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Angst Depression Ratlosigkeit
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Angst Depression Ratlosigkeit
Hallo ich bin 31 und leide und Depressionen und Angststörung zb.vor Krankheit. .....ich habe von meiner Hausärztin citalopram bekommen. ....und habe jetzt Angst vor Nebenwirkungen. .....leidet bekomme ich keine Hilfe von Neurologen und psychologen......nirgends bekommt man Termine. .....um meine Ängste zu zu besprechen. ......vllt kann ich hier ein Rat bekommen oder allgemeine Erfahrungen zu dem Medikament. ....muss ich große Angst haben das ich Nebenwirkungen bekomme?......bin sehr verzweifelt. ....weil es wird ein tabletten gegeben aber niemand hat zeit sich zu unterhalten über evt Erfahrungen oder so......bin hin und her gerissen ob ich sie nehm oder nicht ......Stichworte: -
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Re: Angst Depression Ratlosigkeit
Hi,
es ist so das Medikamente NW haben können, aber nicht müssen.
Auf dem Beipackzettel stehen alle NW die auch nur im entferntesten auftreten könnten, auch jene die ein Proband mal hatte, aber bei denen nicht unbedingt das Medikament dafür zuständig war, wo es einfach nur sein könnte.
Die leichteren NW treten häufiger auf, sind aber normalerweise nicht gefährlich und verschwinden nach ca. 14 Tagen wieder.
Wenn es NW gibt die schwer auszuhalten sind, ist es kein Problem das Mittel, nach Rücksprache, wieder abzusetzen ohne Schaden zu nehmen.
Die Werte werden nach ein paar Wochen kontrolliert, so das mögliche Langzeitschäden frühzeitig erkannt werden und in der Regel nach absetzen wieder verschwinden.
Citalopram ist eigentlich recht gut verträglich, zumindest aus meiner Erfahrung heraus, wichtig ist die Kontrolluntersuchungen zu machen.
Es wäre auch klug nicht nach Erfahrungsberichten zu googlen und den Beipackzettel auch nicht zu studieren.
Ich würde dir auch raten einen Termin beim Psychiater zu machen, das kann zwar bis zum Termin ein paar Wochen dauern, aber in Sachen Medikamente bist du da an der richtigen Stelle, da Hausärzte nicht die gesamte Palette auf dem Schirm haben und wenn die Medis nicht so wirken wie sie sollen schnell an ihre Grenzen stoßen.
Da du offensichtlich ein Interesse daran hast mit einem Psychotherapeuten zu reden, solltest du auch dort Termine machen, dann hast du zumindest in einiger Zeit einen, falls du ihn dann noch brauchst.
Bei zu langen Wartezeiten und Abweisungen müsste dir auch die KK weiter helfen können, indem sie das auf Privatbasis abrechnet, wodurch es oft schnellere Termine gibt.
Das musst du aber mit deinem Sachbearbeiter besprechen.
Wenn du sehr unter deinen Störungen leidest, dann sind Medikamente durchaus eine gute Sache, man sollte es zumindest mal probiert haben.
Ohne Psychotherapie und Unterstützung, gibt es auch kaum Alternativen, sofern du nicht selber in der Lage bist das zu überwinden.
Medikamente sind in erster Linie ein Hilfsmittel, kein Gift und wenn man es nicht versucht, obwohl ein sehr hoher Leidensdruck da ist, nimmt man sich auch eine Chance.
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Re: Angst Depression Ratlosigkeit
Es macht auf jeden Fall mut......man fühlt sich einfach blöd im Kopf und keiner will ein helfen.....alles hat angefangen in dem ich wenn ich irgendwas hatte immer im netz gelesen habe und da nur Horror zu finden ist......Krebs hier Krebs da ....usw......egal was ich habe ich steigere mich sehr rein........
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Re: Angst Depression Ratlosigkeit
Hallo Hektor,
zunächst mal:
Versuche, ruhig zu bleiben. Dein Schreibstil mit den vielen "..." macht deutlich, daß Du grad ziemlich durch den Wind bist.
Deswegen: Tief durchatmen - 5x, 10x, versuche, Dich auf Deinen Atem zu konzentrieren und alles übrige auszublenden. Das geht. Es ist zwar Übungssache, aber eigentlich recht fix lernbar und wirkt dann auch sehr zuverlässig, damit wenigstens die akute Angst und Unruhe etwas zurückgehen.
