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Angst vor dem Reisen

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  • Re: Angst vor dem Reisen

    Hallo zusammen,

    erstmal DANKE für die netten Worte und eure Erfahrungen.

    Heute ist ein "komischer Tag". Bin nicht ängstlich.... eher Nervös. Aber ruhiger als vorher. Kann auch wieder was Essen und habe Hunger.

    Ich habe jetzt so eine "Scheiß egal" Einstellung. (Sorry für die Formulierung).
    Was kommt, das kommt

    Liebe Grüße
    Christoph

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    • Re: Angst vor dem Reisen

      Die Einstellung vergleiche ich immer mit einer Form der Selbsthypnose, wenn man an einen Punkt kommt wo man das unvermeidliche Akzeptieren muss und es einfach über sich ergehen lässt, ein wenig wie weg gebeamt.
      Ich denke auch das gehört zum Selbstschutz den der Körper aktivieren kann dazu, genauso wie die "normale" Angst,wenn die Angst nicht mehr zu verarbeiten ist wird sie betäubt.;-)

      Außerdem setzt du dich aktiv damit auseinander, was natürlich auch einen beruhigenden Effekt hat.

      Kommentar


      • Re: Angst vor dem Reisen

        Die Einstellung vergleiche ich immer mit einer Form der Selbsthypnose, wenn man an einen Punkt kommt wo man das unvermeidliche Akzeptieren muss und es einfach über sich ergehen lässt, ein wenig wie weg gebeamt.
        Ich denke auch das gehört zum Selbstschutz den der Körper aktivieren kann dazu, genauso wie die "normale" Angst,wenn die Angst nicht mehr zu verarbeiten ist wird sie betäubt.;-)

        Außerdem setzt du dich aktiv damit auseinander, was natürlich auch einen beruhigenden Effekt hat.
        Hallo Tired,

        ist das positiv oder negativ?

        Kommentar


        • Re: Angst vor dem Reisen

          Positiv, dein Selbstschutz funktioniert immer noch gut.
          Das ist doch bei fast jedem so, in irgendeiner Form, nur meist bemerken wir es nicht so deutlich wie du gerade.

          Es ist auch so, unter bestimmten Umständen kann der Körper Substanzen ausschütten die uns helfen, neben Opioiden, quasi Schmerzmitte, produziert er auch Cannabioide (vor allem beim Ausdauersport, Stichwort: Runners High).
          Ich kann mir vorstellen, hab ich leider noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zu gelesen aber es bietet sich eigentlich an,dass es bei extremer Angst auch so ist.
          Es wird ein Stöffchen produziert das dich ein wenig benebelt und die Situation besser aushalten lässt.
          Der Organismus hat seine eigene Medikamentenproduktion immer dabei und sorgt damit dafür dass wir möglichst nicht mehr aushalten müssen als wir können, was sehr gut ist und auch absolut normal.

          Kommentar



          • Re: Angst vor dem Reisen

            Wenn ein ärztlicher Therapeut mit einem Patienten gerade mal vor einigen Woche Psycho- Tabletten erfolgreich ausgeschlichen hat, ist es halt verantwortungslos, TAVOR zu empfehlen.. Aber hier sind ja ausgebildete Suchtexperten, die für alles ein Patent- Rezept haben. Einmal sind sie Weiblein und dann wieder Männlein. Es hängt vom Thema ab.

            Kommentar


            • Re: Angst vor dem Reisen

              Der Arzt der mit ausgeschlichen hat, hat dies Medikament verschrieben und damit auch empfohlen.

              Und ob ich mich mit Süchten auskenne oder nicht, das kannst du nicht beurteilen, da du nichts von mir weißt.
              Mal abgesehen davon das Pawel nicht süchtig ist und es um ein "verschriebenes" Notfallmedikament geht, nicht um eine Dauermedikation mit Tavor, also ganz anderes Thema.

