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Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

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  • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

    " Ich würde auch gerne mal persönlich Menschen kennen lernen..."

    Das könnte dann doch auch ein Arzt sein, der hat das Problem zwar vermutlich nicht, kennt sich aber damit nicht nur aus, sondern kann Ihnen auch helfen.

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    • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

      Hallo


      Ich bin 14 Jahre alt. Habe auch dieses Problem mit dem Durchfall als Kind ist mir das sehr unangenehm . Ich gehe normaler weise nicht auf solche Seiten hier aber die Beiträge hab ich alle gelesen und finde sie doch schon hilfreich . Da ich erst in der 8. Klasse bin und wir ja alle fast erwachsen werden wird das nicht leichter wegen der Pubertät. Ich habe angst da es ja Kinder sind , das sie mich vor der ganzen klasse auslachen ..
      Ich hab meinen Lehrern gesagt ich habe Magen-Darm Problem aber da es ja nur üblich 1 Woche ist, denken die das ist weg und ich will nur auf Toilette um mit meinen Handy zu spielen. Aber so bin ICH nicht . Meine Mutter und Ärztin wissen jetzt darüber bescheid sie haben mir " Neuroplant " gegeben schon für 18 Jährige das aber nur die Depression bekämpft nicht das Problem. Da die Dosierung für mein alter nicht geholfen hat. Ich habe begriffen das , dass Problem im Kopf bzw. Gehirn ist also Psyche . Ich wollt nur mal wissen da der Eintrag von Anne noch 2013 im Juli war , ob das Problem vlt. weg oder sich gebessert hat . Ich habe es rund seid 1 Jahr und habe es nichtmal gewusst das es mit der Psyche zu tun hat. Würde mich freuen wenn mir jmd. noch ein Paar Tipps gebe könnte wie ich das in meinem Alter schaffen kann

      Danke euch

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      • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

        "..und habe es nichtmal gewusst das es mit der Psyche zu tun hat. "

        Hallo Pascal,

        oft ist es schon hilfreich, wenn man weiß, wie die Psyche den Körper - und ganz besonders das vegetative Nervensystem - beeinflusst.
        Das Gehirn steuert die sogenannte glatte Muskulatur des Darmes und sendet bei bestimmten belastenden Situationen (das können sogar Befürchtungen sein, dass z.B. keine Toilette in der Nähe ist) raschere Impulse aus, die die Kontraktionen des Darmes beschleunigen.
        Hilfreich ist dann alles, was beruhigend, entlastend und entängstigend wirkt. Deswegen leiden auch Menschen, die primär sehr gelassen sind, kaum unter solchen Störungen. Aber Gelassenheit kann man auch lernen.

        Beste Grüße

        Dr. Riecke













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        • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

          Danke für ihre Antwort

          Das Entspannen wie mache ich das ? Und wieso ist das ausgerechnet bei mir , gibt es irgendwelche mittel indem ich das Akut verstärken kann das ich immer unruhiger werde ? Meine Mutter hat es auf ein Online spiel geschoben da mir die Hintergrundmusik nicht gut tun würde. Ich bauche aber einen schnell weg um Entspannend zu werden , da ich leider viel schulzeug zu erledigen hab muss ich das dann halt mit stress kombinieren. Mir ging es heute morgen noch übler als sonst deswegen bin ich heute aber auch zu Hause geblieben. Das darf sich nur nicht häufen ,denn ich muss sonst alles in der Schule nachholen und dann hab ich wieder stress

          Kommentar



          • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

            "..gibt es irgendwelche mittel indem ich das Akut verstärken kann das ich immer unruhiger werde ?"

            Diesen Satz verstehe ich nicht ... Er klingt ja so, als ob Du eine Möglichkeit suchst, unruhiger zu werden?

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            • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

              Oh , tut mir leid

              Ich meine es so was der Grund für meine Unruhe ist . Ich schaue auch nur tägl. 1h Fern. Das ist ja nicht abnormal , und ich weiß jetzt nicht was der Grund ist . Ich habe bereits einfachmal Entspannt, dann ging ja heute auch alles , aber bekomme schon wieder Magenknurren wenn ich an morgen denke hab bis 16 Uhr Unterricht. Ich muss das in den Griff bekommen weil ich Bald mein 1. Praktikum habe und ich will das die meine Eigenschaften kennen , den mein Zeugnis sieht nicht gut aus, und das macht sich da nicht gut wenn ich dann ab und zu nur kommen kann oder da nur auf der Toilette sitze.

