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"stressmanagement"

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  • "stressmanagement"

    guten tag herr dr. Riecke und forumsteilnehmerInnen,

    auch ich würde mich über einen guten rat freuen...
    situation:
    "stress" betr. jobsituation (mein partner wird seinen verlieren, alleine verdiene ich nicht genug, darüber hinaus identifiziere ich mich mit meinem job auch nicht - mein partner und ich haben den gleichen arbeitgeber, ich habe nun loyalitätsprobleme), gesundheit (ich habe seit ca. 5 jahren eine autoimmunkrankheit mit latenter schilddrüsenüberfunktion, in behandlung, aber nicht "gut", mein behandelnder arzt hat mich aufgegeben, ich werde jetzt mein "glück" an der uniklinik versuchen).
    körperliche reaktion: zeitweise libidoverlust, fressanfälle, innere unruhe, unausgeglichenheit, aggressivität.
    ich versuche, das mit sport zu kompensieren, durch eine verletzung bin ich aber momentan auch darin eingeschränkt.
    ich komme mir vor wie im "hamsterrad" und hab das gefühl, den überblick verloren zu haben, blicke über dieses rad nicht mehr hinaus.
    außerdem hab ich die tendenz, alle kompensation zu übertreiben (sport, essen, emotionalität...) und das leider schon immer, auch schon vor meiner diagnose. man kann das als "lebhaft" bezeichnen, aber manchmal wirkt es schon "manisch".
    yoga + pilates helfen gegen diese unruhe, aber ich bin zu unruhig (oder undiszipliniert), um das abends nach der arbeit zuhause zu machen (gibt keine kurse, die zeitlich passen). nur am WE reicht mir nicht, mache ich aber trotzdem zusätzlich.
    was ist von NLP zu halten? kann man sich damit helfen? oder gibt es sonst noch gute tipps, um mal zur ruhe zu kommen? so geht es nicht weiter, ich bin mir selbst eine last und meinem partner helfe ich so auch nicht.
    danke für ideen + lg
    crash


  • Re: "stressmanagement"


    "..oder gibt es sonst noch gute tipps, um mal zur ruhe zu kommen? "

    Am besten wirken in ähnlichen Situationen, die Sie beschreiben, Entspannungsverfahren, die man mit meditativen Elementen verknüpft.
    Der Nachteil ist dabei, dass man sie natürlich erst lernen muss und dazu eine fundierte Anleitung und dann eine bestimmte "Trainingsdisziplin" gehört.
    Der Vorteil: man kann sie überall anwenden.

    NLP wäre in Ihrem Fall weniger geeignet.

    Falls Sie Probleme mit dem konsequenten Üben allein haben, sind Gruppenverfahren geeigneter - damit haben Sie offenbar auch schon Erfahrungen.

    Kommentar


    • Re: "stressmanagement"


      Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort, Herr Dr. Riecke!
      Ich werde mich also an die Gruppenkurse halten, bis ich genug gelernt habe, um ggfs. auch allein zuhause weiter üben zu können. Meditation habe ich in der Gruppe auch schon versucht, bin aber "gescheitert", das ist vielleicht eher was für einsame Stunden in meinem Fall.

      Darüber hinaus habe ich mich gerade erfolgreich um eine ehrenamtliche Tätigkeit bemüht, um die mangelnde Erfüllung im Berufsleben auszugleichen. (Den Job mache ich nur noch fürs Geld, das war aber mal anders und den Zustand will ich für mich wieder herstellen, dann eben außerhalb der Arbeit.) Das löst zwar keine imminenten Probleme, aber ich hoffe, wenn's mir dadurch besser geht, kann ich der Zukunft etwas gelassener entgegensehen und bin v.a. angenehmer im Umgang für meine Mitmenschen..

      VG
      crash

      Kommentar


      • Re: "stressmanagement"


        "wenn's mir dadurch besser geht, kann ich der Zukunft etwas gelassener entgegensehen und bin v.a. angenehmer im Umgang für meine Mitmenschen.."

        Das ist ein guter Anfang!

        Kommentar



        • Re: "stressmanagement"


          Was würde dir eine ehrenamtliche Tätigkeit einbringen als wiederum Kopfweh und Stress.
          Du hast derzeit nicht nachzugrübeln wen du was Gutes tun kannst- es sei denn du denkst drüber andächtig nach WAS du bereits Gutes vollbracht hast.
          Der Wunsch diese Tätigkeit ohne Bezahlung anzunehmen ist hinter einem andern Wunschbild versteckt. Vielleicht fühlst du dich unnütz?
          Jetzt könnte es sein, dass was in dir drängt nach Lob und Nützlichkeit. Das ist schön, das ist ehrenhaft- nur, sollte da nicht der Lohn auch in Brötchen umsetzbar sein?
          Befriedigt das nicht weit, weit mehr als der wohlmeinende Schulterklopfer eines Bezirkshäuptlings oder sonst jemandem?

          Wesenszüge in uns sind immer drauf bedacht ja zu gefallen, keinem ein Dorn im Auge zu sein, nicht aufzufallen ( wenn, dann nur poooositiv), ja nicht anzuecken- dieses Muster in uns ist einmal da, da kann man nicht viel gegen machen.
          Ich aber kann mittlerweile sehr wohl was dagegen tun-( mich einem Dauergefallen auszuliefern immer)- das vermeide ich indem ich mich ganz langsam zurücknehme- immer mehr, immer mehr und genußvollst mein Ding drehe, ganz heimlich für mich geplant und auch durchgezogen.

