, kaum ein Altenheim ohne Haschkekse.;-)

                            Viel zu kompliziert, was hier manchmal veranstaltet werden muss um ein Medikament zuzulasen das wirklich hilft.
                            Methadon, ein typisches Beispiel, kleine Studien zeigen dass es bei Tumorerkrankungen sehr gut helfen kann, die sind leider noch nicht aussagekräftig, aber da Studien teuer sind muss das die Pharmaindustrie in die Hand nehmen, Methadon ist aber spottbillig, die Lizenz gefallen und für das eigene Mittel das bei manchen nicht so wirksam ist kostet halt tausende.
                            Da würde ich auch die Finger von lassen, ein Medikament in der Krebs und Chemotherapie zu erforschen womit ich am Ende Centbeträge verdiene, dann doch lieber die alten Medis im vierstelligen mittleren Bereich weiter und ausschließlich verwenden.
                            Das ist aber auch das System. der Staat investiert zu wenig in die Forschung, überlässt das alles der Pharmaindustrie und die ist natürlich auf Gewinn ausgelegt, was man auch nicht zum Vorwurf machen kann.
                            Aber insgesamt, sind wir dennoch ganz gut dran im medizinischen Sinne und dem traue ich dann doch etwas mehr, als Vertrieben im Netz, die eben auch nur Geld machen wollen und wo die Kontrolle komplett fehlt.
                            Auf jeden Fall ist das alles ein spannendes Feld, ob nun Schulmedizin, Heilpflanzen, oder der Glaube im Netz besser aufgehoben zu sein als beim Arzt, es zeigt die Schwachpunkte in dieser Gesellschaft auf.

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                            • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                              Ich kenne etliche Fachärzte auch privat und weiß, dass sie auch oft nur raten, keine Ahnung haben, aber so tun, als ob. Das sind ja auch bloß Menschen, die nicht alles wissen können und mit Versuch und Fehlversuch dann dazulernen.

                              Liebe Malerin- mein Vertrauen in Pflanzen ist groß- Hanf zum Beispiel würde ich sofort nehmen, nachdem ich viele Vorurteile ausgeräumt bekommen hab, nach etlichen Berichten, die aufgezeigt haben, wie gut es bei allen möglichen Beschwerden helfen kann. Ein paar Brösel aufs Butterbrot jeden Morgen und eine Frau, die schwer beeinträchtigt war durch Parkinson, die konnte wieder die Tasse halten, normal gehen- wenn das nicht überzeugt, was dann.

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                              • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                                Abhängig wird man von den AD`s zwar nicht, aber es kann Absetzerscheinungen geben und wenn es nicht gut ausgeschichen wird erneut heftige Probleme mit der eigentlichen Erkrankung.
                                Dazu hätte ich mal eine Frage. Wenn starke Absetzerscheinungen den Patienten daran hindern, das Medikament erfolgreich abzusetzen, ist das doch im Grunde nichts anderes als eine Abhängigkeit, oder nicht? Vielleicht nicht im medizinischen Sinne, aber alleine die Furcht vor den Absetzerscheinungen zwingt den Patienten in die Abhängigkeit.

                                [QUOTE=Tired;n3199515]
                                Das meine ich damit, dass es hierzulande an jemandem fehlt der die Dinge zusammen bringen kann, der HA hat zwar diese Funktion aber natürlich nicht unbedingt das Wissen, wie sollte er auch über etliche Fachgebiete bescheid wissen



                                Dann gibt es ja noch die Heilpraktiker, die teilweise mehr bescheid wissen als die Fachärzte, ist mein Eindruck. Im Netz gibt es viele erfahrene Heilpraktiker, die ihr Wissen auch teilen, dass man sich glattweg den Weg zum Arzt sparen kann. Ohne das Netz mit den unterschiedlichen Blogs hätte ich niemals den Überblick über meine Erkrankung bekommen (und ich hab absolut keine Ahnung von Medizin) sodass ich wirklich dankbar bin für die Mühen anderer.