              Bitte lass mich in Ruhe, ich habe kein Interesse an solch einem Austausch mit dir und diesen Nebenschauplätzen.

              Es geht hier nur um Pawel, der sicher erwachsen und mündig genug ist, um zu wissen womit er etwas anfangen kann und womit nicht, niemand muss andere beschimpfen und verleumden, unter dem Vorwand ihn schützen zu wollen.

              Bitte nicht wieder das gleiche Spiel wie die letzten Male, das ist echt nicht nötig und dir tut es am allerwenigsten gut.

              Kommentar


              • Re: Angst vor dem Reisen

                Die Sichtweise der heutigen Therapeuten und Psychologen ist eine ganz Andere.

                Wenn man einen nahestehnden Freund hat, der sich in eine tödliche Sucht durch Tabletten und Alkohol verrannt und ich dagegen machtlos war, sollte ich mir endlich mal Gedanken darüber machen, ob es richtig ist, diese Art von Therapie Anderen weiter zu empfehlen.

                Der Eine trinkt eine Leben lang Schnaps und der kann damit umgehen und der Andere wiederum hat eine Suchtstruktur und ihn treibt es in den Tod.

                Ich habe meine Mutter erlebt, wie sie an den Opiaten verreckt ist und so etwas würde ich meinem stärksten Feind nicht empfehlen, wenn er eine Suchtstruktur hat.

                Wie kann man nur so phanatisch etwas weiterempfehlen, der gerade seine Tabletten mit großer Mühe ausgeschlichen hat?

                Falls Du mal vor 40 Jahre Neurologie studiert hast, solltest Du mal einen Auffrischungskurs auf einer Psychiatrie in der Suchtstation machen, damit Du endlich mal wach wirst.

                Kommentar



                • Re: Angst vor dem Reisen

                  Moin Christoph,

                  Ich habe jetzt so eine "Scheiß egal" Einstellung. (Sorry für die Formulierung).
                  Was kommt, das kommt
                  Die Einstellung ist grundsätzlich gut.

                  Ich würde Dir allerdings - mal wieder aus meiner Erfahrung heraus - empfehlen, dieser Haltung noch ein bißchen mehr positiven Inhalt, Struktur und substanzielle Nachhaltigkeit zu geben, indem Du Dich beispielsweise mal mit einfacher Literatur über den Buddhismus oder die Stoiker beschäftigst. Gerade bei den Buddhisten gilt ja das Lebensmotto, das Leben so zu nehmen und zu akzeptieren, wie es gerade ist - im Guten wie im Schlechten. Dazu findest Du dann sehr hilfreiche Mantras und auch Meditationen, die Dir besonders in Akutsituationen dann auch helfen werden, (vergleichsweise) ruhig(er) zu bleiben bzw. zu werden.

                  Meine persönliche "Top 5" an Mantras ist:
                  "Ich atme ruhig und frei. Jeder Atemzug beruhigt mich mehr und mehr." (aus: "Glaub an Dich!", audible)
                  "Bleib ganz ruhig."
                  "Das geht auch wieder vorüber, nur die Ruhe "
                  "Mach ganz langsam, wie die Elefanten." (von meiner Frau )
                  "Das ist nur Angst, die tut mir nichts. Ich bin in Sicherheit. "

                  Das alles immer mit einer friedlichen, liebevollen inneren Stimme und einem inneren Lächeln, als würde ich mit einem kleinen Kind in mir sprechen.

                  Bei Amazon (aber auch im normalen Buchhandel) findest Du recht einfach zugängliche Bücher zu den Themen.

