Kurze Zusammenfassung:
Mein Sohn spielt leidenschaftlich gerne Pool.
Ich habe das auch gerne getan,aber irgendwann aufgehört,mit zwei Kindern im Schlepptau kann man schlecht durch die Billiard-Kneipen ziehn.Insofern kann ich seine Leidenschaft nachvollziehen.
Jetzt geht mein Sohn also immer mit seinem Vater los.
So...er spielt gut,und hat auch schon einige Turniere gewonnen.
Jetzt steht die Frage seit vorgestern im Raum...es findet ein offizielles Turnier in Mallorca statt.
Vorgestern abend,ja man soll´s kaum glauben,mein Mann und ich,wir sind uns nicht mehr grün,aber ab und an richten wir schon das Wort aneinander.
Jedenfalls bringen die so einen Zettel mit nach Hause.Ich les ihn,leg ihn wieder weg und hak es ab..als aufeinmal der Vater meiner Kinder sagt:"Marlon will zu diesem Turnier,ich habe es ihm erlaubt".
Ich frag ihn,wie er sich da so denkt,den einzelnen Ablauf (Turnier über 5 Tage,andere Insel,Flieger hin,Flieger zurück,Hotel,Essen usw)
Da sagt der Mann zu mir "Also,ich kann nicht mitfliegen.Das würde zu teuer.ABER DIE LEUTE DIE DA MITMACHEN KENN ICH".
Gut,ich sag "Ne,halt ich nix von.Kind erst dreizehn,den unterwegs zu wissen mit irgendwelchen Leuten von denen ich keine Ahnung habe,da kann ich dann 5 Tage nicht schlafen"
Thema abgehakt.
Gestern wird stundenlang diskutiert.Es herrscht unter anderem Kleidervorschrift.Man müsste einen dreizehn-jährigen auch noch dementsprechend einkleiden,welcher Junge hat schon ne Anzughose im Schrank??
Wir kommen also letzendlich,der Vater und die Mutter zu dem Schluß.....wir verschieben dieses Turnier auf die nächsten Male.Irgendwann mal,wenn er 15,16 ist.
So,ich beruhige mich also wieder,sehe die gefahr schon gebannt.Da kommen die gestern abend wieder und der ganze Sermon geht von vorne los.
Diesmal wird das Pferd von hinten aufgezäumt.Das Kind und sein Vater stehen vor mir und reden mit Engelszungen auf mich ein.Der Kneipenbesitzer und seine Frau (wo sie immer spielen) würde auch dahin und würde Stein und Bein schwören,meinen Sohn unter seine Fittiche zu nehmen.
Und ich steh da,und kann nicht fassen was ich da höre.Immer wieder wird betont man kenne diese Leute.
Und ich sage "Was heißt denn das Du kennst diesen Mann und seine Frau,die da versprechen unseren Sohn zu hüten??"
Antwort:"Wir kenne die,die sind schon in Ordnung"
Und um das ganze noch zu toppen kommt das hinterher: "Wenn Du die mal kennenlernen willst,dann komm doch mit,dann siehst Du sie mal"
Und ich daraufhin:"Ich werde da nicht mitkommen.Denn selbst wenn ich denen mal die Hand geschüttelt habe und "Bon dia" gesagt habe ,kann ich nicht behaupten ich würde diese Leute KENNEN.Und selbst wenn ich jetzt jedenTag mit in diese Kneipe gehen würde,könnte ich nicht behaupten sie zu kennen".
Ich bleib bei meinem "Nein".Ich bin mir sicher,ich werde übergangen,und das Kind fliegt doch.
Aber kann man so ein unterschiedliches Verständniss von "jemanden kennen" haben?
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