#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

die Unlustmolchin

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • RE: die Unlustmolchin


    Hallo Dr Riecke,
    wenn ich mit meinem Mann spreche (ob über seine Gesundheit oder andere Dinge, die mich bewegen), sagt er nichts. er antwortet nicht und seine ganze Körperhaltung signalisiert Weigerung, auch nur ein gut gemeintes Wort von mir anzunehmen. Es interessiert ihn nicht, wie es mir geht und er zeigt auch selten wie es ihm geht. er macht sofort dicht, zieht sich immer mehr zurück. Es macht mich krank, dass ich kein feedback von ihm bekomme. Er legt alles was ich sage als Nörgelei aus. wenn ich wie gestern versuche witzig zu sein und Spaß mit ihm zu zu haben, macht er kurz mit und dreht sich dann weg. Völlig emotionslos. Dass ich diesen Sex und seine nächtelange PC-Sexbildereskapaden nicht mehr mitmache habe ich mehr als einmal klar gesagt. Er kommt nicht auf mich zu, ich muss immer den Anfang machen, aber ich habe keine Lust mehr, mich so aufzureiben und nichts als Ignoranz zu ernten.
    Ihn einfach genauso links liegen zu lassen versuche ich seit Tagen, aber es tut mir unendlich weh, ihn so zu behandeln. Und auch mir selbst und meiner guten Laune schade ich sehr damit. Das kann doch keine Perspektive fürs Leben sein. Und wenn ich nur noch mit anderen Menschen Spaß haben kann, warum wollte er mich dann unbedingt heiraten? Ich bin noch immer bereit, etwas zu verändern, doch so lange er nicht mitzieht und ich die Beziehungsarbeit alleine mache, bringt es nichts. Was kann ich noch tun? Abwarten, bis er sich bewegt, dazu habe ich keien Geduld. Dieser Stillstand macht mich so aggressiv und Sport machen oder mit Leuten weggehen hilft auch nicht wirklich.
    In den letzten Tagen denke ich oft an den Selbstmordversuch den ich vor ca 1 Jahr hatte, und ich weiß, warum ich das getan habe. Ich sah keinen Weg mehr. ich möchte nicht wieder zu so einem Schritt gelangen, aber ich möchte mir auch nicht länger einreden lassen, dass nur ich diejenige bin, die eine psychiatrische Behandlung braucht. ich habe mir nichtsdestotrotz einen Termin bei meinem Psychiater geholt, von dem ich ein Antidepressivum bekomme, seit ich den SMV hatte, doch ich muss noch eine Woche warten und weiß auch nicht, ob er mir helfen kann.
    Es ist nicht alleine die Tatsache, dass mein Mann sich diese Bilder im Internet ansieht. Es ist die Paarung mit der Emotionslosigkeit mit der er mir begegnet. Ich empfinde ihn als absolut gefühlskalt. Das war in den ersten beiden Jahren unseres Kennens nichts so. Er war begeistert von vielem was ich tat und sagte, und er wollte mir unbedingt helfen und im Leben zur Seite stehen. Ich weiß dass er eine Krise hatte, bevor wir uns kennenlernten und die scheint nun wieder da zu sein. Meine Güte, vielleicht ergeht es ihm wie mir, dass er zuwenig Serotonin-Botenstoffe hat und ihm ein Medikament helfen könnte, wieder am Leben teil zu nehmen. Aber der Mann ist kaum zum Arzt zu bewegen und er lehnt jede Form der psychischen Behandlung von vorneherein ab. Wir sind in der selben Hausarztpraxis, er bei einem Arzt ich bei einer Ärztin. ich habe schon überlegt, ob ich mit ihr einmal drüber sprechen soll, sodaß ihr Kollege einen Hinweis bekommt, aber ich habe das Gefühl, seine Grenzen zu überschreiten und mich zu sehr einzumischen. Es fällt mir so schwer dabei zuzusehen, wie er emotional mehr und mehr verkümmert.
    Andererseits denke ich darüber nach, ob sein extremes Verhalten i.d. letzten Tagen eine reine Trotzhaltung ist. Weil er weiß, daß ich sauer bin und er so schnell keinen Sex mit mir bekommt, könnte es ein, dass er den Hahn genauso dicht macht. Es sind Kleinigkeiten, aber sehr auffällige. z.B. kocht er gerne und wir essen jeden Abend zusammen. Jetzt rieche ich, wenn ich von der Arbeit komme, dass er essen gemacht hat, es ist aber schon aufgegessen und für mich nichts da. Will er versuchen, mich so klein zu kriegen? Und er weiß, dass ich die bin, die entschieden weniger Geduld hat und als erste wieder angekrochen komme. Ist das eine Art männl. Dominanzverhalten?
    ich wäre ihnen dankbar, wenn sie auf meine Schreibe eingehen könnten.

    Kommentar


    Lädt...
    X