                  Weiterhin kann ich Dir empfehlen:
                  - Akzeptieren, was ist - von Rosette Poletti & Barbara Dobbs (audible)
                  - Gesundheit für Körper und Seele - von Louise Hay (audible)
                  - Meditationen für den Morgen und für die Nacht - von Louise Hay (audible)

                  Für umme bei Youtube:
                  - Ajahn Brahm: 108 Geschichten über den Weg zum Glück (mehrere Folgen; spult sich normalerweise automatisch von Kapitel zu Kapitel vor)
                  (Ajahn Brahm ist ein sehr bekannter, buddhistischer Mönch, der in seinen Geschichten und Büchern sehr schön und praktisch Lebensweisheiten, Haltungen und persönliche Erfahrungen des Buddhismus erzählt. Unbedingt empfehlenswert! )

                  Mir helfen solche Texte und Geschichten immer wieder um zu erkennen, daß es mir nicht allein so geht und daß und wie man da eine gesündere Geisteshaltung zu den verschiedenen Problemen und Dingen im Leben entwickeln kann. Eben auch zur Angststörung und Depression.

                  Ich würde Dir empfehlen, Dir 1-2 von den Sachen (oder etwas anderes) noch ins Reisegepäck zu packen. Gerade eben die audible-Hörbücher / -Meditationen oder die YouTube-Geschichten eignen sich gut für den Urlaub, wo man etwas mehr Ruhe hat und sich mal besser für ne halbe oder ganze Stunde darauf einlassen kann
                  Und so hättest Du die Zeit sinnvoll genutzt, anstatt Dich immer wieder zu fragen und zu ängstigen, warum weshalb und wieso es Dir gerade vielleicht nicht so gut geht, Du unruhig bist, keinen Appetit hast o.ä.

                  LG,
                  Alex

                  Kommentar


                  • Re: Angst vor dem Reisen

                    Moin Christoph,


                    Die Einstellung ist grundsätzlich gut.

                    Ich würde Dir allerdings - mal wieder aus meiner Erfahrung heraus - empfehlen, dieser Haltung noch ein bißchen mehr positiven Inhalt, Struktur und substanzielle Nachhaltigkeit zu geben, indem Du Dich beispielsweise mal mit einfacher Literatur über den Buddhismus oder die Stoiker beschäftigst. Gerade bei den Buddhisten gilt ja das Lebensmotto, das Leben so zu nehmen und zu akzeptieren, wie es gerade ist - im Guten wie im Schlechten. Dazu findest Du dann sehr hilfreiche Mantras und auch Meditationen, die Dir besonders in Akutsituationen dann auch helfen werden, (vergleichsweise) ruhig(er) zu bleiben bzw. zu werden.

                    Meine persönliche "Top 5" an Mantras ist:
                    "Ich atme ruhig und frei. Jeder Atemzug beruhigt mich mehr und mehr." (aus: "Glaub an Dich!", audible)
                    "Bleib ganz ruhig."
                    "Das geht auch wieder vorüber, nur die Ruhe "
                    "Mach ganz langsam, wie die Elefanten." (von meiner Frau )
                    "Das ist nur Angst, die tut mir nichts. Ich bin in Sicherheit. "

                    Das alles immer mit einer friedlichen, liebevollen inneren Stimme und einem inneren Lächeln, als würde ich mit einem kleinen Kind in mir sprechen.

                    Bei Amazon (aber auch im normalen Buchhandel) findest Du recht einfach zugängliche Bücher zu den Themen.

                    Weiterhin kann ich Dir empfehlen:
                    - Akzeptieren, was ist - von Rosette Poletti & Barbara Dobbs (audible)
                    - Gesundheit für Körper und Seele - von Louise Hay (audible)
                    - Meditationen für den Morgen und für die Nacht - von Louise Hay (audible)

                    Für umme bei Youtube:
                    - Ajahn Brahm: 108 Geschichten über den Weg zum Glück (mehrere Folgen; spult sich normalerweise automatisch von Kapitel zu Kapitel vor)
                    (Ajahn Brahm ist ein sehr bekannter, buddhistischer Mönch, der in seinen Geschichten und Büchern sehr schön und praktisch Lebensweisheiten, Haltungen und persönliche Erfahrungen des Buddhismus erzählt. Unbedingt empfehlenswert! )

                    Mir helfen solche Texte und Geschichten immer wieder um zu erkennen, daß es mir nicht allein so geht und daß und wie man da eine gesündere Geisteshaltung zu den verschiedenen Problemen und Dingen im Leben entwickeln kann. Eben auch zur Angststörung und Depression.

