heute schreibe ich (zur Abwechslung) mal hier. Ich bin im Studium und wir haben die Aufgabe (unter anderem), ein Praktikum im Winter oder Sommer 2012 zu absolvieren.
Ich bin jemand, der nach Möglichkeit immer alles geregelt und geordnet braucht und so schnell, wie möglich, Aufgaben, die gestellt werden, erledigt haben muss. Also habe ich mir recht schnell eine Praktikumsstelle gesucht. In einer Suchtberatung unserer Stadt mit breit gefächertem Angebot.
Dazu muss ich vielleicht schreiben, dass ich im Bereich Sucht sehr viele eigene Erfahrungen habe.
Mein Vater, meine Großeltern, die drei Beziehungen (die ich bisher insgesamt hatte) und ein Mensch, den ich zuletzt betreut habe - alle Suchtabhängig. Teilweise mehrfach.
Innerhalb der vergangenen Jahre habe ich mich Stück für Stück und Schritt für Schritt aus dem Loch, das all diese Erfahrungen im Laufe der Jahre gerissen hat, versucht rauszuziehen.
Bis zu diesem Punkt ist mir das recht gut gelungen - aber ich weiss, dass ich noch sehr viel Arbeit vor mir habe und das bei weitem noch nicht alles "gut" ist. Bei dem Vorstellungsgespräch für dieses Praktikum habe ich das erste Mal in meinem Leben diese Dinge laut ausgesprochen. Die Reaktionen haben mich teilweise aus dem Gleichgewicht gebracht (ich habe zwar hier im Forum (Partnerschaft... ) schon ansatzweise drüber geschrieben - stelle aber fest, das ist nicht das Gleiche) - habe die Praktikumsstelle aber bekommen, weil ich trotzdem einen gefestigten Eindruck gemacht habe und die Vorerfahrung im Umgang mit Suchtkranken Menschen hier von Vorteil für den Umgang mit diesen wäre.
Seitdem kann ich nicht mehr richtig schlafen. Zeitweise bekomme ich ein Flimmern vor den Augen und selbst wenn ich mich eigentlich ausgeschlafen fühle, bin ich nicht fit. Nicht ich selbst.
In einem Kurs sagte uns nun eine Praxiserfahrene noch, dass es ansich der Praktikantin / Praktikanten nicht gut tut, wenn sie sich in Praktikas verstecken, in denen sie den ( unter anderem Körpersprache -) Umgangston bereits kennen.
Ich fühle mich mit dem Gedanken an das Praktikum nicht wohl und ich fühle mich mit dem Gedanken, keinen Platz zu haben, auch nicht wohl...
Habt ihr Tips für mich, wie ich zu einer Entscheidung kommen kann? Eine Liste mit Vor - und Nachteilen habe ich gemacht - danach müsste ich das Praktikum absagen, weil ich partout nicht weiss, wie ich auf welche Situationen reagieren werde und wie ich die 6 Wochen dann überstehe... Ob ich "heil" da wieder rauskomme. Auf der anderen Seite denke ich mir: Eigentlich müsste ich über das Praktikum vielleicht zu klären versuchen, wo ich bezüglich dieses Themas überhaupt stehe...
Dilemma ...
Entschuldigt, das ist ein Roman, ich weiss.... Ich hoffe, ihr quält Euch vielleicht trotzdem durch und findet Tips... Danke Euch im Voraus
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