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              • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                Hallo zusammen,

                ich leide wie die Threaderstellerin an 'psychischem' Durchfall.
                Mein Problem spitzt sich aber nun gerade zu.
                In einem Monat werde ich für drei Wochen auf Geschäftsreise in Namibia sein. Dort werde ich mit einigen Kollegen in Kolonne durch das Land fahren... sozusagen der Worst Case. In Namibia ist nicht so gut mit Raststätten und obendrein durch die Kolonnenfahrten, kann man nicht so einfach alle halbe Stunde mal anhalten. Zumal man in der Wüste sich nicht mal hinter irgendeinem Baum verstecken könnte.

                Ich male mir bereits Horrorszenarien aus und kann mich auf die Reise überhaupt nicht freuen, im Gegenteil, ich habe inzwischen große Angst davor.

                Es gibt in diesen drei Wochen zwei aufeinanderfolgende Tage an denen von morgens bis abends gefahren wird.

                Gibt es irgendeine Möglichkeit, mit der ich zumindest für diese beiden Tage meine Chance erhöhe, nicht in eine saupeinliche Situation zu geraten, z.B. Immodium bereits am Abend vor der Tagesfahrt und am Morgen davor nochmal in doppelter Dosis oder ähnliches? Ist natürlich nicht gesund, aber an diesen beiden Tagen darf einfach nichts passieren!!!

                Würde mich über hilfreiche Tips freuen...

                Marlon

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                • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                  "Immodium bereits am Abend vor der Tagesfahrt und am Morgen davor nochmal in doppelter Dosis oder ähnliches?"

                  Das könnten Sie machen, schließlich ist es eine Ausnahmesituation.
                  Falls Sie einen Arzt sehr gut kennen, gäbe es noch die Möglichkeit, Opiumtropfen zu nehmen.
                  Wir haben das früher in der Klinik gegeben, wenn alle anderen Möglichkeiten erschöpft waren.
                  Wie reagieren Sie auf starken schwarzen Tee? Hilft auch prompt bei vielen Menschen. Man muss aber beides zu Hause probieren.

                  Kommentar


                  • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                    Danke für die schnelle Antwort!
                    Schwarztee vertrage ich. Ich kann das Zuhause aber in keiner "Extremsituation" mehr testen.
                    Kann ich mit meinem Opiumanliegen nicht bei meinem Hausarzt ankommen? Den kenne ich noch gar nicht, da neu in der Stadt...

                    Kommentar


                    • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                      Hallo!

                      Ich hab das selbe Problem nach 2 Lebensmittelvergiftungen, die ich hatte. Obwohl ich lt. sämtlichen Befund gesund sein sollte, hab ich noch immer die selben Beschwerden. Ich trau mich kaum wohin.

                      Nur ich hab nach so einen Tag, wo ich unter Leute musste dann am nächsten Tag auch noch Durchfall. Ist das dann doch nicht psychischer Durchfall?

                      Sind schwarzer Tee und Opiumtropfen nur für den Notfall gut oder könnte man das immer nehmen, wenn man unter Leute muss? Können Opiumtropfen nur ein Arzt verschreiben?

                      Ich hab Entspannungsübungen nach Jacobsen gemacht, das im Prinzip das Selbe ist wie autogenes Training. Soll allein nur durch derartige Entspannungsübungen auch mein Darm wieder entspannter werden, wenn ich unter Leute muss?

                      Ganz liebe Grüße,
                      Felicidas

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                      • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                        Hi

                        Können Opiumtropfen nur ein Arzt verschreiben?
                        Du würdest dir doch nicht im ernst solche Tropfen ohne ärztlichen Rat besorgen?

                        Warst du denn schon mal beim Psychiater und beim Hausarzt wegen deinen Beschwerden?

                        Kommentar


                        • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                          Hallo, ich habe dieses problem seid jetzt 8 jahren (bin 23) bei mir fing es mit einer backteriellendarminfektion an, wo es mal "in die hose" ging. die angst beherrscht mich heute noch. Habe meine Ausbildung zur einzelhandelskauffrau auch nur mit ach und krach geschafft weil ich einfach panik in klassenräumen bekommen habe und deswegen morgends schon so verkrampft war das es garnichtmehr möglich war in die berufsschule zu gehen. Nach meiner ausbildung wurde ich natürlich nicht übernommen (verständlich bei den fehltagen) habe zum glück relativ schnell eine neue arbeitsstelle als modeberaterin angefangen... doch auch dort lies die krankheit mich nicht in ruhe, wodurch ich jetzt auch diesen job verloren habe. hab auch schon alles probiert... von Therapie bis zur Heilpraktik.. doch leider nix... momentan ist nichtmal mehr einkaufen möglich, egal ob einer meiner Familienmitglieder dabei ist oder nicht. Mir wurde geraten es mal mit neurapas tabletten zu versuchen.. Bis jetzt ist da nur eine minimale verbesserung bemerkbar. ( nach 8 jahren ist es auch schwer das zu bekämpfen)

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                          • elli_s
                            elli_s kommentierte
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                            Achja und 3 magenspiegelungen und zwei darmspiegelungen habe ich auch schon hinter mir...

