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Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftung

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  • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftung


    Ich habe dieses Forum gestern zufällig entdeckt und bin froh, dass ich nicht alleine bin mit Schlafproblemen und dem Teufelskreis der Abhängigkeit. Obwohl ich bereits zweimal einen stationären Entzug von Zolpidem gemacht habe, habe ich noch keinen mit ähnlicher Problematik kennengelernt. Ich versuche meine Ängste mit Ads oder auch mit etwas Alkohol zu reduzieren, was aber natürlich auch keine Dauerlösung sein kann. Nur kann ich mich leider mit keinem austauschen ohne den Job zu gefährden. Deshalb freue ich mich hier Leidensgenossen gefunden zu haben.

    LG Poldy

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    • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftung


      hallo poldy,

      herzlich willkommen!

      tut mir leid, dass du auch so darunter leiden musst, nicht schlafen zu können. vielleicht hilft es dir etwas, darüber zu schreiben.

      bis dann liebe grüße

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      • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


        Bin auch froh, mich mit jemanden austauschen zu können. Es ist ein höllischer Entzug mit fast keinem Schlaf, die letzten 5 Nächte je 2,5 bis 3 Std, Schlaf. Den Rest Entspannungsmusik o. progressive Muskelentspannung (CD). Hilft aber auch nur um die Zeit zu überbrücken. Beim Lesen werde ich zwar müde, aber so wie ich das Licht ausmache, bin ich wieder fast wach. Morgens bin ich einigermaßen munter erstaunlicherweise, gehe arbeiten, aber die Kraft reicht fast nur bis Mittag, danach bin ich kaum noch zu gebrauchen so kaputt bin ich vom Nichtschlafen. Mein Blutdruck schwankt noch immer enorm. Mir ist ständig wie heulen bei den Prognosen, dass es noch immer Monate dauern kann. Ständig frage ich mich, wieso sich mein Körper nicht einfach den Schlaf holen kann. Bin jetzt 4 Wochen entgiftet. Und Du? Wein habe ich auch schon probiert, da schlafe ich zwar ein, aber eben auch nicht länger.

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        • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


          Es ist jetzt 5.44 Uhr, bin wieder seit halb 3 munter - es ist einfach grausam. Und auch wenn alle sagen, ich soll Geduld haben, es kann Monate dauern.. Es ist einfach nur höllisch jede Nacht dieser wenige, fast kein Schlaf. Ich lebe nicht mehr, ich funktioniere nur noch. Ich kann mich über nichts mehr freuen. Und jeden Tag diese gleiche Panik vor der nächsten Nacht.. Es passiert unterbewußt. Ich rede mir das nicht ein, wie das alle sagen... So gehe jetzt arbeiten. Bis denne

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          • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


            was ist eigentlich Ads ?

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            • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


              Hallo Carola,
              mein letzter Entzug war im Dezember/Januar und seitdem halte ich mich mit Ads über Wasser( dachte das sind Antidepressiva wie Dominal und inzwischen Trimiprarin) und abends etwas Alkohol . Was mich auch müde macht ist das Rauchen von Shisha mit Fruchttabak (also nicht noch mehr Drogen). Damit schlafe ich ca.3-4 Stunden und dann halten mich Panikattacken öfter davon ab wieder einzuschlafen. Ich habe dann große Angst auf der Arbeit zu versagen, wenn ich nicht genug schlafe. Allerdings konnte ich mit der hohen Dosierung von Zolpis (40-60mg plus Alkohol) vor dem Entzug keinesfalls mehr Leistung bringen, denn ich brauchte bis zu 3 Stunden, um wieder bei Verstand zu sein. Naja, das ist ja auch kein Wunder bei der Menge. Ich muss jedoch sagen, dass ich keinerlei Enzugssymptome bei dem 4Wochen andauernden Ausschleichen der Tabletten hatte. Wie lange hat dein Entzug gedauert?
              Bekommst du auch nächtliche Unruhe oder Panikattacken?
              Ich kann deine Verzweiflung sehr gut verstehen, denn es gibt kaum etwas schlimmeres als nächtelang nicht zu schlafen. und wenn man dann noch auf den Schlaf wartet, stellt der sich noch weniger ein. ich wünsche dir, dass du bald auch wieder länger schlafen kannst!

