Es hat mich viel Mut gekostet, meine Probleme zu offenbaren in aller Öffentlichkeit, aber da ich am Ende meiner Kräfte bin, und dringend etwas geschehen muss, und ich sehe, dass es auf dieser Seite sehr offene und nette Leute gibt, vertraue ich mich ihnen mal an.
Ich bin seit 9 Jahren mit jemandem zusammen, und ob ihr es nun glaubt oder nicht, seit 8 Jahren, bin ich unglücklich.
Das erste Jahr war er soooo lieb, zärtlich, verständnisvoll und er gab mir das Gefühl, ich sei das Wichtigste in seinem Leben. Ich verliebte mich bis über beide Ohren in ihm, und wir schworen uns ewige Liebe!!!! Bla, bla.... Nach einem Jahr, kam ich von meiner rosa Wolke sehr schnell wieder runter, denn plötzlich stand ich nicht mehr an erster Stelle sondern an letzter Stelle in seinem Leben. Autos, Freunde, er und sein Bruder wurden bevorzugt, und irgendwann, komme ich dann. Das sieht dann so aus, dass er nie Zeit für mich hat , für unsere Beziehung, und ich bin immer allein, sei es am Wochenende, sei es Abends bis spät. Von Zärtlichkeit, Verständnis, Liebe usw, keine Spur mehr. Aber mit ihm schlafen, soll ich schon, wenn er mal Zeit hat für mich... Auf jeden Fall, nach 5 Jahren, hatte ich endlich den Mut, ihn zu verlassen. Ein Jahr verging, an dem ich mich sehr mies fühlte, ich war überhaupt kein Mensch mehr, nur noch ein Zombie, meine zweite Hälfte fehlte mir...warum, weiss ich auch nicht, da ich ja nicht viel von ihm hatte. Wir kamen dann wieder zusammen, er sagte er würde einiges einsehen, was er falsch gemacht habe, und er würde sich bessern, bla, bla, bla. Nun sind wieder 3 Jahre vergangen, und es ist höchstens noch schlimmer geworden. Wir unternehmen überhaupt nichts mehr zusammen, sind gar nicht mehr auf einer Wellenlänge, von Liebe null Spur, und eigentlich, glaube ich, ist uns beiden bewusst, dass das keine Beziehung ist fürs Leben, und es besser wäre, diese zu beenden. Aber, keiner sagt etwas, niemand hat den Mut es zu tun, obschon wir total fertig sind mit den Nerven, denn wir sind in einem Alter, wo es höchste Zeit wird, an die Zukunft zu denken, Heiraten, Familie gründen, besonders ich fühle mich dazu sehr bereit, und es tut mir weh, wenn meine Freundinnen sich in dieser Hinsicht weiterentwickeln,wenn sie ihre süßen Babies im Arm halten, und ich stehe immer noch am Start. Ich kann einfach nicht loslassen, ich bin sogar bei einem Psychoterapheut, denn ich finde es nicht normal, dass man in einer Beziehung so unglücklich sein kann, und doch nicht loslassen kann. Wir haben rausgefunden, dass ich einen grossen Mangel an Selbstverstrauen habe, und daher lasse ich mir vieles von meinem Freund gefallen, ich bin nicht fähig, zu sagen, "dass bin ich nicht nötig". Und mein Freund verstärkt meine Unsicherheit, indem er mich öfters kritisiert, ich sei zu sensibel, krank im Kopft, ich stelle zu viele Ansprüche, bin nie zufrieden, obschon er sich ja so sehr um mich bemüht... (ich frage mich nur wann, da er nie da ist), gut, ich gebe ja zu, er hat mir meine Wohnung renoviert, und verrichtet alle männliche Arbeiten, die eine gewöhnliche Frau so direkt nicht tun kann, Holz hacken fürs Kamin, usw. aber ist dass denn einen Beweis für Liebe, ich dachte da steckt doch mehr dahinter, zum Beipill, gerne mit der Person zusammen sein und sie vermissen, wenn sie nicht da ist, alles tun, damit sie (die Person), glücklich ist und es nicht ertragen, wenn sie es nicht ist, mal auf etwas verzichten ihr zu liebe, und nicht immer nur nach seinem Ego handeln, er sieht das aber nicht so und meint, ich sei nicht normal und wüsste nicht zu schätzen, was ich an ihm habe. Ich sei undankbar, damit weckt er in mir dann auch noch Schuldgefühle... ach, ich hätte so vieles zu erzählen, aber dann könnte ich gleich ein Buch schreiben. Ich frage mich nur manchmal, wie viel muss ein Mensch ertragen, damit er endlich reagiert. Jedesmal, sage ich mir, das nächste Mal wo er mich wieder so verletzt, verbal gut verstanden, wo ich wieder da sitze und heule bis tief in die Nacht, da verlasse ich ihn endgültig, und es gab schon so viele "nächste Male", und jedesmal nehme ich sie in Kauf. Das Leben geht an mir vorbei, die besten Jahren meines Lebens verbringe ich mit weinen und Verlangem nach Liebe, und ich bn nicht fähig, zu reagieren. Warum? Dabei, habe ich überhaupt keine Verantwortung zu tragen, wie manche Frauen, wir sind nicht verheiratet, wir leben nicht mal zusammen, (er will nicht), wir haben keine Kinder, es wäre doch so einfach... Ergeht (erging) es irgendeinem auch so? Was tun um loslassen zu können? Ich würde mich sehr freuen, wenn ich ein paar Feedbacks dazu bekäme.
Küsschen an Euch allen
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