                    Ich würde Dir empfehlen, Dir 1-2 von den Sachen (oder etwas anderes) noch ins Reisegepäck zu packen. Gerade eben die audible-Hörbücher / -Meditationen oder die YouTube-Geschichten eignen sich gut für den Urlaub, wo man etwas mehr Ruhe hat und sich mal besser für ne halbe oder ganze Stunde darauf einlassen kann
                    Und so hättest Du die Zeit sinnvoll genutzt, anstatt Dich immer wieder zu fragen und zu ängstigen, warum weshalb und wieso es Dir gerade vielleicht nicht so gut geht, Du unruhig bist, keinen Appetit hast o.ä.

                    LG,
                    Alex
                    Das ist genau der Weg zur inneren Heilung und für die Weiterentwicklung. Die Heilung und Führung einer unsichtbaren göttlichen Kraft. Kein Kräuter und keine Doge und keine Medizin kann dieses Wunder bewirken. Das wissen viele Therapeuten und Kliniken. Ich und Millionen Andere können das bestätigen. Der innere Reichtum.

                    Kommentar


                    • Re: Angst vor dem Reisen

                      Als ich das 1. Mal nach USA flog, nachdem ich von Tabletten usw. clean war, stand ich voller Ängste in der Abflughalle. Rief meine Therapeutin aus der Rea an. Sie sagte: "Du kannst nicht tiefer fallen als in die Arme Gottes." Dann schaffte ich den Flug. Die Angst, ins Leere zu fallen ins Nichts löste such auf.

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                      • Re: Angst vor dem Reisen

                        Lieber Pawel
                        Du hast jetzt vieles gelesen, wie Andere erfolgreich mit ihrer Angst umgegangen sind. Du kommst da durch. Glaube an Dich und Deine eigene innere Stärke. Gute Reise und setze Dir ein Ziel einen Platzhalter anstatt der Angst.. Angst ist eine Energie ohne Ziel, die wir austricksen können. ☺

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                        • Re: Angst vor dem Reisen

                          Es gibt meist auch nicht den einen richtigen Weg, Pawel, dazu sind wir zu individuell.
                          Meist ist es eine Mischung aus allem was einen Anspricht und was man für sich umsetzen kann, die letztendlich hilft. Darauf abgestimmt womit man selber etwas anfangen kann, was zum eigenen Leben und der eigenen Einstellung passt.

                          Im Prinzip geht es gerade "nur" um die Angst vor deinem Urlaub, da ist es nun mal meine Erfahrung dass etwas für den Notfall hilfreich ist, wo man auch kein schlechtes Gewissen hat es zu verwenden, es aber oft gar nicht verwenden muss weil alleine das Wissen darum es zu können schon ausreicht die Angst in Zaum zu halten.

                          Wichtig ist auch da deinem Arzt zu vertrauen, du hast ja selber auch schon deine Erfahrungen gemacht und damit kannst du darauf vertrauen diese auch richtig einzuschätzen, auch was den Umgang mit einer Panikattacke betrifft um sie weg zu drücken.
                          Das ist etwas was du kannst, du hast es schon einmal geschafft..
                          Ich bin mir sicher, wenn du dir gedanklich und praktisch ein paar Sicherheitsnetze schaffst, dann wirst du die Reise gut überstehen und den Urlaub auch genießen können, sobald du erst einmal da bist und dich häuslich eingerichtet hast.;-)

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                          • Re: Angst vor dem Reisen

                            "Ist es denn normal das Angstpatienten sowas vor einem Urlaub empfinden?"

                            Ja, es ist fast die Regel.