                                @elektraa

                                mein Vertrauen in Pflanzen ist groß- Hanf zum Beispiel würde ich sofort nehmen, nachdem ich viele Vorurteile ausgeräumt bekommen hab, nach etlichen Berichten, die aufgezeigt haben, wie gut es bei allen möglichen Beschwerden helfen kann.
                                Es ist leider so dass Konsum bei Jugendlichen nachweislich irreparable Schäden anrichten kann, (und wegen BtMG viele straffällig werden) - Alkohol richtet jedoch viel größeren Schaden an und die meisten Verkehrstoten gehen auf Alkoholismus zurück.
                                Es ist aber etwas anderes, wenn Erwachsene Cannabis konsumieren, deren Persönlichkeiten ausgereift sind und dementsprechend ihre Impulse kontrollieren können. Wenn es medizinisch hilfreich ist, sollte es auch uneingeschränkten Zugang dazu geben.
                                Doch für Jugendliche ist es leider schädlich.

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                                • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                                  Na ja einerseits fragst du hier wie du ihn überzeugen kannst, dass du kein Lithium brauchst. Andererseits denkst du es wäre total normal sämtliche NEM zu nehmen und dass dieses viele machen.
                                  Was sollen wir dir da raten?
                                  Dann mach was du für richtig hältst.
                                  Ich würde sowas jedenfalls in der Form nicht nehmen und schon gar nicht denken, dass ein Laie mehr weiß und kann als ein erfahrener Arzt.
                                  Klar hat jeder Arzt eine andere Meinung, frag 10 Ärzte und du hast zig verschiedene Meinungen und manche Ärzte liegen sicher auch falsch, dennoch finde ich es komisch sämtliche Mittel auszuprobieren aufgrund irgendwelche Informationen aus dem Internet.
                                  Aber du scheinst das irgendwie ja doch auch gut zu finden, dass dein Freund sich in der Form um dich kümmert.
                                  Finde einfach deine eigene Meinung und mache das was du für richtig hälst und von dem du überzeugt bist, dass es dir gut tut.

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                                  • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                                    Also Absetzerscheinungen sind nicht mit einer Sucht gleichzusetzen, da sie das Belohnungssystem nicht tangieren.
                                    Wenn man aus Angst etwas nicht absetzen kann, dann ist das wieder etwas komplett anderes, die Angst vor der eigentlichen Krankheit und deren Symptome.
                                    Schafft man es nicht wegen der Absetzsymptome, dann muss man erst einmal schauen ob das tatsächlich Absetzsymptome sind, oder die Symptome der Krankheit die sich durch die Reduzierung wieder verschlimmert.
                                    Deshalb wird auch meist von den Fachleuten, einhellig, eine fünfzig fünfzig Strategie empfohlen (sofern Medikamente überhaupt nötig sind), eine Kombination aus Medikament und Psychotherapie, wobei das Medikament reduziert und irgendwann abgesetzt wird, wenn die Psychotherapie greift, aber ohne Selbsthilfe geht das auch nicht.
                                    Beim Absetzen wird halt je nach Dauer der Einnahme ein langsames bis extrem langsames Vorgehen empfohlen, an das sich viele erst gar nicht halten, weil sie glauben wenn sie das Medi schnell absetzen wird alles besser.
                                    Es ist schon etwas kompliziert, besonders wenn man über längere Zeit ein Medi genommen hat und vor allem, wenn dieses auch anschlägt und die Ursache immer noch vorhanden ist.

                                    Es gibt natürlich auch eine psychische Abhängigkeit, die trifft aber auf alles zu, genauso auf Psychopharmaka wie auf frei verkäufliche Mittelchen, teilweise auch eine Einstellungssache und Überzeugung, die für diese Art (wohl die Schlimmste) der Abhängigkeit sorgen kann.