          Mach deine Arbeit, momentan ist keine andere in Aussicht, stelle dich aber ein auf eine neue Tätigkeit. Sei wählerisch, stelle dich beobachtend hin und wähle.
          Es ist alles Meditation, egal was du tust- wenn du es mit höchster Konzentration machst.
          Probiere es einmal aus- gehe einfach nur so dahin, aber diesmal ansers- geh, als wärst du gerade erst am Erkennen, dassss du gehst. Wie du gehst soll dich interessieren, welche Muskeln du dabei bewegst, wie leicht es dir fällt, wie sonderbar doch alles zusammenspielt- ohne nachzudenken hast du immer hingenommen einfach drauflosgehen zu können.
          Dann nimm ein Brötchen, beisse hinein, es ist anders auf einmal, wenn du dabei alles bemerkst.
          Wie du den Mund öffnest, wie der Gusto steigt, wie die Drüsen schon speicheln..es ist lustig so ganz voll da zu sein. Nicht im Halbschlaf wie meist.
          Wenn man meditieren lernen müßte, dann wäre das "Narrenkästchen gucken" du weißt, dieses in die Luft starren ohne was zu sehen nicht möglich. Das IST tiefste Meditationshaltung!
          Schau halt Kindern zu was die immer wieder machen. Sie staunen mit herunterhängendem Kinn. Schauen - zugleich wundern sie sich- man erkennts an ihrem Gesichtsausdruck.
          Tiefste Entspannung in höchster Aufmerksamkeit- das ist für mich Meditation.
          Wenn ich unrund bin, wenn ich spüre, dass ich unruhig werde, dann mache ich etwas was wichtig ist- zugleich auch unwichtig.
          Putzen...mit größter Hingabe. Oder malen, oder schreiben- aber immer so, als gäbe es um mich herum nichts wichtigeres zu tun als dieses. Millimeterarbeit in voller Konzentration lässt die Unruhegeister schweigen.
          Um dich herum steht die Welt still.
          Ausserdem- wir haben hier nicht eine einzige Pflicht- alles ist Muße- halte dir das endlich vor Augen.
          Wir dürfen arbeiten- wenn wir das tun, dann zu unserem Wohl, zu unserer Freude- wir können ja was, das zeigen wir.
          Gefällt dir deine Arbeit nicht, dann überlege dir was du alles dabei lernst FÜR DICH!
          Egal was du tust, immer ist ein kleiner Gewinn dabei- hole dir jeden heraus den es gibt.
          Wieder zurück zum Ehrenamt- vielleicht gewinnst du Freunde dabei die dir wichtige Tipps geben, dir zeigen wie richtig du bist- wie gut du bist....du kannst es auch einfacher haben- mehr Freizeit fürs Schwimmen gehen, ins Wasser steigen, dabei ganz losgelöst beim Liegen im Wasser deine Gelenke dehnen, deine Muskeln fördern, deine genüßliche Freude vergrößern am sinnlichsten Spiel aller Spiele- sich selber zu spüren- du kannst dir dabei das sagen, was du gerne hörst- von anderen hören würdest gerne-( DARUM plagst du dich ja oft und oft, weil du das brauchst)- lass dich selber sagen: mmmmhhh, mir gefällt was ich bin..
          Dann hast du Zeit gewonnen für nette Stunden einfach nur so.

          Fröhne lieber das Nichtstun, als dass du dich dauernd ernst nimmst und meinst du musst - nichts musst du.
          Du KANNST! Das ist soooo schön mitanzusehen, wenn man einfach was macht, irgendwas und man kann es, weil man es sorgfältig macht und genau.

          Erst recht schön ist es, wenn du dann einen Lohn dafür kriegst. Einen, der dich nach London fliegen lässt, oder in eine liebe Wohnung ziehen lässt, oder einfach wissen lässt: hab genug- muss nicht dauernd drum rennen und hetzen.

          Mach nicht mit bei diesem immer noch mehr aufhalsen.
          Ganz im Gegenteil- wirf weg was geht.
          Aber nie wirf die Freude weg am kosten, spüren, schmecken, riechen, fühlen, spielen, scherzen, oder am faulenzen.

          Kommentar


          • Re: "stressmanagement"


            Hi Elektraa,

            danke für deinen beitrag!
            ich picke mal ein paar dinge raus, die mich direkt angesprochen haben:
            unnütz fühlen: nicht unnütz, aber unerfüllt vom job, den ich täglich ca. 9 h mache (ich bin chefsekretärin in einem großkonzern mit einem ausgesprochen schwierigen chef, dessen anspruchsvolles team ich mittlerweile mit versorgen muß. will hier nicht ins detail gehen, aber ich habe schon oft genug versucht, diesen job zu wechseln, aber nichts gefunden, wo ich zumindest fürs gleiche geld arbeiten könnte. die konditionen sind abgesehen von dieser chefpersönlichkeit nämlich sehr gut.ich muß mir aktuell also nix hinzu verdienen und kann mir ein ehrenamt leisten - solange mein partner noch ein einkommen hat. und auch für ihn muß dieser konzern erstmal eine "sozialverträgliche" lösung finden, d.h. er ist nicht bis ende des jahres arbeitslos. nur - es kommt auf uns zu und wir können nicht so richtig was dagegen tun.)
            "aufhalsen" - tja, daran hab ich mich gewöhnt, beruflich wird mir auch ständig noch was aufgehalst. ABER: ich brauche eine aufgabe, so ticke ich halt. wenn mir was spaß macht, kann ich arbeiten "wie ein tier" und es gefällt mir auch noch. nenn mich verrückt, aber so ist das. ich nenne das "eustress".
            die ehrenamtliche tätigkeit besteht darin, kindern (u.a. mit migrationshintergrund) beim lesenlernen zu unterstützen. sie ist vom zeitaufwand absolut im rahmen und arbeit mit kindern finde ich immer inspirierend. und hier kann man sich ganz nebenbei noch nützlich machen. mir gefällt auch der verein, der das organisiert hat, die gründerin ist eine frau nach meinem herzen.
            thema "sich selbst zu ernst nehmen": trifft ins schwarze. daran muß ich mich immer wieder selber erinnern. aber ich schätze, die arbeit mit den kids wird mir auch dabei helfen ;o)
            und ja, ich will auch versuchen, meinen bekannten-/freundeskreis auszubauen, denn ich habe vor allem mit arbeitskollegInnen kontakt, ich möchte mal endlich wieder meinen "horizont" erweitern.
            eigentlich hab ich ja gar nicht so wenig freizeit, alles eine frage der motivation, was ich da noch draus mache. und ich will mich ja selbst motivieren. das wird dann meine stimmung heben und ich werde besser akzeptieren können, daß es dinge im leben gibt, an die man sich nunmal einfach anpassen muß. und daß man das alles nicht so ernst nehmen darf. (deswegen auch ein eher heiteres ehrenamt.)
            ich bin nicht so der stabile stimmungstyp, sondern eher die sorte "himmelhoch jauchzend - zu tode betrübt" und irgendwie geht sowas nur mit humor, sonst halte ich mich selber nicht aus ;o). man kann wohl sagen, mit mir wird es nie langweilig... (andererseits langweile ich mich schnell, wenn ich uninspirierende tätigkeiten ausüben muß).
            außerdem hoff ich natürlich, daß ich durch ein wenig auftrieb auch wieder meine anderen hobbies pflegen kann, z.b. malen.
            sport geht immer noch irgendwie, wenn ich auch momentan nicht laufen gehen kann wie sonst. denn ja, sowas ist auch meditativ! nur stillsitzen und meditieren gelingt mir nicht (mehr).
            ich finde deinen beitrag super, wirklich herzlichen dank dafür! ist schon was besonderes, wenn sich ein fremder mensch die mühe macht, sich so ausführlich mit nem problem von anderen auseinanderzusetzen. (ist auch irgendwie ein "ehrenamt", oder? ;O) halt nur nicht offiziell...)
            GLG
            crash