                            Jede anstehende größere Veränderung - bevorzugt Reisen - löst die Empfindungen aus.
                            Sie sind manchmal sofort mit der Landung oder beim Einzug in Hotel oder Ferienhaus verschwunden.
                            Hallo,
                            habe mich mal ein bisschen eingelesen in anderen Beiträgen.

                            Da ich nie eine genau Diagnose bekommen habe damals bin ich auf Agoraphobie gestoßen....

                            Habe aber keine Probleme mit Menschenmengen, Kaufhäuser, Stadion o.ä.

                            Könnte es dennoch das sein?
                            Oder wirklich nur wegen dem Urlaub?

                            Lieben Gruß

                            Christoph

                            Kommentar


                            • Re: Angst vor dem Reisen

                              Im Prinzip kann das sein, denn der Begriff wird zwar meist im Zusammenhang mit Angst vor Enge genommen, bedeutet aber "Platzangst", gemeint sind damit große Plätze, wie ein Marktplatz.
                              Man kann genauso Angst vor Weite haben, was ja das Reisen mit einschließt, oder einfach vor etwas neuem und unbekannten was auf einen zu kommt.

                              Im Grunde sind sich Phobien ziemlich ähnlich, also auch der Umgang damit.

                              Kommentar


                              • Re: Angst vor dem Reisen

                                Man sollte sich bewusst machen, dass solch ein Extrem-Zustand - falls er wirklich eintritt - nur von kurzer Dauer ist und dann wieder aufhört. Ein kurzer Moment ausserhalb der Realität

                                Hat man diesen Moment erfolgreich überwunden, wächst Stärke und Hoffnung in uns und wir fühlen uns frei und unabhängig und wieder selbst bestimmt.

                                Mir hilft es, wenn ich nach draussen gehe unter Leute und wenn es nur ein kurzes Guten Morgen ist bei der Bäckerei Verkäuferin.

                                Diesen seelischen Blackouts gebe ich keine Chance mehr.



                                Kommentar


                                • Re: Angst vor dem Reisen

                                  P.S. Hat man einen solchen Angst-Moment erfolgreich überwunden, werden die Abstände immer größer, bis er dann irgendwann gar nicht mehr auftaucht.

                                  Kommentar


                                  • Re: Angst vor dem Reisen

                                    P.S. Hat man einen solchen Angst-Moment erfolgreich überwunden, werden die Abstände immer größer, bis er dann irgendwann gar nicht mehr auftaucht.
                                    Kann ich nur bestätigen:

                                    Die ersten paar Mal kann es echt hart sein, sich da durchzubeißen, anstatt kleinbezugeben und zusammenzuklappen.
                                    Aber es lohnt sich wirklich.

                                    Bei mir ist es zum einen hin und wieder die Angst; sehr viel stärker aber noch war es die Depression mit ihrer Antriebslosigkeit, Sinnlosigkeit und Verzweiflung.

                                    => 3-4x tief durchatmen, sich mit langsamen, beruhigenden Gedanken den Kopf ein wenig freier machen, sich eine Taktik überlegen, mit der man kurzfristig aus dem Loch rauskommen kann und will und auch eine realistische Chance sieht - und dann entsprechend durchziehen.

                                    Bei mir heißt das auch, mir zu ERLAUBEN, Angst und Depris haben zu DÜRFEN!!!
                                    Es ist eine Sache, solche Phasen nicht mehr oder möglichst selten erleben zu wollen - sie sich pauschal und grundsätzlich zu verbieten, ist kontraproduktiv, weil es Druck und Gegendruck und damit Kampf erzeugt.

