ich hoffe, ich kann hier auch mal über das Thema "Nachbarn" schreiben. Es geht mittlerweile so weit, das es mich echt schon bedrückt. Also mein Mann und ich sind mehr zurückgezogene Typen, hegen und pflegen mehr sozialen Kontakt zu der eigenen Familie, Kollegen und sonstiges - nur engeren Kontakt zu Nachbarn wollten wir noch nie haben. Also wir mögen nunmal keinen zu engen Kontakt zu fremden Leuten, welche in näheren Umfeld wohnen, an dem man sich selbst gerne zurückzieht bzw. zurück ziehen können muß. In unseren ersten beiden Mietverhältnissen hatten wir damit keine Probleme. Da hieß es guten Tag und auf Wiedersehen bis hin zu einem kurzen evtl. Wortwechsel über das Wetter oder sonstiges. In unserem vorletzten Mietverhältnis kümmerten sich die Nachbarn auch " erst" nicht um die privaten Belange des anderen, waren jedoch anderweitig ständig so gegenwärtig, das man sich trotzdem in seiner Privatsphäre gestört fühlte. Ich meine z. B. in dem ständig die eine tag- täglich auf ihren Balkon saß und lauschte, der nächste ständig unter einem Wohnungsfenster herumspazierte oder ein anderer sehr häufig seine Zeit im Flur verbrachte bishin das man dann regelmäßig auf die privaten Dinge anderer Nachbarn angesprochen wurde...also z. B. "haben sie auch gehört, das die Polizei bei der war...." Das war nach einer Zeit bald so schlimm, das man nicht mal mehr die Wohnung verlassen konnte, ohne das nicht irgendeiner versuchte, etwas über den anderen zu erfahren oder man Gefahr lief noch selbst zum Dauerthema zu werden. Sonstiger störender Effekt war die allgemeine manchmal zu starke Geräuschkullisse einiger Nachbarn allgemein. Alle diese Mietverhältnisse waren noch in Mehrfamilienhäusern.
Nun ja, durch einen erneuten Umzug erhoffte man sich nun mehr Ruhe und Abstand.
Ab in einem gemieteten Einfamilienhaus, mehr Luftabstand zu den lieben Nachbarn.
Anfänglich war nichts mit Abstand. Erst kam die Renovierung und hierdurch übermäßiger Kontakt zu den Vermietern. Na ja, am Anfang auch o.k. und verständlich. Durch die Renovierungen dann auch die ersten Kontakte zu den neuen Nachbarn, nach dem Motto: Schauen sie sich das doch mal an, wie das der und der Nachbar gemacht hat. O.k. alles nett und schön, also Kontaktaufnahme. Aber - bereits hier die ersten unverschämten Fragen - wovon leben sie.... ? Wieviel Miete müssen sie denn zahlen, wir haben ja Eigentum... Unsere Antworten von ... ich arbeite als...bis das geht sie nun wirklich nichts an... Dann Vermieter schickt Leute ins Haus für Modernisierung. Auch hier geht es weiter: .... wieviel Miete zahlen sie denn hier ? wie kommen sie denn mit den Vermieter so aus.... - keine Antwort. ! Privatsache. !
Kaum sind die Renovierungen seitens des Vermieters fertig, aber die eigenen noch nicht, beginnt der Vermieter neugierig zu werden... wie weit sind sie denn mit ihren Renovierungen.... wieso haben sie denn noch nicht die Küche aufgebaut..... wollen sie nicht mal öfter zum Kaffeetrinken kommen ... wir sind es ja gewohnt, von den Vormietern regelmäßig Kontakt zu pflegen.. zusätzlich, unangemeldete Besuche des Vermieters..... telefonischer Terror, welche Dinge man am Haus ja noch verschönern könnte...??!!!! Erst folgt von uns die Bitte, sich doch mal vorher anzumelden und nicht ständig vor der Tür zu stehen, dann bitte nur anrufen, wenn es mit dem MIetverhältnis zu tun nicht und keine privaten Fragen wie.... wann hat ihr Mann denn Urlaub....sind sie krank.... ??? Als die Bitten nichts helfen, ein Brief an die Vermieter: "Fühlen uns langsam belästigt, möchten nun endgültig Abstand halten, wir haben nicht die Gesellschaft gemietet sondern das Haus.... wir bezahlen regelmäßig unsere Miete, pflegen das Haus usw. - das muß reichen ! Fragen bezüglich der Privatsphäre bitten unterlassen!!! Das zieht. Dann jedoch, man geht in den Garten, will Rasen haken oder so, steht plötzlich eine Nachbarin auf dem Grundstück, u. a. gute Freundin der Vermieterin... FRage: " Na kommen sie mit der Renovierung