Ich glaube, gestern etwas aufgebrachter und verwirrter gewesen zu sein und wenn ich mir den Verlauf der Diskussion ansehe stelle ich fest, dass das was ich zum Ausdruck birngen wollte, wenig (an)erkannt wurde. deshalb habe ich nun nochmal - hoffentlich etwas strukturierter - zusammengefasst. Vielleicht läßt sich die Diskussion nochmal anschubsen. ich möcht keine Polarisierungen (Emanzen, schwanzgesteuerte Männer), keine Tipps wie ich ihn am schnellsten Verlassen kann... lest es einfach
Wem ergeht es ähnlich wie mir und wer mag sich mit mir austauschen:
ich bin seit ein paar Jahren in einer festen Beziehung (verheiratet) und habe immer weniger Lust auf Sex. das hat sich nicht langsam eingeschlichen, sondern kam recht schlagartig, als ich erkennen musste, wie häufig mein Mann sich via Internet Pornographische Bilder ansieht. Seitdem fühle ich mich wie eine Ware und ein Stück Fleisch , welches er nach seinen Vorstellung "nutzen" möchte. Wir haben die Gewohnheit beim Sex eine Menge "dirty talk" abzuhalten, doch immer öfter drängt sich bei mir das Bild in den Vordergrund, dass er mit mir nur das ausleben will, was er auf Bildern sieht. er will, dass ich ihm freiwillig einen blase, dass es mir Spaß macht, dass ich mich ihm im Bett unterwerfe. Das kann ich aus Spaß am Spiel mitmachen, aber je öfter ich ihn sehe, wenn er sich Bilder ansieht (er macht es heimlich, ist aber dabei nicht gerade der schlauste, sodass ich ihn immer wieder mal ungewollt dabei überrasche), umso mehr vergeht mir die Lust auf ihn und auf Sex.
ich habe wieder und wieder versucht, ihm eine attraktive Partnerin zu sein, auf seine Wünsche einzugehen, aber so oft, wie er es möchte und so hart, bin ich einfach nicht bereit dazu. Schließlich möchte ich mich dabei nicht verlieren. im gegenzug verspüre ich von ihm kein Entgegenkommen, was meine Wünsche auf Zärtlichkeit und Vorspiel angeht. Bisher bin ich immer wieder eingeknickt und habe Schuld bei mir gesucht, doch ich bin nicht länger bereit dazu. ich möchte mich deshalb nicht von ihm trennen, aber auf sexueller Ebene hat sich bei uns beiden Ernüchterung breit gemacht. ich glaube, wir fühlen uns beide betrogen. er dachte, ich wäre so dauergeil wie er, und ich glaubte, einen gefunden zu haben, der auf mich eingeht.
Ich habe heute lange darüber nachgedacht, ob ich es ihm einfach mal sagen soll: "ich finde dich sexuell nicht mehr anziehend". dann wäre das mal vom Tisch, dass ich die Spaßbremse bin. Aber ich weiß auch, wie schnell ich mit Worten verletzen kann und dass es bei ihm auch zu nichts führt, über eine Sache zu reden. er kapselt sich dann nur noch mehr ab. da er krankheitsbedingt auch ziemlich niedergeschlagen ist, würde ihn das sicherlich noch mehr runterreißen. Andererseits kann ich nicht immer nur Rücksicht nehmen. Ihr seht, ich bin hin und hergerissen und suche deshalb den Austausch mit Menschen, die eine ähnliche Erfahrung gemacht haben.
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