                                    Wenn Du Dich also schlapp, ängstlich, unlustig etc. fühlst:
                                    1. Überlege, wie dringend die Dinge sind, die Du gerade erledigen müßtest.
                                    2a. Falls sie sehr dringend sind (Krank => Arzt, Kind Krankenhaus, wichtiger, nicht zu verschiebender Termin irgendwo) => nochmal durchatmen, eine Minute "Anlauf" nehmen und dann los - auch wenn's nur langsam geht, das ist okay
                                    2b. Falls sie nicht dringend sind, ERLAUBE Dir, Dich ruhig zehn, fünfzehn Minuten, eine Stunde, in das Loch (Angst, Depri, was auch immer) fallen zu lassen. Halte es aus, erspüre es, und laß Dich trotzdem nicht aus der Ruhe bringen. Am besten gelingt das in der Tat im Bett oder auch auf nem Liegestuhl auf der Terasse o.ä. Einfach fallenlassen und zulassen.
                                    3. Du wirst dann auch spüren, wenn es nachläßt und langsam wieder Zuversicht und Kraft zurückkommen. ERLAUBE Dir dann nochmal, dieses neue Gefühl zu tanken - gönne Dir "noch fünf Minuten" oder so - und dann wieder hoch und langsam weitergemacht bzw. mit etwas Neuem angefangen

                                    Das Wichtige ist eben einfach, daß Du für Dich selbst Strategien und Taktiken entwickelst, wie Du die "dunklen" Stimmungen und Phasen einigermaßen gut durchstehen kannst, ohne komplett zu verzweifeln und am Ende zusammenzuklappen. Es besteht definitiv ein großer, großer (und vor allem auch psychischer!) Unterschied zwischen DURCHHALTEN und DURCHBEISSEN! Das eine ist eher passiv, eine bewußte Entscheidung, die Situation so gelassen und geduldig wie möglich auszuhalten, bis sie von allein vorüber gegangen ist; das andere bedeutet Kampf und frißt unnötig Energie und Kraft, ohne daß man jetzt sagen könnte, daß die Situation dadurch wesentlich schneller vorüber ginge... falls überhaupt; mitunter steigert man sich in so einem Kampf eher noch mehr und heftiger hinein.


                                    Ich wünsche Dir trotz allem einen schönen, ruhigen und erholsamen Urlaub

                                    LG,
                                    Alex

                                    Kommentar


                                    • Re: Angst vor dem Reisen

                                      Ja, jeder hat so seine eigene Biografie. Was für den einen hilfreich ist, kann für den Anderen der Weg in die Obdachlosigkeit sein.

                                      Den Luxus 1 Gläschen Wein, eine bewusstseinsverändernde Tablette oder Kokain schnüffeln oder sonstiges, darf ich mir nicht mehr leisten.

                                      Da haben sie in der Klinik keine Ausnahme gemacht, wenn ich schlaflos war.

                                      "Du kriegst von uns keine einzige Tablette".

                                      Ausserdem wirkt das Zeug bei mir gar nicht mehr. Egal, was es ist. Ich kriege höchstens Entzugserscheinungen davon.

                                      Selbst von Aspirin, ob wohl da nix Gefährliches drin ist.

                                      Aber jeder muss das selbst wissen, welchen Luxus er verträgt oder was ihn zurück in die Gosse treibt. Obdachlos war ich noch nie. Aber meine Mutter, die ein Geschäft hatte und Ansehen.

                                      Das Fatale an der Geschichte ist, dass es bei einem erneuten Rückfall Zustände gibt, wo man monatelang Taxi fahren muss und nur noch Suizidgedanken hat. Und das obwohl, man das Zeug gar nicht mehr nimmt.

                                      Es heisst ja, dass eine Suchterkrankung unheilbar ist und jederzeit abrufbar ist.

                                      Da hat schon manch einer ein Gläschen zur Hochzeit seiner Tochter getrunken und ist dann in solch einen Absturz reingefallen, dass er nie wieder da rauskam.

                                      Jemand, der das nicht selbst durchlebt und erfahren hat, kann es gar nicht beurteilen. Zum Glück hatte ich in der Reha Ärzte, die von Sucht Ahnung hatten. Einige von den Therapeuten waren sogar selbst betroffen.