                            jedesmal natürlich ohne diagnose

                        • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                          Warst du denn schon mal beim Psychiater? Wenn ja, was sagt der dazu?

                          Kommentar


                          • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                            Wir sitzen wohl alle im selben Boot

                            Ich habe dieses Durchfallproblem nun seit zwar Jahren, ausgelöst durch Laktoseintoleranz. Der Anfang war genau so heftig und schlimm wie auch ihr es alle schon beschrieben habt, Angstschweiß und kalte Finger waren da noch das kleinste Übel. Nach längerer Zeit hab ich es endlich geschafft drüber zu reden, natürlich erstmal nur die engsten Vertrauten. Das schlimmste für mich war das ich vor diesem psychischen Durchfall ja das absolute Gegenteil war. Zuvor bin ich nur sehr selten auf die Toilette gegangen und habe mir den Stuhlgang verdrückt bis zu einer Woche. Viele würde jetzt wahrscheinlich sagen das ist absolut verrückt, aber damit ging es mir psychisch gesehen ganz gut.

                            Zurück zum Problem, also ich habe begonnen mit Menschen drüber zu reden, mein Freund hatte nun endlich Verständnis für mein total verrücktes Verhalten und sah es als eine Herausforderung an. Da wir einen Hund haben war das täglich spazieren gehen ja Pflicht. Er zwang mich mit zu gehen (Ich bin mir sicher alle Betroffenen, wissen wie ich mich gefühlt habe, als es wieder hies, es geht spazieren). Aber es hat geholfen spazieren durch die Natur geht, nur durch die Stadt gehts nicht, da werde ich völlig nervös.. Hat jemand einen Rat?
                            Bei dem Spaziergang durch die Natur kann ich aber auch nur gehen wenn ich mit Leuten dort bin die mein Problem kennen, mit "Bekannten" würde das nicht funktionieren.

                            Seit einem halben Jahr bin ich nun studieren und muss jeden Tag mit dem Bus fahren. Ich hasse es, es ist die Hölle, zu wissen das etwas passieren könnte und all die Menschen bekommen es mit und ich kann nicht einfach aus dem Fenster springen.. Was tut man im Bus? Noch schlimmer ist es wenn Freunde neben mir sitzen, die das Problem nicht kennen...bin froh wenn ich da alleine bin. Das Bus fahren ist das schlimmste für mich und schrängt mich und mein soziale Leben sehr ein, da ich dann nicht gerne weggehe. Auto fahren hingegen ist ganz gut geworden, stande gestern sogar im Stau ohne größere Panikattacken.

                            Ich denke das wichtigste ist für uns Betroffenen mit anderen drüber zu sprechen, ich bin der Meinung das erleichtert ungemein. Ich hatte Angst das meine Freunde mich dann eklig oder so finden (Wer reden schon gern über psychischen Durchfall beim Kaffeeplausch), aber die haben das alle ganz entspannt gesehen. Wie sich herausstellte hat meine Oma genau das selbe Problem, nur im Gegensatz zu ihr kann ich schon halbwegs entspannt an der Supermarktkasse anstehen.

                            Ich bin froh über die vielen Beiträge von euch, das gibt einem ein gutes Gefühl und nun hoffe ich das jemand für mich einen Tipp im Bus und bei Spaziergänge durch die Stadt hat

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                            • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                              "jemand für mich einen Tipp im Bus und bei Spaziergänge durch die Stadt hat.."