              LG Poldy

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              • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftung


                Hallo Widder,
                danke für das herzliche Willkommen. ich denke es bringt mir viel mich mal mit Leidensgenossen auszutauschen.
                Vor allem wenn der Leidensdruck so hoch ist und man nach außen einfach funktionieren muss. Ich wollte an den Entzug eine Entwöhnungstherapie anschließen, aber mir wurde aufgrund meines Jobs von einer Gesprächstherapie in der Gruppe abgeraten. Also bin ich noch immer auf der Suche nach einem Verhaltenstherapeuten, der mir mögliche Alternativen aufzeigen kann mit Versagensängsten umzugehen.
                Was hat dir geholfen????

                LG Poldy

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                • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftung


                  bei mir ist es so, dass depressives verhalten zu meinem leben gehört, d.h. ich würde mich ohne ein ad nie wohlfühlen. das geht jetzt 30 jahre so. schlafstörungen habe ich seit 40 jahren. sie gehören ebenfalls zu mir wie mein herzschlag.

                  sobald ich ein antidepressivum absetze, komme ich mit meinem leben nicht zurecht, d.h. ich bin schlecht gelaunt, grübele stundenlang, weine sehr schnell, sehe alles düster und schwarz, egal, was es betrifft. außerdem könnte ich tagelang im bett liegen bleiben, aber ohne zu schlafen.

                  ich habe schon oft versucht, ohne medis auszukommen, aber es ist mir bisher nicht gelungen.

                  mir hat meine neurologin vor kurzem gesagt, dass es mit dem schlafen nichts mehr wird. ob sie recht hat, keine ahnung. wer weiß das schon?

                  zurzeit nehme ich sertralin und abends chlorprothixen, manchmal 1 zopiclon. damit fühle ich mich ganz gut, außer, dass ich massive einschlafprobleme habe.

                  alle medikamente absetzen werde ich nicht mehr tun, weil dann alle beschwerden wiederkommen und der schlaf wieder katastrophal würde. ich habe einfach keine lust dazu, das durchzustehen ohne aussicht auf besserung. mit anderen worten: ich habe mich mit meiner situation abgefunden.

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                  • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                    Hallo Carola,

                    tut mir leid, dass du so leiden mußt, willkommen bei uns armen Seelen.

                    Ich habe früher auch oft Medikamente genommen, aber habe es geschafft, nicht in die Abhängigkeit zu kommen. Dann versuchte ich es etliche Jahre mit milderen Sachen, konnte aber immer nur schlecht schlafen. Jetzt überlege ich, ob ich mir Antidepressivum verschreiben.lassen sollte. Im Moment bekomme ich Akupunktur gegen Muskelverspannungen und Ängste. Ich habe gerade 2 Anwendungen hinter mir, leider merke ich noch gar nichts davorn. Im August gehe ich noch mal ins Schlaflabor, mal schauen, was sie dieses Mal mit mir anstellen.

                    Was mich interessiert, ist deine Panik, die du beschreibst, erst nach der Medikamentensucht aufgetreten oder bestand sie schon vorher?

                    LG sternli

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                    • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                      Und was ist Rauchen von Shisha mit Fruchttabak ? Bin heute eher von Arbeit weg, habe zum Glück Mehrstunden. Konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten vor Schwäche von dem wenigen Schlaf, mir war schwindelig - wie betrunken - und mein Blutdruck war tagsüber auch im Keller, unter 100, jetzt steigt er wieder. rumgedreht müßte es sein..
                      Das mit den Panikattaken und die Unruhe ist bei mir genauso, sobald ich nachts munter werde bekomme ich sie und dann wars das mit schlafen, egal welche Zeit es ist und wie lange ich geschlafen habe. Aber mehr als 3 Std. sind es eben momentan gar nicht, hatte schon mal 4.
                      Was meinst Du wie lange mein Entzug gedauert hat? Also knapp 3 Wochen dauerte die Entgiftung im Krankenhaus und erst nach dem Absetzen der Medikamente gegen Entzugserscheinungen im KH gingen die Entzugserscheinungen mjassiv los. Während der Entgifung hatte ich ständig Kopfschmerzen, Blutdruckschwankungen und natürlich auch Schlafprobleme. Die habe ich jetzt massiv (also 3 - 4 Std. nur) seit ca. 8 Wochen.
                      Kannst Du jetzt nachts Schlafen?

