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Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

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  • Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

    Also..ich versuche mal es so gut wie es geht zu erklären. Hier mal bitte die Anmerkung, dass ich meine Lektion auf jeden Fall gelernt habe! Entschuldigung schonmal für den langen Text.
    Sonntag Nacht habe ich mit Freunden Haschbrownies ausprobiert. Habe vorher noch nie so etwas gemacht, nicht mal an einer Kippe gezogen. Höchstens mal etwas Alkohol. Jeder sagte, Kiffen würde sich genauso anfühlen wie betrunken zu sein, darum dachte ich, warum nicht (eigentlich nur, weil ich so Lust auf Brownies hatte ).

    Das ging aber mega nach hinten los. Es war nicht direkt ein Horrortrip, aber das Gefühl war so ungewohnt, ich konnte es nicht einordnen und habe mich da mega reingesteigert. Also eine starke Panikattacke, ich hatte das Gefühl dass ich diese Empfindungen nicht mehr aushalte. Freunde gaben mir dann was zum schlafen und anscheinend Psychopharmaka und dann musste ich die Nacht so überstehen.

    Montag und Dienstag hatte ich noch starke Nachwirkungen, also Kribbeln an meinem Körper als wären die Nerven noch etwas taub. Ich hatte keinen typischen Fressflash oder Ähnliches, im Gegenteil. Obwohl ich sonst immer ein richtiges Fressmonster bin, esse ich im Moment nur, weil ich ja was im Magen haben muss. Trotzdem konnte ich zumindest schlafen, auch wenn ich mich nicht richtig ausgeruht gefühlt habe.

    Dienstag als ich dann wieder bei mir zu Hause war, konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen. Ich habe so ein schwer zu beschreibendes Gefühl. Eine Art kribbelndes Brennen, es wird sehr warm, vor allem bei meinem Herzen und meinem Kopf (Ohren, Nacken, etc). Vermutlich Adrenalin das ausgeschüttet wird durch eine Panikattacke. Aber es ist ja keine Attacke sondern fast durchgängig. Regelmäßig Herzrasen und es klopft sehr stark, vor allem wenn ich liege. Auch fühlen sich manchmal Körperteile taub an, als wären sie eingeschlafen. Jedes Mal kurz bevor ich einschlief wurde das Gefühl stärker. Ich versuchte mich wieder abzulenken, habe Freunden geschrieben etc. Nichts half.

    Ein Arzt schrieb mir pflanzliche Beruhigungsmittel auf, aber das brachte auch nichts. Mittwoch nacht hatte ich dann erst wieder Probleme bis gegen 3:00 morgens, aber dann konnte ich wohl doch irgendwie einschlafen. Ich kann mich auch erinnern, geträumt zu haben. Erholt fühle ich mich trotzdem nicht.

    Da ich die ganze Zeit im Bett diesen "Horrortrip" hatte, kann ich mir gut vorstellen, dass mein Körper das Bett nun damit assoziiert und meine Panik darum dort schlimmer wird.

    Das Kribbeln ist zwar schwächer geworden, aber noch nicht weg. Zwischendurch, wenn ich mir positive Gedanken machen kann, dass alles wieder gut wird usw. wird das Gefühl schwächer und geht sogar fast weg. Allerdings kommen dann schnell die negativen Gedanken zurück und es wird wieder stärker. Aber eigentlich muss ich mich ja mit dem Trip auseinandersetzen, oder nicht? Wenn ich liege zucke ich oft mit Gliedmaßen (Tremorähnlich) und wenn ich stehe bewege ich mich viel unnötig um das Kribbeln zu lindern. Das zeugt ja von psychosomatischen Symptomen. Auch viele der Sachen, wie zB. nervöses Zucken, Vergesslichkeit, ab und zu Herzrasen oder dass ich schonmal geistig abwesend antworte und verpeilt bin hatte ich schon vorher. Nur nicht so stark. Oder ich steigere mich da wirklich hart rein und es ist nicht schlimmer geworden.

    Jetzt fühle ich mich total schwach. Ich nehme mir zwar Dinge vor und erledige sie auch, aber ich fühle mich so antriebslos. Mein Körper, vor allem meine Hände zittern die ganze Zeit und kribbeln noch etwas. Ich bin ein wenig gefühlsmäßig abgestumpft und fühle mich geistig etwas abwesend und bin oft verpeilt bei einfachsten Dingen. Ich kann mich nur auf eine Sache konzentrieren und blende alles andere aus und schweife gedankenmäßig oft ab.