                                    Heilpraktiker sind in meinen Augen so eine Sache, ein paar Wochendkurse, ein Test den jeder bestehen kann und man kann sich Heilpraktiker nennen.
                                    Bei ernsthaften Erkrankungen kann das böse folgen haben, ein Heilpraktiker hat kaum mehr Ahnung von Medizin wie ein informierter Laie, man weiß nie ob man an jemanden gerät der in der Tat kompetent ist und genau weiß ab wann ein Mediziner dazu gezogen werden muss, oder an einen der solange herum doktort bis kaum noch etwas zu retten ist.
                                    Ich halte nicht so viel davon, besonders wenn dies fast ausschließlich homöopathisch orientiert sind, genauso wenig halte ich von Psychologen, die sich schöne Namen für Psychotherapien einfallen lassen und diese dann durchführen, bewusst so gemacht dass der Laie nicht erkennen kann dass für eine fundierte Therapie dann doch noch etwas fehlt.

                                    Muss aber jeder selber wissen was er macht und wem er traut, sicher ist ein engagierter, erfahrener Heilpraktiker, der die Medizin nicht verteufelt und Anzeichen die für eine Kooperation mit einem Mediziner sprechen und dies dann auch empfiehlt, besser als ein Arzt dem nicht vertraut wird und dessen Empfehlungen nicht ankommen.
                                    Nur, wie soll man die Seriösen von den Scharlatanen unterscheiden?
                                    So bleibt es einem selber überlassen, sich medizinisch abzusichern und zusätzlich einen Heilpraktiker aufzusuchen, oder aber das Risiko dass sich ein Heilpraktiker selbst überschätzt und vielleicht auch fanatisch ist und man am Ende mit seiner Gesundheit dafür bezahlt, weil was nicht erkannt wurde oder aber behauptet wurde dass die Natur und Homöopathie alles heilen kann (kommt wohl häufiger vor als das Gegenteil, eben weil jeder Heilpraktiker werden kann).

                                    Bei Cannabis bin ich auch der Meinung, dass viele Erwachsene dadurch psychische Probleme bekommen, es ist oft nichts für Menschen die zu psychischen Erkrankungen neigen und macht alles noch schlimmer, genauso wie es aber auch andersherum laufen kann, dass es deren Symptome lindert und die Lebensqualität steigert.
                                    Probiert man das aus und gehört zur ersten Gruppe kann das fatal werden, gehört man zur zweiten, super.
                                    Nur weiß niemand wie man das gefahrlos testen kann und die wenigsten wissen ob sie zu bestimmten psychischen Problemen neigen, diese werden erst durch den Konsum aktiviert.

                                    Nichts ist ohne mögliche NW. bei vermeintlich natürlichen Mitteln ist das Risiko oft höher als bei chemischen, es ist ein Abwägen, ein Versuchen, ein Risiko.
                                    Wenn dann noch unseriöse Firmen und Panscher mit ins Spiel kommen, was übers Internet immer passieren kann, dann gute Nacht.

                                    Ich bin da eher jemand der auf die Medizin baut und Alternativen nebenher mit einbaut, besonders wenn die Ärzte nicht weiterkommen, aber durchaus in Absprache mit ihnen oder sogar auf deren Empfehlung, denn die sind ja auch nicht komplett gegen alternative Möglichkeiten und können vielleicht sogar besser einordnen was am ehesten aufgrund der Symptome helfen kann.
                                    Dann bekommt man für manches auch ohne Probleme ein Rezept, anstatt es sich über dubiose Quellen und für viel Geld zu bestellen, wird dabei auch noch begleitet wenn es zu Problemen kommt und kennt die Dosierung die der Fachmann empfiehlt.
                                    Das finde ich wesentlich vertrauenswürdiger und effektiver, als einen Freund der irgendetwas positives über irgendwas liest und es dann an mit testen möchte, weil er an sein Wissen glaubt........Erinnert mich auch irgendwo an das Vorgehen mancher Heilpraktiker.
                                    Billiges teuer an den Mann/die Frau bringen, während das eigentliche Problem in Ruhe und ungestört weiter wachsen kann.
                                    Damit meine ich natürlich nicht alle dieser Berufsgruppe, aber es sind schon sehr viele die ohne wirkliches Wissen und ohne diagnostische Fähigkeiten dieses Handwerk praktizieren.