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            • Re: "stressmanagement"


              "..und kann mir ein ehrenamt leisten."

              Ein Ehrenamt - oder ähnliches Tun, bei dem das merkantile Denken völlig ausgeblendet ist - ist eine Labsal für den Selbstwert. Das Gefühl, etwas völlig Selbstloses zu tun, kann viel mehr bereichern als eine gute Bezahlung. Insofern muss man natürlich ein kleines bisschen Selbstlosigkeit abziehen, da ja man um die Bereicherung weiß.

              Trotzdem: Lassen Sie sich das "Ehrenamt" nicht schmälern oder gar ausreden - auch nicht von Elektraa mit ihrer charmanten Eloquenz..

              Kommentar



              • Re: "stressmanagement"


                ...keine sorge, herr dr. Riecke, das kann mir keiner mehr ausreden. ist auch nicht mein 1. mal, ich habe bereits beim aidshilfe-festival in meiner stadt mitgeholfen und einen ganzen sonntag "geopfert", aber dabei sehr viel mehr spaß gehabt, als wenn ich an besagtem sonntag einfach gefaulenzt hätte. das ist mir ohnehin zu langweilig ;o)
                ich hab auch schon als jugendliche ab und zu ehrenamtliche einsätze mit gemacht und damals schon festgestellt, daß es das richtige für mich ist.
                (seltsamerweise hat noch keine bezahlte tätigkeit mir jemals vergleichbar viel freude gemacht.)

                elektraas offene + direkte art gefällt mir aber sehr und ich hatte sofort lust, darauf einzugehen.
                am arbeitsplatz erleben mein partner und ich soviel heuchelei, da ist sowas mal eine erfreuliche abwechslung!

                viele grüße + ein angenehmes WE
                crash

                Kommentar


                • Re: "stressmanagement"


                  Crashy...

                  Danke fürs Bauchpinseln.

                  Ich habe noch einmal deinen ersten Beitrag gelesen.

                  Wenn irgendwo ein Überschuss ist, dann ist bestimmt nachweislich ein Mangel wo anders.

                  Bei dir scheint das der Fall zu sein.
                  Die Natur in uns ist beständig am Versuchen die Harmonie zu behalten oder wieder herzustellen.

                  Himmelhochjauchzend muss ausgeglichen werden mit zu Tode betrübt- die Balance, weißt eh..

                  Lies dich rein in die Lehre der Chinesischen traditionellen Medizin.
                  Da wird vorwiegend darüber geschrieben wie wichtig es ist ein Zuviel an "jenem" mit einem Mehr an "diesem" auszuloten.

                  Hast du schon an Akkupunktur gedacht bei deinem Schilddrüsenproblem?

                  Wenn, dann musst du dich an die Ärztekammer wenden, da werden dir wirklich seriöse Akkupunkteure empfohlen.
                  Diese können anhand der Beschreibung deiner Stimmungslagen genau sagen wo du einen Kraftmangel hast, wo du einen Überfluss hast- sie kennen jede Zuordung zu den entsprechenden Energiekreisläufen.

                  Das ist wie: Hier ein Stau, dort ein Mangel..

                  Bevor du dich auf lebenslange Tablettenkost einstellen lässt würde ich dir raten unbedingt auch alternative Heilmethoden zu testen.

                  Bei mir ist es offenbar- ich habe einen Energieüberschuß, den werde ich hier los.
                  Das ließe sich jetzt zugleich auch deuten mit einem Mangel an was anderem- kann es sein an eigenen Problemen..??

                  Es könnte sich auch um das Leugnen der eigenen Probleme handeln und ein sich lieber Hinwenden an anderer Sorgen.
                  Wir sind sehr erfinderisch, wenn es ums Ausweichen geht...