    Die Angst die ich hatte war weniger vor dem Trip an sich, da hatte ich irgendwie viele Erinnerungen an Dinge, die ich eigentlich schon vergessen hatte (Kindheit etc). Im Moment erinnere ich mich immernoch oft an solche Dinge und das erinnert mich wiederum an den Trip und macht mir dann wieder Angst. Das Hauptproblem war die Art wie sich mein Körper angefühlt hat, das war für mich unerträglich und ich habe so geweint. Es kribbelte überall und obwohl mein Körper noch das tat was ich wollte, fühlte sich alles so unreal an. Immer und immer wieder als würde ich aus einem Traum aufwachen und alles vorher war nicht wirklich da.
    Dieses Gefühl, dass alles was für mich immer so sicher da war, meine Welt meine Freunde meine Familie mein Partner, dass sich das alles unreal anfühlte, das hat mich fertig gemacht. Weil mir gerade das immer Sicherheit gegeben hat, egal was war.

    Ich habe schon mit Freunden, die mit Drogen und Panik zu tun hatten gesprochen und die können sich auch nicht erklären warum das so lange anhält, aber sind der Meinung, dass die Dosis vermutlich zu stark war, mein Gehirn das nicht verarbeiten konnte und ich nun eben etwas verwirrt bin.

    Leider ist die Schule im Moment für mich aus und ich habe so gerade keinen geregelten Tagesablauf, an dem ich etwas zu tun hätte und mich so ablenken könnte. Am Wochenende fahre ich mit meinem Freund weg und hoffe, etwas abschalten zu können. Vorher war ich eigentlich gern etwas für mich, habe viel Musik gehört und mich mit mir selbst beschäftigt. Jetzt kommt die Panik jedes mal wenn ich Zeit habe zum Nachdenken und selbst wenn ich etwas zu tun habe bin ich nur so halb dabei, weil dieses kribbelnde Brennen nie ganz weggeht.

    Ob das Zeug mit irgendwas gestreckt sein kann weiß ich nicht. Meinen Freunden ging es wohl gut, nur dass sie auch ungewöhnlich lange mit den Nachwirkungen zu kämpfen hatten, nur nicht so lange wie ich (aber sie sind das auch eher gewöhnt).

    Man merkt es mir nie an, ich kann immernoch normal reagieren. Ich denke auch an andere Dinge, plane weiter usw. usw. Ich habe mich schon mit Leuten getroffen und ganz normal arbeiten können. Aber dieses Gefühl der Unwirklichkeit kommt manchmal noch wieder und das ist, was mich fertig macht. Irgendwie, als würde mein Körper automatisch Leuten antworten und wenn ich mich an Dinge die ich zB gestern getan habe zurückerinnere, kommt mir alles eher vor als wäre es ein Traum gewesen, als eine Erinnerung. Ich scheine diese neuen Empfindungen die ich an dem Trip hatte einfach nicht verarbeiten zu können.

    Ich muss dazu sagen, dass Panikattacken nichts neues für mich sind. Sie passieren mir ab und zu, aber eigentlich nur nachts und wenn ich alleine bin (selten auch wenn ich bei meinem Freund schlafe). Jetzt versteife ich mich nur so richtig auf die Angst und das scheint die körperlichen Symptome zu verursachen. Ich hoffe einfach, dass ich, sobald die Erinnerung an den Trip vergesse, die körperlichen Symptome auch nachlassen. Oder kann es doch etwas ernstes sein? Psychosen bilden sich ja eigentlich erst nach Dauerkonsum, und dass ich ja generell so ängstlich bin, liegt das ja eher näher.


  • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

    Da du schon vorher mit Panik zu tun hattest, denke ich nicht das es immer noch die Nachwirkungen der Brownies sind.
    Ich denke eher das Erlebnis hat generell etwas ausgelöst, das durch deine gelegentliche Panik so intensiv wurde.
    Es dürfte also eher die Panik, als eine Nachwirkung des Haschisch sein.

    Mir scheint es so, als hätte dich das Erlebnis aus der Bahn geworfen und die Erinnerung macht es für dich so schlimm, das muss natürlich erst einmal verdaut werden.

