#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Verzweiflung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Verzweiflung

    Ich sitze gerade zu Hause und fühle mich momentan total am Ende.
    Ich denke an meine Abschlussarbeit, die ich versuche zu schreiben, doch ich erwarte von mir, eine sehr gute Bachelor Arbeit zu schreiben und untersage mir, jegliche Fehler zu machen. Ich sitze davor und komme überhaupt nicht weiter, in meinem Kopf dreht sich alles darum, es richtig und gut zu machen. Teilweise bin ich total erschöpft und müde und weiß garnicht, wie ich es im Juli schaffen soll. Dann muss ich diese Arbeit öffentlich in der Hochschule vortragen, was eine Horrorvorstellung ist.

    Mein Freund ist momentan nicht da und ich fühle mich total überfordert und ausgebrannt. Ich kann nie abschalten und alles muss perfekt sein.

    Tut mir leid, wenn ich das jetzt hier in`s Forum geschrieben habe, doch ich weiß gerade nicht wohin mit den Gedanken und Gefühlen - weiß auch nicht, ob das Forum das Richtige dafür ist, doch es erleichtert mich ein wenig.

    Danke


  • Re: Verzweiflung


    Fang doch einfach an... unperfekt und unvollständig. Denn das Perfekte kommt mit der Zeit, wenn du schon etwas stehen hast, daran feilst, ergänzt, erweiterst oder wieder herausnimmst.

    Ansonsten, frage mal deine Familie oder Freunde, ob sie Zuschauer spielen wollen, während du ihnen die fertig Arbeit vorträgst. Ruhig mehrere Termine ansetzen und das Ganze real durchspielen.

    Die Angst läßt in einem beträchtlichen Maße nach, wenn du die Situation vor der du Angst hast immer wieder simulierst :-).

    Kommentar


    • Re: Verzweiflung


      hey, ruhig blut, du hast noch sehr viel zeit!
      habt ihr keine schreibberatung an der uni? sonst: schleunigst hin!
      ist das thema gut genug eingegrenzt (vielleicht ist es zu groß, dann weiß man nicht, wo man anfangen soll)? steht die gliederung und ist sie schon besprochen worden? wenn nicht, geh zu deinem prof.
      und eine super schreibübung: stell dir vor, du versuchst einem 10-jährigen kind dein thema ganz ohne fremdwörter und ganz einfach zu erklären. mach deutlich, was an dem thema so neu und spannend ist, dass du es bearbeiten willst - zeig, was DU daran gut findest. alles in einfachen worten - und das schreibst du auf.dann ist das eis oft gebrochen.
      ach so und noch wichtig: arbeitsschritte planen und zwar realistisch. mach dir einen guten arbeitsplan, abr von hinten (juli) nach vorne (heute). so und jetzt gehts los!
      viel glück!
      abendvogel

      ps: an deinem problem leiden so ungefähr 80-90 prozent der studis, die eine abschlussarbeit vor sich haben,wenn nicht sogar noch mehr - und innerhalb des studiums erwischt es irgendwann jeden. es ist total normal!!! lass dich davon nicht unterkriegen, denn es gehört dazu!

      Kommentar


      • Re: Verzweiflung


        Ja, dem würde ich auch zustimmen wollen.

        Man sollte sich auch nicht mit Überdruck erdrücken. Man ist auch nur ein Mensch und kann eben nicht Tag und Nacht super funktionieren.
        Ich habe in meinem Leben oft erfahren, dass kleinere Pausen, was ja für manch einen ein Rückschritt bedeutet, einem oft hinterher wieder mehr Kraft geben anders und ruhiger an eine Sache ranzugehen. Es war also im Nachhinein ein Fortschritt, den man natürlich immer erst später feststellen wird.

        Kommentar



        • Re: Verzweiflung


          Hallo Abendvogel,

          danke für Deine Rückmeldung.
          Ich habe sofort mit der Arbeit begonnen, als ich mein Thema hatte - das war im November/Dezember.
          Das Expose ist bereits geschrieben und auch schon eine Menge Literaturrecherche. Es ist eine Studie, bei der ich 320 Fragebögen rausgeschickt habe - jedoch habe ich bis jetzt nur 76 Fragebögen zurückbekommen, was mich schon etwas frustriert. Mit der Auswertung habe ich schon angefangen, doch jetzt komme ich nicht mehr weiter - weder mit der Literaturrecherche noch mit der Auswertung.
          Die Arbeit muss ich Mitte Juni abgeben und am 6. Juli in Holland halten - für mich ein großer Stressfaktor.

