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steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000

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  • steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000

    Mein Mann wurde jan.2000 wegen Prostatkarzinom im Tumorstadium pT3bpN0M0GIIGleason 7 1/00 operiert.
    PSA war bis 2004 <0,01.

    Danach Anstieg von vierteljährlich durchschnittlich 0,03, jetzt ist der PSA bei 0,37.
    Der Arzt sagt, Rezidiv-Diagnostik wird bei einem PSA-Anstieg auf ca. 0,8-1,0 eingeleitet.
    Ist das auch Ihre Meinung?? Oder sollte man früher etwas unternehmen?
    Mein Mann ist jetzt 60 Jahre alt.


  • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


    Hallo,

    das ist eine "Krux". Bei diesen niedrigen PSA-Werten kann auch eine moderne Diagnostik keine sicheren Ergebenisse liefern. Für eine eventuelle Bestrahlung steht aber nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung.

    Eine Bestrahlung sollte bereits bei den Werten um 0,8 - 1,0 erfolgen, manche plädieren neuerdings schon ab einem Wert von 0,5. Wegen der noch niedrigen Tumormasse zeitigt sie dann die besten Erfolge.

    Nach dem späten und langsamen PSA-Anstieg nach Operation kann man davon ausgehen, dass es sich um ein Lokalrezidiv handelt und eine Bestrahlung als lezte Möglichkeit einer kurativen Maßnahme sinnvoll ist.

    Allerdings bestrahlt man meist auf "Verdacht",ohne den sicheren Nachweis für ein Lokalrezidiv zu haben.

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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    • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


      Der steigende PSA ist ein klares Indiz dafür, dass es sich um ein Rezidiv handelt. Solange der Wert in einer Kontrolle bestätigt wurde ist das Rezidiv als sicher anzusehen. Neueste ERrkenntnisse haben gezeigt, dass die Strahlentherapie früh eingeleitet werden sollte, um beste Chancen für den Patienten zu erhalten. Insofern sollten Sie sich zu einem Strahlentherapeuten zur Beratung überweisen lassen. (Falls der Strahlentherapeut die Literatur nicht auf dem neuesten Stand hat, hier das Zitat der besagten Arbeit: "Predicting outcome of salvage radiation therapy for recurrent cancer after radical prostatectomy" in Journal of clinical oncology Volume 25, number 15, may 2007)

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      • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


        Vielen Dank, können Sie mir im Raum Ulm einen guten Strahlentherapeuten nennen und wann (im Moment 0,37 psa) sollte man mit einer Strahlentherapie beginnen.

        Könnten Sie mir außerdem noch mitteilen, wie hoch die Chance ist, dass mein Mann noch geheilt werden kann.

        Vielen Dank für Ihre Antwort

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        • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


          An der Uniklinik ist Prof. Wiegel tätig, einer der besten Strahlentherapeuten für die externe Bestrahlung der Prostata in Deutshland. Sie können sich an ihn wenden (Gruss von mir), er wird sich um Sie kümmern. Wenn man früh beginnt sind die Chancen nicht schlecht. Er wird Ihnen genauere Angaben machen, ich möchte da nicht vorgreifen.

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          • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


            Vielen herzlichen Dank an Sie.

            Könnten Sie mir bitte noch mitteilen, was früh bedeutet.
            Soll man denn bei einem psa von 0,37 schon mit bestrahlen beginnen?

            Danke nochmal für Ihre Antwort

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            • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


              Ja, man sollte so früh wie möglich beginnen. Die Literatur belegt das.

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              • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                Steigendes PSA nach OP bedeutet steigendes Tumorvolumen.

                Steigendes Tumorvolumen bedeutet steigende Metastasierungswahrscheinlichkeit eines - vielleicht noch - reinen Lokalrezidives.

                Ludwig

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                • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                  wäre es hilfreich, ein PET zu machen, oder ist der PSA-Wert von 0,37 noch zu niedrig um etwas zu sehen?

                  Wäre nicht dann eine Bestrahlung sinnvoller, wenn der Herd bekannt wäre.

                  Kommentar


                  • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                    Bei einem solch niedrigen PSA sieht man im PET/CT meistens nichts. Derzeit wird von den meisten Nuklearmedizinern der PSA 1 als untere Grenze angesehen. Auch wenn Sie wissen, wo ein auffälliger PET Befund ist, ist das nicht beweisen für einen Tumor und man muss dennoch die ganze Prostataloge bestrahlen.

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                    • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                      Jetzt ist der PSA Auf 0,47: Der Urologie sagt, erst ab einem PSA von 0,8 kann man übehaupt etwas unternehmen.
                      Ist da auch Ihre Meinung???????

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                      • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                        Wenn es um die Rezidiv-Diagnostik geht mag der Urologe recht haben. Da sieht man bei so niedrigen PSA-Werten in der Regel noch nichts.

                        Sollte es aber um eine Rezidiv-Therapie gehen, dann ist man heute der Meinung, dass eine Bestrahlung bei möglichst niedrigen PSA Werten so um 0,4 - 0,5 oder noch niedriger erfolgen sollte. (In meiner ersten früheren Antwort habe ich noch von 0,8 geschrieben, das ist aber überholt!)

                        Die Krux ist: Mit der Diagnostik vertändelt man Zeit und der PSA-Wert steigt und mindert den Erfolg der Strahlentherapie.
                        Man bestrahlt meist auf Verdacht bevor man ein sicheren Anhaltspunkt für ein Lokalrezidiv hat.

                        Eine einfach Faustregel sagt:

                        - später und langsamer Anstieg nach OP = Lokalreziv
                        - sofortiger und schneller Anstieg nach OP = Fernmetastasen.