    Interessant wäre zu wissen was dir deine Freunde zum Schlafen gegeben haben?
    Je nachdem was es war, könnten sie dir damit einen Bärendienst erwiesen haben, so das sich auch dadurch Ängste verschlimmert haben.
    Es sind jedenfalls Freunde die nicht für Notsituationen geeignet sind, wenn sie dann anstatt etwas vernünftiges zu tun, einfach schauen was das Medizinschränkchen so her gibt.
    Ohne zu berücksichtigen das du vielleicht an etwas leidest (wie Panik) und dafür nicht jedes Mittel geeignet ist und es reagiert auch jeder in Verbindung mit Drogen, anders auf ein Medikament.

    Lenk dich ab, wenn du keinen geregelten Tagesablauf hast dann schaff dir einen.
    Mach Sport, der hat gute Aussichten hilfreich zu sein, beim Kampf gegen die Symptome.

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    • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

      Dankeschön erstmal dass du dir die Zeit genommen hast, das alles zu lesen (hoffe es ist ok wenn ich dich duze).
      Ja, Haschisch ist ja bekannt dafür Gefühle zu verstärken, eben auch negative.
      Ich war bei meinem Lebensgefährten zu Hause und ich bin total ausgerastet und habe keine Ruhe gegeben. Der Vater meines Lebensgefährten hat das mitbekommen und mir dann was gegeben, da müsste ich ihn nochmal genau fragen, was das war. Aber der kennt sich da schon aus, obwohl ich auch der Meinung bin, dass ich da einfach durch musste. Der Arzt sagte ja auch, wenn er mir jetzt nichts pflanzliches sondern noch was was chemisches gibt, macht es das nicht besser.
      Ich werde ein paar Tage mit meinem Freund zu Verwandten von ihm fahren, da gibt es immer was zu tun. Außerdem beruhigt es mich, bei ihm zu sein. Ich hoffe, dass ich da etwas abschalten kann.

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      • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

        (hoffe es ist ok wenn ich dich duze).
        Klar, mache ich ja auch so.;-)

        Ich denke du hast durch das Erlebnis einfach Befürchtungen entwickelt die dir Angst machen.
        Du kannst das sicher bald entschärfen, wenn die Logik wieder mehr Platz bekommt.
        Versuch dir keine Sorgen zu machen, es kann nichts passieren und dein Freund ist ja auch noch da um auf dich zu achten.

        Kommentar



        • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

          Ja, du hast Recht. Ich bin halt so. :/
          Das Gefühl ist ja die Tage immer mehr zurückgegangen, irgendwann ist es bestimmt weg. Mein Bruder schätzt so ca. Sonntag (der hat leider etwas mehr Erfahrung mit Drogen ).
          Ich muss nur einen Weg finden, auch ruhig zu bleiben, wenn ich nichts zu tun habe und für mich bin. Hast du da eine Idee?

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          • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

            Was machst du denn gerne?
            Lesen, Musik, im Forum schreiben;-) und Sport wäre auf jeden Fall eine sehr gute Sache um den Körper wieder ins Reine zu bringen, gerade bei dem Wetter und die Wirksamkeit ist nachgewiesen.

            Ganz unter uns gesagt, ging es mir vor langer Zeit ähnlich.
            Irgendwie habe ich mir damals aber überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, wahrscheinlich gingen die Ängste in eine andere Richtung.
            Aber gelesen habe ich viel und das hat immer gut abgelenkt.
            Ich habe mir dann mehr Sorgen darum gemacht ob der Clown aus Es in unserer Toilette campiert, als um die Ängste selber, mich hat es also prima abgelenkt.:-)

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            • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

              Sport ist so gar nicht mein Ding. Ich wohne direkt am Waldrand darum spaziere ich im Moment immer um etwas runterzukommen. Fahrrad fahren geht auch.
              Morgen habe ich schonmal was vor, erstmal um Bewerbungen kümmern, ein Geburtstag und dann auf zu meinem Freund.

              Darf man fragen was genau du hattest? Musst es natürlich nicht sagen.

              Ach, dass ich mir schon einmal Sorgen mache, ob ich irgendwas ernsthaftes habe, ist nichts Neues. Oder dass ich rumheule, weil irgendwelche Symptome/Krankheiten nicht direkt weggehen. Nur dass es so stark psychosomatisch wird ist halt neu für mich. :/

              Habe immernoch starke Angst heute abend wieder nicht schlafen zu können. Ich bin zwar schwer schwach auf den Beinen, aber Schlafen fällt mir trotzdem schwer wegen der Panik, egal was ich mir Positives einrede. Es gibt ja so die Halbschlafsphase wo man nicht mehr genau kontrolliert woran man gerade denkt und so langsam in den Traum übergeht, mein Gehirn schaltet da irgendwann von selbst wieder auf was Negatives.