                      LG Carola

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                      • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                        Nein, hatte nie mit Panik zu tun, die Panikattaken habe ich erst seit der Entgiftung und weil ich ja nichts zum Einschlafen mehr nehmen kann. Dieses Nichtschlafenkönnen bestimmt momentan mein Leben und es ist die Hölle. Jede Nacht und jeden Tag frage ich mich, wie lange das mein Körper noch mitmacht.

                        LG Carola

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                        • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                          Irgendwann hatten ja bei mir die Schlaftabletten auch nicht mehr geholfen, 2 - 3 Zopliclon und trotzdem nicht geschlafen. Das ging 6 Nächte so, dann wußte ich mir nicht mehr zu helfen und bin freiwillig zur Entgiftung. Was ich nicht wußte, dass die Entzugserscheinungen Monate dauern werden, dass Medikamente schlimmer sind als Alkohol und dass einem niemand helfen kann, man allein ist mit sich selbst und den langen Nächten. Ich will es schaffen, aber noch heule ich mehr als ich schlafe. Meine Nerven liegen blank.

                          LG

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                          • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                            das ist zwar kein trost, aber der körper hält eine menge aus, erstaunlicherweise.

                            ich hatte manchmal angst davor, am arbeitsplatz zusammenzubrechen oder auf der straße. nie ist etwas passiert.

                            ich fühle mit dir und weiß, wie das ist, wenn man viele nächte hintereinander kaum schläft. das ist furchtbar.

                            ich habe damals einen kalten entzug gemacht. nie werde ich das vergessen. ich hatte 10 jahre lang täglich 12 beruhigungstabletten geschluckt. dann in der klinik von heute auf morgen null. das war hart. heute gibt man erleichternde medikamente gegen die entzugserscheinungen, damals gab man mir nichts.

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                            • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                              Diese Menge ist ja entsetzlich viel, hat ein Arzt so eine Menge verschrieben?
                              Wie lange ist es her bei Dir? Und Du bist jetzt geheilt? Wie lange hat es bei Dir gedauert bis Du wieder schlafen konntest ? Was hast Du nachts gemacht, wenn Du nicht schlafen konntest?

                              Ich habe eben mein Buch beendet, es ist absolut empfehlenswert, wenn auch nicht neu. Eine Autobiographie über Medikamentenentzug, *Ich tanze so schnell ich kann" v. Barbara Gordon. Die Entzugserscheinungen - der Kampf. Dieses Buch wurde mir empfohlen und ich kann es nur weiterempfehlen.

                              LG Carola

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                              • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                                ja, ich habe diese menge = 100 stück pro woche, von einem arzt verschrieben bekommen. das ist 29 jahre her. es war das suchterzeugende "meprobamat" (google).

                                der klinikaufenthalt dauerte 3 wochen. danach konnte ich wieder schlafen. aber nach einigen monaten fing das dilemma wieder an: ich lag wieder wach und musste wieder tabletten nehmen.

                                "geheilt" kann ich so nicht sagen. solange ich schlafstörungen habe und medis nehme, fühle ich mich nicht als geheilt.

                                wenn ich nachts nicht schlafen kann, gucke ich fernsehen. ich höre auch gern musik.

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                                • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                                  MOIN
                                  29 Jahre bei Dir ist eine lange Zeit. Ich hätte Angst, dass nochmal eine Entgiftung gemacht wird,, wenn Du jetzt wieder medis nimmst. Auch wieder vom Doc?
                                  Nachdem auch ich nachts wieder ferngesehen habe (zum Glück im Schlafzimmer ein Fernseher) und gelesen habe durfte ich 3 Std. schlafen, danach nochmal 1,5 *Freu*
                                  Musik höre ich auch ganz oft, habe mir viel Entspannungsmusik zugelegt für die Nacht, was anderes mag ich da nicht..
                                  LG