                        Haben Sie die Ratschläge von Dr. Kahmann befolgt und sich bereits an einen Strahlenterapeuten zur Beurteilung gewandt?

                        Hansjörg Burger
                        Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                        • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                          Hallo Herr Dr. Kahmann,

                          mein Mann hatte im Juni einen Wert von 0,24. Wir dachten dabei an einen Zahlendreher, nachdem mein Mann fünf Monate vorher 0,37 hatte und in der Vergangenheit der Wert monatlich um ca. 0,01 gestiegen ist. Somit dachten wir, der Wert müsste jetzt 0,42 sein. Im August war mein Mann wieder bei dem Urologen und jetzt ist der Wert bei 0,30. Wie kann das sein, dass der Wert sinkt.
                          Ist das ein gutes Zeichen?

                          Kommentar


                          • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                            Der fallende PSA ist ein gutes Zeichen. Sie sollten einfach weiter kontrollieren.

                            Kommentar


                            • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                              Kann das bedeuten, daß es doch kein Rezidiv ist? Oder daß es sich zurückbildet, aber wie kann das sein?

                              Vielen Dank für Ihre Antwort, es ist für mich sehr beruhigend, daß es Sie gibt.

                              Kommentar


                              • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                                Es ist in der Tat möglich, dass es kein Rezidiv ist. Wir müssen jedoch die nächsten Werte abwarten.

                                Kommentar


                                • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                                  Wenn ich die Beiträge richtig gelesen habe, bedeutet erst einmal ein PSA-Wert von 0,24 gut 1 3/4 Jahre nach der Prostata-OP "nur", weiter genauer kontrollieren zu lassen ( Anstieg im letzten halben Jahr von 0,003 auf 0,006, 0012 und jetzt 0,024).

                                  Eine Bestrahlung wäre denkbar, wenn der PSA auf mindestens 0,4 steigen würde. Kann mir jemand einen Experten in Hamburg oder Kiel/Itzehoe für Bestrahlungen nennen?

                                  Kommentar


                                  • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                                    Hallo,

                                    nach dem Motto "je geringer der PSA-Wert, um so geringer die Tumormasse und je erfolgreicher die Bestrahlung" redet man schon von niederen Werten, so um 0,1 und 0,2.

                                    Gruß

                                    Hansjörg Burger

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                                    • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                                      Vielen Dank für Ihre Antwort.
                                      Mein Mann war diese Woche bei der Untersuchung und wir sind gespannt auf die Werte,
                                      hoffen natürlich, dass der PSA-Wert nicht gestiegen ist.

                                      Kommentar


                                      • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                                        Nach der letzten UNteresuchung ist der Wert gestiegen und zar auf 0,4. Der Artz sagt aber, kein Handlungsbedarf.
                                        Ausserdem bekommt mein Mann in Januar eine neue Hüfte.
                                        Was halten Siie von der Aussage den Arztes.
                                        Viele liebe Grüße

                                        Kommentar


                                        • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                                          Der Anstieg auf 0,4 sollte langsam weitere Massnahmen einleiten. Man geht nach Radikal-OP ab einem Anstieg von über 0,2 von einem Rezidiv aus. Dies sollte frühzeitig bestrahlt werden.

                                          Kommentar


                                          • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                                            Mein Mann vertraut seinem Urologen und der sagt, die neuesten Erkenntnisse seien, dass erst ab einem wert von 1,00 bestrahlt werden soll. Ich dagegen mache mir Sorgen. Der neueste Wert Ende Sept. 09 war 0,39 <PS

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                                            • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                                              Hallo Gitti,

                                              da irrt Dein Mann oder sein Urologe hat ein veraltetes Wissen. Das galt vor einigen Jahren.
                                              Heutzutage bestrahlt man bei einem PSA-Rezidiv möglichst früh so etwa ab 0,1 oder 0,2.

                                              Die neuen S3-Leitlinen empfehlen unter 0,5 PSA!

                                              Grund: Je niedriger der PSA-Wert, je kleiner die Tumormasse, je größer der Bestrahlungserfolg!

                                              Dein Mann sollte seinen Urologen mal freundlich und höflich, selbstverständlich nicht überheblich auf die neuen S3-Leitlinien hinweisen, damit er mal reinschaut und seine Patienten auch nach neuesten Erkenntnissen behandelt.

                                              Hier der Link zu den Leitlinien:

                                              http://www.aezq.de/edocs/pdf/info/s3...ostatakarzinom

                                              Das sind allerdings 620 Seiten und in der Ärztesprache verfasst. Es wird eine leicht verständliche Patientenleitlinie geben, deren erster Teil im Entwurf schon verföffentlich ist, aber die umfasst nur die Diagnostik und noch nicht die Therapien.

                                              Herzliche Grüße

                                              Hansjrög Burger
                                              Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                                              • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                                                Die Bestrahlung sollte in der Tat früher begonnen werden. Es gab eine Untersuchung, die genau den Zusammenhang zwischen dem Beginn der Bestrahlung unterhalb von 0,5 und dem späteren Überleben der Patienten gezeigt hat. Insofern sollte man wirklich früher beginnen.

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                                                • Re: steigender PSA-WERT nach Prostata-op 2000


                                                  immer auf den urologen vertrauen.
                                                  am besten nic machen und warten bis der wert wieder bei 4,0 angelangt ist. dann geht es ihrem mann wie mir.
                                                  mein urologe wollte est ab einem wert von 4,0 was tun.
                                                  habe den urologen gewechselt und habe seit 18 monaten einen wert von o,o1.
                                                  entschudligung, aber manchen patienten muss man das wohl so deutlich sagen.

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