ok dann schreibe ich mal was zu mir.....
also, meine Angsterkrankung begann vor über 10 Jahren in meiner ersten Ehe. Leider falsch ausgesuchter Mann, mit dem ich nicht wirklich glücklich war, aber dachte, es wäre irgendwie schon ok so. Aber dem war nicht so, im tiefen Innern konnte ich nie den Verlust meiner ersten großen Liebe verkraften, und habe mich einfach in etwas neues gestürzt, in der Hoffnung alles wird gut. Doch dieser Mann entpuppte sich mit der Zeit als Alkoholiker und engte mich total ein. Irgendwann konnte ich das alles nicht mehr ertragen und die nächtlichen Panikanfälle mit dem klassischen Herzrasen, hohen Blutdruck, Schwindelanfälle, Beklemmungen in der Brust, Schweisshände etc. gingen los.
Ich dachte natürlich mein letztes Stündlein hätte geschlagen, und da ging der Kreislauf der Notaufnahme und etlichen Untersuchungen los.....gefunden wurde nichts, ausser dass man sich einig war, dass es mir psychisch überhaupt nicht gut geht......bekam dann Opipramol verordnet, was mir einigermassen half.....später schaffte ich eine Therapie und dort wurde mir klar, dass ich es mit diesem Mann so einfach nicht mehr aushalten konnte, machte eine Mutter/Kind/kur mit meinem Sohn, und war schliesslich stark genug, um mich zu trennen....
nach der Trennung war es auch immer noch sehr hart, da mich mein Exmann weiter mit seiner Art und Weise fertig machte. Ich war zwar frei, aber dennoch war meine psyche noch verknaxt......dann lernte ich einen Mann kennen und lieben, der für das alles ganz viel Sorge und Verständniss hatte. Es war sehr schwierig mit mir, aber er versuchte es. Eine Weile ging es auch ganz gut, doch als es dann einmal so aussah, als würde er mich doch verlassen, stellten wir fest, dass ich schwanger war......ja da wurden die Depressionen ganz arg. Das war überhaupt nicht geplant, in keinster Weise.......aber nach vielen Gesprächen, entschieden wir uns, das Kind zu bekommen. Er zog zwei Häuser weiter in eine Wohnung, damit wir gemeinsam alles erleben konnten, für eine gemeinsame Wohnung waren wir nicht bereit......Tja so zog sich dass über die Jahre hin, es wurde immer schwieriger mit mir, ich versank völlig in meiner Tochter, und er kam viel zu kurz. In meinen Depressionen habe ich das aber überhaupt nicht registriert........vor fünf Jahren war es dann wieder so schlimm, dass ich einen Psychiater aufsuchte, der mir dann Citalopram geben wollte, welche ich aber schon nach der 2. Tablette mit heftigsten Nebenwirkungen ablehnte. So versuchten wir dann zu meinem Opipramol das Fluoxetin, welche ich dann schon viel besser vertrug. Als diese dann einigermaßen saßen, setzte ich das opipramol ab, und nahm all die Jahre weiter das Fluoxetin, was mich auch Angstfrei machte. Aber zu meinem Bedauern, auch sehr gleichgültig.
Freunde zogen sich nach und nach zurück, und am Ende merkte ich nicht einmal, dass ich den Mann, den ich wirklich über alles liebte, so mies behandelte, dass dieser irgendwann aufhörte mich zu lieben....
Dann kamen vor 2 Jahren noch Schicksalsschläge dazu, Mein Vater erlitt einen schweren Herzinfarkt, und musste sich mehreren Operationen unterziehen. Man wollte die Hoffnung schon aufgeben, da es kompliziert war, die Vorderwand war tot, und das Herz arbeitete nur noch ganz schwach. Doch nach mehreren Gesprächen mit verschiedenen Ärzten, wollte sich dann doch einer an das alles heranwagen, dass er so, jetzt mit deinem Herzschrittmacher und Defibrilator seit 2 Jahren doch noch lebt.....allerdings ist genau in dieser Zeit die Mutter meines Partner verstorben, zu der er 10 Jahre keinen Kontakt mehr hatte. Das tat mir sehr leid für ihn, und machte mich auch traurig, ihn so traurig zu sehen. Ich versuchte ihm beizustehen, doch durch die Sorge um meinen Vater, war das auch nicht so leicht, bei den ständigen neuen Operationen. Einmal klappte er sogar vor meinen Augen zusammen, und ich dachte, das wäre es gewesen.....zum glück, waren seine Medikamente nur noch nicht gut genug eingestellt, dass der Kreislauf versagte. Aber dieses Erlebniss versetzte mir echt nen Schock.