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              • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                Darf man fragen was genau du hattest? Musst es natürlich nicht sagen.
                Im Prinzip dieselbe Konstellation wie bei dir, Ängste und Marihuana.
                Für manche Leute ist das einfach nichts, haut dann rein wie ein LSD Trip.
                Wahrscheinlich muss man sagen zum Glück, sonst würde man auch noch gefallen dran finden.

                Du kannst versuchen dir im Bett eine Geschichte auszudenken, etwas schönes und am Besten auch geeignet zum weiterspinnen.
                Wenn dann dein Gehirn in die falsche Richtung tendiert, greif die Geschichte auf und denk sie weiter.
                Normalerweise kann das gut beruhigen und irgendwann klappt es auch mit Schlafen.
                Was den Schlaf schwierig macht dürfte wohl vor allem die Angst davor sein, vielleicht gelingt es dir ja auch die Bilder die das Hirn produziert, als ein interessantes Spektakel der Neuronen zu sehen und weniger als Bedrohung, die ja im Grunde nicht da ist.

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                • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                  Wie alt bist du denn? Du bist sehr nett, danke!

                  Ja, Geschichten ausdenken mache ich auch immer, damit mein Gehirn daraus nen schönen Traum macht. Meine Mom zwingt mich auch die ganze Zeit zu Mandalas um zu entspannen.
                  Das ist eben dieser Teufelskreis: Schlafprobleme -> Angst vor neuen Schlafproblemen -> wieder Schlafprobleme.

                  Was mir zu denken gibt ist im Moment nicht mal das, sondern dass ich durch dieses Kribbeln immernoch so zittere. Kann auch einfach ein Schwächeanfall sein oder am Wetter liegen aber naja. Glaubst du, ich sollte vllt morgen zum Arzt wenn das nicht weggeht?

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                  • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                    Wie alt bist du denn? Du bist sehr nett, danke!
                    Danke.
                    Oh, die Jahre kann ich gar nicht mehr zählen.:-)

                    Wenn du dir morgen immer noch sorgen machst kannst du natürlich auch zum Arzt, so etwas kann ja durchaus eine beruhigende Wirkung haben.

                    Mandalas sind schon mal gar nicht übel, vor allem um den Kopf leer zu bekommen.
                    Versuch es doch einmal mit einem Bild frei Hand, das ist auch gut zum Ablenken und hat später auch noch eine Bedeutung für dich.

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                    • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                      Oh, du kommst aber noch jung rüber. Man ist immer so alt wie man sich fühlt!

                      Hmm naja...immer wieder zwischendrin wird das beklemmende Gefühl schlimmer, meine Stimmung schlägt stark um und mein Herz pocht wie verrückt. Das ist wie in ein Loch zu fallen und total zu verzweifeln, einfach mittendrin ohne Grund. Das hält zwar nur ein paar Sekunden an aber es kommt immer wieder. :/
                      Ach, die Mutter meines Freundes wird mich mit Homöopatischen Mitteln vollpumpen wollen.

                      Ich hoffe einfach dass ich heute gut schlafe. Dir ein schönes Wochenende!

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                      • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                        Ich verabschiede mich dann mal für heute.
                        Pünktlich zum Wochenende hat mich ein Virus heimgesucht, der nach Schlaf verlangt.;-)

                        Ich wünsche dir schöne Träume, meine werden heute ganz sicher interessant, das sind sie immer wenn die Temperatur etwas steigt.:-)

                        Think positiv!

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                        • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                          Hallo! Ich bedanke mich noch einmal und hoffe, dass du dich auskuriert hast. Genieße das Wetter!

                          Falls jemand mal ähnliche Probleme hat und auf dieses Thema stößt:
                          Mir geht es besser, die Panikattacken sind weg, ich esse wieder normal und schlafe so wie immer. Ab und zu hab ich noch so kleine Down-Phasen und bin ein bisschen gefühlsmäßig abwesend/abgestumpft, aber ich glaube, das gibt sich auch mit der Zeit.

                          Kommentar


                          • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                            Nicht wirklich auskuriert, bin ganz schön am Jammern.

                            Was ich damit vor allem sagen wollte, deine Träume sind beeinflussbar, wenn du sie nicht so tragisch nimmst und auch ein bisschen neugierig darauf bist, dann können sogar Albträume eine nette Sache sein.

