Ich bin 21 Jahre alt und studiere. Mit meinen Fächern komme ich soweit ganz gut zurecht, es ist natürlich viel Arbeit, aber das gehört ja nun mal dazu. Alles andere stimmt aber momentan überhaupt nicht. Ich fühle mich ständig traurig, muss oft ganz plötzlich weinen, auch in der Öffentlichkeit, ohne es verhindern zu können; ich verkrieche mich, habe keine Lust mehr, etwas zu unternehmen oder Leute zu treffen, werde immer schweigsamer, es fällt mir zunehmend schwer, mich zu konzentrieren und für die Uni zu lernen. Ich kann darüber nicht gut reden, ich weiß zwar, dass es Menschen gibt, die mir zuhören und für mich da sein würden, aber ich kann einfach nicht gut über mich reden. Mir ist das so unangenehm und ich muss dabei auch immer weinen, was es noch peinlicher macht. Ich habe mich überwunden zu einer Psychologin zu gehen, sie hat gesagt, dass ich mit einer depressiven Verstimmung zu tun habe. (ich kann zurzeit nur unregelmäßig Termine bei ihr bekommen, deshalb möchte ich unter anderem meine Frage auch hier stellen)
Soweit die Ausgangssituation. Was mich am meisten belastet, ist meine Wohnsituation bzw. das, was damit zusammenhängt. Ich wohne an meinem Studienort, mein Zimmer muss ich Ende Februar verlassen, der Vermieter hat Eigenbedarf an der Wohnung. Seit ich vor einem Jahr in diese Stadt gezogen bin, fühle ich mich unwohl hier, ich habe große Sehnsucht nach meinem zu Hause, nach meiner Familie und wünsche mir, wieder dort wohnen zu können. Dies ist dann auch die Frage, die mich beschäftigt: Soll ich wieder nach Hause ziehen und von dort aus pendeln? Das hieße einerseits, dass ich eineinhalb Stunden zur Uni fahren müsste mit der Bahn, was natürlich nicht wenig ist, andererseits geht es mir immer besser, wenn ich zu Hause bin, dort kann ich mich viel besser konzentrieren und durch die Geborgenheit dort fällt mir mein Studium leichter. Ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll. Ich glaube nicht, dass ich mich zurzeit in einer anderen Wohnung/WG wohl fühlen könnte, es wäre bestimmt immer noch der Drang, einfach dort weg zu können da. Ich wünsche mir so sehr, dass mir mal jemand einen neutralen Rat dazu geben könnte!
Ich habe in dieser Stadt hier übrigens Freunde gefunden, daran kann es nicht liegen, dass ich mich so schlecht fühle. Ich bin auch nicht so der Partymensch, es würde mir also nichts machen, dass ich dann nicht jedes Wochenende hier weggehen könnte oder so. Das wollte ich nur noch anmerken.
Ich wäre für jede Reaktion dankbar! Vielleicht kennt ja auch jemand so eine Situation von sich selbst?
Dankeschön jedenfalls…
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