Ansonsten zum Citalopram und den möglichen Nebenwirkungen:
Ich hab Citalopram vor über zwei Jahren selbst von meinem HA verschrieben bekommen.
In der ersten Nacht und dem Tag danach hab ich so mies und ängstlich gefühlt wie noch nie in meinem Leben zuvor. Ich weiß aber nicht, ob das von der Einnahme des Citalopram gekommen ist oder ein Symptom meiner Depression/Angst gewesen ist.
Ich habe dann am nächsten Morgen mit meinem HA telefoniert, und er hat mich überzeugt, die Einnahme noch 2-3 Tage fortzusetzen; falls eine Nebenwirkung wäre, würde sie sich bis dahin gelegt haben.
Ich habe meinem Arzt dann vertraut und die Einnahme fortgesetzt. Am nächsten Tag hab ich zwar gefühlt, als hätte ich ne Kanne Kaffeeextrakt auf ex getrunken *g*, aber es ging mir schon ein bißchen besser.
Nach rund einer Woche war der schlimmste Spuk vorüber, und es ging spürbar aufwärts.
Im Nachhinein bin ich mir wie gesagt nicht ganz sicher, was davon Symptom der Depression war und was Nebenwirkung des Medikaments. Auch ist es so, daß sich die Symptome der Depression in den ersten ein bis zwei Wochen unter der Einnahme von SSRI (also auch Citalopram) verschlimmern können - was also gewissermaßen sowohl Symptom als auch Nebenwirkung ist.
Aber es geht vorbei, es sind nur ein paar Tage. Am besten währenddessen krankschreiben lassen, wenn Du Dich zu wacklig fühlst, und Zuhause aushalten und durchhalten - das geht. Zwischendurch mal ne kleine Runde langsam spazieren gehen.
Mit welcher Dosis sollst Du einsteigen?
Üblicherweise schleicht man Antidepressiva ein und aus - ich hoffe, die entsprechende Beratung und Information hat Dir Dein Hausarzt mitgegeben!!
Absolut unverbindlich und nur, damit Du erkennst, daß das Citalopram ein gut erprobtes und bewährtes SSRI / Antidepressivum ist:
Üblicherweise schleicht man eine Woche mit 10 mg ein, steigert dann auf 20 mg und hält diesen Level dann in Absprache mit seinem Hausarzt / Psychiater x Wochen. Reicht die Dosis dann zur Stabilisierung (das kann man meist aber erst nach 3-4 Wochen abschätzen), ist alles ok. Ansonsten geht man auf 30 mg hoch und guckt weiter.
Ich sollte von Anfang an 20 nehmen, hat aber auch nicht geschadet.
Ansonsten kann ich Tired nur beipflichten:
Mach einen Termin bei einem Psychiater aus!
Bei mir hat es damals auch dreieinhalb Monate gedauert, aber die Zeit geht vorbei, Du überstehst das. Der Psychiater wird dann genauer ermitteln, ob das Citalopram das richtige AD für Dich ist, ob die Dosis stimmt etc. etc. Unter anderem ist bei Citalopram nach ca. 6 Wochen ein EKG erforderlich, weil Citalopram vereinzelt Auswirkungen auf den Herzrhythmus haben kann. War bei mir so, aber auch kein Drama - ich bin dann umgestellt worden auf Fluoxetin, und gut war.
Also:
Ja, Citalopram kann - wie alle SSRI und generell alle Medi's - Nebenwirkungen haben.
Aber es zählt zu den verträglichsten AD's, hat sich auch schon seit Jahren bewährt, und die positive Wirkung kann ich nur bestätigen. Wichtig ist eben nur, das EKG nicht zu vergessen - aber das wird der Psychiater dann mit Dir machen.
Alles kein Grund zur Sorge, okay?
Nerven behalten, durchatmen, ruhig bleiben.
Depressionen und Angststörungen sind Sch****, und selbst meinem ärgsten Feind möchte ich es nicht wünschen.
Aber jede Depression geht vorüber! (Mein persönliches Credo, und ich glaube fest daran und sehe an mir auch, daß es stimmt!)
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Re: Angst Depression Ratlosigkeit
Dann solltest du als Selbsthilfemaßnahme nicht mehr googlen.