          _______________________________________________
          und eine super schreibübung: stell dir vor, du versuchst einem 10-jährigen kind dein thema ganz ohne fremdwörter und ganz einfach zu erklären. mach deutlich, was an dem thema so neu und spannend ist, dass du es bearbeiten willst - zeig, was DU daran gut findest. alles in einfachen worten - und das schreibst du auf.dann ist das eis oft gebrochen.
          _______________________________________________

          --> das ist ein guter Hinweis, danke!


          lG chicky_mouse

          Kommentar


          • Re: Verzweiflung


            _______________________________________________
            Ansonsten, frage mal deine Familie oder Freunde, ob sie Zuschauer spielen wollen, während du ihnen die fertig Arbeit vorträgst. Ruhig mehrere Termine ansetzen und das Ganze real durchspielen.
            _______________________________________________

            --> das habe ich vor, danke aber für die Idee


            _______________________________________________
            Die Angst läßt in einem beträchtlichen Maße nach, wenn du die Situation vor der du Angst hast immer wieder simulierst :-)
            _______________________________________________

            --> das versuche ich mir auch immer einzureden - nur die körperlichen Reaktionen sind wahnsinnig, doch daran arbeite ich


            danke für Deine Rückmeldung


            lG chicky_mouse

            Kommentar


            • Re: Verzweiflung


              Hallo Katzenauge,
              _______________________________________________
              Man ist auch nur ein Mensch und kann eben nicht Tag und Nacht super funktionieren.
              _______________________________________________

              --> ja, das vergesse ich immer, habe es auch schon gemerkt, als ich mal kurz vor einem Burnout stand



              Danke für Deine Rückmeldung

              lG chcky_mouse

              Kommentar



              • Re: Verzweiflung


                chicky_mouse schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > Hallo Abendvogel,
                >
                > danke für Deine Rückmeldung.

                > _______________________________________________
                > und eine super schreibübung: stell dir vor, du
                > versuchst einem 10-jährigen kind dein thema ganz
                > ohne fremdwörter und ganz einfach zu erklären.
                _______________________________________________
                >
                > --> das ist ein guter Hinweis, danke!
                >
                >
                > lG chicky_mouse


                nö, ist er nicht.

                "du babba, was issen nen vaguum?"

                nach kurzer überlegung des vaters:

                du, junge, ich habs zwar im koppe, komm jetzt aber nich druff"

                p.s.
                Bachelor = der geringste akademisch Grad (meist nach dem 4. Semester (= halbjahr, allerdings kein kalendarisches (=zeitzählung) sondern nur 3 monate (=mondulauf um die erde - ca. 30 tage = 30 mittlere erdumdrehungen - ca. 15° pro stunde (° = einteilung eines vollkreises (= eine strich durch alle denkbaren punkte, die alle einen gleichen absatnd zum gedachten mittelpunkt dieser linie besitzen und in 360 gleichmäßige abstände aufgeteilt ist - ja, verständnisfrage:
                in welcher himmelsrichtung also steht als nachts in berlin um 24:00 cest die sonne?))).

                Kommentar


                • Re: Verzweiflung


                  8 Semester (6 Monate = 1 Semester) - Private Hochschule mit hölländischen und deutschen Abschluss - Diplom gibt es nicht mehr, es gibt nur noch Bachelor Abschlüsse und natürlich noch Master ect....

                  Ich werde sicherlich meine Abschlussarbeit nicht so schreiben, dass es ein 10 jähriges Kind verstehen könnte (habe ich ja bisher auch nicht), doch es ist ein Hinweis für jemanden, der noch garkeine Ahnung hat, wie er eine Arbeit beginnen kann.

                  Kommentar


                  • Re: Verzweiflung


                    ich gratulier dir zu deinem Kind. ()

                    Kommentar



                    • Re: Verzweiflung


                      zudem hast du doch deine fragebögen. auch wenn nur ein teil geantwortet hat - das ist wohl immer so. aber die (vielleicht ja erst einmal nur statistische) auswertung sollte doch selbst dann gelingen, wenn du auch noch nicht weißt, wie du es danach zusammenstellen wirst. und fang halt, wie andere schon gesagt haben, ruhig erst einmal "unperfekt" an. eigentlich ist ja der anfang das schwierigste. hangel dich an deiner gliederung entlang und schreib zu jedem thema erst einmal auf, was dir gerade einfällt. die perfektion bringst du dann im zweiten anlauf hinein.
                      und für den vortrag wurden auch schon gute vorschläge gemacht: halt deiner familie vorträge, oder auch dir selbst, aber laut redend. beim vortrag "denken" kann man zu leicht über schwachstellen hinweghuschen.