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                                    • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                                      Ihr dürfte aber nicht vergessen, dass er im heutigen Zeitalter dem Trend folgt sich selbst zu optimieren und dementsprechend die Tendenz hat, sich zu Höchstleistungen anzutreiben, wofür es sogar inzwischen den Begriff "Biohacker" gibt.
                                      Nootropika speziell ist für ihn nichts anderes als lebenswichtige Energie in Pillen.
                                      Nun ja...

                                      ... da sehe ich allerdings schon sein bzw. euer Grundproblem in der irrtümlichen Annahme, diesem Trend folgen zu müssen und diese Energie für "lebenswichtig" zu halten.

                                      Ich denke durchaus auch, daß heutige, moderne Lebensmittel sicher nicht mehr zwangsläufig so ausgewogen, vitaminreich etc. sind wie ehemals. Alles richtig.
                                      Aber die Frage ist, welche Schlußfolgerungen man daraus zieht: Gleiche ich die Defizite dann zwangsweise durch NEM aus, die ihrerseits unerwünschte Begleitstoffe enthalten oder nur in Form überdosierter Kombipräparate eingenommen werden und wirken können?
                                      Oder mache ich mich stattdessen über gesündere Lebensmittel schlau und gebe das Geld lieber im Bio-Supermarkt und beim ökologischen Hofladen aus?

                                      Natürlich werfe ich auch schonmal ne Vitamintablette ein, besonders in der Erkältungssaison. Und Vitamin D nehme ich im Schnitt 1000 IE alle 1-2 Tage.
                                      Das war's dann aber auch schon. Ansonsten gucke ich, daß ich mich einigermaßen ausgewogen ernähre, soweit das geht.

                                      Schließlich und letztendlich widersetze ich mich aber auch einfach diesem "gesellschaftlichen Gruppenzwang", immer funktionieren zu müssen geschweige denn mit Höchstleistung etc.
                                      Und natürlich besteht das gesamte Leben aus dauerhaftem Lernen und Sich-Weiterentwickeln - das haben schon die alten Buddhisten erkannt und formuliert. Alles richtig. Aber zwischen "sich selbst optimieren" und lebenslangem Lernen und Entwicklung besteht ein meilenweiter Unterschied.

                                      Habt er sich / ihr euch schonmal Gedanken darüber gemacht, wozu ihm bzw. euch dieses "sich selbst optimieren" eigentlich dienlich sein soll? Außer, dem herdenmäßigen, marketing-und profitgetriebenen "Trend" der NEM-Industrie zu folgen?

                                      Ich bin zwar "schon" 44 - aber andererseits durchaus noch nah genug dran, um die Anfänge damals mitbekomme zu haben. Und soll ich euch was sagen: Ich hab vor Urzeiten einmal bei nem Kumpel nen Schluck Redbull aus Interesse probiert - aber weder schmeckt mir das Zeug, noch glaube ich, es brauchen zu müssen, um Höchstleistung oder "lebenswichtige Energie" zu erhalten. Ich erliege allerdings auch nicht mehr dem Irrglauben, permanent Höchstleistung geben zu müssen


                                      Ich will mit all dem nichts gegen wirklich lebenswichtige NEM oder Medikamente sagen, wenn man echte Defizite mit gesundheitlichen Auswirkungen hat. Natürlich muß man dann supplementieren, Vitamin C, D, Eisen, oder was auch immer. Absolut richtig.

                                      Umgekehrt ist es mit der eigenen Recherche im Netz aber auch nicht anders als mit dem Besuch von 10 verschiedenen Fachärzten: Jeder hat ne Meinung, und jeder ist davon überzeugt, Recht zu haben... Und nur, weil auf x Laienseiten von Laien empfohlen wird, sich dem allgemeinen Trend folgend mit NEM und Nootropika etc. vollzupumpen, muß das noch lange nicht richtig sein. Von potentiellen Langzeitschäden 20, 30 oder 40 Jahre später dann gar nicht zu reden... das kann nämlich noch keiner überblicken, weil es noch niemanden gibt, der dieses moderne Zeugs über so lange Zeiträume genommen hätte.