                  Jetzt setze ich mich einmal hin und frag nach- warum stell ich Stunde um Stunde die Frage: welche Laus juckt dich?
                  Vielleicht ist es die gleiche die auch mich plagt! :-))

                  Kommentar


                  • Re: "stressmanagement"


                    Yo Elektraa,

                    tja, dann ist bei mir wohl immer abwechselnd stau + mangel ;o)

                    als ich hier das thema eröffnet habe, war ich gerade kurz vor "zu tode betrübt", aber dahin will ich jetzt nicht. ich mache mir gedanken um meinen partner, er hat inzwischen schon psychosomatische probleme wg. der situation am arbeitsplatz und ich kann ihm nicht helfen.
                    wir haben dieses theater nicht zum 1. mal. vor 5 jahren hats angefangen, zwar in einer anderen situation, aber es ging auch um seinen job, da hat mein damaliger chef ihn noch so richtig vorgeführt und der kollege, der ihn in sein team haben wollte, hat nur zugeschaut. außerdem hatte ich noch privat ne schwierige situation, alles gleichzeitig. resultat: meine krankheit.
                    ich hab mich da viel zu sehr emotional involviert in die angelegenheiten anderer, dachte, ich könnte hier was beeinflussen/kontrollieren. aber damit bin ich total gescheitert.

                    paar jahre später hat er dann den job bekommen, den er wollte, glückliche fügung, wie es schien. und nun schon wieder diese unsicherheit. diesmal muß ich mich einerseits distanzieren, um meiner gesundheit nicht noch mehr zu schaden, andererseits will ich ihm auch das gefühl geben, für ihn da zu sein. ich finde nicht so recht den weg dahin. ich kämpfe ja auch noch nebenbei gegen meine eigene unzufriedenheit.

                    um diese krankheit besser in den griff zu bekommen, hab ich jetzt erstmal den doc gewechselt und werde nächste woche in die uniklinik gehen zur untersuchung. ich hoffe, die sind da weniger konservativ und haben noch ein paar ideen. sind ja schließlich forscher dabei.

                    weißt du, wenn ich zufällig sehe, daß andere leute da stecken geblieben sind, wo ich schon glaube, weiter gekommen zu sein, geb ich auch gerne rat. das kommt aber nicht so oft vor ;o)

                    tja, wenn ich rausfinde, welche laus das ist... dann sag ich dir bescheid... das ist ne aufgabe auf dem weg zur weisheit ;o))

                    GLG
                    crash

                    Kommentar



                    • Re: "stressmanagement"


                      Hallo Crashy!

                      Die ewige Jagd nach Friede (nennen wirs in diesem Fall Genugtuung) am Arbeitsplatz, daheim, in der Familie, beim Freundeskreis und auch Bekanntenkreis kann ganz schön stressen und nerven.

                      Ich meine damit die Sucht die wir so haben, mir darf kein Fehler passieren, dann verliere ich- weißt eh - Anerkennung, Wohlwollen, Gutdü(e)nken, und so weiter und so fort.

                      Jetzt sind wir halt wegen dem ja nicht in Ungnade fallen wollen dauerbeschäftigt.
                      Ich würde sogar sagen hocherpressbar.

                      Eigentlich ist ein Firmenchef einer der laut hinausruft (per Anzeige etc.): ich brauch wen der mir mithilft, kriegst auch Geld dafür.

                      Wenn du dir überlegst, dass es viele solcher verlassenen Chefs gibt, die froh sind, wenn wer sich auskennt mit der Materie, ihnen willig bereit wäre zu helfen, dann schaut die Sache schon anders aus.

                      Dein Freund täte gut daran sich klar zu machen, dass Beflissenheit eigentlich nichts anderes ist als Angst.
                      Wer macht ihm denn solche Angst?
                      Was verliert er, wenn er in aller Ruhe macht was zu tun ist, ohne dabei in Hetze zu verfallen oder gar dem Gefühl, dass alles verloren ist, wenn er nicht ja komplett gut ist immer?
                      Falls er DIESER Aufgabe nicht gewachsen ist, dann wartet halt eine andere auf ihn.
                      Vielleicht ist es sogar gut, wenn er den Ort verlässt der ihn so zu schaffen macht und einen anderen aufsucht.
                      Es ist ja alles in Wahrheit egal- die Brötchen müssen bezahlt werden, wie das Wohnen etc.
                      Keiner verlangt dafür dass man krank wird um seine Existenz halten zu können.
                      Ich habe in meinem Leben schon so enorm viel verloren, dass mir mittlerweile nichts mehr genommen werden kann. Weder Ehre, noch Halt oder Unterstützung von aussen gibt mir was, noch die Option von Luxus oder dergleichen.
                      Ich verzichte gerne, wenn der Preis dafür meine Unruhe ist.
                      Ich denke mir immer: wer bist du, dass du mir drohen kannst?
                      Die Welt ist riesengroß- Platz genug ist da um auszuweichen.

                      Was die Weisheit betrifft- die ist jedem gegeben ganz im Inneren, möcht sogar behaupten, dass wir alle ihr Werkzeug sind, nicht mehr- aber auch nicht weniger.
                      Ich meine das im Sinne: mach nur (liebe Weisheit), auch wenn ich verliere, du wirst schon wissen warum ich da nicht bleiben soll- oder warum ich just da mies dastehen soll und nicht gut, oder warum ich grad da so gut bin...wird alles seinen Sinn haben.
                      Hat es auch.
                      Das Abmühen um vor irgendwem gut dazustehen, sich selber dabei aber in höchstem Unwohl zu befinden - was ergibt das für einen Sinn?
                      Was passiert, wenn ich bestimmten Menschen nicht mehr gut gefalle?
                      Muss ich dann sterben....?
                      Aus jenem seiner Welt ja- das stimmt, da werde ich sicherlich keine gute Heimat mehr haben- aber gleichzeitig fällt ein Stressfaktor weg.
                      Es lebt sich so friedlich, wenn man verzichten kann.
                      Ich meine, wenn man drauf verzichten kann, dass irgendwer sagt: Wehe du hälst dich nicht an meine Regeln, an meine Anforderungen, dann gehts dir schlecht.