                      Kommentar


                      • Re: Verzweiflung


                        Hi!

                        Du, das ist doch eine ganz gute Rücklaufquote!!
                        Ich hab genauso viele Fragebögen verteilt und nur 34 Antworten bekommen...

                        Weißt Du schon wie Du das auswertest? Plan dafür genügend Zeit ein.

                        Ich muss am 30. April abgeben und verändere immer noch andauernd die Struktur. Aber es geht immer ein Stückchen weiter! Kopf hoch!! ;-)
                        Manchmal ist das sehr schwierig. Gestern früh hätte ich am liebsten alles hingeschmissen. Das war so etwa das vierzigste bis fünfzigste Mal.... Aber seit gestern nachmittag läufts wieder ;-)

                        Keine Bange! Die Tiefs gehen bald vorbei, wenn man eine neue Idee hat!

                        Viel Erfolg!!!


                        questionmark

                        Kommentar


                        • Re: Verzweiflung


                          Hallo Spaxi,

                          Vielen Dank für Deine Tips!

                          Ja, mit den Fragebögen erhalte ich bereits ein gutes Ergebnis - ist halt schade, dass nicht mind. die Hälfte zurückkommen, doch da hast Du recht - es kommt nie alles wieder zurück.

                          lG chicky_mouse

                          Kommentar


                          • Re: Verzweiflung


                            Hallo,

                            Du hast "nur" 34 Antworten bekommen, das ist ja schade - kannst Du Deine Studie trotzdem gut auswerten?

                            Ich hatte einige Ideen und habe schon mit der Auswertung angefangen. Doch momentan hänge ich ziemlich, weil ich nicht mehr weiter weiß, d.h. was ich noch auswerten soll und wie.
                            ______________________________________________
                            Gestern früh hätte ich am liebsten alles hingeschmissen. Das war so etwa das vierzigste bis fünfzigste Mal....
                            ______________________________________________

                            --> das Gefühl kenne ich nur zu gut - so geht es mir auch oft,
                            wenn es dann mal wieder weiter geht, dann bin ich wieder super motiviert

                            Ich wünsche Dir auch viel Erfolg! :-)

                            lG chicky_mouse

                            Kommentar


                            • Re: Verzweiflung


                              Hallo!

                              Danke! ;-)

                              Naja, ich bin mir nicht sicher, ob die Auswertung so der Bringer wird. Statistisch signifikante Zusammenhänge kann ich selten nachweisen. Aber so generelle Tendenzen lassen sich teilweise eben doch erkennen.
                              Das ist ja mein momentanes Problem ;-)
                              Aber sooo schlimm ist das nicht. Das belegt mir halt, dass keine allgemeingültigen Aussagen dazu getroffen werden können und dass es immer auf die jeweiligen Umstände ankommt. Von daher: Was solls?!?
                              Das hab ich meinem Betreuer gegenüber von vorne herein so geäußert.

                              Ansonsten ist ja eine Stichprobe ab N=20 zur statistischen Auswertung geeignet *g*


                              So.... jetzt muss ich aber was schaffen! ;-)


                              Viel Spass noch!

                              Kommentar


                              • Antwort


                                aha.

                                Sie steht Nordnordost:
                                360° durch 24h = 15°/h
                                CEST = Greenwichtime + 2h -> MEZ = Greenwich + 1h
                                also steht um 12:00 MEZ die Sonne in Mitteleuropa im Süden, auf genau 180°,
                                na und 12 h (12 * 15° = 180°) später, um 24:00 auf 180° + 180° = 360°, also im Norden, da jetzt CEST gilt, steht die Sonne in Berlin um 24:00 Ortszeit (= 23:00 MEZ) auf 360° + 15° = 360° (375° wäre falsch - soooo große Kreise gibt`s nämlich nicht ()

                                oder habe ich da vielleicht etwas falsch bedacht, hm??

                                Kommentar


                                • Re: Verzweiflung


                                  Es besteht wieder ein kleiner Funke Hoffnung.
                                  Mir sind in einem Moment, wo ich nicht bewusst an die Abschlussarbeit gedacht habe, plötzlich viele Ideen gekommen, wie es evtl. weitergehen könnte.
                                  :-)

                                  Kommentar


                                  • Re: Verzweiflung


                                    na, DER tipp ist allerdings viel besser als meiner, der übrigens aus einer schreibwerkstatt kommt und mir schon oft geholfen hat, wenn ich vorm weißen blatt saß.

