Er wird oft mit folgenden Worten in Verbindung gebracht: leidenschaftlich, glühend, aber auch kalt, bitter usw.
Reaktiver Hass
Er ist immer das Ergebnis einer tiefen Verletzung oder einer schmerzlichen Situation, der man ohnmächtig gegenüber steht, da man sie aus eigener Kraft nicht verändern kann. Erich Fromm schreibt: Unter reaktivem Hass verstehe ich eine Hassreaktion, die aufgrund eines Angriffs auf mein Leben, meine Sicherheit, auf meine Ideale oder auf eine andere Person, die ich liebe oder mit der ich identifiziert bin. Reaktiver Hass setzt immer voraus, dass jemand eine positive Einstellung zum Leben, zu anderen Menschen und zu Idealen hat. Wer stark lebensbejahend ist, wird entsprechend reagieren, wenn sein Leben bedroht ist.
Charakterbedingter Hass
Er werde zwar auf die gleiche Art und Weise wie der reaktive Hass ausgelöst, setze aber eine grundlegend andere Persönlichkeitsstruktur des Hassenden voraus - Hass sei in diesem Fall ein Charaktermerkmal, eine Hassreaktion sei lediglich ein Ausdruck des innewohnenden Hasses. Der Hauptunterschied zum "reaktiven Hass" sei die allgemeine Bereitschaft zu hassen, eine erkennbare Feindseligkeit, welche in Hassausbrüchen ihren Ausgang finde. Doch wurde der Hass dann zu einem Charakterzug des Betroffenen, so dass er jetzt feindselig ist. ... Im Falle des reaktiven Hasses ist es die Situation, die den Hass erzeugt; im Falle des charakterbedingten Hasses hingegen wird eine nicht-aktivierte Feindseligkeit durch die Situation aktualisiert. ... Ein solcher Mensch zeigt eine besondere Art von Befriedigung und Spaß, wenn er hasst, die bei reaktivem Hass fehlt.
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