                              Es geht immer um Angst, eigentlich ist es eine gerichtete Furcht.
                              Der erste Schritt ist ein rationaler, nämlich, den Zusammenhang oder genauer: den Mechanismus zu erkennen.
                              Der Darm wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert, das über die sogenannte Darmmotilität Einfluss auf die Muskulatur in der Darmwand nimmt. Bei Aufregung, Angst wird die Motilität beschleunigt. Da das auch die Blase betreffen kann, erklärt dies das Phänomen, dass Prüflinge oft vor der Prüfung gehäuft zur Toilette müssen.
                              Findet man ein Mittel gegen die Angst, ist das Problem gelöst.
                              Die Angst tritt nicht auf, wenn der Stuhldrang kein Problem darstellt, wie zu Hause, in der Nähe einer Toilette oder wenn eingeweihte und einem zugetane Menschen um einen sind.
                              Dagegen ist eine bestimmte Öffentlichkeit eine Qual.
                              Ehe man nun etwas Spezifisches gegen die Angst tut, was im Fall einer Psychotherapie sehr lange dauerte oder bei einem Psychopharmakon gegen die Angst einige vermeidbare Besonderheiten bescherte, sollte man etwas ganz einfaches versuchen.
                              Geeignet wäre z.B. eine Art Vorlage, die einen mechanischen Schutz böte. Diese Funktion ist technisch gesehen zwar nur eine Art Schadensbegrenzung, übernimmt aber bald eine Talismannrolle wie der sprichwörtliche Regenschirm bei Sonnenschein. Bald verschwindet die spezielle Angst, weil ja nichts "Schlimmes" passieren könnte.
                              Am besten man kombiniert das noch mit einem Enspannungsverfahren, dann hat man bald einen bleibenden Erfolg.

                              Kommentar


                              • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                                Also ich, wenn ich dieses Problem hätte, ich würde ABSICHTLICH Durchfall provozieren und zu Durchfall drängen, sogar so weit gehen, ( ich könnte das) und wirklich richtig vorsätzlich in die Hose kacken, ( mit Windel vielleicht) oder zumindestens ohne Drang, sondern wenn mir ( MIR!) es passt bequem auf der Toilette Platz nehmen, noch BEVOR ich das "muss", sondern freiwillig, aus freiem Willen.
                                Es erscheint mir einfach logisch, dass etwas, was ICH will (!!!! )- dass das sich anders anfühlt, als etwas, dem ich unbedingt ausweiche und auch KEINESFALLS "ich" will (- sondern der Durchfall will, oder die Angst will, oder die schwachen Nerven oder welchen Namen man diesem "Feind" auch gibt) will.
                                Klingt kompliziert. Aber es ist einfach: lass MICH der Herr sein- MEIN Wille geschehe.
                                Wenn ich sage, ich möchte Angst haben, bitte Angst, jetzt hätte ich Zeit, zeige dich, dann wette ich, die Angst stellt sich nicht ein.
                                Wenn man mich fragt, was ist mir peinlich, dann überlege ich und dann mache ich es, bis es mir nicht mehr peinlich ist. Wer das ausprobiert, wird merken, ab dem Moment, wo man richtig will, in eine peinliche Situation zu kommen, ab da beginnt der Spass.

                                Es gibt einen wichtigen Satz, der heißt: liebe deine Feinde ...was übersetzt bedeutet: statt dich über sie aufzuregen, mag sie.

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                                • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                                  Ihr Lieben, was bin ich froh dass ich nicht alleine auf der Welt bin. Seit Januar leide ich unter permanente m Durchfall. Früher schon bei Aufregung aber jetzt fast immer, außer zuhause! Kaum bin ich wieder in meiner Wohnung ist alles in Ordnung. Ich komme mir vor als wäre ich verrückt. Die Ärztin hat noch nichts bei mir gefunden. Ich bin ein so lebensfrohes und glückliches Mädchen gewesen. Mittlerweile macht nichts mehr Spaß. Ich will so nicht mehr weiter leben. Ständig diese Angst auf der Arbeit und Privat. Den halben Tag verbringe ich auf dem Klo. So hab ich mir mein Leben nicht vorgestellt. Ich werde mich morgen krank schreiben lassen da ich unmöglich unter diesen Umständen weiter arbeiten kann (es ist schon zweimal schief gegangen). Das macht mich sehr traurig. Ich liebe meine Arbeit sehr und ich befürchte aber, dass ich ohne Heilung bald keine Arbeit mehr habe. Nachdem ich eure Nachrichten gelesen habe werde ich morgen ernsthaft über eine Therapie nachdenken. Ich bin felsenfest davon überzeugt dass meine Psyche bis vor 6 Monaten total in Ordnung war. Stress und gallenbedingt (Gallenblase ist seit Jahren weg) bekam ich Durchfall und mittlerweile geht es auch meiner Psyche schlecht. Ich kann nicht mehr normal essen, nicht mehr normal arbeiten, nicht mehr entspannen, nicht mehr richtig schlafen. Ich brauche dringend Hilfe.