Zu all der Zeit nahm ich fleissig mein Fluoxetin, so dass ich das auch ohne Paniken überstand.......
dann vor acht Monaten, als mir endlich klar wurde, dass ich die Liebe meines Partners verloren hatte, brach ich zusammen. Ich weinte 4 Monatelang ununterbrochen, da ich damit einfach nicht klar kam. Ich machte meine Medikamente dafür verantwortlich, weil ich so anders war, als ich eigentlich bin, und beschloss sie auszuschleichen. Dies machte ich dann auch über Wochen, und in dieser Verlustphase, kamen so viele Emotionen hoch, die Jahrelang gestaut waren......Doch es zeigte Wirkung, ich fühlte mich freier und liebevoller, und mein Ex war auch wieder gern bei uns. Es gab gemeinsame Essen mit den Kindern, haben Zeit miteinander verbracht, und ich gab die Hoffnung nicht auf, dass er mich vielleicht wieder findet.........Dann drei Monate vollkommen ohne Medikament, bekam ich Auswirkungen......Ich war dabei, mein Leben wieder in den Griff zu nehmen, nahm an einer Umschulung teil, was mir auch spass machte, endlich mal wieder was für die grauen Zellen zu tun, aber meine Psyche sprach was anderes........ich bekam ständig, jeden Tag Kopfweh, keine Tablette half, zwei Wochen lang. Und eines Tages gab es einen schönen lauten Tinitus dazu, und ich fühlte mich, sowas von merkwürdig in meinem Kopf, kann das gar nicht beschreiben, als wäre da nichts mehr......dann schoss der Blutdruck in die Höhe und der Puls raste.......ja ab zum Arzt und EKG gemacht......war alles ok, aber Puls beruhigte sich nicht.......
naja und da begann der Wirbel von meinen ersten Einträgen mit dem Metoprolol und dem Einschleichen des Fluoxetins......dass mit dem Betablocker war wohl ne blöde Idee, denn der verschlimmerte meine Panikanfälle, also wurde er wieder weggelassen, naja und als dann diese Krämpfe in den Muskeln und das Zittern anfing, bekam ich ja vom Diensthabenen Arzt der Notaufnahme den Rat zu Tavor, welches er aber mit nem Psychiater besprach, und dieser Atosil + weiter einschleichen auf 20 mg Fluoxetin aniriet..........ja und da stehe ich heute........
bin allein mit meinen Kindern in meiner kleinen Wohnung, traue mich nicht nach draussen, da es mir dort noch schlechter geht. Wenn es ganz schlimme Paniken sind, ist mein Ex auch für mich da, er kümmert sich weiter als "Freund" um mich, aber in mir steckt halt immer noch ganz arg die Trennung, ich mag es einfach nicht verstehen, da wir weiter oft zusammen sind, auch auf der Couch uns anlehnen und kuscheln. Naja es ist schon so, als wäre man zusammen, nur dass man nicht intim wird, und vor allem für mich ganz schlimm, dass das Zugehörigkeitsgefühl eben fehlt. Diese Sicherheit, er gehört zu mir. Die Angst, dass er jemanden näher kennen lernt, und ich ihn dann ganz verliere. Ich halte so sehr an ihm fest, er ist meine Sicherheit. War er immer in den letzten 10 Jahren, und ich möchte so gern wieder seine sein können..........meine Kinder zerbrechen auch an dieser ganzen komischen Sache, die hier läuft. Mein Sohn schafft sehr wahrscheinlich den Schulabschluss nicht, und meine Tochter möchte natürlich das Mama und Papa wieder ein Paar sind............
ja das ist mein Psychomüll, der mir derzeit das Leben sehr erschwert......
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