                                      Traut euch mal, nicht nur die Ratschläge von Fachärzten zu hinterfragen. Sondern auch die Meinungen von "Trendsettern" und "Influencern" im Netz
                                      Der menschliche Körper ist widerstandsfähiger, als neuerdings viele denken, und wenn man seine Energie in Bewegung und sein Geld in eine vernünftige Ernährung steckt, ist damit mehr gewonnen, als Bequemlichkeit an dieser und anderer Stelle durch NEM und Energiemittelchen zu kompensieren zu versuchen

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                                      • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                                        Sehr wahr, Alex.;-)

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                                        • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme


                                          Schließlich und letztendlich widersetze ich mich aber auch einfach diesem "gesellschaftlichen Gruppenzwang", immer funktionieren zu müssen geschweige denn mit Höchstleistung etc.
                                          Und natürlich besteht das gesamte Leben aus dauerhaftem Lernen und Sich-Weiterentwickeln - das haben schon die alten Buddhisten erkannt und formuliert. Alles richtig. Aber zwischen "sich selbst optimieren" und lebenslangem Lernen und Entwicklung besteht ein meilenweiter Unterschied.

                                          Habt er sich / ihr euch schonmal Gedanken darüber gemacht, wozu ihm bzw. euch dieses "sich selbst optimieren" eigentlich dienlich sein soll? Außer, dem herdenmäßigen, marketing-und profitgetriebenen "Trend" der NEM-Industrie zu folgen?

                                          Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt. Optimierungs-zwang ist vllt der falsche begriff. Es ist ja weniger ein Zwang als der freie Wille, der hinter dem Optimierungs-willen steht. Wir/ er folgt nicht einem herdenmäßigen Trend, sondern dem eigenen Willen, besonders gut in dem zu sein, was er tut. (Arbeit). Und ich denke, ein freier Wille zu experimentieren mit der Gesundheit bzw. mit der Leistungsfähigkeit, ist auch dabei. Mit einem lebenslangen Lern-Prozess hat das ja weniger zu tun.
                                          Es gibt aber diese Gruppe, von der du sicher sprichst, die sich dem Optimierungsdruck von außen beugt. Alles, was du zum Thema Ernährung sagst, ist richtig, doch nicht jeder hat Zeit und Muße. Es ist ein Zeitersparnis, eine Pille zu werfen. Und gute ausgewogene Ernährung für den täglichen Gebrauch ist nichts für eine Nerd-gesellschaft. Das können sich nur diejenigen leisten, die Zeit haben, die Geduld und eine geduldige Lebensführung. Man kann sich sicherlich fragen, ob es dennoch den Konsum von NEMs rechtfertigt, wenn man keine Zeit hat, weil richtig, die Langzeitfolgen gar nicht absehbar sind. Der Markt und Wettbewerbsdruck fragt aber nicht nach deiner Gesundheit oder täglicher Bioernährung und auch nicht nach Langzeitschäden. Der Markt fordert, dass du lieferst und möglichst mithalten kannst mit deinen Mitbewerbern. Und ich schätze, jeder weiß, was das bedeutet.

                                          Es geht bei den NEMs also um kurzzeitige Power fürs Gehirn. Der lebenslange Lern-Prozess, den du ansprichst, dafür bleibt quasi auch wieder keine Zeit oder Muße. Und wenn man sich erstmal damit beschäftigt, und merkt, dass die Dinger wirklich was bringen, fängt man an, das Feld zu "erweitern", um es mal nett auszudrücken. Und schon ist der Griff zur Pille alltäglich. Man hinterfragt nichts mehr, man weiß ja, dass es nützt und es viele andere auch machen.

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                                          • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                                            Aber zumindest bei deinem Freund, scheint es auch um Dinge zu gehen die das Leben einfach mit sich bringt und dann auch Medikamente zu bestellen die das Gehirn optimieren sollen.
                                            Wenn das so einfach wäre, dann würde das jeder Arzt jedem verschreiben der es haben will, aber selbst Wissenschaftler können nicht genau sagen wie das eigentlich wirkt, aber dass es in vielen Fällen sehr schädlich sein kann, das dürfte klar sein.