Das ist wirklich kontraproduktiv und jene Angstkranken die früher noch alleine klar kamen, sitzen heute in den psychotherapeutischen Praxen, weil sie das Googlen nicht lassen können.
Das ist ein bekanntest Phänomen des Internetzeitalters, auf das sogar schon Therapien eingehen.
Früher waren es Geschichten von den Tanten, Onkels usw. die Angst machten, denen man sich nicht entziehen konnte, aber doch noch einen Umgang damit fand, da man ihnen nicht pausenlos ausgesetzt war.
Heute ist es Google, wo teilweise mit Hingabe der Spurensuche, nach der Bösartigkeit diffuser Symptome, nachgegangen wird und das Schlimme dabei, es wird zur Sucht, ist immer verfügbar, kann nicht gesteuert werden wenn man nicht rigoros damit aufhört.
Man fühlt sich dadurch ohnehin niemals erleichtert, immer nur verunsicherter und schlechter und dann such man weiter, um doch noch Gewissheit zu finden, die es aber gar nicht gibt.
Verbiete dir das Gogglen, rede mit deiner Ärztin darüber und vereinbare mit ihr das du sie aufsuchst wenn du Symptome hast, die dich nicht ruhen lassen, anstatt danach zu googlen.
Dazu musst du natürlich lernen ihr zu vertrauen, den Untersuchungen zu trauen, damit du dort nicht zum Dauergast wirst.
Fällt dir was auf?
Einer Ärztin die dich sieht, dich untersucht, der traust du nicht wirklich, aber Google schon.
Dabei sind dort keinerlei medizinische Wahrheiten über dich zu finden, da dich Google weder kennt, noch untersuchen kann und trotzdem hinterlässt es mehr Eindruck als jeder Arzt der dir versichert das bei dir nichts zu finden ist.
Du kannst deine Angststörung nur überwinden, wenn du dich auch dazu überwindest bestimmte Verhaltens und Denkweisen abzulegen, oder anzunehmen.
Eine davon ist das du akzeptierst eine Angststörung zu haben die Symptome hervorruft und nicht argwöhnst eine schlimme Krankheit zu haben die die Angst hervorruft, du musst also vor allem der Diagnose der Angststörung vertrauen.
Das ist schwer und kostet Mühe, aber ohne das geht es nicht.
Dabei helfen können eben Medikamente, die machen es etwas leichter, sorgen dafür das die Angst weniger Einfluss nimmt und Bemühungen für Veränderungen somit besser fruchten können.
Wenn so ein Medikament wirkt hat das auch noch den Vorteil, das man selber erfährt das es eine Angststörung ist, da auch die von Angst ausgelösten Symptome besser werden.
Es hilft also auch dabei die Angststörung für sich selber zu belegen und endlich zu akzeptieren das nichts anderes dahinter steckt.
Was auch immer hilft ist Sport, vorzugsweise Ausdauersport an der frischen Luft.
Es ist bewiesen das der Symptome bessert und du dich auch allgemein besser fühlst.
Je länger du das machst desto stabiler wird die Wirkung, aber es gibt auch eine Sofortwirkung, die gerade bei Ängsten sehr wertvoll ist.
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Re: Angst Depression Ratlosigkeit
Ihr seit super !.....ich werde auf jeden Fall zum psychologen gehen aber leider erst ende des Jahres. ...weil keiner vorher mich nimmt.....es tut gut zu wissen das es Menschen gibt....die mich nicht auslachen oder belächeln. .....wusste nicht das Angst soviel Raum nimmt.....ich muss es schaffen da raus zu kommen auch für mein Sohn.....
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Re: Angst Depression RatlosigkeitIwusste nicht das Angst soviel Raum nimmt.....
Sie ist ein Urinstinkt, ein Schutzmechanismus, der dir sagt das du da weg musst, flüchten musst und da dies nicht geht wird sie immer einnehmender.
Bei dir ist der eigentliche Zweck aus den Fugen geraten, das Signal das kein Grund mehr zur Angst besteht, die Gefahr vorüber ist, wird nicht gesendet, eher ein Impuls das dort etwas sein muss was solche Symptome machen kann und da sind Krankheiten das nächstliegende.
Im Grunde ist es alleine die Angst die alles auslöst und das verschwinden der Angst würde es auch wieder beenden, aber sie verschwindet nicht weil diese "ganz normale" Funktion gestört ist.