                      Grade denk ich mir, ist es nicht auch oft so in einer Partnerschaft auch?

                      Ihr liebt euch, helft euch, das ist schön.
                      Vielleicht ist deinem Freund schon sehr geholfen, wenn du ihn bestärkst darin, dass er endlich aufhört irgendwen anzuerkennen als seinen Viehtreiber.

                      Kommentar


                      • Re: "stressmanagement"


                        Moin Elektraa,
                        ach ja, der dialog mit dir gefällt mir!
                        fakt ist: aussteigen aus dem ganzen "driss" wäre nett, aber woher kommt dann die knete?
                        DAS ist seine sorge, das ist meine sorge. liegt in meinem fall daran, daß mit "armut" schon meine sehr deprimierenden erfahrungen machen mußte und da nie wieder hin will.
                        ich stehe nicht im wettbewerb mit anderen oder will irgendwo dazu gehören, ich will nur nicht "arm" sein. nie mehr.
                        und solange ich nicht in nem ashram leben kann, bin ich ohne einkommen oder mit wenig einkommen in diesem land "arm".
                        hast also vollkommen recht, bin hoch erpressbar.

                        mein "lieblingsmann" hat - wie so viele männer, würd ich vermuten - schon einen wunsch nach nem gewissen status und keine lust, schwer vermittelbarer arbeitsloser zu werden. es liegt weniger an nicht vorhandenen fähigkeiten, daß sein job gefährdet ist, sondern an der tatsache, daß der großkonzern, in dem wir beide arbeiten, einfach die aufgaben seiner abteilung auslagert an mitarbeiter in asien und osteuropa. die sind halt billiger.
                        er will ohnehin fort von da, wo er nicht mehr gebraucht wird, und ich bin nicht sicher, ob es angst ist, die ihm auf den magen schlägt, oder zorn oder beides.
                        findest du nicht auch, daß freiheit "von allem" zwar das ist, was angeblich jeder will, aber gleichzeitig auch das, wovor sich die meisten schrecklich fürchten? auf mich jedenfalls trifft das leider zu.
                        wie oft hab ich mir schon gesagt, was für ein unsinn das ist, erst kämpft man sich durch, damit man einen bestimmten lebensstandard erreicht und dann kämpft man täglich nur noch dafür, den zu erhalten. und der genuß und die entspannung bleiben auf der strecke. DAS ist das hamsterrad, totaler tunnelblick, kein ausweg.
                        naja, ich jammer noch auf recht hohem niveau, aber ich hab ein bißchen angst auch um ihn, weil mich so körperliche reaktionen auf stress erschrecken, wenn ich das an anderen beobachte.
                        und da haben wir es - in einer partnerschaft kann man sich gegenseitig gut tun oder halt auch nicht. und mir tut es nicht gut, wenn's ihm schlecht geht, aber ich kann nix dran ändern an seinem zustand.
                        partnerschaften haben halt vor- u. nachteile. wenn ich alleine bin, muß ich mich wenigstens nur mit mir selber auseinandersetzen und bin nicht den "emotionalen schwingungen" anderer so ausgesetzt.
                        irgendwie schaff ich es nicht, ihm zu besserem befinden zu verhelfen, aber er schafft es, mich runter zu ziehen, ohne es zu wollen.
                        ich such deshalb jetzt erst mal neue wege, wieder "hoch" zu kommen, und hoffe, daß ich damit sowas von positiv rüberkomme, daß meiner ausstrahlung niemand mehr widerstehen kann und alle nur noch froh + glücklich in meiner gegenwart sind ;o))
                        mehr kann ich zur zeit nicht.
                        tja, wie schnell vergißt man auch im "alltag", was man eigentlich immer sein/tun wollte: nach makellosigkeit im denken + handeln streben, selbstwichtigkeit ablegen, furchtlos sein, jeden tag so leben, als sei es der letzte...
                        GLG
                        crash

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                        • Re: "stressmanagement"


                          ".ob es angst ist, die ihm auf den magen schlägt, oder zorn oder beides. "

                          Somatoforme Beschwerden haben ihren Sinn.
                          Sie sind Warnsignale, dass die Stressoren bearbeitet werden sollen. Die körperliche Version ist nötig, weil wir (und die klassische Medizin erst recht) - gefangen im biotechnischen Krankheitsmodell - meist nur Körperliches akzeptieren.
                          Folglich müssen wir auch diese Verquickung verstehen und vor allem akzeptieren.
                          Dann bessern sich die Beschwerden und verschwinden meist völlig.

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                          • Re: "stressmanagement"


                            Herr Dr. Riecke, herzlichen dank für ihre antwort!
                            er ist schon auf dem weg der besserung, magenprobleme werden behandelt und es geht jetzt endlich besser.
                            ich hatte angst um ihn, weil ich von mir auf andere schließe - bei mir wurde vor 5 jahren durch erheblichen stress an "allen fronten" eine autoimmunerkrankung ausgelöst, die ich lt. ärztlicher meinung nie wieder loswerde und die mir mal mehr, mal weniger beschwerden macht. ungünstig ist, daß ich sehr sensibel auf die stimmung anderer menschen in meiner umgebung reagiere, und das kann die negativen folgen dieser krankheit dann verstärken. die krankheit ist nicht heilbar, aber auch nicht tödlich. aber natürlich extrem lästig. nun gut, welche krankheit ist das nicht...
                            genau dieser zustand zwingt mich eben zum stressmanagement, ich kann meine energie nicht mehr so verschwenden wie vorher.
                            aber nun fühle ich mich schon erleichtert, daß mein partner nicht demnächst "zusammenbricht" mit magengeschwür oder ähnlichem... und zwischen uns herrscht zum glück harmonie. jedenfalls meistens ;o)
                            VG
                            crash

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                            • Re: "stressmanagement"


                              Hallo liebe Chrash!