                                            Sich Sachen wie Lithium zu bestellen, das ist eigentlich noch heftiger als der Optimierungswahn, es ist eher der Wunsch sein Empfinden zu ändern, in diesem Falle, der Wunsch dich und dein Empfinden zu verändern und dafür auch schwerwiegende gesundheitliche Schäden in Kauf zu nehmen.
                                            Das ist nochmal eine ganz andere Nummer als Vitamine und ich frage mich, wie man einen geliebten Menshcen dazu drängen kann, meine Antwort auf die Frage ist dass die Liebe zu der Person nicht existiert, sondern eher die Liebe dazu in seinem Umfeld alles so zu "optimieren" wie es einem gefällt und dabei Schäden für dich einfach so in Kauf zu nehmen.

                                            Ich nehme mal an dass dein Freund nicht doof ist, von daher muss ihm bewusst sein welchen Unterschied es macht etwas vom Arzt aufgrund einer Diagnose zu bekommen, oder etwas auf dubiosen Seiten zu bestellen aufgrund der eigenen Meinung, ohne Hintergrundwissen (denn hätte er das, würde er das nicht vorschlagen, es sei denn es ist ihm wirklich egal was das Medi am Ende mit dir macht).
                                            Ich verstehe so etwas einfach nicht, gerade weil es so einfach ist so ein Medikament verschrieben zu bekommen (Kontrolliert und getestet), wenn es eine passende Erkrankung dazu gibt.
                                            Bei so Überlegungen spielst du als Mensch, mit all deinen individuellen Eigenheiten doch gar keine Rolle mehr, die stören ihn und er schaut wie das ausgemerzt werden kann, egal was es für dich bedeuten könnte.

                                            Vielleicht hört sich das für dich etwas krass an, aber wenn man bedenkt was so ein Mittel alles anrichten kann und wie es auch einen gesunden verändern kann, da kann man nicht von Fürsorge sprechen, mir fällt da nur Egoismus ein, der Versuch das eigene Umfeld für sich alleine zu optimieren, damit es einem selber gut geht und sonst ist alles egal.

                                            Oder halt was krankhaftes, eben so in der Art wie Münchhausen, was aber dadurch nicht besser wird, im Gegenteil, sogar brandgefährlich ist wenn man sich dem nicht entziehen kann, oder nur teilweise entzieht und teilweise mitmacht.

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                                            • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                                              Sich Sachen wie Lithium zu bestellen, das ist eigentlich noch heftiger als der Optimierungswahn, es ist eher der Wunsch sein Empfinden zu ändern, in diesem Falle, der Wunsch dich und dein Empfinden zu verändern und dafür auch schwerwiegende gesundheitliche Schäden in Kauf zu nehmen.

                                              Vielleicht hört sich das für dich etwas krass an, aber wenn man bedenkt was so ein Mittel alles anrichten kann und wie es auch einen gesunden verändern kann, da kann man nicht von Fürsorge sprechen, mir fällt da nur Egoismus ein, der Versuch das eigene Umfeld für sich alleine zu optimieren, damit es einem selber gut geht und sonst ist alles egal.
                                              Nicht jeder Fehler eines Egoisten ist automatisch schlecht oder mit Egoismus zu erklären. Hinter seiner Entscheidung stand der Wunsch, eine Situation für mich positiv zu verändern.
                                              Ja, es klingt schon krass, was du schreibst, denn ich kenne das nicht anders von ihm und es ist auch etwas überspitzt, weil jeder medikamentöser Eingriff ein Risiko birgt, (auch wenn es Ärzte tun) doch es bleibt eine Handlung aus Fürsorge. Egoismus könnte man demnach jeden Arzt unterstellen, der seinen Patienten nicht persönlich kennt, und nur an ihm verdienen will. Jeder Egoist kann sein Handeln rechtfertigen und es begründen. (Selbst wenn er aus Egoismus handelt.)