                                    Kommentar


                                    • @chicky


                                      genau, die schreibübung ist, glaube ich, aus otto kruse "keine angst vorm weißen blatt" und dient 1. dazu, schreibhemmungen zuüberwinden 2. klärt sie, wo unsicherheiten liegen, denn das, was man nicht einfach ausdrücken kann, ist meistens noch nicht richtig durchdacht.

                                      ich weiß aber nicht genau, wo dein problem liegt - vielleicht bräuchtest du ja was anderen.
                                      meinst du mit "exposé schon geschrieben", dass ein großer textteil schon fertig ist?

                                      Kommentar


                                      • Re: Verzweiflung


                                        super! gut ist auch immer eim mind map zu machen,wenn man nicht weiter kommt.

                                        und: diese hänger gehören zu der arbeit dazu, das vergisst man immer. es sind leerlaufphasen, in denen im kopf trotzdem was passiert, auch wenn es dir nicht bewusst ist. menschen, die ohne hänger rund um die uhr ideen produzieren und arbeiten können, gibt es nicht.

                                        Kommentar


                                        • Re: Verzweiflung


                                          "Mir sind in einem Moment, wo ich nicht bewusst an die Abschlussarbeit gedacht habe, plötzlich viele Ideen gekommen, wie es evtl. weitergehen könnte."

                                          Das ist genau der richtige Weg, sich nicht unter Druck setzen, immer mal etwas völlig Anderes tun, am besten etwas gleichförmig Körperliches.

                                          Die kognitiven Leistungen korrelieren mit der affektiven Verfassung, aber leider nur in dem Bereich der positiven Gestimmtheit. Unter Druck setzen wäre ja der andere Pol.

                                          Kommentar


                                          • Ergänzung


                                            Noch eine Anmerkung zum Körperlichen:

                                            Waldlauf - in ruhigem Tempo - ist z. B. eher geeignet die Kreativität zu erhöhen, als ein sehr anstrengendes Ballspiel, bei dem auch noch Strategisches erforderlich ist (Badminton o.ä.).
                                            Das wäre eher zum Ablenken bei Kummer geeignet.

                                            Aber den gibt es wohl im Moment nicht.

                                            Kommentar


                                            • Re: Verzweiflung


                                              Hallo Chicky,


                                              das kommt mir alles soooo sehr bekannt vor! Ich weiß genau, wie Du Dich fühlst.
                                              Mir ging es exakt genau so wie Dir - leider hielt der Zustand über Jahre an (war meine Diss) und steigerte sich zwischenzeitlich wirklich in unerträgliche Dimensionen. Vorallem die Horror-Aussicht am Schluss darüber auch noch vortragen zu müssen, war der blanke Horror-Trip. Ich war körperlich wie psychisch ein komplettes Wrack.

                                              Nun, was soll ich sagen - heute, wo alles vorbei ist, habe ich einen komplett anderen Blick darauf. Diese Selbstzweifel und der Perfektionismus sind die übelsten Hindernisse und machen einem das Leben ohne Ende schwer. Und das obendrein auch noch völlig unnötiger Weise. Ich glaube im übrigen, dass es ein typisch weibliches Problem ist - Männer legen da viel mehr Selbstverständlichkeit an den Tag.

                                              Mit folgenden Tricks habe ich die Zeit überlebt:
                                              1.) Schreibtisch aufräumen.
                                              2.) Thema sauber in kleine Portionen aufteilen und eine schlüssige Gliederung aufschreiben.
                                              3.) Beim Abarbeiten der Unterpunkte unbedingt Etappenziele setzen und sich bei Erreichen belohnen.
                                              4.) Nicht zu viel Grips ins Formulieren stecken -erstmal einen Durchgang komplett machen. Sprachlichen Feinschliff erst beim zweiten Durchgang.
                                              5.) Tagespensum festlegen (z.B. 9 bis 17 Uhr, eine Stunde Mittagspause) und abends pünktlich Feierabend machen und schöne Dinge tun.
                                              6.) Sich selbst verwöhnen und verwöhnen lassen. Ganz wichtig!
                                              7.) Freie Sonntage nicht vergessen!! Kein schlechtes Gewissen haben!
                                              8.) Sport treiben.
                                              9.) Autogenes Training.
                                              10.) Alles, was nach der Abgabe kommt (z.B. Prüfung, Vortrag), aufschieben und bis dahin aus dem Kopf verbannen. Kommt Zeit, kommt Rat!


                                              Ich drücke Dir ganz fest die Daumen und fühle mit Dir!
                                              Alles Gute, Aurelia

                                              Kommentar


                                              • Re: Verzweiflung


                                                Hallo Lauramona,

                                                vielen Dank für Deine liebe Nachricht und die Punkte, die Du mir aufgelistet hast.