                              Hast du deine eigenen Berichte hier genau durchstudiert?
                              Sie sind gespickt von Behauptungen- leider sehr negativen.
                              Jede Behauptung aber erfüllt sich- wenn man davon überzeugt ist.
                              Wirf weg diesen Gedankenmüll und tausche aus.

                              Affirmationen sind wunderbare Dienstleister an uns.
                              "Ich bin bestens geformt- hab alles was ich brauche in meinen Händen..
                              Meine Ruhe ist wohltuend auch für meinen Kameraden und Freund.
                              Ich bin klug genug um all die Schönheiten des Lebens zu entdecken.
                              Ab nun sind alle Aufgaben für mich eine liebe Herausforderung....natürlich werde ich sie schaffen.
                              Bin ja nett und so richtig gut drauf....!!!!!!

                              Stelle dir eine Flasche vor in die täglich ein paar Tropfen gutes reines Quellwasser kommt- irgendwann ist das schmutzigste Wasser ausgetauscht.
                              Was für ein schmutziger Gedanke zu meinen man müsste arm sein, wenn man nicht viel Geld hat.
                              Wie unsauber ist die Behauptung man muss einen Status erarbeiten- so was steht einem einfach zu!!!!

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                              • Re: "stressmanagement"


                                Liebe Elektraa,

                                tja, da ich gepostet habe, als ich mich schlecht gefühlt habe, kommt natürlich auch alles negativ rüber, denn so sehe ich die dinge, wenn es mir nicht gut geht.

                                affirmationen können tatsächlich einiges bewirken, es muß wohl einfach schlechte gewohnheit sein, wenn man das weiß, aber trotzdem in die jammerphase gerät. loslassen ist nicht so meine stärke, das gilt für alles, manchmal leider auch üblen emotionalen ballast. aber: selbsterkenntnis ist bekanntlich der erste weg zur besserung...

                                die sache mit der wirtschaftlichen armut - ist auch eine angewohnheit, auf die ich keine lust mehr habe. ich habe nicht "viel" geld (was ja ansichtssache ist), tatsächlich hab ich die einstellung, daß man arbeiten muß, um dahin zu kommen. obwohl ich "weiß", daß das gar nicht stimmen muß. auch gewohnheit, so bin ich eben aufgewachsen, als "arbeitsbiene". ich bin leider nicht so stabil, daß ich mich nicht von meiner umgebung beeinflussen lasse.mein halbes leben lang hab ich täglich zuhause zu hören bekommen, wie arm wir sind und wie hart das leben ist. ist jetzt kein versuch, schuld zu verschieben, das war einfach so.

                                ich hatte ganz andere ideen mit meinem leben, hab mich aber nie getraut, die umzusetzen. den job, den ich schon seit so vielen jahren mache, habe ich nie gemocht. zum glück geht das leben weiter und es gibt immer wieder neue chancen. muß nur noch der mut kommen.

                                irgendwann komme ich vielleicht auch dahin, den "inneren reichtum" mehr zu würdigen. das leben lehrt einen vielleicht erst dieses (materialismus) und dann evtl. jenes (spiritualismus). ist aber ne individuelle angelegenheit.

                                bis dahin suche ich in jedem tag die momente, die sich nach glück anfühlen und eigentlich gibt es immer wenigstens einen.

                                danke für's teilen deiner (lebens-)weisheiten, dir glaub ich das sogar...!

                                LG
                                crash

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                                • Re: "stressmanagement"


                                  Ich bin auch nicht frei von unguten Gefühlen, aber trotzdem werfe ich diese nie weg. Sie sind gut und wichtig, ich sehe manchmal zu rosa- da schadet es nicht, wenn man hin und wieder halt die andere Seite auch anhört.
                                  Immer wieder warne ich meine Freunde- habt ja nicht Scheu davor mir auch die andere Meinung mitzuteilen die auch noch da ist - neben der positiven. Oft sagt diese mehr aus als die "rosa Version".

                                  Vielleicht liebe Chrash befindet sich deine rosa Seite, die auch das Gute in allem erleben und erkennen kann derzeit nicht ganz top?
                                  Bestimmt lässt sie sich stärken und kräftigen wieder.
                                  Du sagst selber- ich war beim Schreiben nicht gut drauf.
                                  Also hast du eben die Variante erzählt die gegenüber der anderen liegt.
                                  Wir alle wären Lügner, wenn wir behaupten, dass wir nur loben(swert sind) und nie genau so gerne lästern(d- lasterhaft)...
                                  Es scheint tiefmenschlich zu sein, dass wir halt einmal so sind.
                                  Schlimm wirds erst, wenn wir gerade diesen Wesenszug dem andern übel nehmen- uns selber gar auch.

                                  Wenn du sagst dass du eine fleissige Biene bist- dann sag zugleich: naja, faul bin ich auch gerne..
                                  Hast dann ein Gleichgewicht geschaffen und alles ist wieder im Lot.
                                  Vergib dir halt, dass du auch miese Züge auslebst, nicht nur die schönen, "guten".

                                  Ich habe einen Test machen lassen- ( war neugierig) - laut ärztlichem Gutachten wäre ich ein eine von zwei Prozent der gesamten Bevölkerung - laut IQ..
                                  Was bedeutet ich bin andererseits irgendwo auch selten doof...man ist immer beides zugleich, im gleichen Maße...dementsprechend gehts uns allen ja.

                                  Weißt eh- einmal wären wir die Besten, dann aber sind wir die Schlechtesten- schön abwechselnd, damit ja alles im Gleichklang ist.
                                  Mich machts halt oft ganz schön kirre, wenn ich sehen kann ich kanns, wenn ich die entsprechende Laune dazu habe- dann, wenn nicht, dann bricht alles wieder weg...