voran. ? Haben sie sich schon eingelebt.... na ja die Vormieter ...bla bla... ach und die Gartenhütte, die könnte man ja auch mal streichen..... Am Anfang noch nett, man gibt leicht ausweichende Antworten.... Letztendlich wird das Anquatschen der Nachbarin dann jedoch zur Regelmäßigkeit, immer diesselben Fragen... na, wie läufts mit der Renovierung... na ja, vielleicht ist das Haus ja zu groß für sie..... Endgültige Antwort/Frage: Wieso interessieren sie sich eigentlich so für unser Haus und unsere privaten Belange. ? Wir pflegen nicht regelmäßig Auskunft über unser Privatleben zu geben. ! Die Neugierde hört auf - denkt man... Dann nur drei Monate später.... man war oft einige Zeit nicht da, Läden waren oft runter.... man ist mal wieder zu Hause.... pflegt seinen Vorgarten, nimmt seine kleine Hacke, hockt da so... knurrt ein plötzlich ein widerlicher Terrier von hinten an. Man dreht sich um, da steht da ne Frau, die man erstmal nicht einordnen kann, da man auf den Hund fixiert ist. Die Dame fragte.: Entschuldigung, brauchen sie Hilfe.. Man fragt zurück: He ? Die Dame fragt wieder: Brauchen sie Hilfe ? Man fragt zurück. Wieso ? Wer sind sie überhaupt ? Antwort: Ihre Nachbarin.... " wir" haben uns schon Sorgen gemacht wegen ihnen, wir haben ihnen einen Gemeindebrief eingeschmissen, bei ihnen sind die Läden so oft runter, brauchen sie Hilfe. ? Man fragt: Was ???!!! - Bahnhof- Wie bitte. ??? Man merkt, das andere Nachbarn mittlerweile schon blöd glotzen und versucht deshalb ruhig zu bleiben. Kurze Frage: Wer ist wir ?! Antwort: Na alle Nachbarn hier in der Straße ?!
Gedanke : He ? Das darf doch echt nicht mehr wahr sein ! Antwort erstmal: Nein Danke ! Wir brauchen keine Hilfe - wir leben hier unser Privat (betont) leben. Auf Wiedersehen ! Die Alte verschwindet kommentarlos. Eine Stunde später ruft man diese Nachbarin an und erklärt, sie möge sich bitte um ihren eigenen Kram scheren und sich nicht nochmal aufs Grundstück wagen und herumschnüffeln. !
Man kam sich echt vor wie ein Penner auf der Straße, der so aussieht, als ob er nicht mehr von alleine hochkäme. Innerlich nur Wutstau, Gedanken wie "Frechheit", sind wir hier im Zoo. ??? Soll ich ein Glashaus bauen. ?! Soll ich ein Tagesablauf in einem öffentlichen Kasten schreiben. ??!!! Allles in allem, sehen wir uns als normale Nachbarn, die bisher regelmäßig gegrüßt haben, ein paar nette Worte austauschten, uns sogar schon einige - für unseren Rahmen - gefallen ließen, aber irgendwann geht es nunmal zu weit. Wir machen weder nach außen noch innen irgendeinen außergewöhnlichen Eindruck, Umfeld und Umgang ist gepflegt, regelmäßig sehen die Nachbarn, das wir noch leben und tag ein - und aus mal das Haus verlassen - aber"unsere Läden sind ja ständig länger unten " . ??? Was soll man davon halten. ?
Ist ja nett, wenn Nachbarn sich noch ein wenig um einen kümmern, aber irgendwo geht das doch nun wirklich zu weit. ! ? Dazu eine Nachbarin, die einen von hinten anquatscht, sich nicht mal vorstelt und noch nie gegrüßt hatte. ??? Es handelt sich hier nicht um so enge Nachbarschaft, das einer den anderen regelmäßig einlädt oder so. Was machen wir falsch. ? Es ist doch mehr als normal, das man ein Recht auf seine Privatsphäre haben möchte und das Leute, mit denen man nun tag täglich zusammen wohnt, trotzdem nicht alles über einen Wissen müssen. Wir fragen doch auch nicht, wovon sie leben oder wann sie ihre Hütte streichen oder wieso die ihre Fenster nicht regelmäßig putzen. ?
Wir denken mittlerweile an Eigentumserwerb, was bedeutet, man kann das Feld nicht so schnell räumen wie zur Miete - aber wie soll man es in Zukunft dabei richtig anpacken - am besten von Anfang an erklären, lasst uns soweit möglich in Ruhe wie ihr könnt.. oder wieder erst auf neugierige Fragen... eingehen und Freundlichkeit zeigen bis der Rahmen wieder überschritten wird. ??
Danke fürs Zuhören bzw. lesen und evtl nützliche Antworten.
Moni
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