                                                Ich hatte heute meine letzte schriftliche Prüfung und als ich zur UNI fuhr, da habe ich mir vorgestellt, wie ich im Juli meine Arbeit präsentiere. Die Vorstellung war schlimm, so dass mein Körper gleich wieder darauf reagiert hat - dabei sind es noch 2,5 Monate, doch ich fühle mich bereits in die Situation versetzt.

                                                Darf ich Dich fragen, wie der Vortrag für Dich war?

                                                Wenn ich Vorträge halte, dann fange ich mit einer Hand an zu krampfen (unbewusst) und gerate in einen extremen Hypertonus,zitter und habe vorher extreme Darmprobleme (Durchfall).
                                                Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll - da kann ich mir noch so gut zureden. Es läuft alles wie ein Film ab, wenn ich anfange vorzutragen.

                                                Wie bist Du mit der Situation umgegangen?

                                                lG chicky_mouse

                                                Kommentar


                                                • Re: Verzweiflung


                                                  Hallo Chicky,


                                                  oh je, ich versteh Dich so gut und es tut mir so leid für Dich. Diese Angst vor dem Vortragen ist grausam - erst recht, wenn man sein eigenes Werk präsentieren soll.
                                                  Am schlimmsten ist die Angst davor, vor lauter Angst und Aufregung beim Vortrag zu versagen bzw. sich zu blamieren.

                                                  Während meines Studiums war es so, dass wir so gut wie keine Vorträge halten mussten - Seminare oder sowas hatten wir gar nicht. Auch ein Diplom-Kolloquium o.ä. gab es nicht.
                                                  Während meiner Zeit als Doktorandin musste ich dann des öfteren bei Konferenzen und Meetings vor wissenschaftlichem Auditorium Vorträge halten ... und jedes Mal waren die Wochen und Monate davor die absolute Hölle für mich. Blöder Weise wurde es auch von Mal zu Mal überhaupt nicht besser sondern eher immer noch schlimmer. Vor allem Reisen ins Ausland, wo ich dann auch noch in Englisch vortragen musste, waren Hürden, von denen ich bis heute nicht weiß, wie ich sie genommen hab.
                                                  Mit Fortschreiten meiner Diss kam dann auch der Tag des Rigorosums näher und die Panik war schon Monate vorher unerträglich.

                                                  Mein größtes Problem bei Vorträgen ist die Stimme. Sobald ich aufgeregt bin, wird die Stimme unsicher, leise und bleibt sogar hin und wieder komplett weg. Natürlich ist klar, dass das ganze Publikum dann merkt, wie aufgeregt ich bin und weil mir das natürlich peinlich ist, verstärkt sich die Angst auch noch. Deswegen hatte ich vorher die größte Panik vor der Aufregung, die dann meine Stimme hinrichtet.

                                                  Weil mir das Problem natürlich im Laufe der Jahre bewusst war, habe ich einen Kurs in körperorientiertem Stimmtraining mitgemacht. Da haben wir vor allem Übungen zur Körperhaltung und zur Atmung gemacht. Da habe ich zumindest gelernt, wie ich mit der richtigen Haltung und einem stabilen Stand für Sicherheit sorgen kann. Naja, viel Zeit zum Üben hatte ich nicht - die Prüfung lag sogar noch vor dem Ende des Kurses. Aber erstaunlicher Weise habe ich offensichtlich dadurch hinbekommen, dass meine Stimme komplett durchgehalten hat. Hinterher hat mir sogar jemand gesagt, es wäre fast etwas zu kühl rübergekommen - Du glaubst nicht, wie stolz ich auf diese Kritik war ;-))

                                                  So einen Kurs wirst Du vermutlich auf die Schnelle nicht mehr machen können. Aber Du kannst trotzdem zu Hause üben Dich richtig hinzustellen, aufrecht, gleichmäßig auf beiden Beinen, regelrecht den Körper gegen den Himmel strecken. Dann ruhig atmen und Deine Mitte suchen. Dann machst Du Dir bewusst, dass Du wirklich etwas zu sagen hast und dass Du Dich freust, dass man Dir endlich mal zu hört und dass Du die Chance hast, zu reden.

                                                  Ach so, was mir in den langen Monaten davor auch noch sehr gut geholfen hat (zumindest abends im Bett zum Einschlafen), ist autogenes Training. Ich liebe es ;-)

                                                  Ich wünsche Dir alles, alles Gute und gutes Durchhalten,
                                                  Lauramona

                                                  Kommentar

                                                  Lädt...
                                                  X