                                  Da hilft einfach nur ein gesundes : na und? Gefühl zu haben immer wieder, lassen wirs nicht gar so ernst kommen was kommt.

                                  Ich finde du brauchst nichts ändern wie den Satz die Arbeit macht keinen Spass- vielleicht sagst du ab nun: naja, eigentlich ist sie schon richtig- für jetzt.
                                  Dann, wenn sie nicht mehr richtig ist wird Ersatz da sein.

                                  Ich habe halt bei mir gemerkt, je mehr ich was widerwillig mache umso mehr vergebe ich mir die Chance was Gutes draus zu machen.
                                  Auch wenn du scheinbar das falsche tust- tus wenigstens gern...

                                  ggg- echt! Das gelingt dir, wirst sehen!
                                  Hast NICHTS ändern müssen dafür, nur deinen Widerwillen aufgeben.
                                  Ich muss mich oft sehr überwinden, dann aber schalte ich auf: das ist gut, das tut mir gut, das ist wichtig- dann auf einmal genieße ich - sogar Fieber, oder üble Laune, oder lästernde Mäuler..

                                  jetzt habe ich ganz schön viel geschrieben- ich sag dir trotzdem noch was- wenn dein Freund gerade unglücklich ist- lass ihn halt so sein- vielleicht braucht er dieses Gefühl einmal.
                                  Wenn ich so richtig unglücklich bin, dann erkenne ich oft mehr was richtig ist wie wenn ich mich in Glückeslaune befinde.
                                  Wenn ich kein Geld zu Hause habe, dann ist mir was anderes dafür geöffnet, zwar nicht die Geschäfte, dafür eine andere "Geschäftigkeit" die enorm viel Gewinn bringt und auch gebracht hat für mich jedenfalls.
                                  Im Sinne von: strebe nicht nach Reichtum, wenn du die Armut nicht ausgekostet hast.

                                  Schreibst du mir eh zurück? Du regst meine Gedanken an, das tut mir gut.

                                  Tschüß
                                  gut Nacht!

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                                  • Re: "stressmanagement"


                                    liebe Elektraa,

                                    da bin ich wieder!
                                    diese woche war ich gut beschäftigt, dienstag jahrestag mit lieblingsmann, mittwoch treffen mit der ehrenamts-truppe, gestern endlich mal wieder beim sport, heute abend hoffentlich auch, morgen freunde treffen... letztes WE hab ich nen yoga-kurs mitgemacht, thema "intensive reise in deine hüften" ;o))
                                    ich hatte 1 tag lang entsetzlichen muskelkater und irgendwie hat sich danach ne blockade gelöst, sowohl körperlich als auch seelisch.
                                    ach ja, meinen termin mit meiner neuen endokrinologin an der uniklinik hab ich auch jetzt hinter mir.

                                    alles läuft plötzlich viel besser.
                                    hat natürlich auch damit zu tun, daß mein partner sich endlich besser fühlt, klar. ich reagier ja stark auf meine soziale umgebung.

                                    also für mich fühlt es sich grade so an, als ginge es jetzt bergauf. hab mich jetzt noch zum yogakurs angemeldet, bis ich die asanas auf jeden fall "begriffen" hab, ist das ne gute sache, danach mach ich dann vielleicht auch alleine weiter. man ist so schön "bei sich" beim yoga. beim langstreckenlauf krieg ich das gefühl auch, aber das muß ich noch vorsichtig angehen wg. dieser muskelverspannung.

                                    beim yoga lerne ich, daß muskuläre verspannungen ganz oft bzw. sogar meistens von seelischen verspannungen kommen. und wie man die lösen kann. also von der körperlichen ebene zurück zur seelischen. das funktioniert ganz gut.

                                    im gegensatz zu dir bin ich wohl eher ein pessimist, und die sind doch unbeliebter als die optimisten, aber meine argumentation ist immer: versuch mal, REALIST zu sein ;o) daran arbeite ich.

                                    ich mach mir halt eher schnell mal sorgen und arbeite dann meine "sorgenthemen" intensiv durch, manchmal finde ich das auch nützlich, weil ich halt keine angst davor hab, ein "worst case scenario" zu entwerfen und dann mal zu schauen, wie ich das umkehren/ändern könnte. manchmal ist das auch nachteilig, weil ich mich zu sehr mit diesen gefühlen beschäftige und dann gerade nicht richtung realismus komme, was ich eigentlich anstrebe.

                                    ja, rosa und schwarze sichtweisen haben beide ihren sinn. man muß nur dran denken, daß man nicht glauben darf, was man sieht ;o)

                                    einen wunderschönen tag wünsch ich dir! und hoffentlich schreibst du mir wieder, der austausch mit dir macht mir nämlich richtig spaß!

                                    GLG
                                    crash

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                                    • Re: "stressmanagement"


                                      Hallo du gecräschte--------lies nach, du bist übern Berg....


                                      Herzlichsten Glückwunsch für diese neue Zeit!

                                      Ich habe grad die Wanderschuhe angezogen, jetzt darf ich mich nicht hinsetzen und anfangen zu schreiben- mein A... wirds mir danken wenn ich ihn nicht immer platt drücke am Schreibtischstuhl.
                                      Dir wird dein innerer Guru danken, dass du seine Ratschläge auch wieder hören kannst nicht immer nur die weisen Ansichten des Nörglers in dir.

                                      Bussal aus der Steiermark!
                                      Elektraa

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                                      • Re: "stressmanagement"


                                        Hi Elektraa,

                                        super, ich bin übern berg (wohne im flachland, haha) und du steigst rauf auf die berge! wie schön, das würd mir auch gefallen! vor 3 jahren waren wir auf der zugspitze (komplett zu fuß mit viel zu viel gepäck, war ein halber gewaltakt - aber trotzdem schön!)