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                                  • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                                    Wenn es so schlimm ist wäre vielleicht auch ein Gang zum Psychiater ratsam, der könnt etwas verschreiben das im Notfall hilft und du wärst in Fachkundiger Beratung, bis die Therapie beginnt, bzw. wirkt.

                                    Du solltest dich auch mal mit Entspannungstechniken auseinandersetzen, ist der Geist entspannt, dann entspannt sich auch der Körper.
                                    Wenn du zuhause bist kannst du auch ein bisschen Üben, geh trotz allem raus, wenn du erst mal nur dorthin gehst wo du auch die Toiletten kennst dann dürfte ja nichts schief gehen.
                                    Bleibst du stattdessen nur zuhause wird es umso schlimmer wenn du wieder raus musst, deine Psyche stellt sich auf diese vermeintliche Sicherheit ein und wird umso mehr alles dran setzen, das du auch weiterhin daheim bleibst, also, in Bewegung bleiben.

                                    Kommentar


                                    • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                                      Das ist alles so viel leichter gesagt als getan. Ich wünsche mir jmd der mich an die Hand nimmt und mir den richtigen Weg zeigt, statt nur komische Ratschläge von Freunden. Leider kenne ich den richtigen Weg selber nicht.

                                      Kommentar


                                      • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                                        Sicher, es ist immer leichter gesagt als getan, aber getan werden muss es trotzdem.

                                        Wenn du einen guten Arzt/Psychiater hast/findest und genauso einen kompetenten Psychotherapeuten, dann hast du ja schon mal Leute die dich gut unterstützen können.

                                        Kommentar


                                        • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                                          Sehr geehrter Herr Dr. Riecke,

                                          wie stehen Sie gegenüber von Medikamenten wie Immodium Akut als vorsätzliche Schutzmaßname, wenn man sich ausserhalb der 4 Wände bewegen möchte? Ich leider ebenfalls unter der Problematik der Angstzustände. Nur beim Gedanken daran, das Haus verlassen zu müssen und eine "Weile" auf eine Toilette verzichten zu müssen, stresst mich sehr. Um meinem Job und ansatzweise einem geregeltem Leben nachgehen zu können, greife ich meist auf Tabletten wie Immodium Akut zurück. Sehen Sie hierbei ein Problem, dass dieses Medikament über einen längeren Anwendungszeitraum schädlich sein könnte? Natürlich versuche ich meinen Magen-Darm-Trakt auch mit natürlichen Mitteln zu unterstützen und nutze hierfür nun seit ein paar Tagen Heilerde, aber da ich auch unter einer LaktoseUV und einer Fructoseintoleranz leide, habe ich vermehrt mit "weniger festem Stuhl" zu kämpfen - zzgl der Angstsymptome.

                                          Mich würde vor allem die Thematik der Tabletten interessieren oder ob es ein anderes - ebenfalls starkwirksames, aber weniger gefährdendes Medikament gibt, welches DF stoppt.

                                          Ich bedanke mich bereits jetzt für Ihre Antwort.

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                                          • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                                            Ich bin zwar nicht der Fachmann, aber ich kann mir nicht vorstellen das die Anwendung von Medikamenten über längere Zeit besonders gut für den Darm ist, egal ob nun chemisch oder homöopathisch. Der Darm ist ja ein sensibles Organ und wenn man zu oft regulierend eingreift, dann reguliert er sich nicht mehr selber und am Ende wird es immer schlimmer, anstatt besser.
                                            Es gibt Medikamente die nimmst du über einige Tage und der Darm wird reguliert, allerdings bringt das auch nichts wenn der Durchfall an der Angststörung liegt.

                                            Bist du denn in kompetenter Behandlung? Tust du etwas gegen die Angst? Hast du schon Selbsthilfemaßnahmen versucht?
                                            Die Ursachen zu bekämpfen, darf über den Kampf gegen die Auswirkungen nicht vergessen werden.

                                            Hast du schon mal versucht das Immodium nicht vorm weggehen zu nehmen, sondern erst wenn es wirklich sein muss?
                                            Manchmal hilft es schon, wenn man weiß das man ein Mittel dabei hat, die Angst wird nicht so groß und somit kann man sich manches mal das Medikament ganz sparen.
                                            Auch die Ernährung kann einiges bewirken und regelrecht als Heilmittel eingesetzt werden, z.B. sind Bananen auch ein gutes Mittel bei Durchfall, bestimmte Obstsorten, Kaffee usw. fördern ihn hingegen (wobei natürlich nicht weiß was bei deinen Intoleranzen geht und was nicht).