                                      Ich habe keinen Bock mehr auf so was. Das Einzige was man tun musst, ist Menschen stehen lassen, die einem schaden. Ein Suchtkranker sucht sich gerne unbewusst wieder ein Marterpfahl, um auf Umwegen an die Sucht ranzukommen.

                                      Aber gefeit ist man nie davon. Wenn eine schwere Erkrankung käme, wüsste ich auch nicht, ob ich das verkrafte. Aber man soll das Heute genießen und sich nicht eine Katastropfe an Land ziehen bzw. selbst im Kopf zurechtlegen.

                                      Alles Gute für Pawel. Du siehst, dass Du überall Menschen findest, die sich durchkämpfen müssen.

                                      Aber wir packen das !!!!!





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                                      • Re: Angst vor dem Reisen

                                        Hallo zusammen,

                                        erstmal danke für eure Tipps und Erfahrungen.

                                        Wollte mich mal aus Mallorca melden.

                                        Bei jeder Etappe der Reise (Fahrt zum Flughafen, Check-In, Flug etc.) wurde ich ruhiger und gelassener.

                                        Kaum hier angekommen war alles verflogen. Ob nix vorher passiert ist

                                        lg
                                        Christoph

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                                        • Re: Angst vor dem Reisen

                                          Na siehste, alles reine Kopfsache.;-)
                                          Ich wünsche dir einen schönen, erholsamen Urlaub und danke für das Feedback.

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                                          • Re: Angst vor dem Reisen

                                            "Kaum hier angekommen war alles verflogen. Ob nix vorher passiert ist"

                                            Und auch noch Tavor gespart...

                                            Schönen Urlaub!

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                                            • Re: Angst vor dem Reisen

                                              Hallo zusammen,

                                              der Urlaub neigt sich langsam dem Ende zu.

                                              Jetzt kommen wieder meine Gedanken hoch, ob die Angst vor dem Urlaub doch nicht wegen dem Urlaub war und ich es wieder täglich bekomme....

                                              Hier auf Mallorca ist alles gut soweit. Nur, so näher der Abflug kommt, desto mehr Gedanken gehen mir wieder durch den Kopf

                                              Lg

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                                              • Re: Angst vor dem Reisen

                                                "desto mehr Gedanken gehen mir wieder durch den Kopf"

                                                Das ist logisch, denn Sie nähern sich ja nun wieder dem Ort, wo die Angst ihren Ursprung hat.

                                                Doch wenn Sie zu Hause sind und zurück in den Urlaub blicken, werden Sie feststellen, dass dort das befürchtete Unheil gar nicht anwesend war, sich aufgelöst hatte.
                                                Vielleicht hilft Ihnen diese Rückschau dann...

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                                                • Re: Angst vor dem Reisen

                                                  "desto mehr Gedanken gehen mir wieder durch den Kopf"

                                                  Das ist logisch, denn Sie nähern sich ja nun wieder dem Ort, wo die Angst ihren Ursprung hat.

                                                  Doch wenn Sie zu Hause sind und zurück in den Urlaub blicken, werden Sie feststellen, dass dort das befürchtete Unheil gar nicht anwesend war, sich aufgelöst hatte.
                                                  Vielleicht hilft Ihnen diese Rückschau dann...
                                                  Hallo zusammen,

                                                  ja, ich hoffe das sich das wie beim Hinflug wieder legt.

                                                  Es ist bei weitem auch nicht so schlimm wie auf dem Hinflug.
                                                  Trotzdem mache ich mir meine Gedanken darüber ob jetzt wieder alles von vorne losgeht

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                                                  • Re: Angst vor dem Reisen

                                                    Warum sollte es von vorne los gehen?
                                                    Du bist durch die Reise einen Schritt weiter als vorher, es wird also dabei helfen deine Angst insgesamt zu bessern.;-)

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