Damit bist du nicht mehr du selber, sondern wirst von diesem Urinstinkt dominiert, der dir Angst signalisiert ohne das es eine greifbare Gefahr gibt.
Du wirst daraus kommen, es muss dir nur gelingen alles etwas differenzierter zu sehen und die Symptome so zu hinterfragen das sie ihren Schrecken verlieren.
Mit dem Kopf gegensteuern und sich selber immer wieder überzeugen das da nicht ist, bis die Psyche das wieder von selber übernimmt und es ganz automatisch geht, wobei dann die Psychotherapie hilfreich sein wird.
Es ist quasi eine Funktionsstörung, durch die auch dein Denken in die falsche Richtung konditioniert wurde, das ist aber umkehrbar.
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Re: Angst Depression Ratlosigkeit
Das gibt mir die Hoffnung das ich bald wieder ein lebensfroher Mensch werde der ich eigentlich bin.....Danke vom ganzen Herzen das ich wenigstens hier darüber sprechen kann ......und mir auch mal erklärt Wird, wie sowas zustande kommt und ich vllt die schreckliche Angst überwinde
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Re: Angst Depression Ratlosigkeit
Es gibt da halt auch die medizinische Seite, Rezeptoren, Botenstoffe usw. deren Gleichgewicht ins Wanken geraten ist.
Da setzen dann auch die Medikamente an, gerade bei Depressionen.
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Re: Angst Depression Ratlosigkeit
Du sprichst von "Psychologe".
Kurze Differenzierung, nur damit sich keine Mißverständnisse einschleichen:
- Psychologe = Therapeut, der mit dem Patienten idR eine Gesprächstherapie macht. Hier gibt es verschiedene Ausprägungen bzw. Unterformen, z.B. Tiefenpsychologen, Verhaltenstherapeuten, u.a.
Ein Psychologe verschreibt idR keine Medikamente bzw. darf meines Wissens auch keine verschreiben, solange er nicht gleichzeitig auch eine entsprechend ärztliche Zulassung hat.
Die Gesprächstherapie ist normalerweise der mittel- bis langfristige Weg, um eine psychische Krise eben auf lange Sicht in den Griff zu bekommen. Zum Beispiel eben dadurch, daß man persönliche Hintergründe im eigenen Werdegang besser versteht, oder auch bestimmte Handlungen von nahestehenden Bezugspersonen, bspw. den Eltern, Großeltern, Geschwistern, aber auch Freunden, Kollegen... Ein Therapeut hilft einem, eine differenziertere Sichtweise zu den Geschehnissen einzunehmen, was einem im Zuge einer solchen Krise eben nicht mehr so leicht selbst gelingt, weil vieles / alles überdeckt ist vom negativ gefärbten Denken der Depression und Angst.
- Psychiater = Arzt, der den Patienten auf (schul)medizinischer Basis berät und betreut. Er ist es, der für die Medikamentenverschreibungen zuständig ist.
Je nachdem, wie es akut es bei Dir ist, brauchst unter Umständen die Unterstützung von beiden:
1. Dem Psychiater kurzfristig, um Dich mit Hilfe von Psychopharmaka erstmal wieder soweit zu stabilisieren, daß Du klarer denken kannst und eine Psycho-/Gesprächstherapie überhaupt ordentlich bei Dir Zugang finden und anschlagen kannst. Wartezeit auf einen Behandlungsplatz 2-3 Monate.
2. Dem Psychotherapeuten mittel- bis langfristig, um Dich und die Krise besser zu verstehen und eben langfristig und stabil da heraus zu kommen, ohne jahre- und jahrzehntelang auf die Medikamente angewiesen zu sein. Wartezeit auf einen Therapieplatz 4-12 Monate...
Du solltest meiner Meinung nach bei beiden Termine ausmachen, eben wegen der langen Wartezeiten. Davon solltest Du die Psychotherapie auf jeden Fall dann auch in Angriff nehmen, sobald die Zeit soweit ist. Beim Psychiater kannst Du während der Wartezeit auch Deinerseits getrost abwarten, bis Du den ersten Termin dann in 2-3 Monaten hast: Sollte es Dir bis dahin wieder besser und gut genug gehen, kannst Du immer noch absagen, und jemand anders freut sich über den freigewordenen Platz
Und bis dahin hat Dir Deine HA ja schonmal das Citalopram verschrieben, das wird Dir über das Ärgste hinweghelfen.