                            Ich bin aber sicher, das du das bald überwunden hast, auch dieses stumpfe Gefühl, sieh es als eine Nachwehe die dich daran erinnert das du die Finger von solchen Sachen lassen solltest.
                            Ich denke das ist ein ganz guter Schutzmechanismus, der dich zwar kurzzeitig aus der Bahn wirft, aber dafür sorgt das es nicht wieder passiert.

                            Kommentar


                            • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                              "Ab und zu hab ich noch so kleine Down-Phasen und bin ein bisschen gefühlsmäßig abwesend/abgestumpft.."

                              Ihre Schilderung erinnert mich an eine junge Patientin, die auch zum ersten Mal in ihrem Leben ungewollt mit Drogen (in Form von Cannabis-Gebäck) konfrontiert wurde.
                              Keiner der Partygäste wusste die genaue Konzentration der Droge, aber das Gebäck schmeckte wohl sehr gut.

                              Als sie sich "komisch, wie betrunken und etwas daneben" fühlte, hörte sie auf, konnte noch selbst nach Hause finden, aber überhaupt nicht schlafen.
                              Ihre Mutter gab ihr "Einschlafmittel", da halfen aber nicht. Sie fühlte sich zwei Tage müde, hatte Kribbeln und Kältegefühl in Armen und Beinen und brauchte fast 10 Tage (!), bis alle Symptome vorbei waren.

                              Verglichen mit diesem Mädchen dauerten die Nachwirkungen bei Ihnen ja nicht so lange.
                              Aber - was in dem zitierten Beispiel auch das Wichtigste war - Sie werden wohl kaum wieder irgendwelche Drogen nehmen...?

                              Kommentar


                              • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                                Hallo Dr. Riecke, und danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, das alles zu lesen.

                                Keine Sorge, von solchen Mitteln lasse ich nun wirklich die Finger. Ich war noch nie der Typ für sowas, auch Alkohol nur alle paar Monate mal, aber das hat mir wirklich für mein Leben gereicht.

                                Ich habe noch ein wenig Sorge davor, demnächst zu meinem Freund zu gehen und vor allem dort in dem Bett schlafen zu müssen, wo ich diesen Horrortrip hatte. Das wird sicher nicht schön, aber da muss ich durch.

                                Diese gefühlsmäßige Verwirrung kann im Moment auch vielleicht davon kommen, dass sich gerade auch viel in meinem Leben verändert und mich das sehr strapaziert. Ich hoffe nur, das geht vorbei. Bald habe ich hoffentlich Arbeit und einen geregelten Tagesablauf, an den ich mich wieder gewöhnen kann.

                                Glauben Sie, diese kleinen "Down-Phasen" wo sich alles so unreal anfühlt verschwinden auch komplett wieder? Ich hoffe es wirklich. Wäre schade, wenn ich mir wegen dem einen Mal Konsum schon die Psyche ruiniert hätte. Aber wie gesagt: Ich mach mir halt immer zu viele Sorgen.

                                LG und schönen Sonntag!

                                Kommentar


                                • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                                  "..und vor allem dort in dem Bett schlafen zu müssen, wo ich diesen Horrortrip hatte."

                                  Es stimmt, dass sich eine unangenehme Erfahrung mit einem bestimmten Ort verquickt und man diesen Ort dann am liebsten meidet.

                                  Man kann diesen Mechanismus aber durchbrechen, in dem man diesen Ort mit einer neuen Erfahrung verbindet, das Unangenehme also "überschreibt".

                                  In Ihrem Fall könnten Sie in diesem Bett ein ungewöhnlich schönes Erlebnis veranstalten.
                                  Vielleicht fällt Ihnen gemeinsam mit Ihrem Freund dazu etwas ein ...

                                  Kommentar


                                  • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                                    Dankeschön, wir werden uns sicher etwas überlegen, wenn es so weit ist.

                                    Haben Sie vielleicht einen Tipp, wie ich mich schnell wieder beruhigen kann, wenn ich Panik bekomme?

                                    LG

                                    Kommentar


                                    • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                                      "wie ich mich schnell wieder beruhigen kann, wenn ich Panik bekomme?"

                                      Besonders im Umgang mit Symptomen der Angst ist der Individualfaktor besonders groß, so dass man hier nicht verallgemeinern kann.

                                      Mit Patienten in der Praxis habe ich gelegentlich das ganze emotionale Prozedere durch gespielt, das bei einer Panikattacke passiert.

