Meine Frage ist etwas seltsam, aber ich würde gerne wissen, ob man nach einem "Psychiatrie-Leben" je wieder irgendwo "draussen" seinen Platz finden kann.. Unter Menschen, die den Begriff Psychiatrie nur vom TV kennen, die unter "Ausgang" eine Disco verstehen, nicht die 2 Stunden, die man, wenn es gut kam, mal aus der Klinik durfte? Ich war meine halbe Jugend in der Psychiatrie und einige Zeiten nachher. Nun bin ich doch schon mehrere Jahre draussen, aber es ist noch immer schwierig, hier Fuss zu fassen. Im Gespräch mit den Leuten merke ich so oft, wie anders sie "ticken", in was für einer anderen "Welt" sie bisher gelebt haben, es noch immer tun. Oft fühle ich mich komplett fremd, als würde ich mich unter "Normalen" als jemanden ausgeben, der keine Vergangenheit oder Geschichte hat, und mit mir nur wenig Ähnlichkeiten hat. Würde ich mehr von mir preisgegeben, müsste ich mich quasi "outen", und mich damit sehr verwundbar machen.
Da ich immer noch Flashbacks etc. habe, passiert das leider sowieso schon oft genug, und "Normalen" gegenüber das zu erklären, bringt mich völlig an den Rand.
Dennoch bin ich noch relativ jung, gegen Ende 20, und habe fest vor, sobald wie möglich arbeiten zu gehen und Teil dieser ganzen Gruppe zu werden...
Wie erlebt ihr das? Kennt ihr diese Gefühle? Sind die normal? Nach mehreren Jahren noch? Wie geht man damit um, um nicht immer "fremd" zu bleiben?
Liebe Grüsse,
Lexie
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