Hallo Nirgendwo
Ich glaub, mit deinem Streik beabsichtigst du sehr wohl ein Weggehen und "dich auslöschen" ( was sonst??) ...EINERSEITS, also ein Teil von dir mag nicht mehr. Ein sehr enttäuschter Teil von dir.
Dem gegenüber steht ein Teil von dir, der unbedingt überleben möchte und sich viel antut, stundenlang täglich strampelt, damit du ja überlebst.
Es wird wohl nichts helfen, solange du eisern dabei bleibst bei der Behauptung, ich kann nicht. ( zum Beispiel essen, Leberwerte anschauen lassen, Aufbaumittel zu dir nehmen, ausziehen aus dieser Situation etc.)
Man sagt nicht umsonst: guter Rat ist teuer. Das bedeutet, dass es dich was kostet, diesen (helfenden) Rat anzunehmen macht Mühe, geht nicht leicht, ist schwer.
Falls du überlebst, was gehst du dann anders machen? Ein Motiv brauchst du, sonst hilft alles nix.
Ein Motiv kann sein, sich zu sagen, ich zähle jetzt nicht mehr die Tage, bis man mich befreit, ich befreie mich selbst jetzt..!
Dann solltest du auflisten, welche Sorgen du zuerst dran nimmst. Geldsorgen zum Beispiel - - -
Ich hab mal verinnerlicht, dass mich niemand killen darf, weil ich verschuldet bin. Man muss mich am Leben lassen und nehmen, was ich geben kann, auch wenn man mich noch so fürchterlich bedroht, ich kann nur fünf Franken im Monat berappen, mehr hab ich halt net und aus... das müssen sie akzeptieren diese Wölfe rundherum.
Vielleicht hilft dir bereits, etwas mehr Kaltblütigkeit an den Tag zu legen.
Die unterste Stufe in der Befindlichkeitsskala ist Resignation. Wütend werden ist bereits eine Stufe höher. Die höchste Stufe wär dann Interesse, Teilnahme, Lebhaftigkeit und wirklich mögen, was da alles ist.
Zu dir würde ich sagen, wenn ich dein Freund wär, so, nun lass mal sehen, was du NICHT willst, das gehen wir als erstes machen.
Hinter diesem Tei, der dich derzeit "regiert" und das Sagen hat, steht deine Hilfe. Der "Nirgendwo", der so ist, wie du jetzt bist, der schafft bei dir an und meint, nein, essen geht nicht, iss nicht. Nein, untersuchen mach nicht, geh ja nicht dorthin, nein, ja nicht lächeln, geh gekränkt und leidend herum, ich will das so. Und was machst du...??? Du folgst.. das ist ein Fehler..
Wenn du weiter diesem inneren Streiker Gehorsamkeit schenkst und Gehör, dann bringt dieser dich unter die Resigantionsstufe, das ist die logische Konsequenz- entweder nach unten, so weit wie möglich, oder rauf.
Es wär ja schon viel getan, wenn du mal keine Bemühungen in irgendwelche Richtung machst, weder rauf, noch weiter runter vorerst, sondern still hältst und mal Ruhe gibst. Es hilft schon, wenn man sich zeit gibt für Regeneration. Dazu gehört kräftigende Mittel zu dir nehmen aber auch. Bring dir Salbeitee ans Krankenbett, schlürfe Hühnersüppchen, Gemüsesäfte und ab und an zwing dich an Soletti zu nagen und eine Nuss zu kauen. Es geht einfach mal nur darum, dass du aufhörst zu strampeln.
Was wär so fürchterlich, wenn du dich in eine Nervenklinik legst? Ich war dort und das war ein guter Platz, um mich mal erholen zu dürfen.
Um mich herum waren damals keine anderen Personen, als ich selbst. Lauter Fürchtende und viele, die bereit waren, mir zuzuhören, weil sie mich begriffen und verstanden haben in meinen Nöten, die sie ja kannten.
Ich kenne deine übrigens auch. Mir hat geholfen, ganz "brutal" aller Scheinheiligkeit den Rücken zu kehren. Was nichts anderes ist, als das mal zu hinterfragen, was man so will und was einem angeblich heilig ist.
Nicht selten ist das Gegenteil besser für dich, als das, was du anstrebst und was du dir verordnest an Mühen und Bestrebungen.
Verbiete dir nichts und zugleich, verbiete dir alles- experimentiere mal und stell dir vor, der da oben in deinem Kopf, der hat sich zig Jahre getäuscht und kann dadurch gar nicht dein bester Coach sein und Berater.
Dumm ist der, der Dummes tut.
Nicht mit Freude in eine Wurstsemmel beissen, ist das nun klug, oder dumm?
Diesen Ekelgefühlen nachgeben, ist das nun klug, oder dumm...???
Zu glauben, man ist einsam, ist das wahr?
Dich hat eine Freundin abgeholt zum Joggen und rausgehen, du wirst umarmt und du hast Brot in Reichweite und vieles andere ebenso.
Gib das Brett weg von deinem Kopf, schau mal komplett realistisch hin und lass dir nicht vormachen, dir gehts nur schlecht.
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