                                      Die Erfahrung dabei ist immer: die Attacke geht vorüber, es passiert nichts wirklich Schlimmes!
                                      Selbst ungewöhnliche Verläufe - wenn etwa der besorgte Partner den Notarzt holt - werden mit einbezogen.

                                      Fazit: Es tritt meist eine gewisse Erleichterung ein, die die Angst vor der Zukunft mildert.

                                      Ein junger Mann hat mal dieses Vorgehen "perfektioniert". Er betrachtete eine eventuelle zukünftige Panikattacke als persönlichen Belastungstest, den er sicher bestehen würde.

                                      Er bekam sicher keine Attacke mehr...

                                      Kommentar


                                      • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                                        Eine sehr gute Idee, ich werde versuchen, es zu befolgen.

                                        Ich werde die Ergebnisse nach einiger Zeit mal hier für andere posten.

                                        Kommentar


                                        • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                                          Alsoo..ich habe mich heute mal auf das Bett geschmissen und es ging eigentlich. schlafen ist noch nicht, ich bin im Moment wieder bei mir zu Hause, da mein Freund spontan weg musste. Mal schauen, ob ich alleine wieder Schlafen kann.

                                          Nur eins bereitet mir noch Sorgen: Selbst wenn ich was zu tun habe, sind meine Gedanken immer ein wenig abwesend. Ich kann nicht richtig abschalten.
                                          Irgendwie sind meine Gefühle auch immernoch etwas im Hintergrund, meine Unruhe und Angst überlagert sie. Ich habe große Angst, dass das so bleibt, Ich will mich mal wieder richtig auf etwas freuen, oder mich aufregen können, aber im Moment reagiere ich immernoch sehr automatisch und obwohl ich lache und sowas fühle ich mich inenndrin sehr abgestumpft.

                                          Was ist das? Geht es wieder weg? Ist es das Wetter? Oder die Sorgen? Ich will mir ja einen Job suchen und versuche mich an der Planung für unsere Abiturfeier zu beteiligen, aber wie gesagt: Selbst wenn ich was zu tun habe, schweife ich gedanklich ab. Nur gaaanz unterbewusst, aber das versaut mir die Erfahrung irgendwas bewusst zu erleben.

                                          Kommentar


                                          • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                                            Für mich hört sich das nach einer schwächelnden Konzentration an, was durchaus an den Sorgen liegen kann.

                                            Ist das denn vollkommen neu für dich, oder hattest du vorher vielleicht auch schon mal ähnliche Phasen, an die du im Moment nur nicht denkst?

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                                            • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                                              Naja, ich fühle mich ein wenig wie man sich so fühlt, wenn man krank ist. Da achtet man ja auch nicht so auf alles und ist etwas abwesend.

                                              Ich weiß nur nicht, wie ich etwas daran ändern soll. Ungern würde ich Medikamente nehmen, vor allem wäre das ja bei der kurzen Dauer der Symptome viel zu überstürzt.

                                              Bewerben tue ich mich im Moment schon, aber es ist noch nichts dabei rumgekommen. Freunde arbeiten im Moment oft, darum habe ich einfach nicht viel zu tun. Und wie gesagt: Selbst wenn, komme ich nur selten von den Gedanken weg. Ich bin einfach maßlos unterfordert, ich brauche was zum richtig drüber Nachdenken können.

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                                              • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                                                Wäre es etwas für dich, dir einen Plan für das was du tun möchtest zu machen, damit du beschäftigter bist und das auch sinnvoll.

                                                Sport, oder lange Spaziergänge, wobei Sport eine gute Wirkung auf die Psyche hat.
                                                Nimm dir vor ein Bild zu malen, ein richtiges, kein Mandala.
                                                Unternehmungen, chillen, Termine.

                                                Alles so aufteilen das du jeden Tag deinen Soll vor dir hast, aber auch genug Zeit zum Entspannen.
                                                Es sollten natürlich vorwiegend Sachen sein die erledigt werden müssen und welche die dir persönlich etwas bringen, dich auch fordern.

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                                                • Re: Nach Drogenkonsum starke Angststörungen

                                                  Ich hab mir schon viel vorgenommen, habe in meinem Handy immer nen Terminplaner.
                                                  Aber irgendwie ist im Moment auch die Luft raus. Sonst habe ich immer so Anschwünge von Motivation, jetzt bin ich einfach nur antriebslos. Ich mache, was ich mir vornehme und ansonsten bin ich halt geistig immernoch am Sorgen machen. Unschön :/

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