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                                  • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                                    Hey Carola,
                                    ich konnte im Entzug mit Neuroleptika wie Dominal problemlos schlafen. Leider musste ich Dominal absetzen, da es mein Blutdruck stark gesenkt hat. Momentan schlafe ich mit Trimiprarin plus Alkohl, ab und zu nehme ich inzwischen auch mal wieder eine Zolpidem. Und vorm schlafengehen ziehe ich immer noch einige Züge an meiner Wasserpfeife, das benebelt kurzzeitig. Allerdings funktioniert das nur, wenn du kein Raucher bist.Hast du manchmal unter Zolpis auch Gedächtnislücken gehabt und komische Sachen angestellt (wie z.b. Fressattacken oder Kontaktaufnahme mit anderen Menschen ohne dich am nächsten Tag daran erinnern zu können) ?
                                    ich hatte schlimme Aussetzer, die ich aber auf die Kombination der vielen Tabletten mit Alkohol zurückführe oder hast du beschriebenes auch nur mit Tabletten erlebt?
                                    ich bin auch nachmittags immer müde und kaputt und lege mich neuerdings dann für eine Std ins Bett ohne zu schlafen, aber um etwas zur Ruhe zu kommen.
                                    Ich denke, dass meine Schlafstörung aus meinen Versagensängsten resultiert, deswegen kann ich auch an We und in Ferien viel schneller und einfacher einschlafen.
                                    Ich habe mal gehört, dass der Körper ca 3Monate braucht, um wieder seinen Schlafrhythmus zu finden nach einem Entzug, aber dies ist natürlich individuell unterschiedlich. Wahrscheinlich hält deine Angst wieder eine Nacht kaum zu schlafen dich noch länger wach. Um damit besser umgehen zu können, wäre ein Therapeut sinnvoll oder was meinst du?

                                    LG Poldy

                                    Kommentar


                                    • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                                      ich brauche keine entgiftung, sagt der arzt.

                                      chlorprothixen macht nicht abhängig oder süchtig, sertralin auch nicht, und von zopiclon (naja!) nehme ich nur 1 tablette ab und zu. nach dessen absetzen habe ich keinerlei entzugssymptome, weil ich es nur sporadisch nehme.

                                      der arzt von damals lebt schon lange nicht mehr. meprobamat wird auch nicht mehr verschrieben, ist, glaube ich, ganz verschwunden.

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                                      • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                                        ich möchte kein moralapostel sein, und ich weiß, wie schlimm schlafstörungen sind, aber du machst dich mit tabletten plus alkohol plus rauchen kaputt.

                                        alkohol plus tabletten ist unverantwortlich, denn beide stoffe verstärken sich gegenseitig. dies kann fatal enden, sogar bis hin zum koma.

                                        nimmt man aus versehen zuviele tabletten, aus versehen ein gläschen alkohol zuviel dazu, kann es nicht nur zum koma kommen, sondern auch zum tod durch einen atemstillstand.

                                        noch merkst du nicht viel (außer, dass du nachmittags immer so kaputt bist, schreibst du), aber wenn du älter bist, dann rächt sich der körper.

                                        mit alkohol störst du deinen schlaf zusätzlich ganz gewaltig. alkohol betäubt zwar im ersten moment und macht auch müde, doch der schlaf ist nur ein rauschzustand, mehr nicht.

                                        wasserpfeife ist genauso schädlich wie herkömmliche zigaretten. vorsicht wegen der lunge.

                                        all das belastet deinen körper sehr, und du wirst so nie zu erholsamem schlaf finden.

                                        hoffentlich bist du mir jetzt nicht böse, denn ich meine es gut.

                                        ich muss auch tabletten nehmen und war auch schon süchtig, doch mit alkohol und rauchen macht man alles nur noch schlimmer.

                                        fühle dich umarmt, und pass auf dich auf.

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                                        • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                                          Hallo Widder,
                                          ich bin dir keinesfalls böse und ich weiß auch , dass du damit recht hast. Ich versuche mir einzureden, dass die jetzige allabendliche Dosis von 0,5Tabl Trimiprarin 25mg zusammen mit einer heißen Schokolade mit Schuss doch viel besser ist als letztes Jahr mit 4-6 Zolpis mit bis zu einer Drittel Flasche Wodka. Es ist zwar eindeutig weniger geworden, aber keinesfalls gesünder. Mein Hauptproblem ist einmal die Versagensangst aber darüber hinaus auch die Sehnsucht nach einem Rauschzustand. Trotz körperlichem Entzug von sowohl Zolpis auch Alkohol, kriege ich diese Sehnsucht nach einem Kick leider nicht in den Griff. Deswegen hoffe ich auf professionelle Hilfe eines Verhaltenstherapeuten. Ich brauche wirklich dringend Hilfe.
                                          Kennst du diese Sehnsucht auch? Wie hast du die in Griff bekommen?