                                              Es ist eine Sache, die ich mit mir selbst ausmachen muss. Kann ich weiterhin mit ihm zusammen sein im Wissen, dass er dieses und jenes an mir und sich ausprobiert? Solange ich nicht alles mitmache und Grenzen setze, ist es auch ok so.

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                                              • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                                                Naja, zumindest kennen Ärzte in der Tat die Risiken von Medikamente und die Vita des Patienten, so dass sie Nutzen gegen Risiko rechnen können.
                                                Das kann dein Freund sicher nicht, da er eben nicht alle NW und WW kennt, genauso wie er dich nicht untersucht hat um bestimmte Erkrankungen auszuschließen, was immer gemacht werden muss bevor man so ein Mittel überhaupt nehmen darf.
                                                Ob aus Fürsorge oder nicht, es fehlt die Kompetenz und die Möglichkeiten Risiken für dich zu minimieren und auch die Kompetenz eine Diagnose im Bezug auf dich zu stellen und ganz besonders die Kompetenz ein wirklich passendes Mittel für dich heraus zu suchen das ganz auf deine individuelle Situation passt.
                                                Ich halte das alles für mehr als merkwürdig und würde mich eher nicht geliebt fühlen, außer als Ziel seines Egos.

                                                Aber, du verteidigst ihn ja wie eine Löwin, sieht kaum einen Unterschied darin ob es vom Arzt kommt oder vom besorgten Freund, auch nicht in der Kompetenz?

                                                Das finde ich auch sehr merkwürdig.

                                                Allerdings, jeder darf darüber entscheiden was er tut, dein Freund kann schon deshalb nicht über dich entscheiden und so gesehen, es ist deine Entscheidung und damit meiner Meinung nach auch legitim egal wie du dich entscheidest, da sich das wiederum einzig auf dein Leben auswirkt.

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                                                • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme


                                                  Aber, du verteidigst ihn ja wie eine Löwin, ......
                                                  Weil sie sieht, dass das keine böse Absicht ist.

                                                  Tired, heute habe ich überlegt, wie man jemanden, der zum Beispiel unbelehrbar ist und schlechte Gewohnheiten hegt und pflegt, wie der wohl reagiert, wenn man ihn darin fördert, statt ihn versucht, davon abzubringen. Zum Beispiel, wie würde das ankommen, wenn man zum Bierzutzler dauernd sagt, komm, trink dein Bier, da, ich hab dir wieder Bier mitgbracht, heute ist Bier im Angebot, ich kaufs dir- ob der dann nicht blöd schaut und grad absichtlich dann nein sagt?? Ich finds witzig, solche Experimente machen doch die wenigsten, die etwas stört am anderen.

                                                  In die Trickkiste greifen, statt ärgern über Schwächen, oder lang keppeln und reden, das hat bei meinen Kindern oft mehr bewirkt, als alles andere. Wie auch beim viel Fernsehen- das haben sie lassen, nachdem ich sie ständig erinnert hab- he, Fernsehen gehn, nicht rumstehn..das hat ihnen den Spaß dran so was von verdorben und grad z´fleiß haben sie ihn nicht eingeschaltet.

                                                  Komm, nimm!!- statt hör auf damit. Ich würds versuchen. Zu gern würd ich zusehen, wie er dann schaut, hihi..

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                                                  • Re: Freund-will-dass-ich-lithium-nehme

                                                    Ich finde wir haben ihr immer die Risiken aufgezeigt und je mehr wir das machen, desto mehr verteidigt sie ihren Freund und will ihn nun gar nicht mehr vom Gegenteil überzeugen oder Dinge ablehnen, sondern es kommt eine Erklärung nach der anderen warum sie es nun doch für richtig hält.
                                                    Dann muss man aber auch mit den Risiken leben und sich nicht nachher wundern, wenn es gesundheitliche Konsequenzen hat. Das hat sie dann bewusst in Kauf genommen.
                                                    @Malerin: dann hast du das aber bewusst entschieden und kannst nicht nur deinen Freund dafür verantwortlich machen.

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