Bitte tu Dir zwei Gefallen:
Erstens: Fokussiere Dich nicht auf die potentiellen Nebenwirkungen! Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur sagen, daß das unnötig kirre und Streß macht.
Zweitens: Besprich mit Deiner HA die Sache mit dem EKG in ca. sechs Wochen nach Einnahmebeginn. Die Reaktion Deiner HA, Dir das Citalopram schonmal zu verschreiben, ist grundsätzlich super!, genau wie bei meinem HA auch Aber da sie keine Fachärzte sind, haben sie die Sache mit dem EKG wahrscheinlich nicht so im Blick wie eben ein Psychiater.
In jedem Fall brauchst Du vor der Einnahme - auch wochen- oder monatelangen - von SSRI wie dem Citalopram, aber auch Fluoxetin, Venlafaxin etc. echt keine Sorgen zu haben. Das sind moderne Psychopharmaka der zweiten und dritten Generation, die über Jahre und Jahrzehnte hinweg hinlänglich untersucht und erprobt worden sind, und noch dazu leben wir in Deutschland, in dem ein potentiell schädliches Medikament garantiert sonst nicht zugelassen wäre. Klar ist kein Medikament frei von potentiellen Nebenwirkungen. Aber auch von Magentropfen oder ner Aspirin kann einem schlecht werden... Womit ich SSRI jetzt nicht gleich auf die gleiche Stufe stellen möchte *g*, aber da kannst Du Deinem HA (und uns) vertrauen: Wenn Du glaubst, es "allein" im Moment nicht zu schaffen, nimm sie und steh' es ein paar Tage durch. Dann wird es auf jeden Fall schonmal besser
Viel Erfolg
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Re: Angst Depression Ratlosigkeit
Hallo Hektor,
zuerst möchte ich Ihnen gratulieren:
1. Dass Sie den Weg zu diesem Forum gefunden haben.
2. Dass Sie gleich an an zwei Experten zu Ihrem Thema geraten sind.
Beide haben ausreichend "Selbsterfahrung", sowohl was Medikamente als auch Psychotherapie und Kontakt zu Psychiatern anbelangt.
Das ist unschätzbar und ich sage mir oft, dass deren Ratschläge für den Fragesteller gelegentlich wertvoller sind als meine, des sogenannten Experten. Obwohl ich mich immer bemüht habe, ein breites Spektrum im Somatischen, aber in den letzten Jahren immer mehr auch in psychotherapeutischen und auch alternativ medizinischen und spirituellen Belangen fortgebildet habe. Trotzdem: Selbsterfahrung ist nicht ersetzbar!
Nun direkt zu Ihnen.
Grundsätzlich sollten Sie Ihre persönliche Definition von Nebenwirkungen (NW) überdenken.
Jede Sache, die funktionalen Charakter hat, hat auch Nebenwirkungen.
Unter NW versteht man ja lediglich, dass noch andere Wirkungen auftreten, als die, die spezifisch gewünscht wird.
Das gilt für Nahrungsmittel, genauso wie für ein Auto, das uns eigentlich transportieren soll, aber auch Geräusche u.a. macht -- von den Abgasen ganz zu schweigen.
Aber fahren Sie nicht trotzdem?
Stellen Sie sich vor, was mit einem Mittel passiert, das Sie einnehmen...
Es wird resorbiert - wie unsere Nahrung auch - und gelangt über die Blutzirkulation in jede Zelle des Körpers.
Trotzdem gelingt es der modernen Wissenschaft, Medikamente so spezifisch zu gestalten, dass das Mittel wirklich nur an einigen gewünschten Rezeptoren im Gehirn "andockt", obwohl es überall gewesen ist.
Die Wechselwirkungen aber mit anderen Funktionssystemen treten trotzdem auf, verschwinden jedoch meist bald und treten in ihrer Bedeutung deutlich hinter der gewünschten Wirkung zurück.
Und noch etwas.
Wir leben zwar in einem Rechtsstaat, aber eben auch in einem Rechtsmittelstaat. Und die Klagefreudigkeit nimmt stetig zu...
So muss sich auch ein Pharma-Unternehmen schützen, in dem es jede nur denkbare NW auflistet, die eventuell einmal auftreten könnte.
Man unterschreibt ja vor einer OP sogar (aus dem selben Grund), dass man sterben könne, nicht mehr aus der Narkose erwachen ..usw und lässt trotzdem operieren.