                                          LG Poldy

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                                          • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                                            hallo poldy,

                                            ich kenne das zu gut, dass man süchtig nach glücksgefühlen sein kann. ich war glücklich nach jedem zug aus der zigarette, es war herrlich nach der einnahme meiner tabletten. auch habe ich kurze zeit viel zu viel alkohol getrunken, um diesen schönen kick zu bekommen.

                                            nachdem ich 1979 auf der intensivstation aufgewacht bin (ich hatte eine überdosis beruhigungsmittel genommen, eigentlich mehr aus versehen), habe ich von meinen freunden und bekannten kein wort des mitleids oder bedauerns erfahren, sondern man hat mir vorwürfe gemacht. statt mich in den arm zu nehmen und mich zu bedauern, schüttelten sie alle mit dem kopf. damit hatte ich nicht gerechnet.

                                            das saß.

                                            ich beschloss, mein leben zu ändern und es den anderen zu zeigen.

                                            ich wollte diesen kick nicht mehr, mir immer was vormachen. ich wollte mich nicht mit beruhigungsmitteln vollpumpen, nur um selbstbewusster und glücklicher zu wirken. sollten andere menschen schuld sein an meiner misere? ich bin doch für mich selbst verantwortlich!!! nicht die anderen!!!

                                            ich hörte auf.
                                            nur leider ist die schlaflosigkeit geblieben, und ich nehme meine medis abends, um schlafen zu können, nicht um mich zu berauschen.

                                            ist meine schlaflosigkeit durch medikamentenmissbrauch entstanden? das frage ich mich oft.

                                            ich bin der festen überzeugung, dass wir alle gut schlafen könnten und glücklich und zufrieden wären, wenn wir geliebt würden. uns fehlt liebe, sonst nichts.

                                            solange wir keine liebe bekommen, werden wir weiter an schlaflosigkeit, depressionen, ängsten, usw. leiden. wenn nur die menschen einander mehr lieben würden, wäre alles halb so schlimm. neid und hass, geltungsbedürfnis, das streben nach macht und geld, um nur einiges zu nennen, bestimmen meistens unseren alltag.

                                            liebe poldy,

                                            sei vorsichtig mit rauschmitteln jeglicher art.
                                            damals auf der intensivstation musste ich für mehrere stunden beatmet werden, so stand es im protokoll. außerdem hing mein mund ganz schief herunter, und ich war im gesicht blau angelaufen, hervorgerufen durch sauerstoffmangel.

                                            bitte bedenke auch, dass in zehn, zwanzig jahren alle medis und rauschmittel, die du nehmen willst, wahrscheinlich nicht mehr wirken werden, weil der körper immer höhere dosen braucht. du bist dann zwanzig jahre älter und ein wrack.

                                            bitte verzeih die harten worte. ich bin 60 und habe eine steile medikamentenkarriere hinter mir, und ich weiß, wovon ich spreche.

                                            ganz liebe grüße
                                            schönen abend.

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                                            • Re: Schlafstörungen nach Medikamentenentgiftu


                                              Hallo widder

                                              Was mich betrifft, ich war nie süchtig nach Tabletten, Zigaretten, Alkohol, gar nichts.
                                              Es gab ganz andere Gründe: 1985 hatte ich den Mann meines Lebens kennengelernt, Liebe auf den 1. Blick, aber wir mußten uns trennen. Gründe hier nicht wichtig. Aber zu dieser Zeit begannen meine Schlafstörungen, meine Abhängigkeit von Schlafmitteln. Mein Arzt hat das dann später soweit mit mir in den Griff bekommen und ich brauchte auch nur eine halbe Tablette. Bis dieses Problem mit unserem Vermieter begann...

                                              Aber es ist so, irgendwann kommt eine Dosissteigerung, man wird älter (bin 52) und bei Problemen geht es steil bergauf und ich fand mich auf der Notaufnahme. Wie beschrieben.

                                              Ja Liebe ist wichtig und ich bekomme sie durch meinen Mann, der Mann, der meine Liebe des Lebens ist, der Mann weswegen alles begonnen hatte, den ich 15 Jahre lang nicht gesehen hatte. Nur er kann mir eben beim Gesundwerden auch nicht wirklich helfen.

                                              LG Carola

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