                                        aktuell hab ich seelisch/gesundheitlich immer mal wieder kleine berge + täler. tatsächlich hat der ganze "stress" mit sorgen um meinen partner auch dazu geführt, daß meine blutwerte wieder schlechter geworden sind, wie die untersuchung ergeben hat. tja, ist eine echte baustelle für mich.
                                        aber wie beim bergsteigen heißt es eben: auf geht's! und weiter!
                                        auch wenn's manchmal anstrengend ist, es gibt immer irgendwo was schönes, man muß es nur wahrnehmen. bin auch grad froh, daß mein innerer nörgler etwas leiser geworden ist ;o)

                                        ich hoffe, deine wanderung war ganz herrlich + wünsch dir einen schönen tag!

                                        GLG
                                        crash

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                                        • Re: "stressmanagement"


                                          Hallo Chrashdoggy!

                                          Hab Muskelkater..

                                          Es war Abendrot auf dem Gipfel, hättest sehen müssen, wie wenn alles in Flammen steht. Lässt sich nicht einfangen so ein Augenblick- es sei denn man hat ein gutes Erinnerungsvermögen... das habe ich.

                                          Zumindestens was schöne Zeiten betrifft.
                                          Ansonsten übe ich mich in Vergesslichkeit.
                                          Mach es auch so- das schadet niemanden.

                                          Apropos Schaden- ich habe wo gelesen, das erscheint mir sehr logisch, dass eine Körperzelle die gereizt wird dicht macht.
                                          Weder eine Zuführung von Nahrung ist nun mehr möglich, noch eine Entsorgung von Giftstoffen, die ja beim Stoffwechselprozess immer anfallen.
                                          Das ist wie eine Selbstzerstörung.
                                          Hält jetzt der Stress länger an, dann kannst du dir ausmalen was das für diese Zelle bedeutet.

                                          Ich glaube gesamt funktioniert der Mensch auch so. Im Zuge von Anspannung und Ängsten machen wir zu, nichts geht mehr.
                                          Wir vergiften uns selber, wenn wir uns im Dauerstress halten und nie entspannen oder öffnen für wenigstens hin und wieder freudige Momente.
                                          Es ist glaube ich die allerwichtigste Pflicht, dass wir uns üben drin im TROTZDEM zu locker weitermachen, auch wenns heftig kommt.
                                          Ich denk, das ist möglich, wenn man ein gewisses Wurschtigkeitsgefühl entwickelt, sich nicht immer zuständig fühlt für alles und jeden. Sich Zeit nehmen kann nur für sich selber, halt einmal alles liegen und stehen lassen kann- NICHT meinen man ist gleich verloren, wenn man was verliert.
                                          Dein Freund muss sich selber wie du motivieren dürfen, nimm ihm halt nicht alles ab!

                                          Ich finds gut, dass du deine eigenen Wege wieder gehst voller Vertrauen.

                                          Das steckt mehr an, als wenn du mitleidest. Oder?

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                                          • Re: "stressmanagement"


                                            "..daß mein innerer nörgler etwas leiser geworden ist"

                                            Ich wünsche Ihnen, dass er langsam verstummt und dass Sie bis dahin nicht mehr so genau auf ihn hören.

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                                            • Re: "stressmanagement"


                                              Liebe Elektraa,

                                              danke für deine lieben + wie immer anregenden zeilen! ich hatte längst zurückschreiben wollen, hatte aber eine echt hektische woche, teilweise mit extremen überstunden im büro. echt, ich freu mich schon auf die rente... nur brauch ich da wohl noch 30 jahre geduld ;o)

                                              zum "runterkommen" und zur inspiration finde ich auch nix besser, als eine schöne wanderung in der natur. das hilft, den kopf frei zu bekommen und alles kommt wieder in die richtige perspektive.

                                              mitleid ist in der tat unnütz, ja sogar schädlich, mitgefühl dagegen gut + menschlich. ist ein feiner grat dazwischen. die sache mit der wurschtigkeit ist auch 100pro korrekt. es ist ja eigentlich auch ein bißchen arrogant/dämlich, sich für alles zuständig und verantwortlich zu halten. das machen doch gerne leute, die sich immer um anderer leute probleme kümmern, aber nicht so gerne "vor der eigenen haustür kehren". ich hab da auch voll dazu gehört. nun nehme ich mir aber seit ein paar jahren regelmäßig den besen...

                                              ich geh jetzt gleich noch zum sport, hab dabei ne kleine "wanderung" von 2 km zum fitnessclub, besser als nix. bergwandern wär mir natürlich lieber, aber ich wohn halt im flachland...dafür hab ich das großstadtleben, wenn ich's brauch. das ist auch inspiration für mich.

                                              so, ich muß los - laß es dir gut gehen und schreib gerne wieder! ich freue mich immer, von dir zu lesen!

                                              glg
                                              crash

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                                              • Re: "stressmanagement"


                                                Guten Tag herr Dr. Riecke,

                                                danke für die guten wünsche - genau das wünsch ich mir auch ;o)

                                                meine berufliche arbeit entlarve ich oft als inhaltlich sinnlos, aber ab und zu arbeite ich ganz gern an mir selbst. eine lebenslange aufgabe. und ich bin ja von der sorte mensch, die durch die illusion, eine sinnvolle aufgabe zu haben, motiviert wird.

                                                herzliche grüße
                                                crash

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                                                • Re: "stressmanagement"


                                                  "..ich bin ja von der sorte mensch, die durch die illusion, eine sinnvolle aufgabe zu haben, motiviert wird."

                                                  Das erinnert ein wenig an den Philosophen Kant, der wohl auf die Frage, wie er ein so großes Pensum bewältigt, geantwortet haben soll: "Ich kann, weil ich will, dass ich muss!"

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