Verzweiflung

[Anonymer User]

Re: Verzweiflung


Diese Übungen kenne ich alle ganz gut, denn ich studiere ja Logopädie und da haben wir auch den Bereich Stimme und Atmung. Ich versuche es auch immer anzuwenden, doch bisher habe ich es noch nicht unter Kontrolle.

Die Stimme verrät alles - da kann man noch so sehr spielen oder alles überspielen. Bei mir spielt die Stimme zum Glück nicht verrückt, denn sonst könnte ich bestimmt einpacken. Eine studierte Logopädin, die ihre Stimme nicht im Griff hat - das wäre fatal.

Autogenes Training habe ich vor vielen Jahren auch einmal gemacht, doch ich kann nicht abschalten und mich daher nur schwer auf so etwas einlassen. Ich stehe den ganzen Tag unter einer innerlichen Spannung, da ich immer alles geben will und mir keinen Fehler erlauben möchte und nehme es dann mit in die Nacht.

Ich danke Dir, dass Du mir Deine Erfahrungen geschildert hast. Sie helfen mir sicherlich sehr weiter und vorallem fühle ich mich jetzt verstanden und nicht alleine.

lG chicky_mouse

[Lauramona]

Autogenes Training


Hallo Chicky,

Du bist ja ganz schön fix mit Deinen Antworten ;-)

Ich wollte nur noch kurz zum autogenen Training und zum Thema Abschalten antworten:

Du schreibst, dass Du nicht zur Ruhe kommen kannst und dass Du innerlich sehr arg angespannt bist. Das ging mir über Jahre ganz genau so.
Das Problem an der Sache ist leider, dass man irgendwann an einen Punkt kommt, an dem man es nicht mehr aushält.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man wirklich lernen kann, bewusst innerlich loszulassen. Autogenes Training ist da nur ein Hilfsmittel - und wenn man konsequent übt, klappt das bei fast jedem.

Gleichzeitig muss man aber irgendwann zu einem Punkt finden, wo man bereit ist, sich Fehler und Schwächen zu erlauben. Mit der Zeit muss man lernen, dass es völlig normal und legitim ist, nicht perfekt zu sein. Für mich war das ein sehr schmerzhafter und langer Weg und ich hätte nie gedacht, dass ich dazu in der Lage bin.
Aber ich fühle mich sehr befreit und heute halte ich völlig problemlos Vorträge - naja, abgesehen vom normalen Lampenfieber eben.

Ich wünsche Dir alles Gute und drücke Dir die Daumen,
Lauramona

P.S. Die Prüfung ist bei mir gerade mal ein halbes Jahr her - aber es kommt mir jetzt schon vor wie eine Ewigkeit.

[Anonymer User]

Re: Verzweiflung


Ja, die Abgabe rückt immer näher, und ich fühle mich immer schlechter! Ich fühle mich vollkommen ausgebrannt und habe keinen klaren Blick mehr.
Einerseits habe ich Angst, dass ich es bis in zwei Wochen nicht fertig bekomme, andererseits habe ich das Gefühl, dass die Arbeit als nicht bestanden gilt und ich somit die Arbeit nicht vortragen kann. Und dann habe ich wieder die Erwartung an mich, mit einer 1 abzuschließen. Das passt alles vorne und hinten nicht zusammen, abgesehen davon, dass ich das Gefühl habe, dass ich daran kaputt gehe.

Dann kommt noch die Vortragsangst hinzu, wenn ich die Arbeit präsentiere - bzw. die Angst vor der Angst, da mein Körper mit macht, was er will. Ich kann positiv denken und trotzdem spielt er verrückt.

Momentan fühle ich mich psychisch und physisch am Ende und bin froh, wenn alles vorbei ist.

[Anonymer User]

Re: Verzweiflung


Jammer hier nicht rum. Endweder Du reißt Dich jetzt am Riemen oder Du bist für Deine zukünftigen Aufgaben psychologisch ungeeignet und erfreust Dich in Zukunft über Hartz IV

[herby57890]

Re: Verzweiflung


Au wei, es tut mir ja schon weh, wenn ich sehe wie du dich quälst mit den sehr hoch gelegten Stangen und den Strapazen die damit verbunden sind.

Okay, dein Körper wehrt sich gegen diesen Stress, diese Anforderungen denen du dich mehr oder weniger freiwillig untergeordnet hast.

Nur, du konzentrierst dich ja jetzt schon mehr auf das versagen, als auf einen möglichen "leichten" Gewinn! -Muss es eine 1 sein?-

Versagen wirst du dann am wahrscheinlichsten, wenn du so streng und verbohrt weitermachst.