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                                            • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                                              Dieser Meinung bin ich natürlich auch, aber es ist aktuell nur schwer "ohne" mein Leben zu bestreiten. Früher, als ich von meinen Unverträglichkeiten erfahren habe, habe ich genau so gehandelt - die Tabletten waren dabei, gaben mir Schutz und nur im Notfall habe ich sie auch genommen. Heute ist das leider anders. Ich bin zwar in Behandlung und habe eine tolle Psychologin an meiner Seite, aber ich suche nach Möglichkeiten mir selbst, jeden Tag auf`s Neue zu helfen. Der Schritt einem Forum beizutreten ist auch für mich neu - um so mehr freue ich mich, dass eine Antwort nicht lange hat auf sich warten lassen.

                                              Gibt es denn erfolgreiche Selbsthilfemaßnahmen - ausser Autogenes Training und Entspannungsübungen? Ich bin selbstständig, jeden Tag an einem neuen Ort, den ich vorab nicht kenne und somit mich nicht versichern kann, ob es eine Toilette in unmittelbarer Umgebung gibt. Ich bin etwas ratlos, da ich diese Situation so nicht mehr länger möchte und vor allem aushalten kann.

                                              Ich bedanke mich für eine Nachricht.

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                                              • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                                                Ausdauersport hilft ganz gut gegen Ängste.
                                                Du kannst es auch mit Suggestionen versuchen, die Gedanken an den Durchfall konsequent durch positivere ersetzen.
                                                Wenn du herausfindest welche Gedanken dich beruhigen, kannst du sie nutzen, indem du sie immer wieder denkst und negative Gedanken dadurch im Keim erstickst.

                                                Vielleicht hilft es auch in der Freizeit kleine Spaziergänge, oder Ausflüge zu machen und dich immer weiter zu steigern bzw. das Problem immer weiter hinauszuzögern.
                                                Bei solchen Unterfangen wären natürlich auch Einlagen eine Möglichkeit, zur Sicherheit und Beruhigung, falls Toiletten nicht gleich auffindbar sind.
                                                Was natürlich kein angenehmer Gedanke ist.

                                                Vielleicht findest du auch etwas das dich in solch Situationen schnell auf andere Gedanken bringen kann, Musik (wenn es dir möglich ist welche zu hören), lesen, in Gedanken Geschichten erzählen die nichts mit dem Thema zu tun haben. Möglichst etwas machen das keine Zeit zum nachdenken lässt.

                                                Falls alle Stricke reißen könntest du das auch mal mit einem Psychiater besprechen.
                                                Wenn es an deiner Angst liegt und die Therapie noch nicht wirkt, dann wären für dich vielleicht Informationen und Möglichkeiten die in den Bereich des Psychiaters fallen interessant.
                                                Es ist sicher sehr schwierig etwas zu finden das einem hilft und das gefühlte Risiko das etwas passieren kann, lässt die meisten Ratschläge sicher ziemlich daneben und lächerlich erscheinen.





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                                                • Re: Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

                                                  "Sehen Sie hierbei ein Problem, dass dieses Medikament über einen längeren Anwendungszeitraum schädlich sein könnte? "

                                                  Immodium ist ein sogenanntes Scheinopioid, also den Opioiden nahe stehend. Bei intakter Blut-Hirn-Schranke (davon kann man bei Ihnen ausgehen) hat es kaum zentrale Angriffspunkte, so dass auch das Suchtpotenzial vermindert ist. Allerdings ist die bremsende Wirkung auf die Aktivität des Darmes nur sinnvoll, wenn keine infektiösen Ursachen für Durchfall vorliegen (da sonst die Toxine weniger ausgeschieden werden).
                                                  In Ihrem Fall ist vermutlich eine infektiöse Ursache ausgeschlossen, so dass das Immodium indiziert ist.
                                                  Die Frage ist nun, ob nicht ausschließlich - oder vorwiegend - Befürchtungen eine Rolle spielen, denn dann wäre eine Therapie gegen diese phobische Variante am sinnvollsten.
                                                  Man kann das unterscheiden, wenn in gewohnter Umgebung - wie zu Hause - das Problem überhaupt nicht auftritt. Dann ist es einleuchtend, die Ursache anzugehen und sich von der symptomatischen Hilfe am Darm langsam zu verabschieden.

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