Dieses Problem spitzt sich bei einer Suchmaschine derart zu, dass man jedes mal die schlimmsten Krankheiten zu haben glaubt, weil die Informationen quasi aus dem negativen Input der Möglichkeiten entstehen.
Also, Hektor, bevor Sie Termine bei Fachleuten kriegen, fragen Sie hier und googlen nicht!!
Bis später -- wie ich Sie einschätze, haben wir sicher nochmal miteinander zu tun.
Beste Grüße
Dr. Riecke
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Re: Angst Depression Ratlosigkeit
Nachtrag.
Alex hat die therapeutischen Berufsgruppen bereits erklärt.
Falls es Ihnen bei der Psychotherapeutensuche einen ärztlichen Psychotherapeuten (etwa 30%) zu finden, wäre das bei dem Medikamentenanteil sicher günstig.
Aber eine reine Angststörung behandelt ein psychologischer Psychotherapeut genau so .
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Re: Angst Depression RatlosigkeitHab jetzt nochmal geschaut die heißen opipram.....ist das auch ok ?
Im Prinzip trifft da auch all das zu, was wir zu Citalopram geschrieben haben.
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Re: Angst Depression Ratlosigkeitdrück mir die Daumen das ich aus dem Teufelskreis raus komme
Besserung kommt aber nicht über Nacht, es dauert ein bisschen bis das Medikament einen stabilen Wirkspiegel aufgebaut hat.
Also, hab auch etwas Geduld.
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Re: Angst Depression Ratlosigkeit
Ja, die Leute sind schnell davon genervt.
Das kann man aber verstehen, die meisten kennen das nicht, denken es ist nur eine Willenssache um sich anders zu "Benehmen", so einfach ist das aber nicht.
Dazu ist man selber in einer Gedankenspirale, spricht dementsprechend auch immer wieder über dieselben Dinge.
Über das was die Leute verstehen sind sie nicht so schnell genervt, weil sie mitreden können und wissen was alles damit zusammen hängt, egal um welches Thema es geht.
Daran solltest du denken, auch wen du mit der Familie zusammen bist, sie reagieren genervt weil sie es nicht nachfühlen können und auch weil es sie überfordert, deshalb schauen das es immer wohl dosiert ist.
Wenn du jemanden hast dem du dich anvertraust, dann sind vor allem Informationen wichtig, nicht über das was dich gerade wieder Ängstigt, sondern über das Krankheitsbild der Angst und Depression, das hilft beim Verstehen und dabei etwas gelassener damit umzugehen.
Du musst auch darauf achten das du niemanden zu sehr mit rein ziehst, denn letztendlich ist es dein Problem, bei dem dich andere unterstützen können, es darf aber nicht zu ihrem Problem werden weil sie ständig damit konfrontiert sind.
Das zu vermeiden hilft dir auch gedanklich weiter weg von der Krankheit zu kommen, sie auch mal außen vor zu lassen, weil es den anderen zuliebe sein muss und dich dadurch anderen Dingen zuzuwenden.
Das braucht man, Abwechslung, Unternehmungen die einem gut tun und auch fordern, aber nicht überfordern.
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Re: Angst Depression Ratlosigkeit
Das bekommst du hin, ganz sicher.
Ich bin so sicher, weil du sehr engagiert bist das anzugehen, das ist schon die halbe Miete.
Seit wann hast du denn die Depressionen und Ängste?
Wie alt ist dein Kind?
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Re: Angst Depression Ratlosigkeit
Richtig krass seit diesem Jahr ....hatte immer mal wieder Phasen in dem ich aber selber raus kam ...diesmal ist es wie in einem Käfig. ..aus dem ich nicht raus kann.....naja habe halt immer viel im Internet gelesen...zb....hatte ich borreliose oder mal andere Krankheiten und hab immer darüber gelesen....aus angst ........wenn welche im engen Umkreis gestorben sind an Krebs oder sowas in der Richtung hab ich mich rein gesteigert und dachte ich hab auch solche symtome. ...hört sich total blöd an.....meine Mama ist seit Januar im Pflegeheim gelandet stark dement ....weil sie jahrelang getrunken hat ...und ich das mit ansehen musste und sie sich nicht helfen lies.......und so will ich nicht enden sie ist erst 64 ....
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