Mensch, gehe es doch mal locker an. Was wäre denn, wenn du es versaust? Ist dann dein Leben am Ende, oder dein gesellschaftlicher Status beschädigt?

Hast du jemals relativiert, ob der Aufwand und Nutzen in ausgewogenem Verhältnis liegt?

Schau mal, ich kenne eine Frau die damals bei uns in der Lehrwerkstatt angefangen hatte und Elektrikerin wurde. Aber am Fließband eingesetzt wurde, weil andere Plätze besetzt waren.
Irgendwann musste ich an der Anlage wo sie eingesetzt war, eine Störung beheben. Und sie meckerte dann gewaltig rum, wieso sie das nicht hätte tun dürfen. Nunja, egal mal damit. Sie hatte dann zwar erreicht in meiner Nähe arbeiten zu dürfen. Hatte aber bald davon auch die Schnauze voll, gekündigt und E-Technik studiert. Sie hatte darüber hinaus noch einige weitere Studien und Abschlüsse gemacht.

Kam eines Tages zurück als diplomierte Ingenieurin Fachrichtung Elektrotechnik.

Okay, sie hat eine Menge Aufwand betrieben und ist nun im Management tätig. Nur, genau wie einer meiner Kollegen der es ähnlich wie diese diplomierte Dame gemacht hat, sind beide nicht auf dem Sektor tätig, für den sie den großen Studien-Aufwand betrieben haben.

Und finanziell ist der Abstand zu einem gelernten Techniker so riesig auch nicht.

Deshalb, versuche mal zu relativieren!
Auch was deine angestrebte 1 betrifft.

Ich muss heute noch schmunzeln über die, die sich so quälen, sich den überhohen Ansprüchen anpassen wollen, obwohl es auch wesentlich stressfreier gehen könnte, wenn man es nur zulassen würde.

Wer sagt denn, dass wenn es jetzt nicht klappt, überhaupt nicht klappen kann?

Stress war noch nie ein guter Faktor.
Denk mal an dich, leg ruhig mal die Füße hoch und fang mal an zu relativieren.

[Anonymer User]

Re: Verzweiflung


Hallo,

danke für Deine hilfreichen Worte. Du hast wirklich Recht! Stress ist schlecht und hilft keinem weiter.

Die 1 hätte ich mir schon gerne erhofft, doch wenn ich bedenke, dass es in den vergangenen drei Jahren (so lange gibt es den Studiengang erst)bisher nur eine Studentin gab, die mit 1 abgeschlossen hat, dann sehe ich es als sehr unwahrscheinlich, dass ih eine 1 bekommen werde, doch wenn ich in mich gehe, dann wäre ich auch mit einer 2 zufrieden - doch ich glaube, es ist erst einmal wichtig, dass ich die Sache ruhig angehe, denn sonst wird das garnichts - wie Du schon gesagt hast.

Danke nochmals!

lG chicky_mouse

[Anonymer User]

:-)


Bin fertig! ()))

[schäferin]

Re: :-)


GLÜCKWUNSCH!!!

[Anonymer User]

Re: :-)


Danke, doch bis jetzt ist es erst der schriftliche Teil der Abschlussarbeit. Anfang Juli muss ich sie noch vortragen, doch jetzt ist erst einmal der Druck weg.() Ich bin sehr zuversichtlich.

[schäferin]

Re: :-)


Klar, das schaffst du auch!!! Drücke daumen!!

[dr.riecke]

Re: :-)


"Ich bin sehr zuversichtlich."

Schön, dass Sie sich nochmal gemeldet haben und dann noch mit solch schönem Satz!!

[Anonymer User]

Re: :-)


Ich habe es geschafft ())) Gestern hatte ich meine Präsentation. Sie war erfolgreich (8))

Das Feedback war wunderschön und der Zweifel bestand nur in einem selbst. Ich bin in der vergangenen Woche gewachsen. Danke für alles (8))

[dr.riecke]

Re: :-)


Herzliche Gratulation!

[herby57890]

Re: :-)


.....der Zweifel bestand nur in einem selbst.

Meine Rede seid 1933.

Na, bist du nun erfreut oder unglücklich, dass deine eigenen früheren "Überzeugungen" nicht zutreffend waren?()()

Pessimisten haben einen Grundfehler. Sie nehmen das Ergebnis schon vorweg. Optimisten warten auf's Ergebnis. Und wenn es dann nicht wie erwartet ausgefallen ist, suchen sie nach Lösungen, um es beim nächsten Anlauf zu verbessern.(:8)

Könntest du es auch so sehen?

Ich freu mich mit Dir, dass du dein Ziel erreicht hast.